Philips CD-304 -- Probleme mit Werkstatt

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marcie
Stammgast
#1 erstellt: 09. Nov 2018, 19:35
Hallo liebe Forumsmitglieder,

nach einer (weiteren) Odyssee von fast 6 Monaten Reparatur, diesmal mit einen Cd-Player,
dem Philips CD-304....

Es wurden alle erdenklichen Elkos getauscht, auch- nach der ersten erfolglosen Reparatur- diejenigen auf der Servoplatine.
----------------
Zitat:
"..die Servoplatine ist nun zu allen bekannten, aufgetretenen Defekten nachgearbeitet.
- 3 weitere Kondensatoren gewechselt
- 4 Kondensatoren höher gesetzt
- 2 Masse-Durchkontaktierungen erneuert
- alle Lötstellen der Servoplatine nachgelötet
der Effekt - kein Problem mehr erkennbar."
---------------

kommt nun folgende (Abschluß-) Diagnose.
----------------
wieder Zitat:

"....Hat sich (der CD 304) wie eine Diva benommen - mal gelaufen, mal nicht, mal gesprungen, mal nicht. Einfach unzufriedenstellend.

Ich musste feststellen bei der Nachkontrolle der Einstellungen des CDM-Laufwerks mittels Messplatz:
- Die Laserpower lässt sich nicht mehr in den von Philips angegeben Bereich bringen
Vorgabe von Philips 575mV +/- 50mV Spannungsabfall an einem bestimmten Widerstand, erreichbar sind jedoch lediglich ca. 470mV.
Der dazugehörige Trimmregler stand bereits auf maximal und am Anschlag.
- der Focus-Offset läuft über eine ganze CD von -80 bis +80mV - er sollte eigentlich, einmal auf 0mV justiert, auch auf 0mV bleiben.
das heisst, vermutlich fluchtet die Achse des CD-Tellers nicht zu 100% mit der Achse des Laserarms.
Das CDM selbst werde ich selbst nicht zerlegen und überarbeiten können, das traue ich mir nicht zu, da ich kein Feinmechaniker bin.
Damit bin ich bei Ihrem CDM-Laufwerk wohl wie es aussieht am Ende meiner Möglicheiten angekommen.

Ich glaube Ihnen wird es nicht erspart bleiben, nach einem neuen CDM Laser-Laufwerk Ausschau zu halten,
um es Ihrem CD304 zu gönnen."
-------------
Nun wurde ja auf dem Weg hierher schon einiges an Geld verbraten und der Spieler scheint kein Deut besser zu laufen, eher sogar noch schlechter.

Kann mir jemand einen Rat geben?
Wurde hier einfach mal "drauflosrepariert"?
Ich habe von diesem "Fluchtungsfehler" noch nie was gehört bei diesem Gerät, noch etwas im Netz dazu gefunden.

Hätte man all diese Fehler nicht gleich erst mal VOR der Reparatur erkennen können bzw, sollen?

Bin dankbar für ein paar Anregungen wie ich mich hier verhalten könnte.
Ich hab nämlich gerade keinen Plan, was ich tun soll.

Es befremdet mich nur ein wenig.
Aber vielleicht liege ich da auch falsch, deshalb frage ich hier einmal.

Grüße
Marc
Uwe_1965
Inventar
#2 erstellt: 09. Nov 2018, 20:21
Hallo Marcie,
das ist wirklich ärgerlich. Ich empfehle Dir mal diesen Thread, und eventuell mal den TE selber ansprechen, ich denke er hat bestimmt einen Tip für Dich.

Gruß Uwe
Sal
Inventar
#3 erstellt: 09. Nov 2018, 22:05
Jein. Der verlinkte Thread hat mit den Sony-Geräten zu tun. Ich könnte versuchen in deinen
CD-304 einen neuen Laser einzubauen, wenn die Geschichte mit der schwachen Laserleistung stimmt.
Ist es ein CD-304MKII könnte ich die sogar Boards verkaufen, die komplett mit neuen Elkos versehen sind.
Aber lohnt das, nachdem du bereits Geld bei einer Werkstatt gelassen hast?

Aber, kleiner Hoffnungsschimmer: Es gibt einen Folienkondensator auf der Haupt-Servoplatine, der großen unterm Gehäusedeckel.
Dessen Beinchen - und auch andere Beinchen-
sind recht seltsam gebogen. Bei mir - und es war mit bloßem Auge kaum zu erkennen - hatte er Kontakt zur Massefläche,
was aber auch dadurch begünstigt war, das es Grünspan an der Stelle gab.
Das führte zu dem beschriebenen erratischen Verhalten, dass die Werkstatt beschreibt.
Hier sind die Lösungen beschrieben:

http://www.hifi-foru...ead=588&postID=19#19
http://www.hifi-foru...d=14626&postID=74#74

Hier, wie man den Fluchtungsfehler justieren kann:
http://www.hifi-forum.de/viewthread-185-14442.html

Rein über den Messwiderstand ide Laserleistung messen reicht möglicherweise nicht. Man sollte auch das "Eyepattern" / Augenmuster
mit einem Oszi messen. Laut Philips 1V p-p Denn ich habe den verdacht, dass die Vertärkerschaltungen für die Laserdioden eine hohe Toleranz haben.
Ich habe 4 CDM-1 und deren Trimmpotis für die Laserleistung haben die unterschiedlichsten Stellungen - trotzdem "stimmt" die Spannung

Das nehme ich noch mal als Anlass als Frage in die Runde:

Hat jemand mal die Laserlinse mit Erfolg zerlegt und wieder zusammen gebaut?
Im Link die rechte Spalte:

https://nanocamp.de/?cdm1-laser-service
marcie
Stammgast
#4 erstellt: 09. Nov 2018, 23:24
Danke für die schnellen Antworten.

Es ist ein CD304 ohne II, als der erste..

Irgendwie hab ich das Vertrauen zu dem Herrn verloren-
vielleicht, weil er so viel "vermutet".

Ich hab mich gescheut, es zu den bekannten,"richtigen" Profis zu schicken, wegen des vermeintlich
hohen Preises--nu bin ich bald beim selben Preis, aber ohne funktionierendes Gerät:)

Ich selber kann da sowieso nichts machen, weil ich kein Techniker bin und keine Ahnung habe.

Deshalb die Frage, ob man all die Dinge nicht schon vorher hätte diagnostizieren können.
Dann hätte man erst garnicht ein Recap und pipapo anfangen müssen.

Es hört sich für mich so an, als könne es durchaus auch noch sein, daß selbst mit einem "neuen" Laufwerk,
das Teil immer noch nicht repariert ist.

Grüße
Marc
CarlM.
Inventar
#5 erstellt: 09. Nov 2018, 23:47
Es gibt einfach manchmal unglückliche Umstände. Aus dem, was Du berichtet hast, würde ich eher schließen, dass sich "der Herr" sehr viel Mühe gegeben hat und am Ende sehr ehrlich eingestanden hat, das Problem nicht gelöst zu haben.
Die genannten "Unglücklichen Umstände" können z.B. sein, dfass Du ein Montagsgerät besitzt, das tatsächlich Fehler im mechanischen Bereich aufweist, die ein Elektroniker nicht beheben kann. Wenn ein Elektroniker nach den Regeln seiner Zunft vorgeht, ist ihm dies nicht vorzuwerfen, wenn er in 90% der Fälle damit Erfolg hat - nur leider Dein Problem nicht löst. Wenn ein Elektroniker Probleme aus der Sicht der Elektronik angeht und am Ende sieht, dass es eher ein Problem der Feinmechanik ist - Pech für Dich aber ehrlich seitens des Reparaturbetriebs.
marcie
Stammgast
#6 erstellt: 10. Nov 2018, 00:26
das stimmt schon,
aber ist bei der Abschlußdiagnose nicht auch viel von "Elektronik" die Rede?

Ich weiß nicht.

Wenn ich mein Auto zum Mechaniker bringe, weil die Bremsen nicht gehen;
macht er dann die Bremsen und erklärt mir danach, daß eigentlich auch der Motor nicht mehr geht?

Würde er vielleicht vorher sagen, weil es kein Sinn macht, die Bremsen zu richten, wenn der Motor futsch ist, oder nicht?

Aber Danke, das hab´ich so nicht bedacht.
Man kann es auch so sehen und sich ganz auf "sein" Gebiet beziehen, die Elektronik. Dann sollte man vielleicht kein auch-mechanisches Gerät zur Reparatur und Fehlerdiagnose annehmen, vor allem wenn man sich auf Vintage Geräte spezialisiert hat, die natürgemäß mehr Mechanik haben.


Macht also Sinn, daß "..vermutlich.. die Achse des CD-Tellers nicht zu 100% mit der Achse des Laserarms.. fluchtet"?

Grüße
Marc
Rabia_sorda
Inventar
#7 erstellt: 10. Nov 2018, 00:51

Wenn ich mein Auto zum Mechaniker bringe, weil die Bremsen nicht gehen;
macht er dann die Bremsen und erklärt mir danach, daß eigentlich auch der Motor nicht mehr geht?

Würde er vielleicht vorher sagen, weil es kein Sinn macht, die Bremsen zu richten, wenn der Motor futsch ist, oder nicht?


Das ist kein Vergleich den man verallgemeinern kann.
Ich bin selbst Schrauber von Autos und auch Hifi-Geräten. Dies kann man überhaupt nicht vergleichen und ich bin da ganz bei Carl.
marcie
Stammgast
#8 erstellt: 10. Nov 2018, 09:09
Guten Morgen,

ok, der Vergleich hinkt vielleicht ein bisschen...

Wenn es Sinn macht, was der Techniker da schreibt, dann hab ich wohl einfach Pech gehabt.
Dann konnte man das vorher nicht sehen..

Bleibt nur zu hoffen, daß mir noch ein CDM-1 Laufwerk zufliegt und es überhaupt daran liegt.

Vielleicht schicke ich es nun noch zu einer anderen Werkstatt, jetzt ist´s eh schon fast egal.
Dann seh´ ich ja evt. was los ist.

Danke für eure Einschätzungen und Sichtweisen.



Grüße
Marc


[Beitrag von marcie am 10. Nov 2018, 10:02 bearbeitet]
Sal
Inventar
#9 erstellt: 10. Nov 2018, 13:25
Ich bemühe noch mal den Autovergleich: Wenn ich Oldtimer sammle,
wird auch vorausgesetzt, dass ich mit einem Schraubenschlüssel umgehen kann.
Bei Vintage HiFi ist es genauso, das Schätzchen braucht Pflege.
Die von mir verlinkten, möglichen Defekte der Folienkondensatoren sind relativ einfach herauszufinden.
Zur Ermutigung:
Formeln sind nicht in meiner DNA, in Mathe und Physik oszillierte ich immer zwischen ´ner 4 und 5.
Noch heute muss ich den einfachsten Formelkram wiederholt nachschlagen.
Trotzdem konnte ich - mit Hilfe solcher Foren und fachkundiger Teilnehmer - Uralt-CD-Player, deren IC´s nicht für Digitalausgänge gemacht waren, eben mit solchen
nachrüsten oder halt einen Philips CD-304 MKII zum laufen kriegen. Bis er halt vor einem halben Jahr wieder ausstieg,

Deshalb noch mal zu meinem CDM-1 Problem
Wahrscheinlich habe ich mir bei meinem CD-304 MKII selber ins Knie geschossen, weil ich ein paar Tropfen WD-40 auf
mein CDM-1 gegeben habe. Nicht aufs Lager, einach nur auf das Metall. Das muss über die Monate gekrochen sein
und hat sich möglicherweise auf die inneren Linsen gelegt. Bis zu dem Zeitpunkt spielte der CD-304 MKII fehlerlos
Der Grund fürs WD 40: Ich hatte den Player bei ebay Kleinanzeigen geschossen und der muss Jahre
im Feuchten gestanden haben. Das untere Zinkblech war zu grauem Schleifpapier Oxidiert, das CDM-1 ebenso.
Daher das WD-40, als Schutz. Es liegt auf jeden Fall an der Lasermechanik, die aber frei und sauber läuft.
Ich habe sie in an einem funtionierenden, fast baugleichen CD-104 getestet.
Auch die Servoboardsauf dem CDM-1 selber habe ich zum Testen getauscht, um einen Elektronikfehler auszuschliessen.
Normalerweise kann man den Laserstift aus dem Arm herausdrehen, das ging bei mir überhaupt nicht.
Wer weiss Rat, wie weit man den Laserpen zerlegen kann. Ich denke, ich muss die innere Optik reinigen..


[Beitrag von Sal am 10. Nov 2018, 14:10 bearbeitet]
marcie
Stammgast
#10 erstellt: 10. Nov 2018, 13:50

Sal (Beitrag #9) schrieb:
Ich bemühe mal den Autovergleich: Wenn ich Oldtimer sammle,
wird auch vorausgesetzt, dass ich mit einem Schraubenschlüssel umgehen kann.



Das seh´ ich nicht so.
Man kann doch Oldtimer lieben, ohne dran rumzuschrauben.
Braucht dann nur einen Mechaniker seines Vertrauens:)

Ich finde Oldtimer fahren geil, aber rumschrauben(?)...nich so..
So ähnlich geht es mir mit meinen Hifi Geräten.

Liebe Grüße
Marc
Sal
Inventar
#11 erstellt: 10. Nov 2018, 14:17
... ich kenne keinen, der nicht sein Werkezeugset dabeihat... whatever.
Aber sich mit der Materie zu befassen schützt generell vor Vodoo...
Bevor ich selber anfing heruzubasteln, war ich ziemlich Fachzeitschriftengläubig


[Beitrag von Sal am 10. Nov 2018, 14:18 bearbeitet]
marcie
Stammgast
#12 erstellt: 10. Nov 2018, 14:29
Ich glaube mehr meinen Augen..deshalb kann ich mir auch keine neuen Geräte anschaffen:))
Obschon sich z.B. so ein Bohrturm ja durchaus "audiophil" anhören soll...
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