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Luxman LV-105U 2SJ75 Ersatz+A -A |
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Autor |
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tuffy
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 26. Mai 2018, 09:02 | |
Moin. Bei meinem LV-105U ist in der Vorstufe ein Transistor hinüber. Laut Schaltbild ist es ein 2SJ75. Vom Aufbau her sind es wohl 2 Transistoren, die mit einem Aludeckel zusammen gehalten werden. Zu erkennen ist auf dem Transistor selber nichts an Bezeichnung.Laut Internet soll es sich beim 2SJ75 um ein Paar 2SJ74 handeln. Kann das jemand bestätigen, oder mir Vergleichstypen nennen, die es auch noch ohne Probleme zu kaufen gibt? LG Tuffy |
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CarlM.
Inventar |
#2 erstellt: 26. Mai 2018, 09:18 | |
Hier ist das entsprechende Dokument: https://www.semicon-data.com/transistor/tfet/2s/2SJ75.html "The 2SJ75 is a silicon P - FET transistor, Uds=25V, Idss=1 - 20mA, matched pair 2SJ74." Viel Erfolg. |
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tuffy
Ist häufiger hier |
#3 erstellt: 26. Mai 2018, 09:25 | |
Danach hab ich gesucht. Vielen lieben Dank und schönes WE |
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Poetry2me
Inventar |
#4 erstellt: 26. Mai 2018, 11:43 | |
Handelt es sich um die Eingangstransistoren der Endstufen? Das wären Q7101 (links) und Q7102 (rechts). Ich habe sehr selten erlebt, dass solche Doppel-FET wirklich kaputt waren, obwohl häufig verdächtigt. - Johannes |
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tuffy
Ist häufiger hier |
#5 erstellt: 26. Mai 2018, 17:43 | |
Ja, in Verdacht steht der Q7102. Der Widerstand R7154 raucht nach ca 1 Stunde laufzeit ab.Bis dahin läuft der Amp ohne Probleme. Laut Aussage meines Technikers liegt es an dem Transistor. Wo bekomme ich denn wohl ein Matched Pair her? |
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Poetry2me
Inventar |
#6 erstellt: 27. Mai 2018, 08:56 | |
OK, das ist nicht ganz einfach zu dekodieren, weil der Schaltplan recht verwirrend gezeichnet ist. Für mich ergibt sich eher ein anderer Verdacht, wenn der Widerstand R7154 abraucht. Hier der Schaltplan beider Endverstärker, mit farblicher Markierung der einzelnen Schaltungsstufen für den linken Endverstärker (Dein Problem sitzt im rechten Endverstärker). Widerstand R7154 ist Teil von Stufe 3 (violett), die im wesentlichen aus einem Transistor besteht: Q7110, der im Signal den vollen Spannungshub zwischen den Railspannungen machen muss. In seinem Emitter-Zweig befindet sich auch der Ruhestromtransistor. Wenn der 100 Ohm Widerstand R7154 überhitzt, dann fließt zu viel Strom von der negativen Railspannung durch Stufe 3. Allerdings kann dieser wohl nicht in Richtung positive Rail-Spannung fließen, weil dort 3 x 9,1kOhm = 27,3kOhm Arbeitswiderstand dazwischen liegen, das bremst zu sehr, um gefährlich zu werden. Wo also fließt der Strom hin? Durch die Gate-Anschlüsse der MOSFET Transistoren hindurch zur Last? Wohl kaum, das wäre unwahrscheinlich und ein MOSFET würde nach einer Stunde Betrieb erst durchbrechen. (Hast Du evtl. einen Zahledreher drin und es ist eigentlich R7145 im linken Kanal? ) Durch Erwärmung passiert Ausdehnung. Denkbar ist: Es könnte durch Erwärmung ein Kurzschlusskontakt auf einem Kühlkörper entstehen. Beispielsweise am Ruhestromtransistor Q7306. Diesen würde ich mal abschrauben und sauber neu aufsetzen, dabei sicherstellen, dass die wärmeleitende Isolierung auch richtig sitzt und keine Dreckpartikel oder Metallspäne sich durchdrücken. Ich hätte ansonsten noch den Transistor Q7110 im Verdacht, dass er nach einiger Zeit durchbricht. Allerdings bliebe dabei die Frage offen, wo fließt der Strom denn hin, wenn er durchbricht? - Johannes [Beitrag von Poetry2me am 27. Mai 2018, 09:07 bearbeitet] |
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tuffy
Ist häufiger hier |
#7 erstellt: 30. Mai 2018, 10:49 | |
Ne.Einen Zahlendreher hab ich leider nicht. Es ist der R7154 der abraucht. Der Q7306 ist sauber und hat auch vernünftig Leitpaste drauf. Ich werde als nächstes mal den Q7110 erneuern.(2SA1361) Der Q7109 ist wohl schon mal ersetzt worden, da ist jetzt ein 2SA1006 drin. Ich werde dich auf jeden Fall auf dem Laufenden halten. Danke und Gruss |
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Uwe_1965
Inventar |
#8 erstellt: 30. Mai 2018, 14:33 | |
So als stiller Mitleser, nur mal so eine Anm. Der 2SA1361 hat ja ein Ic von 50mA und der 2SA1006 von 1,5A ist etwas überdimensioniert, könntest da auch was kleineres rein machen, z.B. 2SA1479 oder ein BF470. Oder wird es da ziemlich warm. Gruß Uwe [Beitrag von Uwe_1965 am 30. Mai 2018, 14:33 bearbeitet] |
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Poetry2me
Inventar |
#9 erstellt: 30. Mai 2018, 15:52 | |
Du hast Recht Uwe, der Ruhestrom durch die Stufe 3 ist durch die drei mal 9,1kOhm eingestellt auf ca 2mA. Das ist nebenbei bemerkt für die Treiberstufe der beiden MOSFETs erstaunlich wenig. Deren hohe Eingangskapazitäten brauchen bei höheren Frequenzen ordentlich Strom. Hier sind es maximal 2mA, wenn man es statisch betrachtet. Vom Strom her kann das ein Kleinsignaltransistor im TO92 Gehäuse locker machen. Die in Ruhe über Q7109/Q7110 anliegende Spannung ist ungefähr die negative Railspannung (abzüglich Gate-Drain-Spannung). Sagen wir mal 55V. Die Verlustleistung am Transistor in Ruhe lässt sich nun zu ungefähr 0,11 Watt = 110mW abschätzen. Bei normalen Kleinsignaltransistoren im TO92 Gehäuse wäre da bei 100mW schon große Hitze angesagt. Also sollte hier tatsächlich sowas wie BF470 im TO126 Gehäuse besser sein. Interessant ist, dass der selbe Transistor im anderen Kanal schon mal gewechselt wurde, und zwar gegen einen größeren. Möglicherweise ist die dynamische Belastung hier nämlich auch höher durch die besagten Eingangskapazitäten der MOSFETs. Beide Gates liegen parallel und haben zusammen sicherlich eine deutlich dreistellige Kapazität im Nanofarad Bereich. Durch Musiksignal könnte also die Belastung des Transistors deutlich ansteigen, was ihn erhitzt. - Johannes |
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Poetry2me
Inventar |
#10 erstellt: 18. Jun 2018, 06:09 | |
Vorschlag für Ersatztransistor zum 2SA1361: Ich würde den 2SA1381 aus aktueller Fertigung empfehlen und über gesicherte Wege beschaffen, damit man keinen chinesischen Fake kauft.. Am besten einen Fairchild KSC1381 (geringe Parameterstreuung, garantierte Parameter), den man über amerikanische Versandhändler wie Mouser oder Digikey beschafft, weil diese direkt in USA vom Hersteller kaufen und intern direkt nach Europa liefern. Alles andere, incl. ISC, sind keine zuverlässigen Produkte. Viele Forumskollegen haben das leidvoll ausprobiert. Da kommt es insbesondere häufig vor, dass Leistungstransistoren zwei Wochen funktionieren, alle Tests bestehen, aber danach ohne erkennbar höhere Belastung spontan sterben. Dann hat man das Gerät wieder auf dem Tisch und ärgert sich. |
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tuffy
Ist häufiger hier |
#11 erstellt: 07. Dez 2018, 19:59 | |
Hallo guten Abend. Ich bin mit dem Luxman leider noch nicht einen Schritt weiter gekommen. Ist denn vielleicht jemand halbwegs in der Nähe von Dortmund, der sich das Gerät mal anschauen und instandsetzen kann? Mittlerweile stapeln sich die defekten Geräte, mein NAD 116 will nicht mehr und mein Marantz CD-73 spinnt auch rum. Vielen Dank im Vorraus Gruss |
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