A&R Cambridge Arcam Alpha

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Chrischan
Neuling
#1 erstellt: 13. Nov 2017, 13:01
Hallo liebe Forengemeinde,
ich habe den o.g. Verstärker, also die Urversion des Arcam Alpha geschenkt bekommen. Das Gerät lässt sich einschalten, Power Lämpchen leuchtet, aber auf keinem der Kanäle kommt ein Ton. Als Quelle habe ich den Klinkenausgang vom PC genommen, alle Quellen durchprobiert. Wenn ich den Phono Eingang nehme, kommt aus beiden Boxen ein Rauschen. Ich hab das Gerät dann mal geöffnet, konnte aber keine offensichtlich defekten Bauteile erkennen, die Sicherungen sind OK, das PCB ist ja sehr aufgeräumt. Löterfahrung ist etwas vorhanden, ein digitales Multimeter ist auch da. Wie würdet ihr bei der Fehlersuche vorgehen? Ich dachte evtl., dass das Netzteil nicht in Ordnung ist und da der Fehler zu suchen ist, oder ist das unwahrscheinlich?
Über jeden Tipp würde ich mich sehr freuen.
VG, Christian
PBienlein
Inventar
#2 erstellt: 14. Nov 2017, 11:57
Hallo Christian,

"TAPE Monitor" oder ähnliches ist nicht gedrückt?

Ansonsten kann es nicht schaden, die +/-15V Spannungsversorgungen für die OpAmps zu prüfen. Da sitzen auf dem Board zwei 7815/7915 Regler. Möglicherweise ist einer platt, bzw. die Siebelkos davor oder dahinter.

Bei meinem letzten Arcam war allerdings ein Transistor der Schutzschaltung defekt. Den Bereich solltest Du also auch überprüfen. Ein Schaltplan für die Kiste ist zum Beispiel hier erhältlich:

https://elektrotanya...sm.pdf/download.html

Gruß
Harald
Chrischan
Neuling
#3 erstellt: 14. Nov 2017, 12:15
Hallo Harald,

danke für deine Hinweise. Tape Monitor hat der gar nicht, sonst natürlich sehr beliebt...

Den Schaltplan hatte ich schon gefunden.

Die Spannung kann ich ja auf der Platine abgreifen, muss dann immer auch eine Quelle drangehängt sein, oder sogar Lautsprecher, um eine Spannung messen zu können, oder liegt auch so eine Spannung an?

Transistoren müssen zum Prüfen ausgelötet werden, richtig?

Lieben Dank für deine Mühe.

Christian
PBienlein
Inventar
#4 erstellt: 14. Nov 2017, 14:56

Die Spannung kann ich ja auf der Platine abgreifen


Korrekt! Aber Achtung! Der 7815 hat das Pin-Out: Eingang-Masse-Ausgang (von links nach rechts bei Draufsicht). Der 7915 hingegen hat: Masse-Eingang-Ausgang. Besagte Masse holst Du dir am besten vom ZMP (zentralen Massepunkt - i.d.R. zwischen den Siebelkos. Bitte keine Kurzschlüsse beim Messen produzieren...


muss dann immer auch eine Quelle drangehängt sein, oder sogar Lautsprecher, um eine Spannung messen zu können, oder liegt auch so eine Spannung an?


Nein, ohne Quellen. Spannungen müssen hier ständig anliegen und sollten ziemlich genau sein.


Transistoren müssen zum Prüfen ausgelötet werden, richtig?


Nicht unbedingt. Bei eindeutigen Kurzschlüssen werden diese auch messbar sein. Danach muss man den Transistor ja sowieso auslöten und misst ihn dann noch mal zur Sicherheit, ob er auch wirklich kaputt ist. Generell stimmt es aber, dass Transistoren zum Messen ausgelötet werden sollten.

Hier sollte aber zunächst einmal ergründet werden, weshalb die Quellen nicht durchgeschaltet werden. Da man ja bei Phono ein Rauschen hört, frage ich mich wo das Signal buchstäblich auf der Strecke bleibt?

Gruß
Harald
Chrischan
Neuling
#5 erstellt: 15. Nov 2017, 23:51
Hallo Harald,

also die Spannungen liegen an, +15V bzw. -15V... Als nächstes werde ich dann mal versuchen, die Transistoren der Schutzschaltung zu prüfen, ich hoffe, ich finde das...

Danke nochmals für deine Hilfe.

VG,
Christian
Chrischan
Neuling
#6 erstellt: 17. Nov 2017, 09:40
Hallo Harald,
könntest du mir sagen, wo die Schutzschaltung sitzt, ich komme nicht weiter...:-(( Ich hab mal ein Foto gemacht (eigentlich ist das ja wirklich übersichtlich...). Die beiden markierten Transistoren hatte ich ausgelötet und geprüft, die sind in Ordnung...
Vielen Dank.
Viele Grüße,
Christian


Arcam
Chrischan
Neuling
#7 erstellt: 17. Nov 2017, 09:41
Hier nochmal in groß...

Arcam
Zicki
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 17. Nov 2017, 12:01
Hallo,

Rauschen, Phono Eingang, bedeutet erst einmal das der Amp prinzipiell zu funktionieren scheint, wie Harald schon schrieb!
Probiere mal eine andere Quelle wo Du dir absolut sicher bist, das Teil funktioniert, z.B. CD Player! Nicht das Du dir hier einen Wolf suchst, wo gar nichts ist! Natürlich ist ein Defekt, Eingangswahlschalter oder OP nicht ausgeschlossen!

Grüße
Chrischan
Neuling
#9 erstellt: 17. Nov 2017, 12:13
Vielen Dank für deine Antwort. Die Quellen beim Verstärker hatte ich alle durchprobiert, als Signalquelle hab ich nur noch den PC, und an einem Ersatzverstärker läuft da auch Musik.
Viele Grüße,
Christian
Chrischan
Neuling
#10 erstellt: 18. Nov 2017, 01:06
Update....

Ich hab nun ALLE Transistoren ausgelötet, und siehe da, lt. meinem Multimeter (hFE Test) sind rd. 1/3 defekt... Ich werde neue bestellen, diese einlöten, und dann berichten... Ich hoffe, etwas positives...:-))

Viele Grüße,
Christian
PBienlein
Inventar
#11 erstellt: 18. Nov 2017, 09:12
Hallo Christian,

eine richtige Schutzschaltung existiert da wohl gar nicht. Je nach Version werden teilweise die Lautsprecher nur mit einer Glasrohr-Sicherung "geschützt". Ein Relais kann ich jedenfalls auf deinem Bild auch nicht erkennen. Diese Version sollte aber ein aktives Muting haben, welches scheinbar aktiv ist. Es wird via FET Q1 (J111) realisiert, welcher das Signal stumpf auf Masse schaltet. Da beide Kanäle betroffen sind, wird dessen Ansteuerung möglicherweise eine Macke haben. Das würde auch ganz gut dazu passen, dass man bei Phono ein leichtes Rauschen hört. Das Muting soll möglicherweise nur beim Umschalten der Quellen aktiv sein und soll ein Knacksen verhindern. Beim Austausch von sämtlichen Transistoren wäre ich vorsichtig! Auch kann ich mir nicht vorstellen, dass wirklich so viele defekt sein sollen. Also bitte mit Bedacht an die Sache gehen.

Gruß
Harald
hifiFlow
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 30. Sep 2018, 12:47
Hallo Christian,

mich interessiert wie der „Ur-Alpha“ klanglich ist. Bist/warst du mit dem Gerät zufrieden. Würde gern deine Meinung hören.

LG Flo
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