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Yamaha AX 500 Kontakte der Schutzschaltung durch ausgelaufenen ELKO zerstört+A -A |
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Autor |
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thosdmg
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 29. Nov 2018, 09:04 | |
Hallo allerseits Bei meinem AX 500 knallten die Boxen beim Einschalten ganz ordentlich. Zuerst hatte ich das Relais im Verdacht, hängen zu bleiben und habe dieses erneuert. Leider ohne Erfolg. Durch Recherche bin ich dann auf die Schutzschaltung gestoßen und habe gesehen, dass einer der Elkos, C 214 ausgelaufen war und den daneben liegenden Transistor mit eingesaut hat. Die Elkos 213 und 214 habe ich mir dann neu besorgt, ebenso beide Transistoren Q 134 und 135 Nach dem Austausch schaltete das Relais gar nicht mehr. Bei genauerer Kontrolle habe ich dann mit der Lupe festgestellt, dass mindestens 1 PIN des C 214 keinen Kontakt mehr zur Leiterbahn hat, ob noch mehr Kontakte der ausgetauschten Komponenten betroffen sind, habe ich nicht feststellen können. Ist da noch irgendwas zu retten? Ich hänge an dem Verstärker, war der erste, den ich mir zusammengespart habe und er hat immer noch einen super Klang. Vielleicht weiß ja auch jemand eine kompetente Werkstatt mit fairen Preisen, entweder im Raum Passau/Schärding oder Mönchengladbach. ich lebe an beiden Standorten. Lieben Dank im Voraus |
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CarlM.
Inventar |
#2 erstellt: 29. Nov 2018, 09:34 | |
So kurz vor dem Ziel solltest Du nicht aufgeben. Eine defekte Leiterbahn lässt sich doch in den meisten Fällen entweder erstezen oder überbrücken. Kannst Du ein scharfes Foto vom betreffenden Bereich machen? Am besten von oben und unten. |
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thosdmg
Ist häufiger hier |
#3 erstellt: 29. Nov 2018, 12:52 | |
Hi Nö, wenn ich eine Chance sehe, sicher nicht. Am Wochenende werde ich mal sehen, was ich fotografiert bekomme. Danke schon mal! |
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Poetry2me
Inventar |
#4 erstellt: 30. Nov 2018, 08:48 | |
Das ist der Klassiker bei diesem Gerät, wie auch bei vielen anderen Schutzschaltungen. Die Elkos (niedrige Spannungsfestigkeit, sollten höhere haben) in der Protection Schaltung sind defekt und sogar ausgelaufen. Dazu müsste es auch schon einie Threads hier im Forum geben. Hier ein älteres Bild, das ich mal eingestellt hatte: Das ist hier aber sicher nur ein Folgeschaden. Prüfe, ob einer Deiner Endstufenkanäle einen Offset (Gleichspannung am AUsgang) hat. Daher kommt der Knall beim Einschalten. - Johannes |
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thosdmg
Ist häufiger hier |
#5 erstellt: 30. Nov 2018, 10:14 | |
Hallo Johannes Danke für die Antwort Ich habe mich bisher noch nicht so weit in die Technik eingearbeitet, um rauszubekommen, wie ich den Offset messe und ggf. einstelle. Bisher habe ich auch nur eine sehr grottige Dokumentation mit schlechten Kopien gefunden. Kann man irgendwo ein vernünftiges Manual bekommen? Lieben Dank im Voraus |
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Rabia_sorda
Inventar |
#6 erstellt: 30. Nov 2018, 12:28 | |
Erneuere auch unbedingt den Widerstand R261 (4,7kΩ). Es ist dort Oxidation ersichtlich und evtl. sind dessen Beinchen schon "zerfressen". Die Leiterbahnbeschichtung kannst du abkratzen und verzinnen, damit der Transistor wieder vernünftigen Kontakt hat. Und bitte die Lötstellen erneuern/verbessern, die du gemacht hast. Die sehen echt nicht so gut aus. |
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thosdmg
Ist häufiger hier |
#7 erstellt: 30. Nov 2018, 14:34 | |
Hi Danke für den Tipp, den Widerstand muss ich mir dann noch besorgen. Die Lötstellen finde ich auch noch suboptimal, evtl. hat das Lötzinn hier auch schon keinen Halt gefunden. Da werde ich noch nacharbeiten, wenn ich den Widerstand wechsle Gruß Thomas |
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Rabia_sorda
Inventar |
#8 erstellt: 30. Nov 2018, 14:49 | |
Dazu das alte Zinn mit Entlötlitze oder einer Entlötpumpe enfternen. Nur so kann neues Zinn vernünftig halten. Auch den alten Kleber (des alten Elkos) auf der Platine entfernen. Dieser ist ätzend und zerfrisst sonst auch die neuen Bauteile wieder. [Beitrag von Rabia_sorda am 30. Nov 2018, 14:52 bearbeitet] |
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thosdmg
Ist häufiger hier |
#9 erstellt: 30. Nov 2018, 15:36 | |
Hi Das mit der Entlötpumpe hatte ich schon gemacht und den Kleber auch, soweit es ging, entfernt. Wobei das "nur" vorsichtig mechanisch gemacht wurde. Gibt es ein Mittel, um den anständig zu entfernen - Alkohol, Spiritus o.Ä.? |
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Rabia_sorda
Inventar |
#10 erstellt: 30. Nov 2018, 18:23 | |
Wüsste ich jetzt so nicht. Ich konnte diesen Kleber bislang immer wie einen Kaugummi abziehen. Ansonsten könnte da evtl. Isopropanolalkohol funktionieren, wobei allgemein Kleber sehr gut mit WD40 entfernbar ist. Das WD40 dann natürlich nicht auf die Platine sprühen, sondern auf ein Wattestäbchen. Hinterher wieder mit Spiritus/Isopropanolalkohol/Aceton entfetten. [Beitrag von Rabia_sorda am 30. Nov 2018, 18:24 bearbeitet] |
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Poetry2me
Inventar |
#11 erstellt: 30. Nov 2018, 18:48 | |
Eine üble Quelle für geplanten Verschleiß sehe ich darin, dass zahlreiche Elkos neben heiß laufenden Widerständen (v.a. die grauen 5Watt und 2Watt Typen) platziert sind. Neulich habe ich das wieder bei einem Yamaha A-1020 als Fehlerursache gehabt. Wenn man weiß, dass die Elkos durch Hitze um Einiges schneller altern, dann gewöhnt man sich an, solche Elkos immer gleich mit zu tauschen. Man möchte ja das Gerät nicht nach ein paar Monaten wieder aufmachen müssen. Ich würde überhaupt mal einen Probelauf machen, das ist auch ohne Signal und Last schon aufschlussreich. Den Deckel vielleicht auflegen, damit die Luftkonvektion realistisch ist. Dann nach 15min nachsehen, wo genau die Hitzequellen sind bzw. welche Widerstände, Zenerdioden oder Transistoren neben sich Elkos stehen haben. Diese Elkos dann lieber erneuern. Irgendwo muss ja der vermutete Offset herkommen, der den Knall beim Einschalten macht. Elkos sind da eine nicht unwahrscheinliche Fehlerquelle. - Johannes [Beitrag von Poetry2me am 30. Nov 2018, 19:30 bearbeitet] |
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Poetry2me
Inventar |
#12 erstellt: 30. Nov 2018, 19:52 | |
Messen des Offset (Gleichspannung am Ausgang eines Endstufenkanals) Dazu schaltet man das Multimeter auf Gleichspannungsmessung. Das schwarze Messkabel mit der Masse des Gerätes bzw. mit dem Gehäuse bzw. mit der schwarzen Lausprecherklemme des Endstufenkanals verbinden. Das rote Messkabel mit dem Ausgang der Endstufe verbinden. Spannungswert ein paar Sekunden nach dem Einschalten ablesen. Wenn das Schutzrelais durchschaltet, ist der Ausgang leicht zu finden: Die rote Lautsprecherklemme. Wenn das Schutzrelais nicht durchschaltet, wenn also die Schutzschaltung ein Problem erkennt, dann ist es schwieriger, den Messpunkt zu finden. Dann muss man zwischen Leistungstransistoren und Relais einen Punkt finden, wo man das rote Messkabel verbinden kann. Nimmt man irgendeinen Anschluss bei einem der Emitterwiderstände dieses Kanals, dann bekommt man schon ungefähr stimmige Werte für den Offset. Zwar könnte evtl der Messwert ein paar Millivolt abweichen, falls man auf der falschen Seite des Widerstandes misst, aber ein fehlerhafter Offset liegt ohnehin deutlich höher, nämlich über 100mV. Wenn der Offset sogar einen Knall verursacht, dann wird er ein mehrere Volt betragen. Bis 50mV Offset ist noch ok. Ein einstelliger Millivolt Messwert wäre sehr gut. Exakt Null ist praktisch nicht zu schaffen, weil der Wert durch Erwärmung der Bauteile driftet. Emitterwiderstände sind die weißen Keramik-Klötzchen nahe bei den Leistungstransistoren. Meist haben sie den Wert 0,22 Ohm oder 0,47 Ohm und halten 5W Verlustleistung aus. - Johannes [Beitrag von Poetry2me am 01. Dez 2018, 00:41 bearbeitet] |
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Poetry2me
Inventar |
#13 erstellt: 01. Dez 2018, 06:33 | |
Ähnliches Problem, anderer Thread: http://www.hifi-forum.de/viewthread-220-4593.html Und es gibt noch mehr solche Erfahrungen mit dem AX-500 hier im Forum. Siehe Suchfunktion. [Beitrag von Poetry2me am 01. Dez 2018, 06:33 bearbeitet] |
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Poetry2me
Inventar |
#14 erstellt: 01. Dez 2018, 06:41 | |
Hier ein Beispiel aus einem anderen Forum, wo die Elektrolytkondensatoren neben den heißen Widerständen auslaufen und einen Fehler verursachen: https://forum2.magne...chaltung-abgeraucht/ |
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thosdmg
Ist häufiger hier |
#15 erstellt: 01. Dez 2018, 17:27 | |
Danke für eure Tipps Widerstände sind bestellt, wenn die da sind und ich wieder Zeit finde, forsche ich weiter. Wenn's was Neues gibt, werde ich berichten. Ist vielleicht was für zwischen den Tagen, jetzt vor Weihnachten habe ich meist zu wenig Muße und Zeit... Bis bald! |
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Poetry2me
Inventar |
#16 erstellt: 01. Dez 2018, 19:05 | |
thosdmg
Ist häufiger hier |
#17 erstellt: 03. Dez 2018, 08:11 | |
Herzlichen Dank! |
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hkruthaup
Neuling |
#18 erstellt: 13. Jul 2021, 18:01 | |
Der Widerstand R261 hat laut Schaltplan den Wert 47 kOhm und nicht 4,7 kOhm wie oben beschrieben; in der Stückliste taucht er leider nicht auf. |
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