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National Panasonic SG-5090 Kompaktanlage brummt nach Reparaturversuch+A -A |
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Autor |
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panapanda
Neuling |
#1 erstellt: 05. Nov 2024, 02:11 | |
Hallo Leute! Bei meiner alten Hifi-Kompaktanlage SG-5090 (von ca. 1980) lag schon seit mind. 25 Jahren folgendes Fehlerbild vor: Power-Schalter auf "On" -> alles ruhig, alles gut. Dann Phono-Schalter auf On -> Es brummt leise in beiden Lautsprechern, auch wenn der "Volumne"-Knopf auf 0 steht. Wenn man jetzt den Plattenspielerarm bewegt, läuft der Plattenspieler an und spielt brav die Platte. Wenn man das "Volume" aufdreht, wird das leise Brummen von der Musik übertönt. Bei Tape und Radio brummt es gar nicht. Ich habe jetzt einige Messungen gemacht und festgestellt, dass der Transistor Q902 auf der Endstufenplatine "P6" durchgängig war. Ich habe ihn getauscht und den Elko C654 auf der Platine für die Plattenspielermotoransteuerung ausglötet. Dieser wurde nämlich als einziger vom Transistor angesteuert, wenn der Motorschalter vom Plattenspielerarm auf "aus" stand. Jetzt war das Brummen weg. Bei weiterem Herummessen ist mir dann das Malheur passiert: Vielleicht habe ich bei einem Transistor Emitter und Kollektor überbrückt, so dass vom Gleichrichter eine zu hohe Spannung zur Tape-Platine floss. Jedenfalls zischte es wenige Sekunden und wohl über der Tape-Platine "P9" stieg ein Rauchwölkchen auf. Leider konnte ich in der Panik nicht genau sehen, welches Bauteil das hervorgerufen hat. Dann habe ich weitergemessen und ein 2. Mal zischte es und es gab wieder ein Rauchwölkchen wohl über der Tape-Platine. Ja, das war dumm von mir... Jetzt brummen die Lautsprecher IMMER leise, wenn der Power-Schalter auf "On" ist, auch wenn Phono, Tape, Radio ausgeschaltet sind, auch bei Volume = 0. Radio etc. funktionieren weiter wie vorher, das Brummen bleibt leise im Hintergrund. Ich habe jetzt mit dem Oszi gemessen, am Lautsprecher liegt eine 20 mV Spannung mit 100 Hz an, die das permanente Brummen verursacht. Aber ich komme nicht weiter. Wenn ich den Stecker MC2 zwischen Endstufe und Tape-Platine abziehe, ist das Brummen weg, verbinde ich von diesem Stecker nur das Massekabel (2. von links von oben gesehen), dann ist das Brummen wieder da. Das seltsame ist, dass Tape und Endstufenplatine eigentlich schon über die Gehäusemasse miteinander verbunden sind. Aber nur, wenn sie direkt über den Stecker MC2 verbunden sind, brummt es. Im Kopfhörerausgang, der am Ende der Vorstufenplatine kommt (aber noch bevor das Signal zur Endstufenplatine kommt) brummt es nie. Durch das Zischen muss also mindestens 1 Bauteil (wahrscheinlich auf der Tape-Platine) kaputtgegangen sein und irgendwie wird das Brummen über die Masse zur Endstufenplatine geleitet... Visuell sieht alles gut aus. Ich habe schon einige Kondensatoren auf der Tape-Platine mit dem ESR-Messgerät durchgemessen, die scheinen noch ok. Habt ihr eine Idee zur Fehlersuche? Es macht ja keinen Sinn, mit der Brechstange 100 Elkos auf der Platine auszutauschen... Der gesamte Schaltplan ist riesig (2 Din-A3 Seiten)! Den Schaltplan mit Service Manual gibt es hier: -langsam: https://archive.org/details/manual_SG5090_SM_PANASONIC_EN_HQ -schnell: https://drive.google.com/file/d/11tIBDlCqPZ9wgZLiBJXF4go-LXuAFsRg/view?usp=sharing [Beitrag von panapanda am 05. Nov 2024, 02:12 bearbeitet] |
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MosFetPapa
Stammgast |
#2 erstellt: 05. Nov 2024, 07:29 | |
Guten morgen, ja da hast du dir einen unglücklichen Fehler eingehandelt. Dein "Brechstangenansatz" für einen pauschalen Elkotausch ist nicht zielführend, bei der Ursace kann alles mögliche defekt sein. Das aller wichtigste ist jetzt erst mal - Auf welcher Platine hast du gemessen als dir der/die Kurzschluss/schlüsse passierte/n - Welche genauen Punkte hast du beim 1-ten mal kurzgeschlossen - und welche waren es beim 2-ten mal Diese Verbindungsstellen im Schaltplan suchen, großzügigen Bildausschnitt machen und markieren. Das dann hier mit der IMG-Funktion hochladen. Dann kann man abschätzen was dadurch alles beschädigt worden sein kann. Und auch mögliche Folgefehler bewerten. Gut wäre auch wenn du das/die Rauchzeichen abgebende/n Bauteil/e aufspürst. Meistens hinterläßt sowas ja doch sichtbare Spuren. Gutes Licht, Taschenlampe, Lupe etc. kann helfen. Gruß |
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hf500
Moderator |
#3 erstellt: 06. Nov 2024, 21:41 | |
Moin, vielleicht hilft es bei der Suche: Woelkchen werden am ehesten von durchbrennenden Widerstaenden erzeugt. Das Zischen war vielleicht ein Elko, der die Ueberspannung nicht ausgehalten hat und durchgeschlagen ist. Nach Elkos suchen, die dabei sind, ihren Gummistopfen herauszudruecken oder bei denen der Becherboden aufreisst (so sie dort Sollbruchstellen haben). 73 Peter |
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panapanda
Neuling |
#4 erstellt: 14. Nov 2024, 23:22 | |
@MosFetPapa: Ich hatte den Eindruck, es das Rauchwölkchen kam ungefähr von der oberen Mitte der Tape-Platine. Das Wölkchen war nur kurz und das Zischen auch nur 1 Sekunde lang, daher konnte ich leider nicht genau sehen, wo es herkam, da ich in dem Moment auf der Endstufenplatine gemessen habe, wo auch die Transistoren sind, die nach dem Sekundär-Gleichrichter die Spannung runterregeln. Da hatte ich wohl den für die Tape-Platine Zuständigen überbrückt, so dass diese zu viel Spannung bekommen hatte. Wenn ich noch genau wüsste, wo es geraucht hatte, wäre es ja einfach, ein paar wenige Bauteile rauszumachen und durchzumessen. Leider gibt es auch sonst keine Brandspuren o. ä. @hf500: Ok, ich werde mal alle Widerstände auf der Tape-Platine durchmessen, das sollte ja auch in der Schaltung gehen. Oben auf den Elkos sind keine sichtbaren Schäden. Ich kann ja mal dran wackeln... Danke erstmal! Georg |
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MosFetPapa
Stammgast |
#5 erstellt: 19. Nov 2024, 16:41 | |
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Ingor
Inventar |
#6 erstellt: 24. Nov 2024, 14:55 | |
Du hast auf der Endstufenplatine die Spannungsregler. Wie wäre es, wenn du da zunächst die Ausgangsspannungen misst? Die Endstufe ist nur der STK-Chip, der hat mit den Transistoren nichts zu tun. Wahrscheinlich hast du bei den Spannungsreglern etwas überbrückt, dann hat es auf der Tape-Platine etwas mitgenommen. Verfolge mal die 12 V Versorgung, da kommen einige Kondensatoren C431 und C432, die jetzt defekt sein könnten und einen Schlus haben. Auch hier wieder Spannung messen. |
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panapanda
Neuling |
#7 erstellt: 27. Nov 2024, 00:05 | |
@Mosfetpapa: Natürlich können Folgeschäden auf allen Platinen entstehen, aber da es auf der Tape-Platine geraucht hat und das Brummen aufhört, sobald ich die Tape-Platine von der Endstufe trenne, war das der Primärverdächtige. Wenn ich andere Platinen trenne, ändert das nichts am Brummen. @Ingor: Ja, ich hatte wohl den Transistor Q903 überbrückt, (der am Spannungsregler hängt). Das hatte wohl die Tape-Platine zerhauen. Die Spannungen hatte ich schon gemessen, sie entsprechen alle ziemlich den Sollwerten aus dem Schaltplan. Die Kondensatoren C431 und C432 hatten einen normalen ESR beim Messen auf der Platine, was natürlich keine Garantie ist, aber die könnte ich dann später tauschen, denn die würden in der Tat als Erste eine Überspannung mitbekommen. Ich habe aber jetzt festgestellt, dass am dicken Filterkondensator C904 bei 28 V Gleichspannung eine 2 V 100 Hz Ripplespannung vorliegt. Das hatte ich vorher nicht gesehen, da ich mein Oszilloskop im DC-Coupling-Mode hatte und nicht im AC-Modus... ich lerne noch dazu. Ich habe keine Erfahrung, welche Ripple-Werte akzeptabel sind, aber das scheint mir viel zu viel. Die 2 anderen Sekundärstromkreise haben viel weniger Ripple an ihren Filter-Elkos. Ich werde den Elko erstmal austauschen, denn das könnte die Grundursache sein. Dass ich auf der Tape-Platine noch was abgeraucht habe, was den Ripple vorher weggefiltert hatte, ist vielleicht der Fehler 2. Ordnung. [Denn das Brummen war ja im Phono-Modus schon immer da, bevor ich überhaupt angefangen hatte herumzumachen.] |
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panapanda
Neuling |
#8 erstellt: 03. Dez 2024, 00:11 | |
Ich habe nun die Kondensatoren C431 und C432 ausgetauscht, ebenso den dicken Filter-Elko C904. Es brummt immer noch... Übrigens, die Ripple-Spannung, die ich an C904 gemessen habe, ist wohl normal. Der Transistor Q903 als Emitterfolger soll diesen Ripple stark abdämpfen, was er auch tut, das konnte ich durch Messung bestätigen. Also der Teil ist wohl ok. Wieder was dazugelernt... Wen's interssiert, hier ist ein gutes Erklärvideo zum "Kapazitätsmultiplikator" mit Emitterfolger: https://www.youtube.com/watch?v=wopmEyZKnYo&t=65s Ich habe 2/3 aller Widerstände auf der Tape-Platine durchgemessen, bislang alles ok. Ich bleibe weiter dran... |
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