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National Panasonic SG 6070 L+A -A |
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Autor |
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nisaan
Schaut ab und zu mal vorbei |
#1 erstellt: 17. Aug 2017, 09:18 | |
Hallo zusammen, lange ist es her, dass ich überhaupt mal etwas gepostet habe. Nachdem ich aber lange im Forum gestöbert habe, ist es nun an der Zeit, dass ich mich an euch wende Es geht um das oben genannte Schätzchen. Das letzte Mal wurde 2005 in diesem Forum darüber geschrieben. Nun bin ich durch sehr glückliche Umstände an diese Anlage gekommen, Es scheint tatsächlich alles zu funktionieren. Abgesehen von einer Glühbirne vom Kasettendeck und leider ist der linke Kanal auch futsch, deshalb läuft gerade auch der rechte Kanal auf beiden Lautsprechern. Der Klang ist super, die Verarbeitung der Kompaktanlage selbst ist überragend. Kein Billig Plastik Meine Frage an euch: Könnt ihr mir weitere Infos über diese Anlage geben? Wie bringe ich den linken Kanal wieder ans Laufen? Was ist diese Anlage heutzutage wert? Freue mich schon auf eure Antworten. Viele Grüße, NIsaan |
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höanix
Inventar |
#2 erstellt: 02. Sep 2017, 14:22 | |
Erstmal eine Frage, ist bei den Lautsprecheranschlüssen bei Speaker A und B auf dem linken Kanal kein Ton? Wenn ja würde das für Probleme mit der Endstufe sprechen, dann empfehle ich im Bereich Reparaur nachzufragen. Hast du nur die Anlage oder auch die Begleitpapiere (BA / SM)? Gruß Jörg |
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Django8
Inventar |
#3 erstellt: 04. Sep 2017, 08:06 | |
Hast Du Stereoton über Kopfhörer? Falls nein, könnte es mit etwas Glück bloss ein (relativ banales) Kontaktproblem in der Vorstufe sein. Falls nein, würde ich auch wie höanix auf ein Problem mit der Endstufe tippen. Und das wäre dann weniger lustig
Stammt von ca. 1978 und war damals die grösste "Kompakt"-Anlage, die National Panasonic im Angebot hatte . Ein Kumpel von mir (hat(te mal) die nächst kleinere SG-5090, auch die ist schon genial. Die SG-6070 aber ist ein Traum von einer Anlage, da lohnt es sich m.E. auch, Geld für eine Reperatur auszugeben. Siehe auch hier: http://wegavision.py...78/national78-58.jpg http://wegavision.py...78/national78-59.jpg |
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childofman
Stammgast |
#4 erstellt: 17. Mai 2018, 13:13 | |
Zunächst ein Hallo in die Runde. Habe ein Modell besagter Anlage im Moment auf dem Tisch zu einer Generalüberholung. Einerseits ein grandioses Teil andererseits ein Verkabelungsirrsinn sondersgleichen im Innern. Anlage hatte ich vor rund 8 Jahren in München für 20 Euro erstanden und stand nun die ganzen Jahre (angeblich voll funktionstüchtig) in meinem Lager. Nach dem Auspacken vor rund vier Wochen deutliche Ernüchterung: Ein Kanal läuft (rechts) der andere extrem leise, Lautstärkeregler praktisch unbrauchbar (leise = rechts volle Lautstärke), Lampen defekt...Test sofort abgebrochen und erstmal SM bei Lange bestellt und kommen lassen (Romanformat). Werde hier lose drüber berichten. Ich bitte die Bildqualität zu entschuldigen, hatte ursprünglich gar nicht vor die Arbeit zu dokumentieren, allerdings wurden die Arbeiten sehr schnell sehr unübersichtlich - deshalb wurde das Auseinandernehmen mit Handy dokumentiert. Die Verarbeitung ist sehr wertig, das SM recht gut - der Zustand selbst eher mäßig und die Servicefreundlichkeit noch ausreichend, wobei das Grundkonzept der Kompaktanlage nicht gerade für Servicefreundlichkeit steht. Unter der Steuerungsplatine (mehrere ICs sind darauf mit Technics gelabelt) findet sich ein ziemlicher Kabelverhau, leider ist nicht alles steckbar, eine ganze Reihe von Verbindungen ist in Wire Wrap ausgeführt. Teils müssen Kabel durchtrennt werden um Platinen rausnehmen zu können. Relativ schnell stellte sich heraus dass neben dem defekten Volumeregler (auch nach Reinigung) hier einiges an Arbeit warten würde. Etwa 30 Prozent aller (!) Elkos waren mit Grünspan versehen, insbesondere ALLE Matsushita Elkos mit 10 und 33 µF. Ok das Gerät hat laut Produktionsdatum des Plattenspielers exakt 40 Jahre auf dem Buckel. Trotz Grünspan an den Elkofüßen waren die Werte der Elkos lt Messgeräten ok oder sogar höher. Habe mich dennoch entschlossen hier Tabula Rasa zu machen - werden alle ersetzt. Schwierig war es einen passenden Lautstärkeregler zu finden, weil die SG 6070 einen Stereo Vierpolregler mit 50kohm (auch noch gerastert) hat: Potis mit Loudnessabgriff sind heute nicht gerade easy zu finden.. Habe dann aber in China was gefunden (Alps gelabelt... hüstel). Ich muss allerdings feststellen, dass das angebliche Alps Poti sich sowohl an Messgerät wie auch Oszi hervorragend schlägt was zum Beispiel den Gleichlauf betrifft. Das defekte Originalpoti wirkt dagegen wie Billigschrott (Gleichlauf ohnehin unter aller Kanone, möglicherweise altersbedingt - auch ein Grund es zu ersetzen). Mittlerweile sind die Revisionsarbeiten an Endstufen und Vorstufenplatine halbwegs abgeschlossen - Laut Einzelmessungen sind STKs und Widerstände ok. Bei den Potis werden auch die Klangregelpotis ausgetauscht (Problem: Potiachse um 0,2 mm am Schraubgewinde zu dick....und - natürlich - Achsen zu kurz...). Bei der Prüfung des Plattenspielers: Grünspan bei den Elkos und zwei angebröselte Widerstände (in Arbeit) - Fotos folgen.. |
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Django8
Inventar |
#5 erstellt: 17. Mai 2018, 13:43 | |
Danke für die Infos und für die Bilder. Wünsche Dir viel Erfolg bei der reparatur (so wie Du schreibst, wird das ja nachher praktisch ein neues Gerät sein ). Ich denke, der Aufwand lohnt sich bei diesem tollen Gerät |
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childofman
Stammgast |
#6 erstellt: 18. Mai 2018, 07:13 | |
Hallo Django8 - in der Tat - irgendwie habe ich auch das Gefühl dass das auf eine extreme Verjüngungskur rausläuft... Aber gut. Neues aus der Bastelecke: Hier kommt der Plattenspieler der SG 6070. In mehrfacher Hinsicht sehr interessant. Erster und wesentlicher Punkt, der Plattenspielerantrieb unterscheidet sich relativ stark von der üblichen Technics Technik. Schon relativ früh hatte Matsushita, aka National Panasonic und Technics beim Plattenspieler Direktantrieb den Plattenteller selbst zum Teil des Motors gemacht, also zum Rotor des Motors, dessen Spulen direkt unter dem Teller relativ zugänglich lagen. Das ist bei allen Technicsen so spätestens ab dem SL-1210. Lediglich beim SL-1900 scheint es wie bei der SG 6070 zu sein: Hier ist der Motor geschlossen und der Teller wird nur auf die Achse gesteckt - auf der er simpel aufliegt. Der Teller ist ein blanker Teller ohne Magnete oder Motorbestandteile. Die Drehbewegung wird über die Achse auf den Plattenteller übertragen. Die meisten Kompaktanlagen aus der fraglichen Zeit von 1976 bis 1979 hatten riemengetriebene Plattenspielermodule (SG 3090 - sehr populär und häufig anzutreffen hatte z.B. eine Variante des Technics SL 23A verbaut, allerdings ohne Antiskating). Angesichts des Aufbaus habe ich so meinen Zweifel ob der Aufbau bei der SG 6070 wirklich sinnvoll war: Da der Teller nur über die Achse angetrieben wird und auch nirgends eine Geschwindigkeitsrückkopplung des Tellers erfolgt dürfte da ein gewisser Schlupf vorhanden sein und ob die echten Messwerte besser sind als bei einem Riemenantrieb wie bei der SG 3090 - möchte ich bezweifeln. Dafür ist aber der getriebene Aufwand für die Bedienerfaulheit enorm: Synchrostart (Cassettenaufnahme), Motorlift mit Sensorsteuerung. Kanonen auf Spatzen...Im Bild gut zu sehen die grobe Geschwindigkeitsjustierung für 33 und 45 an der Motorunterseite. Das Plattenspielermodul besitzt ansonsten noch getrennte Pitchregler für 33 und 45 an der Bedienungsoberseite. Zur eigentlichen Reparatursituation: Super augenfällig, der überall an den Elkos nagende Grünspan. Sieht man auf den Fotos relativ gut. Und auf der Motorsteuerungsplatine (Logiksteuerung) ist mir zum ersten Mal die BRÖSELPEST bei Widerständen über den Weg gelaufen. Bei genauer Betrachtung der Platinenbestückung waren zwei Widerstände betroffen: Einer extrem heftig, der zweite kaum sichtbar. Das wirkte ein bischen so wie gesprungenes Porzellan. Interessant vor allem, es waren die zwei einzigen Kleinwiderstände (1/4 Watt) unter einem Kilo-Ohm auf der gesamten Platine die betroffen waren: einer mit 470 Ohm, der andere mit 560 Ohm. Alle anderen Kleinwiderstände auf der Platine bewegen sich in der Regel oberhalb von 4.7 Kilo Ohm. Das allerbeste allerdings an der Sache: Die augenscheinlich bröselnden Widerstände hatten sogar auch nach dem Ausbau noch den richtigen Widerstand. Ich konnte es kaum glauben. Nach dem Austausch aller Elkos, dem Durchmessen aller Widerstände auf dem Board, testen der Transen (SC945P) und Nachlöten aller Lötstellen erscheint alles in bester Ordnung. Auch wenn vor allem die ersetzten Bauteile allesamt einen ziemlich schlechten Eindruck machen - ein Bauteil das ganz offensichtlich seine Werte überhaupt nicht mehr gehalten hätte war bislang nicht dabei - was mich ziemlich überrascht. Immer wieder amüsant empfinde ich den internen Anschluss der Plattenspielermodule an den Vorverstärker der Kompaktanlagen bei Panasonic: Die Techniker verbauten damals grundsätzlich offenbar Cinchstecker - das hatte ich bereits schon mal in einer SG 3090 gesehen, ist auch hier wieder der Fall: Sogar mit Farbcodierung, der rechte Kanal ist mit rotem Cinchstecker versehen...Das verbaute Tonabnehmersystem EPC 270 II war auch in den Technics Einsteigermodellen und bei der SG 3090 schon eingesetzt worden und ist ganz brauchbar, aber nichts besonderes. Interessant vielleicht, dass man der SG 6070 Antiskating verpasste und damit die Möglichkeit andere Nadeln (eliptische) einzusetzen. Bei der SG 3090 war man offenbar noch der Meinung gewesen, Antiskating sei wohl überflüssig, da ohnehin nur EPS 270 SD als Nadel verbaut wurde (Sphärisch nicht eliptisch) und bei sphärischen Nadeln das Antiskating nicht sooo relevant ist und der Benutzer wohl kaum andere Tonabnehmer einsetzen würde.... |
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Django8
Inventar |
#7 erstellt: 18. Mai 2018, 10:05 | |
Na - immerhin. Das ist doch irgendwie beruhigend - auch im Hinblick auf die alten Geräte, die meir rumstehen Was macht eigemtlich das Kassettendeck bzw. dessen Zustand? Übrigens: Die damals nächst kleinere Analge SG-5090 hatte vermutlich dasselbe Plattenspieler-Chassis (ebenfalls Direktantrieb), jedoch mit einem anderen Tonarm |
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childofman
Stammgast |
#8 erstellt: 18. Mai 2018, 11:34 | |
Ganz ehrlich: ging mir auch so! Dachte im allerersten Moment: Wie abgefahren ist das denn? Das Bauteil sieht aus wie wenn es gleich zu Staub zerfällt und trotzdem tut es noch wie es soll! Ich hab wirklich ne Menge alte und schicke Hifi-Teile aus der Technics Ecke (auch in Betrieb) und gelegentlich bin ich da schon auch ein wenig unruhig (so im Schnitt nach über 30 Jahren). Das Kassettendeck, soweit bin ich noch nicht wirklich. Zumindest in der Logiksteuerung sind schon mal dieselben Mängel zu sehen, Grünspan und Bröselwiderstände (auch 2 Stück..). War im Verhältnis sehr einfach zu zerlegen (sehr stringent modular). Der Mechanikblock liegt zwar draußen ist aber noch nicht geprüft. Festzuhalten ist: ZWEI Motoren - einer nur Capstan und einer nur für Vor und Rücklauf! Sämtliche Mechanik ansonsten über Elektromagnete - Insgesamt 4 Stück. Ich hatte mal ein Technics RS 615 - Ehrlich, das ist dagegen ein absolutes Plastikspielzeug (Rs-615 besteht aus heutiger Sicht zu 90% aus Metall) gewesen (stammt aus der selben Periode). Selbst der auf der Hauptplatine - damals übliche - verbaute Play/Record Schiebeschalter wird per eigenem Elektromagnet betätigt! Aber die Infos kommen noch. Werde mich auch noch mit der Liftmechanik des Plattenspielers beschäftigen (Riemenzustand?). Ja die SG 5090, da hast Du vermutlich Recht, dass das derselbe Plattenspielermotor sein könnte. Die hat aber wiederum denselben Tonarm wie die die SG 5070 - die steht bei mir im Lager - war als Ersatzteilträger für die SG 6070 gekauft worden. Das war ein wenig ein Fehlkauf, weil es nur zwischen SG 5090 und 6070 echte Parallelitäten gibt: Volume Poti / Preamp Loudness Schaltung usw. Die 5070 ist der 3090 ähnlicher: Riemenantrieb / Loudness nicht über Lautstärkepoti sondern fix usw... Das Matsushita Kompaktanlagen-Department muss schon eine relativ eigene und auch eigenwillige Abteilung gewesen sein. Immerhin kann ich aus ein paar Unterlagen erschließen, dass die Abteilung NICHT in Osaka / Kadoma saß, sondern in Tokyo. Bis Anfang 1978 hatten sie sich vor allem bei Technics bedient - und das völlig offensichtlich und auch nachvollziehbar (hausintern sozusagen). Tonarme vom SL 19 SL 20 oder SL 23, Plattenteller ebenso - verbaut in SG 2080 / 3060 & 3090... Ab Anfang 78 tauchten plötzlich die neuen Tonarme auf - allesamt aus meiner Sicht relativ häßlich und nirgendwo bei Technics genutzt. Das betrifft übrigens auch die Bedienungsknöpfe: Bis 1978 sind die Reglerknöpfe praktisch teilweise identisch zu den SA 5160 er Serien, ab 78 gibts da keine Parallelen mehr. Und auch die SG 165 (Tangentialplattenspieler etwa 1980) geht Plattenspielertechnisch eigenständige Wege - sogar beim Tonabnehmer. Wobei Panasonic zu dieser Zeit sehr viel Fremdfirmen mit Kompaktanlagen und -teilen beliefert hat (große Teile von Schneider waren von Matsushita, MCO bekam in den USA Plattenspielermodule, Grundig bezog diverse Gerätelinien). Vielleicht wollten und konnten Sie sich nicht mehr richtig abgrenzen und das eigene Kompaktanlagengeschäft lohnte nur noch bedingt. Damals kam dann der Plattenspieler Panasonic SL-H401 auf den Markt (in Ergänzung zu den SG 60 und SG 65 / Casseivern) und der war praktisch eine 1:1 Kopie vom Technics SL D3 - allerdings sehr sehr Plastiklastig in der Anmutung. Und so langsam aber sicher war dann die Ära der Kompakten bei Panasonic zumindest endgültig vorbei. Ich habe für die SG 6070 ein fast 70 Seiten langes Service Spezial Büchlein das sich ausschließlich mit der Logiksteuerung gefasst und sämtliche Programmierschritte erklärt - zur Schulung von Service Technikern. Das Ganze läuft unter "6070 Series". Da dachten die Macher wohl da kommt noch was nach..., stattdessen war's aber schon der Abgesang der Kompaktanlagen, nach 1980 wurde alles kleiner, billiger oder Einzelbausteiniger... Der Ruf der Kompaktanlagen im Allgemeinen war ja ohnehin nie sooo besonders. Habe jetzt mal noch meine alte Canon Spiegelreflex ausgepackt - dann werden die Photos vielleicht ein wenig besser... |
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Django8
Inventar |
#9 erstellt: 18. Mai 2018, 12:43 | |
Danke für die spannenden "Insider-Infos" . Sehr interessant zu lesen [Beitrag von Django8 am 18. Mai 2018, 12:44 bearbeitet] |
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childofman
Stammgast |
#10 erstellt: 19. Mai 2018, 13:11 | |
Das Tape bzw. das Laufwerk des Cassettendecks der SG 6070. Dieses Modul hat wirklich was, das ist mit das Einfachste was mir bisher untergekommen ist, So wenige Riemen und Motorteile habe ich glaube ich bisher noch nie gesehen. Der Capstanriemen scheint mir etwas locker, was ich noch prüfen werde. Die Köpfe sehen gut aus, praktisch kein Einschliff, allerdings ist das auch noch im Detail zu klären. Der Playback/rec Head ist mit SA gekennzeichnet( Sen-alloy?). Die Kopfjustierung ist noch Original (Loctite). Bin wirklich gespannt was das Deck tonal bietet, einerseits Standard 2 Kopf mit FE/Cr/FeCr (kein Metal) und Dolby B, andererseits so wenig Mechanik. Auch hier im Detail Grünspan an den Elkobeinen. Bis das bereit zum Mechaniktest ist - das dauert noch. Von der Gesamtanlage sind mittlerweile rund ein Drittel der Platinen geprüft und überarbeitet. Über den Daumen sind etwa 120 Elkos bislang ersetzt worden. 12 Widerstände (alle unter 1 kOhm, darüber tritt dieser Bröseleffekt nicht auf.). Eine Reihe von den von der Bröselpest betroffenen Widerständen reagierte massiv auf das Nachlöten Ihrer Platinenfüßchen: Die Widerstände blühten förmlich auf und die Farbcodehülle zerfiel praktisch unmittelbar - Die Widerstandswerte blieben aber ok. Optokoppler / Scheibe zum Triggern des Laufwerkzustands am Zählwerk für Logicsteuerung Autostop etc. Die Öldämpfung des Cassettenfachs funktioniert, Hübsch die Rückbeleuchtung des Cassettenfensters. Laut Datenblatt / SM müsste das Tape bei CrO2 einen Frequenzgang bis 16 khz bei 3dB bieten - Für 1978 ganz anständig... Ich werde sehen... Die Bauteile stammen allein von der Timer Steuerung der Kompaktanlage, eine kleine Relaisplatine die das Gerät wahlweise ein- oder ausschaltet (Sleep Funktion, oder Weckerfunktion) - Nach dem Auslöten ist der Grünspan teilweise nicht mehr besonders gut zu sehen |
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höanix
Inventar |
#11 erstellt: 19. Mai 2018, 22:39 | |
Für mich ist es eher deprimierend, habe leider von Elektronik nicht viel Ahnung. Die Mechanik von Plattenspielern ist das einzige was ich wieder zum laufen bekomme. Aber meine Hochachtung vor Allen die so viel Arbeit investieren um die alten Geräte wieder instand zu setzen! Gruß Jörg |
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Django8
Inventar |
#12 erstellt: 20. Mai 2018, 10:13 | |
Ich leider auch nicht . Und mit "Insider-Infos" meinte ich auch primär das ganue Hintergrundwissen über die verbaute Technik. Parallelen zu anderen Modellen etc.
Da bin ich ganz bei Dir |
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childofman
Stammgast |
#13 erstellt: 02. Jan 2019, 11:59 | |
Nun bin ich tatsächlich über ein halbes Jahr nicht weitergekommen und die Anlage liegt immer noch völlig zerlegt in der Werkstatt. Eine letzte Platine (Tunerteil) wartet noch aufs recapping (Mir waren die Kondensatoren ausgegangen - das war der Grund für die Unterbrechung... Inzwischen sind die nötigen Werte längst wieder alle da) und just als ich endlich jetzt über die Feiertage mit Elan ans Weitermachen dachte, lief mir doch eine neue alte SG 6070 bei Ebay über den Weg. Unglaublich, denn praktisch im betriebsfähigen Zustand, außer dem Tapedeck (Riemen und Idler defekt). Was für eine Teufelsmaschine! Der Vorbesitzer war der Überzeugung die Sensortasten vom Tape seien defekt und hatte die Anlage entsprechend angeboten. Dem war aber nicht so: Die Anlage hat ein Feature das mir so noch nie untergekommen ist, geschweige denn dass ich davon mal gehört hätte: Die SG 6070 hat nämlich gar keinen Eingangswahlschalter für das eingebaute Tapedeck - und reagiert erst und dann selbstständig auf eine eingelegte Cassette. Schiebt man eine Cassette ins Tapedeck geht die Cassettenfachbeleuchtung an und die Sensortasten zur Tapedeckbedienung werden aktiv bzw. aktiviert. Sobald eine Cassette eingelegt ist, hat das Tapedeck oberste Priorität: Drückt man auf play wird automatisch Cassette wiedergegeben, unabhängig ob man vorher Platte oder Radio gehört hat. Da mein ursprüngliches (Erst-)Modell in so einem miserablen (Verstärker-)Zustand war und noch zerlegt ist, hatte ich mich bis dato gar nicht mit diesem Thema befasst... Hier haben die Matsushita Ingenieure ein eigenwilliges Konzept umgesetzt, das zu Irrungen und Wirrungen führen kann. Die Maschine blockiert auch komplett bei laufender Aufnahme die Umschaltung der Eingänge: Nimmt man von Platte auf und die Aufnahme läuft, ist keine Umschaltung aufs Radio möglich (dann wäre ja auch die Plattenaufnahme versaut). Außerdem: Synchro Start bei Plattenaufnahme bei Betätigung des Plattenspielerlifts... Werde nun erstmal am bereits zerlegten Patienten das Tapedeck auf Riemenlängen und Idlerreparatur prüfen. |
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Django8
Inventar |
#14 erstellt: 02. Jan 2019, 12:17 | |
Echt eine geniale Kiste ! Ich wüsste jedenfalls von keiner "Kompakt"-Analge aus der damaligen Zeit, die da als Gesamtes mithalten könnte. Und auch designmässig überzeugt das Teil. Für mich einfach DIE Kompaktanlage überhaupt! |
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jackman61
Stammgast |
#15 erstellt: 12. Jan 2019, 23:08 | |
Hallo zusammen, ich bin gerade auf dasThema gestoßen. Ich hatte aus einer SG-5090, die ein Bekannter leider schon halb verschrottet hatte, einen Plattenspieler ergattert. Den würde ich gern als Stand-alone-Gerät wieder aktivieren. Leider kann ich aus dem SM, das ich bekommen habe, nicht die Versorgungsspannung für den Dreher herausfinden. Deshalb wäre ich dankbar, wenn mir da jemand von Euch weiter helfen könnte. Würde mich freuen. |
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childofman
Stammgast |
#16 erstellt: 13. Jan 2019, 06:24 | |
Hallo Günther, das ist aus dem Schaltbild/Manual aber relativ gut auszulesen - Ich habe leider das Servicemanual von der 5090 nicht hier und nachmessen ist mir zu aufwändig - eine ungeöffnete SG 5090 steht im Moment in meinem Revisionslager. ABER: Die Versorgungsspannung des Plattenspielers bei der kleineren 5070 liegt für den Motor bei 13,9 Volt laut Servicemanual. Allerdings ist der dort verbaute Plattenspieler ein Riementriebler. Die Versorgungsspannung bei der SG 6070 für das Plattenspielermodul liegt laut Schaltplan bei 14,1 Volt für die Logiksteuerung und bei 18 Volt für den Motor und der dort verbaute Spieler ist dem 5090 Modul sehr ähnlich - allerdings mit Sensorsteuerung. [Beitrag von childofman am 13. Jan 2019, 06:40 bearbeitet] |
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jackman61
Stammgast |
#17 erstellt: 13. Jan 2019, 16:18 | |
Moin, erstmal vielen Dank (weiß leider Deinen Namen nicht), das hilft schon einiges weiter. Nun habe ich ein 3-adriges Kabel mit Stecker für die Stromversorgung, finde mein SM nicht mehr und damit fehlt mir die Zuordnung der Spannungen. Die Farben sind rosa, schwarz und blau, wobei schwarz natürlich Masse ist. Vielleicht kannst Du mir da auch noch weiter helfen. Als ich gerade die Farben nachgesehen habe, habe ich festgestellt, dass sogar die Phonostufe noch am NF-Kabel hängt. Kannst Du mir da evtl. auch die Versorgungsspannung nennen? Besten Dank nochmal! |
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childofman
Stammgast |
#18 erstellt: 13. Jan 2019, 17:08 | |
Moin Moin Günther - ich heiße Uli - Die Phonovorstufe und natürlich alles unter dem Vorbehalt dass die Info vom SM der SG 6070 stammt ist so ausgelegt, dass die ursprüngliche Spannung von 17,4 (Steckkontakt Platine) über Widerstände auf 11,1 Volt reduziert wird (Spannung direkt an der RIAA Vorstufe). Phono Vorstufe bei SG 5070 Bei den Farben ist es schwierig:. Die SG 6090 hat keinen 3 pol Anschluss zur Hauptplatine sondern 7 (Sensor und Zeitsteuerung) - Allerdings die 5070 dort ist - unter Vorbehalt dass ich das richtig sehe und Du das natürlich auf eigene Gefahr testen müsstest ob das bei der 5090 funzt: schwarz = Erde bzw. Masse, rosa 13,9 Volt und blau Minuspol. Wahrscheinlich dürfte die Spannung am Plattenspielermodul der 5090 höher sein - wie vorher gepostet läuft der Direktantrieb mit 18 Volt der Riemen der 5070 mit 13,9 [Beitrag von childofman am 14. Jan 2019, 00:10 bearbeitet] |
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childofman
Stammgast |
#19 erstellt: 17. Feb 2019, 10:40 | |
Tape Deck Riemen erneuert, Idler und Andruckrolle aufbereitet. Mittlerweile sind die Ersatzriemen aus den USA eingetroffen. Capstanriemen und Zählwerk passen bestens. Probleme machte/macht der Treibriemen für den Wickelmotor: Den wirklich passend zu bekommen ist schwierig. Der Riemen hat im Original eine Breite(Höhe) von etwa 2 mm. Ersatz gibts nur mit 3mm - was gerade mal noch so durchgeht. Der Betriebstest steht noch aus ... Idler und Andruckrolle machen noch einen halbwegs guten Eindruck und scheinen wenig genutzt. Für Baujahr 1978 - nicht übel. Im Bild unten ist im aufgehellten Rechteck der Problembereich zu sehen: Idler und darunter (relativ schlecht zugänglich) Riemen und Spulmechanik mit Rutschkoppelung Zählwerkriemen zur Autostopsteuerung gewechselt. Blödsinn erzählt das Servicemanual bezüglich der Wickelsteuerung beziehungsweise der Zugkraft. Im Servicemanual ist eine Rutschkoppelung mit Federkraftübertragung abgebildet die es so nicht gibt. Je nach Stellung der Feder (3 Stufen) sei die Zugkraft unterschiedlich. Das ist falsch. Die Zugkraft für die Wickeldorne wird zwar über eine Rutschkoppelung und Riemen übettragen - die dort eingesetzte Feder ist aber nicht justierbar. Stattdessen wird das über einen Trimmer und die Drehzahlsteuerung des Wickelmotors gesteuert... Offenbar hatte jemand beim Servicemanual schreiben keinen Bock das zu aktualisieren und aufs Modell anzupassen. Die Instruktionen beziehen sich wohl eher auf die Kleineren Anlagen (5090 und 5070). Schwierigkeiten machten die extrem fest angezogenen Kreuzschlitzschrauben. Zwei Schrauben mussten ausgebohrt werden - Zumindest die Gewinde und Halterungen haben das gut überstanden. Beide Schrauben waren zusätzlich mit Loctite gesichert worden. |
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Django8
Inventar |
#20 erstellt: 18. Feb 2019, 08:14 | |
Uff... also besonders Servivefreundlich ist das Teil ja definitiv nicht |
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childofman
Stammgast |
#21 erstellt: 18. Feb 2019, 08:50 | |
Ernüchterung macht sich breit. Die Riemen sind zwar allesamt ok, ABER.... Und Django: Jep ich kann das nur bestätigen, servicefreundlich geht anders. Das Problem ist bei beiden Geräten der Idler: Sieht zwar irgendwie relativ gut aus fühlt sich aber nicht mehr wie Gummi an, sondern wie Hartplastik ohne jeglichen Grip. Das kleine schwarze Rad (in den Bildern im Zentrum zwischen linkem und rechten Wickeldorn) ist außerdem definitiv geschrumpft: Zwischen Rutschkuppelung (darunter) und dem Rad (Idler) selbst ist quasi eine Lücke: Sie müssten sich zumindest mit geringem Druck berühren damit sich die Konstruktion je nach Bewegungsrichtung des Motors auch ausrichtet - also entweder als Ganzes zum rechten oder linken Wickeldorn schwenkt oder pendelt. Selbst das ist nicht gegeben. Beide SG 6070 die hier stehen zeigen das identische Fehlerbild. Das scheint eine Art Fehlkonstruktion oder auch eine Art Sollbruchstelle zu sein. Interessant dabei ist, dass die gesamte Spulkonstruktion offensichtlich zugekauft war: Im Servicemanual (das die Zugeinstellung ohnehin falsch bzw. gar nicht im Text beschreibt) ist die gesamte Spulmotorkonstruktion im Explosionsbild als ein einziges Ersatzteil gezeigt und nummeriert (Weder Idler noch Rutschkopplung werden dort einzeln aufgeführt - auch der dort verbaute Riemen taucht nicht auf). Der Spulmotor selbst ist kein Matsushita Motor und stammt von Nippon Audio bzw heißt Nam-5C. Verbaut wurde der unter anderem bei Vector Research (kleine aber wertige Audiofirma bis 1987 in Californien.., ließ bauen bei Crown ...) Die Kraftübertragung war/wäre laut Servicemanual praktisch gar nicht zerlegbar, nur inklusive Motor als Ganzes ersetzbar. Ärgerlich. Zumal dazu der Recorder als Ganzes aus der Kompaktanlage raus muss, dann der Capstan entfernt werden muss - dann kommt man von unten/hinten dran. Habe jetzt erstmal einen Schwung Idler bestellt, dazu ein Sortiment O-Ringe und (für die zweite SG 6070) neue Andruckrollen - die ist beim zweiten Gerät extrem unförmig - Der Vorbesitzer hat da offenbar was falsch gemacht... |
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Django8
Inventar |
#22 erstellt: 18. Feb 2019, 08:57 | |
ich drück Dir die Daumen, dass Du's hinkriegst |
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höanix
Inventar |
#23 erstellt: 18. Feb 2019, 09:28 | |
Ich drücke mit, sag Bescheid wenns weh tut, Django. An den Sohnemann: Hoffentlich sind passende Sachen in den Sortimenten, wäre nach der ganzen Arbeit ärgerlich wenn es nicht weitergeht. |
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childofman
Stammgast |
#24 erstellt: 18. Feb 2019, 09:36 | |
Django8
Inventar |
#25 erstellt: 18. Feb 2019, 09:43 | |
Also das mit dem fehlerhafte SM Ist natürlich sehr ärgerlich |
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childofman
Stammgast |
#26 erstellt: 18. Feb 2019, 09:53 | |
Da sind gleich mehrere Fehler drin - an der Stelle: Was da am Anfang steht "Switch set to play (Do not insert cassette)" ist ein Witz. Das geht bei der Anlage so nicht. Denn ohne eingelegte Cassette ist das Sensorfeld für die Cassettenrecorderbedienung gar nicht aktiv und nicht bedienbar. Um das zu umgehen muss man den Sensor (Ein Microschalter in der Cassettenhalterung) überlisten - sonst geht da gar nix. Das steht aber nirgends... |
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Django8
Inventar |
#27 erstellt: 18. Feb 2019, 10:49 | |
Das ist sehr dilettantisch. Wobei: Zu heutigen "Kompaktanlagen" werden wohl gar keine Service Manuals mehr erstellt - das landet bei Defekt gleich in der Tonne |
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childofman
Stammgast |
#28 erstellt: 24. Feb 2019, 21:13 | |
Wow! Hatte ich jemals was schlechtes über dieses Teil gepostet? Ich nehme aber wirklich alles zurück, auch wenn ich noch nicht ganz fertig bin. Die Tapedeck Restaurierung ist zwar nicht trivial und fordert wirklich Geduld und funktioniert nicht ohne Rückschläge - aber es LOHNT SICH! Der neue Idler Gummi ist eigentlich für die Nakamichi BX Serie bzw. Sankyo Laufwerke. Er passt einigermaßen. Leicht problematisch ist, dass der Originalgummi für den Idler eigentlich in eine kleine Führungsrille passen sollte - den schmaleren Innenring haben die Gummis nicht. Funktioniert trotzdem. Läuft zwar nicht hundertprozentig rund - führt aber zu keinen Gleichlaufschwankungen (zumindest nicht hörbar). Das Austesten und Aufziehen des Gummis war eine echte Kugelfuhr, zum Schluss das Bauteil an einem getrennten Labornetzteil mit Spulmotor separat getestet (dringend zu empfehlen) und solange probiert bis es funktionierte. Ein echtes Problem dabei war die Doppelfunktion des Idlers mit angelegter Rutschkoppelung. Die Aufgabe des Bauteils ist nicht nur die eigentliche Spulerei sondern auch über einen Drehmoment die Ankoppelung an rechten oder linken Wickeldorn, das ist durch eine Rutschkoppelung auf einer Rutschkoppelung gelöst. Relativ schlau ABER, die Reibung zwischen diesem "richtungsweisenden" Bauteil und der Antriebsachse war praktisch auf Null gesunken. Kann nach 40 Jahren passieren. Böse Überraschung also: Idler Gummi war gewechselt und Grip wieder da und Spulen ging ---- Nur BEIM RICHTUNGSWECHSEL des Motors hing der IDLER zwischen linkem und rechtem Wickeldorn in der "LUFT". Zweimaliges Betätigen der Spulfunktion löste zwar das Problem aber das ist natürlich trotzdem kein Zustand. Gelöst habe ich das Problem durch Auftragen von Plastikklebstoff auf die glattgeschmiergelte Oberfläche der Rutschkoppelung um die Reibung zu erhöhen. Das funktioniert nun tadellos. Ein weiteres Problem war der georderte Ersatzgummi für den Idlerantrieb (vor bzw. zur Rutschkoppelung). Der rutschte nach etwa 20 Sekunden Betrieb immer von den Achsen. Grund: Die Größe bzw. Höhe. Der Originalriemen hat etwa 2mm Höhe der Ersatz 3mm - das entspricht praktisch exakt der Motorachsenhöhe und ist einfach zu viel. Auch der Zug war zu hoch. Schließlich wieder den Originalriemen nach refurbish (Gummiwalzenpflege) genutzt. Obwohl mir der Zug sehr niedrig schien - keinerlei Problem. Zeit zum ersten Audiotest mit gekaufter Audiokassette (Originalverpackt und verschweißt: "Die Reisemaus in der Türkei" Normalband Dolby / Sprache/ Musik. Naja nicht gerade der "Burner" aber erstens "frisch" und zweitens: Darf auch kaputtgehen. Zuallererst Boxen an die Kiste (SB F2 von Technics - die sind nun nicht gerade das was ich als wirklich tolle Klangwunder bezeichnen würde - aber brauchbar für einen Test). Ernüchterung: Rechts tot, links raschelt... Möglicherweise doch ein STK am Ende und kaputt? Obwohl der Verkäufer meinte alles ok... Also gut, erstmal die Reinigungsarie begonnen: Alle Regler, alle Schalter, und.... tja - ich bin baff - und damit zum wow Effekt: Das was dieses SG 6070 Teil hier abliefert nach wirklich einer noch seeehr überschaubaren Reinigungsaktion ist alles andere als billig oder Kompaktanlagenlike. Fakt: Schuld am fehlenden rechten Kanal war der Wechselschalter für 1 oder 2 Boxenpaare. Lautstärkeregler und Konsorten kratzen nicht (!) nach 40 Jahren. Tunerteil empfängt ohne UKW Antenne 2 Sender in nahezu voller Qualität (die sind nicht am Ort) in stereo mit Signalstärke 4.7 von 5. Alles voll funktional im Bereich Tuner und Verstärker - ohne jede Einschränkung. Gesamtanmutung selbst mit den eher Mittenlastigen SBF2 von Technics weicher warmer Sound. Laustärkereserven mehr als ausreichend: Bei rund 1/3 Volumeregler bereits Partylautstärke. Digitaluhr: Voll funktional und überraschend hell (wie Fabrikneu) - ist dimmbar (Stufe). Alle Lampen repariert und damit zum Tapedeck und da war ich dann wirklich baff: Das klingt deutlich besser als erwartet, auch wenn diese Europa Kinderkassette mit Dolby ja eher minderer Qualität ist. Die Dolbycassette klingt tatsächlich mit Dolby wie sie soll und es ist nicht wie so oft "Dolby Cassetten spiele ich lieber ohne Dolby ab, ist nicht so dumpf"..Tatsächlich klingt die Kaufkassette mit Dolby "normal" und besser als ohne. Das kenne ich von Kompaktanlagen und billigeren Tapedecks so nicht. Der angezeigte Pegel überrascht zusätzlich: Im Schnitt bei -3dB. Die Aussteuerungsreserven des Tapes scheinen ziemlich groß - ich muss das noch im Detail testen. Rauschen: obwohl Normalkassette praktisch nicht relevant und hörbar. Was ich noch machen muss, ist Zusammenbau und Plattenspielertest... Aber im Moment bin ich erstmal begeistert. |
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höanix
Inventar |
#29 erstellt: 24. Feb 2019, 22:37 | |
Moin Ich auch, und zwar von der Arbeit die Du da reinsteckst! Hatte ich das schon erwähnt? Gruß Jörg |
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Django8
Inventar |
#30 erstellt: 25. Feb 2019, 08:06 | |
Saubere Arbeit - das hast Du toll hingekriegt . Ich meine, die Anlage ist es wert |
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childofman
Stammgast |
#31 erstellt: 25. Feb 2019, 09:17 | |
- Danke für die Blumen! Jetzt läuft das Tapedeck ohne Cassette erst mal im Dauerbetrieb "play" um die Langzeitstabilität zu testen - die ersten 12 Stunden waren schon mal erfolgreich. Wenn das Ganze zusammengebaut ist gibt's noch ein anständiges Video - mit Demonstration etc. Allerdings kann das noch nen Monat dauern. Alles was es zur SG 6070 an Videos bisher gibt ist eher unangemessen und ein wenig ähm - pardon - dilletantisch. |
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Django8
Inventar |
#32 erstellt: 25. Feb 2019, 09:22 | |
Freue mich schon drauf |
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childofman
Stammgast |
#33 erstellt: 26. Feb 2019, 11:06 | |
So - Zwischenstand: Tapedeck lief 24 Stunden durch, danach noch 2 Stunden alte Cassetten gehört...Spannend. Nicht nur im technischen Sinn - das hat funktioniert - anschließend ein paar Testaufnahmen gemacht mit TDK SA und Maxell XLII - sämtlich aus meinen alten Überbleibseln. Beachtlich. Inzwischen ist klar, dass das verbaute Laufwerk praktisch identisch zu folgendem Gerät ist: Vector Research VCX-600. Genau die gleiche Spulmechanik und dieselben Altersprobleme (vergl auf tapeheads...) Gerät begonnen wieder zusammenzubauen. Vorher noch ein paar Steckkontakte gesäubert und Boxen gewechselt, von SBF2 zu von mir modifizierten SBF1 (neue Weiche/neu abgestimmt) - klingt einfach besser. Beim Plattenspieler dann wieder Ernüchterung (erinnert irgendwie an die Schatzsuche von Oak Island - bzw. den running gag "immer wenn wir denken, wir haben das Geheimnis jetzt gelüftet, oder wir lüften es jetzt, kommt der Rückschlag! - Die Insel (die SG 6070) führt ein Eigenleben!") Hmmm, der Ebay Verkäufer zu Neujahr hatte Recht, und auch wieder nicht Recht: Der Plattenspieler läuft grundsätzlich schon (startet und dreht konstant, Tonabnehmer tönt und klingt) ABER... Da das Konzept auch hier auf Sensortasten aufbaut und ein damit verkoppeltes Feature "Autostart- und Autostop-Aufnahme" verbaut ist, benötigt der Direktantriebler zwei versteckte Riemen, um den Tonarmlift mit Liftmotor anzutreiben, oder besser zu senken und zu heben. Und mit elektronischem Lift siehts im Moment seeeehr schlecht aus. Es rumort zwar hörbar irgendwas im Plattenspieler Chassis - oder anders gesagt, der Liftmotor läuft an - aber passieren tut da dann nix mehr. Da der Lift dadurch ausfällt, fällt auch die Stopautomatik des Plattenspielers aus (zum Glück sonst würde die Nadel am Ende quer über die Platte schleifen...), da haben die Panasonic Entwickler damals offensichtlich bereits den Worstcase bedacht: Wenn Nadel nicht oben - dann keine Abschaltautomatik. Damit ist klar: Nächster Step ist: Zerlegen der Plattenspielerliftmechanik. Riemen prüfen ggf. ersetzen und Liftelektronik checken. [Beitrag von childofman am 26. Feb 2019, 15:32 bearbeitet] |
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Django8
Inventar |
#34 erstellt: 26. Feb 2019, 11:51 | |
Frustrierend... aber nachdem Du den Rest so gut hingekriegt hast, wirst Du sicher auch das schaffen ! |
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childofman
Stammgast |
#35 erstellt: 03. Mrz 2019, 21:20 | |
So... Zumindest Ursache sofort gefunden und erkannt: Riemenpest am Tonarmlift! Die zwei Flachriemen die da verbaut waren erinnern eher an weichen Teer oder Pech. - Eine echte Premiere für mich: Hatte ich bisher nicht gesehen. Ekelig. Immerhin war das mit Spiritus gut sauber machen. Zwei über Riemen hintereinander gestaffelte Übersetzungsräder steuern bei der SG 6070 den Tonarmlift - ausgelöst von einer Sensortaste. das letzte Rad hat ein aufgesetztes Schneckengewinde, das den Lift nach oben fährt. Gleichzeitig befindet sich unter dem Rad eine Wulst die einen Mikroschalter betätigt, der wiederum der Schaltlogik mitteilt ob Lift oben oder nicht. Hatte zum Glück zwei (identische) passende Riemen da. Die Übersetzung ist ziemlich extrem - im ersten Moment dachte ich da klemmt was, aber denkste, der Motor ist ziemlich klein und ein Schnellläufer, die Übersetzung ziemlich kräftig über das Getriebeverhältnis... Zuammenenbau und Test folgt.. Aber heute nicht mehr. Könnte es sein, dass diese Riemenpest mit Vorliebe dann auftritt, wenn die betroffenen Riemen in erwärmten bzw. warmen Bereichen von Geräten verbaut sind? Da die Tapedeck Riemen völlig ok waren (bis auf das Ausleiern) und das Tape grundsätzlich aus ist, wenn keine Cassette drin ist wars dort eher kühl. Der Plattenspieler mit der Lifttechnik ist quasi oberhalb der Endstufen STKs 080 und ist im Betrieb eher gut warm... Nur so ein Verdacht...Wenn das jemand bestätigen kann - würd mich interessieren... [Beitrag von childofman am 03. Mrz 2019, 21:39 bearbeitet] |
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childofman
Stammgast |
#36 erstellt: 04. Mrz 2019, 22:16 | |
Da steht sie nun: Alles funktioniert! 41 Jahre alt. Nur noch verdreckt und verstaubt und noch die Testnadel drin. Auch hier wieder die coole Bedienungsüberraschung: Funktioniert der Tonarmlift nach dem Riemenwechsel? ---- Na? Nein, denn warum sollte er, wenn nicht Phono als Eingang angewählt ist? Mannomann damit erklärt sich Einiges: Als Jugendlicher dachte ich immer "Oh-oh Sensortasten, das ist sicher ein völlig unsicheres Bedienungskonzept: Ein bisschen statische Aufladung und die Kiste macht sich selbstständig..." Tja da habe ich damals offenbar die Matsushita Ingenieure massiv unterschätzt. Diese Kompaktanlage denkt quasi wirklich mit. So bald Phono als Wiedergabe ausgewählt ist, sind auch die Sensortasten des Plattenspielers aktiv. Vorher nicht. So jetzt steht erstmal noch Reinigung an, Boxenständer und neue Tonabnehmernadel (ist schon da NOS!). Dann Fotosession und Video. Dank Blitzlicht erkennt man weder, dass alle Lämpchen wieder gehen, noch die Digitaluhr - die wirklich stabil und genau läuft. Aber letztlich ist das im Moment egal. Gute Bilder kommen noch... Dank Blitz sieht das aus als käme sie grad aus einem Sägewerk. Mal schauen Anlage Nummer 2 erscheint mir plötzlich gar nicht mehr schwierig... |
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höanix
Inventar |
#37 erstellt: 04. Mrz 2019, 22:28 | |
Wahnsinn Respekt vor dieser Leistung, freut mich das alles wieder läuft. Glückwunsch und viel Freude mit dem Gerät. |
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Django8
Inventar |
#38 erstellt: 05. Mrz 2019, 07:06 | |
Auch von mir Glückwunsch . Das hat sich doch gelohnt ! |
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childofman
Stammgast |
#39 erstellt: 05. Mrz 2019, 09:50 | |
Vielen herzlichen Dank für die Glückwünsche! Und ja, das hat sich gelohnt: Ein echter Jugendtraum ist da in Erfüllung gegangen. Audiotechnisch und audiophil betrachtet ist das Ganze natürlich angesichts meiner "normalen" Abhöre (Technics SE-A 100) eher albern - aber das hat schon extremen ideellen - und Erinnerungswert. |
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höanix
Inventar |
#40 erstellt: 05. Mrz 2019, 10:15 | |
Also mit dem Ständer wie auf dem Foto ist das echt ein Blickfang, nur die Schreibtischlautsprecher ( ) darunter passen nicht wirklich dazu. Und bei Zimmerlautstärke wird die SG 6070 an den gleichen Lautsprechern nicht schlechter sein wie der SE-A 100. Und wenn es nur als Radio für musikalische Hintergrundberieselung genutzt wird, erhaltenswert ist die Anlage allemal. |
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childofman
Stammgast |
#41 erstellt: 05. Mrz 2019, 10:57 | |
@höanix: Wo Du Recht hast... Wobei Du die kleinen SBF1 (modifiziert mit neuer Weiche) nicht unterschätzen solltest. Das Video dazu kommt noch. Allerdings stimmt das in der Tat, wenn sie nicht modifiziert sind: Ich möchte sagen das wäre dann schon eher erbärmlich für diese Anlage. Habe noch zwei Mikroständer bei Thomann geordert um die "Böxlein" vernünftig zu drapieren. Die haben auf der Unterseite Kamerastativgewinde. Dass solche Minispeaker keine Wunder vollbringen ist trotzdem klar und im Original klingen sie in etwa wie die (hochgelobten aber für mich schrecklichen) KRK Rokit 5 Aktivtröten. Nach meinem modding klingen die SBF1 jetzt aber so, als ob sie ein 12 bis 16 Liter Gehäuse hätten und deutlich ausgewogener: Hoch und Mitteltonüberhöhung beseitigt, Bass passiv entzerrt. Was man auf den Fotos nicht sieht: Hinter der Kamera stehen 80 Liter Boxen (der Gröhnemeyer Box von 1978 nicht unähnlich) mit Swans/Magnat/Visaton/Technics (TH800) Bestückung - Die SG 6070 ist für mich aber ohnehin eher so eine Art Ausstellungsstück. Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich quasi kein Radio und keine Hintergrundmusik höre. Entweder richtig - oder gar nicht und dann am liebsten Musik von CD (immer noch) oder von Festplatte (bequem) oder von Platte. Habe zu lange selbst Radio gemacht, da kann einem die Moderation und vor allem irgendwelches Herunterbeten von Claims sehr schnell auf den Geist gehen. |
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Django8
Inventar |
#42 erstellt: 05. Mrz 2019, 11:01 | |
Das denke ich auch. Klar gab und gibt es noch wesentlich "Highendigeres", aber dennoch spielt diese Anlage schon in einer ziemlich guten Liga mit und dürfte selbst etliche Einzelkomponenten-Anlagen aus der damligen und heutigen Zeit hinter sich lassen [Beitrag von Django8 am 05. Mrz 2019, 11:02 bearbeitet] |
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childofman
Stammgast |
#43 erstellt: 19. Mrz 2019, 14:40 | |
Sooo - Ich hatte es versprochen, und obwohl es ein paar kleinere Widrigkeiten gab (Sonne und Lichtverhätnisse) hoffe ich, es gefällt den Freunden der SG 6070 L. Der angekündigte Film ist fertig und zur geneigten Ansicht auf Youtube verfügbar: Zum Video https://youtu.be/0S2fAAHrHzc Ein wenig unschön ist, dass das Gegenlicht und die strahlende Sonne selbst kleinste Staubpartikel in den Vordergrund spielten. Auch wenn es nicht so wirkt, das Gerät war vorher gereinigt worden. Ich hatte allerdings keine Lust die Aufnahmen im Filmstudio zu machen und letztlich spielt das auch nur eine geringere Rolle. Wichtig war mir, neben der Funktionalität nach meiner Reparatur, der einigermaßen repräsentative Aufnahmetest des Tapedecks und eine Sounddarstellung der angeschlossenen Miniboxen Technics SB-F1 mit modifizierter Frequenzweiche unter lebensechten Bedingungen. Was mich selbst hier nochmal extrem verblüffte, war die Tonqualität des Tapedecks. Erstens bleibt festzustellen, dass tatsächlich bei entsprechender Deklarierung im Bild die entsprechende (und ausschließlich diese) Tonspur läuft. Wenn, da also "Tape" im Film eingeblendet wird, ist tatsächlich die Aufnahmewiedergabe des Tapedecks zu hören (ohne jegliche Manipulation) nur exakt synchronisiert und vom Pegel absolut angeglichen. Bei "Platte" kommt das Signal direkt von der Platte. Die Schnitte sind - für mich - nicht hörbar, auch im Original nicht. Mir ist bewusst, dass die Kompression bei Youtube hier einiges schönen kann und viel verlorengeht, dennoch lohnt sich die Ansicht des Filmes für Interessierte mit einer guten Anlage. In der Produktion selbst wurde der Ton nicht komprimiert oder manipuliert oder mit Filtern bearbeitet. Es wurde auch kein Limiter eingesetzt und durchgängig mit wav Formaten, 48 khz und mindestens 16 Bit Abtasttiefe gearbeitet. Die Referenztonaufnahmen wurden vor Ort mit einem Zoom H4 am Mikrofoneingang durchgeführt. 48 khz / 24 Bit - Maximalpegel -12dB Peak verlustfreies wav Format. Genutzt wurden dazu der DIN Tapeanschluss - Ausgang - der SG 6070L mit einem Adapter von DIN auf XLR und die eingebauten Zoom Mikrofone. Die Filmaufnahmen wurden mit einer Canon 70 D und diversen Canon Objektiven gemacht. Die Hüllkurvendarstellung im Film ist tatsächlich die Originalhüllkurve der Stereotonspur des Filmes, - synchronisiert in Echtzeit. Dort sieht man, dass die Pegel der Tapeaufnahme und des EPC 270 CII absolut angeglichen wurden, keinerlei Pegelunterschied besteht und es zwischen den Umschaltungen keinerlei Loch oder Schaltgeräusch gibt - die Umschaltung wurde auch erst in der Postproduktion künstlich erzeugt. Gemastert wurde für Youtube mit H264 AVC High 18 Mbit/sec - Audio AAC 48 khz und 256 kbit/s Stereo. |
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Django8
Inventar |
#44 erstellt: 25. Mrz 2019, 07:19 | |
Danke für das genial gemachte Video . Hat Dich sicher einiges an Zeit und Aufwand gekostet . Und meine Frage, was da für 'ne Platte lief, wurde im Abspann auch beantwortet |
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childofman
Stammgast |
#45 erstellt: 25. Mrz 2019, 07:45 | |
Django8 gern gemacht :-) Aufwand hielt sich noch in Grenzen.- Irgendwie hatte ich schon das Bedürfnis das Teil ein bisschen in Szene zu setzen. Alle Welt goutiert die etwas edleren und wertigen Technics Teile - sei es im Verstärker, Plattenspieler oder Tapedeck Bereich - das Kompaktanlagensegment ist nicht nur heute, sondern schon damals anno 1979 ein wenig stiefmütterlich weggekommen. |
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Django8
Inventar |
#46 erstellt: 25. Mrz 2019, 09:11 | |
Also ich würde mir das Teil jetzt so mancher zeitgenössischer Kompaktanlage vorziehen . Würde sich jedenfalls gut auf dem Sideboard im Wohnzimmer machen |
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childofman
Stammgast |
#47 erstellt: 25. Mrz 2019, 09:47 | |
Also da muss ich schon ganz klar für mich feststellen: Das was es da heute so an "Hifi Anlagen" oder besser als Kompaktanlagen so gibt - auch das was da von Technics z.B. - ich glaube als Octavia oder wie auch immer - angeboten wird: Nein das ist für mich ein absolutes NoGo. In vielerlei Hinsicht. Da ist einfach für mich zu wenig Bedienungsgefühl dran, das ist mir zu kalt und hat zu wenig Mechanik. Das einzige was mir an den neuen Technicsen gefällt ist die R1 - wobei die eigentlich auch wie ein Eisklotz daherkommt - und die großen dazugehörigen Boxen. Ok die Plattler noch - aber das ist ohnehin old school. Mal ganz abgesehen von der Haltbarkeit und Schnellebigkeit neuer Geräte empfinde ich fast alles was mir da über den Weg läuft auch haptisch als Einweggerätschaft mit schon beim Kauf abgelaufenen Mindesthaltbarkeitsdatum. Außer man gibt mal richtig viel Geld aus und kauft bei Manufakturen. Wobei - einige werden mich jetzt steinigen - ein paar davon, insbesondere im Plattenspielerbereich gelinde gesagt, mittelalterliche Technik als besonders innovativ vertickern. Das Verschärfteste ist für mich immer noch der Plattenspieler mit Riemen zum selbst umspannen - damit er auf 45 läuft. Dann doch bitte auch den Motor zum selber aufziehen mit Uhrwerk. Im Moment bin ich gedanklich mit zwei/drei Ideen schwanger... Zum Einen und da bin ich schon in der Umsetzung, will ich per FM Transmitter die SG 6070 auch für Musikstreaming nutzen. Letztlich ist UKW ja ein Auslaufmodell, deshalb USB Stick ins Laptop, nette UKW Frequenz festgelegt und zack: Festplattenmusikarchiv läuft auch auf der Kompaktanlage, sogar kabellos und mit individuellem Musikprogramm ganz nach meinem Geschmack. Zweite Idee ist meine vorhandenen SB-F2 Boxen zu Aktivboxen umzubauen, inklusive XLR Eingang. Und schließlich dritte Sache einen der defekten Verstärker in meinem Backarchiv zu D-Amp umbauen. Allerdings natürlich nur einen wo das klanglich und bautechnisch passt (also eher im unteren Qualitätssegment) und oder wo es zum Beispiel keine echten originalen Ersatzteile mehr gibt (STK oder SVI)... Ein Kandidat könnte die eingelagerte SG 5070 sein - ich meine da wäre ein STK defekt - oder aber ein SA R230 - Der Receiver hat sicher einen defekten SVI2003... |
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Django8
Inventar |
#48 erstellt: 25. Mrz 2019, 11:46 | |
Sorry, hatte mich vorhin komplett verschrieben : Ich wollte eigentlich schreiben, dass ich die SG 6070 sogar mancher Einzelkomponentenanlage der damaligen Zeit vorziehen würde
Feine Idee. Gerade vor dem Hintergrund der FM-Abschlatung wird sich ohnehin jeder Besitzer von "klassischen" Tunern darüber Gedanken machen müssen |
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Rabia_sorda
Inventar |
#49 erstellt: 25. Mrz 2019, 19:02 | |
Würde ich mir eher auf Bluetooth umbauen. Aber auch von mir einen Glückwunsch und geiles Video |
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childofman
Stammgast |
#50 erstellt: 22. Apr 2019, 14:02 | |
Wollte kurz Infos zum Thema FM transmitter weitergeben. Bzw. meine Erfahrungswerte mitteilen. Das entsprechende Teil aus China für rund 6 Euro (fertig montierte, aber nackte Platine ohne Gehäuse mit Micro USB Anschluss, onboard Mikrofon und Miniklinke) kam recht zeitnah und flott an und ist halbwegs brauchbar montiert, bzw verarbeitet. Problem: Keinerlei Beipackzettel, keinerlei Info - und Beschriftung entspricht nicht unbedingt den Bildern auf Ebay. Versprochen war/ist: Anschluss per USB, Rechner erkennt "Zusatzaudio USB" - Wiedergabe über USB oder Miniklinke -> Stereo Signal PLL stabilisiert, automatische Eingangserkennung. Über 20 Laustärkesendestufen, Sendefrequenz einstellung von 88,0 bis 108,0 MHz in 0,1 Mhz Schritten. Frequenzgang 50-18000 Hz. Mikrofon > automatische Sendung in Mono. Geräuschspannungsabstand ähnlich CD (behauptet die Ebayanzeige). Soweit so schön. Erster Test: Laptop mit USB Kabel verbunden. Sender leuchtet auf. Nett. Einstellen der Frequenz: Geht. Abstand zur Stereoanlage: 3 Meter. Empfang: nix. Aber halt: Erstmal das Laptop findet da keine Audiokarte oder USB Soundkarte CD002...Ähm das funzt so mal schon nicht mit Win 10. Vielleicht mit XP? Alter Rechner dran: Fehlanzeige. Also Stromversorgung geht, Kabel gewechselt - Soundtransfer geht über die Micro USB Buchse definitiv nicht. Allerdings gibts auf der Platine eine Art vorgefertigen Anschluss zum Löten, gelabelt mit USB. Möglicherweise ist der für Audio gedacht und der Micro USB nur für Stromversorgung. Möglich. Infos dazu gibts nicht. Also gut, dann nehme ich Kopfhörerausgang vom Laptop und den Miniklinken Eingang (3.5 mm) am Sender. Empfangstest. Ziemlich mau: Feldstärke (5 = Max) liegt nach 3 Metern bei nicht mal 2. Stereo? Ähm naja nicht wirklich. Also das scheint eher Schrott. Statt von 88 bis 108 Mhz ist der Sender einstellbar von 76 - 108 Mhz. Das automatische Umschalten des Audio-Eingangs des Senders ist nur bedingt tauglich. Zwischendrin beim Testen Rückkopplung über den Mikrofoneingang... Ok. Erster Step: Mikrofon entfernt, und diesen Eingang kurzgeschlossen. Dann Wurfantenne an der Platine festgelötet (Lötpunkt ist nicht als Antennenanschluss gekennzeichnet - lässt sich aber finden) - Länge 70 cm. Unterschied wie Tag und Nacht: Feldstärke: Vollausschlag. Stereo kein Thema, natürlich! Klang eigentlich gar nicht so schlecht auf einer leeren UKW Frequenz -- Ein bischen hoher Klirrfaktor. Pegelvergleich zum stärksten Sender vor Ort: Mein Haussender ist 4 x lauter. OK. Lautstärkeregler am Sender auf 8 gestellt (11 = max und 11 Raststufen nicht 26), dann Pegel am Kopfhörerausgang auf 1/4 gesetzt: Deutlich besser, Klirr jetzt normal.. wie bei "normalem" Radio. Allerdings hört man im Hintergrund leichtes Pfeifen und Rauschen. Die gewählte Leerfrequenz 94 Mhz ist offenbar suboptimal. 106 Mhz dasselbe in grün. Letztlich für 87.7 Mhz entschieden: Geringstes Rauschen und Pfeifen. Bewegt sich jetzt klanglich auf ganz anständigem Radioniveau. Als Jugendlicher war mein Radioempfang deutlich schlechter. Ist zwar kein High End aber zum mal Reinhören völlig ok. Oder auch um Musik zur Küchenarbeit dudeln zu lassen. Fazit: Mit angeschlossener Wurfantenne und Stereoklinke (3.5mm) als Sender ganz brauchbar. Die Hälfte der angegebenen Features funktionieren nicht so wie vermutet - Grund nicht zuletzt: mangelnde Dokumentation. Aber als Methode den bald obsoleten Empfänger weiter zu nutzen eigentlich nicht übel. Bluetooth der neueren Generation dürfte da deutlich besser sein, allerdings müsste ich da was verbasteln und dazu bin ich zumindest bei diesem Gerät - der 6070 - zu puristisch eingestellt. Das FM Modul: Sender - wobei weder Bild noch Beschreibung wirklich stimmen... Auch die Sendeleistung (Achtung in Deutschland nur 50 mW erlaubt!) stimmt so nicht. Ohne Antenne liegt die eher bei 10mW eff. |
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Django8
Inventar |
#51 erstellt: 23. Apr 2019, 05:20 | |
Dank für Deinen Erfahrungsbricht |
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