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Onkyo A 8017 nach Knall defekt+A -A |
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Autor |
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zwolle
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 31. Jan 2019, 13:34 | |||
Hallo, habe gerade telefonisch erfahren das mein guter alter Vollverstärker aus den 80er den Geist aufgegeben hat. Beim Einschalten hat es in den Boxen laut geknallt und jetzt funktioniert nur noch die Beleuchtung, kein Rauschen kein Nichts. Hat schon jemand eine Idee, bzw. was erwartet mich wenn ich nach Hause komme und das Teil aufschraube? Gruß Wolfgang |
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CarlM.
Inventar |
#2 erstellt: 31. Jan 2019, 15:48 | |||
Erwartest Du bei dieser dünnen Informationslage wirklich eine kompetente Antwort? Schraube doch erst einmal auf, kontrolliere die Sicherungen und mache in paar Fotos. |
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zwolle
Ist häufiger hier |
#3 erstellt: 01. Feb 2019, 13:21 | |||
Nein, natürlich nicht. Also aufgeschraubt habe ich. 2 Sicherungen T 6,3 A defekt. Hatte natürlich keine mit diesen Werten da und habe mir mit M 10 A ausgeholfen. Für 1 Sekunde eingeschaltet und ich konnte den Fehler sehen (Rauch). Fehler liegt am rechten Kanal in der Endstufe. Beide Transistoren haben 0 Ohm zwischen Emitter und Kollektor. Den Kollektor von beiden von der Platine getrennt und erneut eingeschaltet. Nach ca. 3 Sekunden hat auch das Relais für die Lautsprecher wieder geschaltet. Den linken Kanal getestet, funktioniert einwandfrei. Bis jetzt habe ich im Umfeld der Endstufe 3 defekte Transistoren gefunden. 2SA1169 Sanken, wird nicht mehr hergestellt, aber über die Bucht in China und GB zu bekommen. 2SC2773 Sanken, wird nicht mehr hergestellt, aber über die Bucht in China und GB zu bekommen. C1815 ist noch zu bekommen. Mal sehen ob ich, bevor ich bestelle, Ersatztypen finde um das zu testen. Laut Sanken gibt es dafür keine Vergleichstypen. Bin mal gespannt. Gruß Wolfgang [Beitrag von zwolle am 01. Feb 2019, 13:24 bearbeitet] |
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CarlM.
Inventar |
#4 erstellt: 01. Feb 2019, 14:12 | |||
Es gibt schon Empfehlungen für Vergleichstypen: https://www.el-component.com/bipolar-transistors/2sa1169 Man sollte prüfen, ob nicht das Paar 2SC3858 und 2SA1494 geeignet wären. Verfügbar wären sie hier: http://www.kessler-e...SC3858_i9_1190_0.htm Du solltest aber abwarten, ob andere Kollegen bessere Vorschläge haben oder meinem Vorschlag zustimmen. |
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zwolle
Ist häufiger hier |
#5 erstellt: 01. Feb 2019, 18:49 | |||
Eventuell passt auch das Paar: 2SA1295 / 2SC3264 Das würde ich bei uns in der Nähe für 20€ bekommen. Wenn die gingen würde beide Kanäle tauschen. Ich könnte allerdings zum Testen die Transitoren vom funktionierenden Kanal umlöten. |
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CarlM.
Inventar |
#6 erstellt: 01. Feb 2019, 19:12 | |||
Das Datenblatt sieht ganz okay aus ... Der Preis rechnet sich allerdings nur durch die Porto-Ersparnis ... Warte aber andere Tipps ab. Vielleicht hat ja jemand bereits die eine oder andere Ersatztype mit oder ohne Erfolg eingesetzt. Denke auch daran, die Pin-Abfolge nochmals zu kontrollieren. [Beitrag von CarlM. am 01. Feb 2019, 19:12 bearbeitet] |
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eckibear
Hat sich gelöscht |
#7 erstellt: 01. Feb 2019, 22:15 | |||
Die von Sanken zuletzt (1998 ) angegebenen Ersatztypen sind 2SA1493 und 2SC3857, nicht mehr in Produktion. Leider auch fast schon/teilweise deren etwas stärkere Brüder, der 2SA1494 und 2SC3858. Im gleichen Gehäuse sind noch der 2SA1216 und 2SC2922 im Programm, ca. 6€ das Stück. Deren SOA ist deutlich besser, allerdings "nur" bis 180V (statt 200V des 2SA1494/2SC3858). Wie hoch ist die Betriebsspannung im Onki? Grundsätzlich rate ich dringend davor ab, solche Bauteile außerhalb offizieller, bzw. vom Hersteller akkreditierter, Distributoren zu erwerben. Man bekommt fast sicher schlechte Plagiate aus China, die einem dann bald um die Ohren fliegen. Sanken wird u.A. über digikey vertrieben. BTW: Zweifelhaft ist, dass bei dem vorliegenden Schaden nur die beiden Transistoren defekt sind. Einfach nur austauschen ist wie russisches Roulette. Auf jeden Fall müssen alle Treiber der Darlingtonkette genau geprüft, besser gleich mit ersetzt werden. Gleiches gilt auch für sämtliche Widerstände in dem Bereich. Eine mögliche Ursache des Desasters kann auch ein Defekt in der Ruhestromregelung sein. Ggf. auch kalte Lötstellen. Bevor all das (und mehr) nicht geprüft wurde, sollte man nicht einfach wieder einschalten. |
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zwolle
Ist häufiger hier |
#8 erstellt: 02. Feb 2019, 15:55 | |||
Vielen Dank für Eure Antworten. Ich bin jetzt schon ein Stückchen weiter. Ich habe jetzt auch am funktionierenden Kanal die Kollektoren von der Platine getrennt und die Sicherungen gegen M 6,3 A ersetzt. Beim Einschalten zieht jetzt das Lautsprecherrelais an, aber es kann an den Endstufen nichts mehr passieren. Nun habe ich ein Audiosignal auf den Eingang gegeben und mit einem Prüfkopfhörer (10KOhm) das Signal bis in den Endstufenbereich verfolgt. Fazit bis jetzt: 3 defekte Transistoren 3 defekte Widerstände Die Ohmwerte nach den Endstufen in Richtung Ausgang sind auf beiden Kanälen gleich (kein Kurzschluß). Die Ersatzteile die man im Internet findet sind aus China, Taiwan, den USA oder GB, tragen aber Namen Sanken. Ob das Fälschungen sind, keine Ahnung. Die Preise gehen von 8 Euro bis über 60 Euro. Wenn noch jemand eine Idee zur Beschaffung von original Ersatzteile hat, nur her damit. Ich berichte weiter. Ach ja, die Betriebsspannung, gemessen an den Kondensatoren am Ausgang des Netzteils, beträgt 53 V. Gruß Wolfgang [Beitrag von zwolle am 02. Feb 2019, 16:05 bearbeitet] |
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eckibear
Hat sich gelöscht |
#9 erstellt: 03. Feb 2019, 12:00 | |||
Vergiss ganz schnell den Internetschrott. Die chinesischen Fälscherbanden schreiben dir neben "Sanken" auch gerne noch "Rolls Royce" drauf, ganz wie du es haben willst. Die Preise sind im übrigen zu hoch, erst recht, wenn man danach das ganze Gerät entsorgen muss.
Für die Sanken digikey, wurde schon genannt.... Dort bekommt man bei Bedarf auch den restlichen Kleinkram, was Bestellung und Versandkosten erträglicher macht.
Dann passen die oben vorgeschlagenen Ersatztypen von Sanken. Allerdings ist deine "akustische" Prüfmethode zur Fehlersuche nicht gerade empfehlenswert oder gar treffsicher. Musst Du entscheiden. [Beitrag von eckibear am 03. Feb 2019, 12:03 bearbeitet] |
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zwolle
Ist häufiger hier |
#10 erstellt: 08. Feb 2019, 18:47 | |||
So, nach dem nun beim Prüfen aus mir nicht erklärbaren Gründen auch der andere Kanal nicht mehr funktionierte, war ich erst einmal gerfrustet Obwohl die Enstufen abgelötet waren hat es unter anderem 3 Transistoren der Vorstufe zerbröselt. 2SA1184 2SC2824 2SC1815 Den 2SC1815 habe ich gegen einen BC546 ersetzt (Achtung andere PIN-Belegung). Die beiden anderen habe ich mit den noch funktionierenden vom ersten defekten Kanal ersetzt. Jetzt habe ich wieder einen funktionierenden Kanal. Da die 2SA1184/2SC2824 so gut wie nicht zu bekommen sind, habe ich mich für das Pärchen 2SA1306/2SC3298 entschieden. In der Hoffnung das die funktionieren. Für die Endstufen habe ich die 2SA1494/2SC3858 besorgt. Wenn der Rest kommt geht es weiter. Ich werde berichten. Gruß Wolfgang |
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zwolle
Ist häufiger hier |
#11 erstellt: 10. Feb 2019, 17:55 | |||
Hallo, hier bin ich wieder. Es ist vollbracht, der A-8017 läuft wieder problemlos. Den ersten Härtetest hat er überstanden, zur Zeit läuft er bei humaner Lautstärke im Dauertest. Für mich es wichtig das er wieder läuft. Aber noch wichtiger finde ich, die Lösung hier zu dokumentieren. Deshalb: Hier noch einmal die Auflistung was defekt war und mit welchen Teilen ersetzt wurde. 2 Sicherungen T 6,3 A R 645 -------------- 1 Ohm 2 W R 646 -------------- 0,47 Ohm 5 W R 540 / R 640 -- 100 Ohm 1/2 W Q 514 / Q 614 -- 2SC 1518 -->> BC 546 (!!!andere PIN-Belegung!!!) Q 515 -------------- 2SC 2824 -->> 2SC 3298 (!!!andere PIN-Belegung!!!) Q 516 -------------- 2SA 1184 -->> 2SA 1306 (!!!andere PIN-Belegung!!!) Q 617 -------------- 2SC 2773 -->> 2SC 3858 Q 618 -------------- 2SA 1169 -->> 2SA 1494 Noch mal vielen Dank für Eure Unterstützung. Gruß Wolfgang |
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