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Grundig HF 500 defekt, Musik/Ton verzerrt / +VIDEO+A -A |
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Autor |
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Hfgerk
Neuling |
#1 erstellt: 06. Mrz 2022, 20:09 | |
Hallo, aus dem Nachlass von meinem Onkel habe ich ein Grundig HF500 Empfänger bekommen. Am Anfang lief der Empfänger noch sehr gut doch nach geraumer Zeit hat der Linke Kanal angefangen ein verzerrtes Signal auszugeben und kurz danach auch der Rechte Kanal. Welches Bauteil könnte da kaputt sein? Ich hatte schon rein geschaut, aber keinen offensichtlichen Defekt gefunden Video von der Übertragung: Youtube Video Kompletter Schaltplan: Grundig HF 500 Schaltplan Danke und viele Grüße! |
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Hfgerk
Neuling |
#2 erstellt: 06. Mrz 2022, 20:21 | |
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hf500
Moderator |
#3 erstellt: 06. Mrz 2022, 21:48 | |
Moin, willkommen im Forum. Die Grundlage fuer die Fehlersuche ist: Konsequent zuerst alle Betriebsspannungen nachmessen. Da beide Kanaele nahezu zeitgleich ausfallen, liegt es nahe, dass da irgendeine Betriebsspannung fuer den Verstaerker verschwindet oder zumindest stark absackt. Ich denke da zuerst an die 62V-Leitung, die ueberprueft werden muss. Weitere Hinweise liefert die Spannung zwischen Basis und Emitter der jeweiligen Transistoren. Sie liegt zwischen 0,6 und 0,7V. ist sie niedriger, kann der Transistor nicht arbeiten, wenn hoeher, ist der Transistor defekt. Die Transistoren, der Typbezeichnug mit einem "A" beginnt, sind Germaniumtransistoren, hier liegt diese Spannung bei etwa 0,3'V. Wenn das Geraet sehr lange nicht betrieben wurde, muss an auch die Elektrolytkondensatoren in Verdacht haben. 73 Peter |
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Hfgerk
Neuling |
#4 erstellt: 06. Mrz 2022, 22:02 | |
Hallo Peter danke für die Antwort. Das Gerät war ca. 25 Jahre nichtmehr im Einsatz. Könntest du mir erklären wo ich die entsprechenden Punkte finde? oder sie im Schaltbild markieren? Haben die Abnahmepunkte für Betriebsspannung auf dem Schaltbild ein Symbol? Besten Dank, 73 |
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Hfgerk
Neuling |
#5 erstellt: 07. Mrz 2022, 00:37 | |
hf500
Moderator |
#6 erstellt: 07. Mrz 2022, 16:46 | |
Moin, sind die Sicherungen an den Endtransistoren in Ordnung? An T501/504 fehlt die Kollektorspannung. Die Betriebsspannungen muss man sich anhand des Schaltbildes ausgehend vom Netzteil suchen. Um zu verhindern, dass man bei der Fehlersuche unnoetig Sicherungen oder Transistoren schlachtet, sollte in die Netzleitung eine 40W-Lampe eingefuegt werden. Hoffen wir mal, dass die Endtransistoren ueberlebt haben. Die sind inzwischen selten und ueberdies muessen die jeweiligen Paare ausgemessen werden. 73 Peter [Beitrag von hf500 am 07. Mrz 2022, 16:51 bearbeitet] |
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Hfgerk
Neuling |
#7 erstellt: 07. Mrz 2022, 20:25 | |
CarlM.
Inventar |
#8 erstellt: 07. Mrz 2022, 20:43 | |
Mit den Suchbegriffen "Kleinstsicherungen" oder "Miniatursicherungen" sollte man eigentlich fündig werden: www.reichelt.de/miniatur-sicherungen-c7657.html?&nbc=1 Dieser Typ geht - vertikal verlötet - eigentlich immer. www.reichelt.de/klei...&trstct=pol_11&nbc=1 Hier erhältlich ... aber teuer: www.mouser.de/c/?q=Littelfuse%203031200 [Beitrag von CarlM. am 07. Mrz 2022, 22:24 bearbeitet] |
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shabbel
Inventar |
#9 erstellt: 08. Mrz 2022, 07:18 | |
Mir stehen die Haare zu Berge. Es scheint, im Jahre 2022 ist alles erlaubt. Einen Germaniumreceiver nach 25 Jahren einfach so in Betrieb genommen und nach Durchbrennen die Sicherungen kurzgeschlossen. |
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Hfgerk
Neuling |
#10 erstellt: 08. Mrz 2022, 10:31 | |
Dann liste mir doch bitte mal auf was ich vorher alles prüfen soll, dann tu ich jenes. |
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shabbel
Inventar |
#11 erstellt: 08. Mrz 2022, 11:30 | |
Sicherungen überbrücken ist grundsätzlich tabu. Die Germaniumtransistoren sind anfälliger als Siliziumtransistoren. Praktisch sind diese Geräte aus den 60-ern ohne neue Elkos nicht mehr betriebssicher. Das liegt daran, dass Elkos altern und dann die Transistoren überlasten. Ein Germanium-Gerät, das 25 Jahre nicht angeschaltet war, hat garantiert komplett ausgetrocknete Elkos. Deshalb sind die Sicherungen sofort durchgebrannt. Hoffentlich funktionieren die Transistoren noch. Du darfst gar nicht einschalten. Eigentlich müsstest Du vorher alle Kondensatoren tauschen. Vielleicht die dicken Ladelekos nicht. Mindestens vor dem Einschalten auf der Treiberplatine und den beiden Platinen davor alle Elkos erneuern. Auf Plus und Minus achten. Am besten vorher mit Edding markieren. Einkauf bei Pollin, dann kosten alle Elkos etwa 10 Euro inklusive Versand. Belastbarkeit in Volt mindestens wie im Original. Oder Du kaufst direkt alles als 63 Volt Typen. Es ist sinnvoll, bei der Loudness den Bass tiefer abzutrennen, wenn Du moderne Lautsprecher betreiben willst. Dann klingt das ganze nicht so dunkel nach Grummelsound. Wenn Du schonmal einkaufst, hier ein Vorschlag, was Du für Loudnesskorrektur brauchst. Alle Teile sind Centbeträge. Jeweils zwei Stück. Widerstände: 4,7 kOhm; 2,2 kOhm jeweils als 0,6 Watt Typen Kondensatoren: 0,33 und 0,47 µF (unpolar bzw. MKP) [Beitrag von shabbel am 08. Mrz 2022, 11:34 bearbeitet] |
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hf500
Moderator |
#12 erstellt: 08. Mrz 2022, 17:12 | |
Moin, als ich vor etwa 30 Jahren mein HF500 bekam, waren es die grossen Elkos, die defekt waren. Einige kleinere im Hauptverstaerker (Klangsteller) fielen spaeter auf, die im Abstimmspannungsnetzteil habe ich auch schon am Anfang getauscht. Die Loudness sollte man erstmal in Ruhe lassen, ich habe das HF500 an allen moeglichen Lautsprechern bis zu Grundig Box 650 betrieben und kann nicht behaupten, die Loudness sei uebertrieben. Erstmal muss das Geraet wieder funktionieren, dann sieht man wirklich, ob man da an der Loudness fummeln muss. Und dan gibt es ja noch einen "Knopf fuer Baesse" ;-) Sicherungen ueberbrueckt man tatsaechlich grundsaetzlich nicht. Ich schrieb oben, dass so ein Geraet bei der Fehlersuche (und Wiederinbetriebnahme nach einer Reparatur am Endverstaerker/Netzteil) ueber eine Vorschaltlampe in Betrieb genommen werden soll(te). Die Lampe begrenzt den aufgenommenen Strom und bewahrt zumindest die Leistungshalbleiter (und Sicherungen) vor Schaden. Grundig gibt an, dass das Geraet eine Ruheaufnahme von 17W, unter Vollast etwa 70W hat. Daher schlage ich hier eine 40W-Lampe vor. Hoffen wir mal, dass die Endtransistoren wirklich ueberlebt haben. Sie haben zwar einen gewissen zweiten Schutz durch die als PTC ausgefuehrten Emitterwiderstaende, aber auch das kann im Zweifel keine Schaeden verhindern, sondern ist nur gegen leichte Ueberlastung gedacht. Die Transistoren sind inzwischen schwer zu bekommen und wenn, dann braucht man das hier: https://www.donberg....ter_a-ay/ad_150.html Ob man passenden Ersatz fuer die Emitterwiderstaende bekommt, weiss ich nicht. Wenn die Endstufensicherungen nach einiger Betriebszeit durchgebrannt sind, muss das Geraet bezueglich Elkos tatsaechlich ueberholt werden. Fuer die Endstufensicherungen sollte die Ausfuehrung "Flink" verwendet werden, sonst schuetzt der Transistor die Sicherung, indem er zuerst durchbrennt... Selbst eine flinke Sicherung bietet da keinen 100%igen Schutz. 73 Peter |
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Hfgerk
Neuling |
#13 erstellt: 08. Mrz 2022, 18:05 | |
Ok, dann werde ich wohl die elkos noch tauschen. Muss das Gerät dann neu angestimmt werden? |
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hf500
Moderator |
#14 erstellt: 08. Mrz 2022, 21:24 | |
Moin, nicht, wenn sonst alles in Odnung ist und nicht ueberfluessigerweise an Trimmpotis herumgedreht wurde. Ruhestrom und Symmetrie sollten aber ueberprueft werden. 73 Peter |
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Hfgerk
Neuling |
#15 erstellt: 09. Mrz 2022, 00:00 | |
Bis zu welchem Part soll ich die elkos denn austauschen? Hab mir jetzt erstmal die c501-c509 notiert die alle auf dem Treiber sind. |
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hf500
Moderator |
#16 erstellt: 09. Mrz 2022, 17:17 | |
Moin, C463/464 muessen auch getauscht werden. 73 Peter |
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Hfgerk
Neuling |
#17 erstellt: 11. Mrz 2022, 01:05 | |
Eine Nachfrage nochmal
Also versteh ich das richtig: Die Voltzahl der neuen Elkos ist egal Hauptsache höher als die im Schaltbild genannte? Es ist nämlich echt schwierig Elkos mit genau den gleichen Werten zu finden.. Wie verhällt sich das bei dem Becher Elko aus Aluminium? (Siehe Bild) Sollte der neue Baugleich sein bzw. auch aus Alu sein so dass er in die Fassung passt? Oder geht auch da eine andere Bauart hauptsache er ist richtig rum eingelötet? Danke und beste Grüße |
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shabbel
Inventar |
#18 erstellt: 11. Mrz 2022, 07:27 | |
Genau, hauptsache richtig eingelötet. Die heutigen Elkos sind in der Bauform kleiner als damals. Das macht es einfacher. 70 Volt Elkos kannst Du mit 63 Volt ersetzen. 250 µF können durch bevorzugt 330 µF, oder auch 220 µF erstetzt werden. |
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Hfgerk
Neuling |
#19 erstellt: 14. Apr 2022, 19:32 | |
Hallo, nachdem ich nun alle Kondensatoren getauscht habe ist der ton soweit gut, aber nun ist mein Kanal Kurzwelle 2 (8,6-22mhz) taub. Wo sollte ich auf der Platte als erstes nachschauen/Messen? |
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Rabia_sorda
Inventar |
#20 erstellt: 15. Apr 2022, 10:06 | |
Moin,
Evtl interessant: Abschied von der Mittelwelle |
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gst
Inventar |
#21 erstellt: 15. Apr 2022, 13:56 | |
ja, 971 kHz war der Sender in Hamburg, der mein erstes Detekter-Radio erfreute. Nur war der Musik-Stil höchst öde, was besseres gab es nur auf Ulrakurzwelle NDR II. UKW Empfänger konnte ich noch nicht selber bauen, und an das Radio meiner Eltern kam ich nur manchmal dran. gst |
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CarlM.
Inventar |
#22 erstellt: 15. Apr 2022, 14:49 | |
OT. 14:30 Uhr Musik für junge Leute ... immer die neuesten Scheiben zum Mitschneiden. Vorher die DRK-Suchlisten nach Vertriebenen/Verschollenen und die Listen der benötigten Hamburger Hafenarbeiter. OT-Ende [Beitrag von CarlM. am 15. Apr 2022, 14:50 bearbeitet] |
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hf500
Moderator |
#23 erstellt: 15. Apr 2022, 15:27 | |
Moin, ach ja, ohne Antenne empfaengt das HF500 auf KW nichts. Die Ferritantenne ist nur fuer Lang- und Mittelwelle. Fuer UKW und KW muessen externe Antennen angeschlossen werden. Das Problem der verschwundenen Sender bleibt damit natuerlich. 73 Peter |
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gst
Inventar |
#24 erstellt: 16. Apr 2022, 11:30 | |
@CarlM: OT an: Da gab's 1969 schon die Ansage von Wiebke Bruns: "Heute spielen wir mal wieder alte Titel von der LP Aftermath von den Rolling Stones, herausgekommen 1965" Und es kam Lady Jane... OT aus: gst |
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tiqquon
Neuling |
#25 erstellt: 04. Nov 2022, 14:51 | |
Hallo an alle die hoffentlich noch lesen, ich wollte diesen thread mal eigennützig wiederbeleben, ich habe vor kurzem einen HF500 geschossen, Plan ist der Betrieb als Tuner angeschlossen an einen neueren Yamaha-Verstärker etc. funktioniert mit einem DIN-Adapter über den Tapeausgang auch grundsätzlich. Ich würde das Gerät aber jetzt gerne da wo es hingehört, in meine Grundig KS 792 in der (leider, Schuld ist aber der Vorbesitzer) schon der moderne Verstärker und moderne Lautsprecher untergebracht sind, verbauen. Dafür muss ich es aus dem Holzrahmen in dem es gerade montiert ist entfernen. Ich bin soweit, dass ich denke die Frontplatte abnehmen zu müssen und auch schon vorsichtig und ohne Schäden die relevanten Drehknöpfe abgenommen habe aber der Tuningdrehknopf bewegt sich zumindest bisher 0, bzw. sehe ich, dass sich im Innenleben anhängliche Teile mitbewegen wenn ich daran ziehe, das bereitet mir Sorgen. Gibt es einen Trick den Knopf zu entfernen? Das sollte das letzte Teil sein, dass eine Entfernung der Frontblende verhindert. Vielen Dank schonmal und Liebe Grüße edit: bzgl. deiner Einschätzung zu UKW @hf500, bei mir schien der Empfang super aber ich habe keine externe Antennen angeschlossen oder an der schnöden Holzplatte in der es verbaut ist irgendwas gesehen? Am Konzertschrank gäbe es natürlich wieder eine extern anzuschließende, auf der Rückseite befestigte Antenne [Beitrag von tiqquon am 04. Nov 2022, 14:54 bearbeitet] |
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hf500
Moderator |
#26 erstellt: 04. Nov 2022, 22:15 | |
Moin, die Knoepfe fuer Senderwahl und Lautstaerke/Balance etc. sind nur aufgesteckt und muessen vorsichtig abgezogen werden. Ich weiss jetzt nicht genau, was die Welle der Abstimmung am Herausziehen hindert, es sollte aber so stabil sein, dass man den Knopf abziehen kann. Unter dem Senderwahlknopf sitzt noch eine Mutter , die entfernt werden muss. Die Frontplatte ist auch nur aufgesteckt und muss vorsichtig vom Chassis abgdrueckt/abgezogen werden. Dass das Geraet auf UKW empfaengt, entweder ist da irgendwie noch eine Antenne angeschlossen oder deine Empfangslage so gut, dass schon die Antennenleitung zwischen Tunermodul und Anschlussplatte ausreicht, etwas einzufangen. 73 Peter |
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tiqquon
Neuling |
#27 erstellt: 05. Nov 2022, 12:09 | |
Danke für die Antwort, beim ca. 10. Versuch und nachdem der Knopf zwischendrin leicht erwärmt wurde ließ er sich jetzt abziehen und die Mutter abschrauben. Sah etwas so aus als hätte da mal jemand (warum auch immer) ein Tröpfchen Kleber drauf, das jetzt dann endlich abgebrochen ist. Jetzt ist die Platte ab und sauber und der Holzrahmen auch weg, gehe ich zum Konzertschrank hin und stelle fest, dass nicht nur HF10 und HF550 sich in der Größe stark unterscheiden sondern auch HF500 deutlich kleiner als HF550 ist, ich habe wohl doch keinen KS792 sondern KS793, hah. Also erstmal Sperrholz kaufen, neue Blende zuschneiden, versuchen in den Holzton des Interieurs zu ölen etc. Finde abgesehen vom ausgegenen Geld und dem Glück, dass das Gerät überhaupt funktioniert dann doch HF500 deutlich schicker als HF550. Trotzdem schonmal vielen Dank! |
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hf500
Moderator |
#28 erstellt: 05. Nov 2022, 17:36 | |
Moin, dafuer ist das HF550 aber schon Vollsilizium und hat 10 UKW-Stationstasten und das FET-Mischteil ;-) Und im Lautsprecherausgang kamen die Auskoppelelkos zurueck, die das HF500 nicht hat. Dafuer ist die Endstufe mit 2x 2N3055/BD130Y fuer einen 2x 10/15W Verstaerker hemmungslos ueberdimensioniert. Aber das 500 ist schoener, das stimmt. So aenderten sich eben die Designvorstellungen in ein paar Jahren. Nach dem, was Grundig selbst veroeffentlichte, muessen HF10 und HF500 in den gleichen Gehauseausschnitt passen. Obwohl ich beide Geraete habe, ich hab's nie nachgeprueft, die Notwendigkeit stellte sich nicht. Beide haben "Hilfsgehaeuse", damit ich sie als Tischgeraet verwenden kann. Wenn es sein muss, die Anschlussplatte laesst sich umsetzen, Stecker von oben oder Stecker von hinten, wenn das erforderlich ist. 73 Peter [Beitrag von hf500 am 05. Nov 2022, 17:44 bearbeitet] |
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shabbel
Inventar |
#29 erstellt: 05. Dez 2022, 09:14 | |
Mir lief gestern ein HF500 über den Weg. In Form des Grundig Hifi Studio 505 mit den original Lautsprechern. Der Verkäufer wollte nur 15 Euro haben. Es kommt nur ein ganz leiser Ton. Sonst volle Funktion. Ein bombenschweres Gerät. Zunächst habe ich das Gerät an einer vorgeschalteten Glühbirne in Betrieb genommen und auf 240 Volt Netzspannung umgestellt. Die Birne blieb dunkel. Radioempfang ist da. Auch Schallplatte gibt einen ganz leisen, verzerrten Ton. Kein Wunder, alle 4 Endstufensicherungen sind durchgebrannt. Welche Miniatursicherungen soll ich nun einkaufen? Die Sicherungen sind mit 2A ohne Zusatz bezeichnet. Peter schrieb, es sollten flinke Sicherungen verbaut werden. Der Anbieter meines Vertrauens hat zur Auswahl 2A mittelträge und 1,6A mittelträge. Bin ich da mit 1,6 A mittelträge am besten bedient? |
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Valenzband
Inventar |
#30 erstellt: 05. Dez 2022, 11:08 | |
Ein Paar neue Sicherungen werden es ziemlich sicher nicht richten, denn der Grund für den Durchbrand muss erst einmal beseitigt werden. Mach dich auf größere Arbeit gefasst. |
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gst
Inventar |
#31 erstellt: 05. Dez 2022, 12:10 | |
AC153K gegen BD 136-16 tauschen , BSY52 gegen BD135-16 und AD150 gegen MJ 2955 tauschen und NTC-Widerstände in der Emitter-Zuleitung gegen 0,33 Ohm oder 0,47 Ohm tauschen. Dann noch einen Ruhestromtransistor mit thermischer Kopplung zu dem Kühlkörpern vorsehen und Endtreiber Treiber mit jeweils 100pF zwischen Basis und Kollektor vom Schwingen abhalten. Dann kann er wieder laufen, aber diese Denkmalsschädigung begehst du wahrscheinlich nicht. gst [Beitrag von gst am 05. Dez 2022, 12:11 bearbeitet] |
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shabbel
Inventar |
#32 erstellt: 05. Dez 2022, 15:25 | |
Genau. |
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gst
Inventar |
#33 erstellt: 05. Dez 2022, 20:24 | |
Ich habe in meinem Leben sicher mehr als 20 Stück AD150 verbraucht - ich glaube, ich weiß von was ich bei Germanium-Transistoren spreche; häufig sind die mir trotz NTC-Warmekompensation thermisch abgehauen. Bloss damals gab's die nachzukaufen. Viel Glück! wünscht gst |
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Valenzband
Inventar |
#34 erstellt: 05. Dez 2022, 22:43 | |
Diese antiken Germanitoren geben schon bei einer Sperrschichtemperatur T=100°C den Löffel ab. Außerdem sinkt die maximal zulässige Verlustleistung mit der Kollektor-Emitterspannung: Bis zu 10V sind es 27.5W, bei 20V noch 16W und bei 30V nur noch knapp 6W, das Ganze zudem nur bis max 45°C . Im Anwendungsbereich Audioverstärker wird das schnell zum Problem, da eine mehr oder weniger reaktive Last vorliegt. Bis die NTCs davon etwas mitbekommen sind die Plätzchen schon verbrannt. |
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