CD 104. mal wieder

+A -A
Autor
Beitrag
MusikRadler
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 27. Sep 2019, 18:32
Ich komme mit meinem Philips CD 104 gerade nicht weiter.

Der Player hat folgenden Fehler:
Die CD wird nicht eingelesen, Error-LED leuchtet aber nicht. Wenn die Schublade eingefahren ist, dreht der Spindelmotor kurz, scheint aber nicht auf die normale Drehzahl zu kommen und bleibt stehen. Der Laser geht beim Einleseversuch ganz nach innen, sieht für meine Begriffe richtig aus.

Ich habe folgendes gemacht:
Spannungen des Netzteils am Stecker 44 gemessen - alles in Ordnung.
Auf der Servoplatine und auf der Decoderplatine alle Durchkontaktierungen (sehen teilweise schon nachgelötet aus) mit dem Durchgangsprüfer gemessen - Kontakt überall da.
Das Axiallager des Spindelmotors habe ich mir auch angeschaut, sieht unauffällig aus. Ich habe die Kunststoffschraube dann mal soweit (ca. 1 Umdrehung) heraus und hinein gedreht, bis beim Einleseversuch die Error-LED leuchtete und wieder zurück, bis sie nicht mehr anging.

Ich frage mich jetzt, ob ich pauschal überall den Lötkolben dranhalten soll oder ob vorher noch etwas getestet werden kann / soll. Kondensatoren scheinen beim CD 104 nicht die typische Fehlerquelle zu sein.

Viele Grüße

Boris
Rabia_sorda
Inventar
#2 erstellt: 28. Sep 2019, 01:24

Kondensatoren scheinen beim CD 104 nicht die typische Fehlerquelle zu sein.


Aber auch nicht untypisch.
Jedes Gerät (u.a. Technics, Marantz,...) das die blauen axialen Philips-Elkos verbaut hat, hat früher oder später damit Probleme. Diese Elkos sind einfach nicht langzeitstabil gewesen, sind trocken und sollten definitiv immer erneuert werden. Zudem würde ich auch alle Elkos im Netzteil erneuern.
Dazu auch nicht die Elkos auf der Laserplatine vergessen, die es beim 104 noch gibt.
Ansonsten hatte Philips immer Probleme mit kalten Lötstellen und auch mit diesen grauen Steckverbindern, die gerne oxidieren.

Schaue dir unbedingt diesen exquisiten Bericht an:

CDM 1 Laser Service

Bevor du aber irgendwelche Einstellungen aus dem Bericht vornimmst, sollten zuerst die Elkos erneuert werden!
Evtl hast du Glück und er spielt dadurch schon wieder.
Falls nicht, werden dann definitiv die Einstellungen mit den neuen Elkos "korrekter" sein, als mit den alten Elkos.

Evtl auch interessant:

Philips CD104 ~ Reparatur


[Beitrag von Rabia_sorda am 28. Sep 2019, 01:52 bearbeitet]
airmax78
Stammgast
#3 erstellt: 28. Sep 2019, 08:22
Hallo Boris,

in der Tat sind Elkos beim CD 104/204/304 meiner Beobachtung nach weniger kritisch als bei den Vorgängermodellen. Das von Dir geschilderte Verhalten kommt mir auch bekannt vor, mir sind bereits mehrere Decoderplatinen untergekommen, wo die Masseverbindung zur Masterclock (SAA7000) unterbrochen war, obwohl (oder vielleicht gerade weil) die Durchkontaktierungen mit einem Schaltdraht nachgebessert wurden. Seitdem verwende ich einen etwas längeren Schaltdraht und überbrücke damit auf der Lötseite die ca. 8mm lange Leiterbahn zwischen Hohlniet und Pins 15&16 (ohne Gewähr, da gerade kein Schaltplan greifbar...) von SAA7000.

Grüsse, maurice.
MusikRadler
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 28. Sep 2019, 13:15
Hallo Maurice,

danke für Deine genaue Antwort.
Der Massekontakt am müsste Pin 14 sein, jedenfalls hat dieser eine direkte Verbindung zum Hohlniet. Auch hier habe ich erstmal nur mit dem Multimeter den Durchgang geprüft.
Laut nanocamp sollte der SAA7010 an Pin 18 mit Masse verbunden sein. Kannst Du dazu etwas sagen. Ich kann hier jedenfalls keine Leiterbahn erkennen, die eine Verbindung mit Pin 14 herstellt.

Mir ist noch etwas an der Servoplatine aufgefallen:

Servo

Der Widerstand auf der Rückseite sieht mir seltsam aus. Gehört der dahin?

Viele Grüße

Boris
airmax78
Stammgast
#5 erstellt: 28. Sep 2019, 15:35
Hallo Boris,

ich muss mich korrigieren: Gemeint war Pin 9 und 16 von SAA7000. Wenn hier die Masse fehlt, dann rührt sich der Quartz 1504 nicht. und in der Folge bleibt das Gerät während das Aufstartens stehen. (oder auch schonmal mitten im Playbetrieb). Pin 18 von SAA 7010 (DEMOD) darf NICHT mit Masse verbunden sein. Das eingekreiste Bauteil ist kein Widerstand, sondern ein Kondensator, vermutlich 10 oder 22 nF. Diese etwas eigenwillige axiale Bauform ist typisch für Philips, daher gehe ich auch davon aus, dass er von Anfang an hier verbaut war (obwohl er mir bislang noch nie grossartig aufgefallen ist).

Grüße, maurice
MusikRadler
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 28. Sep 2019, 17:04
Hallo Maurice,

vielen Dank für Deine Inputs.
Beim SAA7000 haben Pin 9 und 16 Kontakt zu Masse und auch die Leiterbahnen sehen hier gut aus.
Bist Du sicher, dass das ein Kondensator ist? Ich habe den Kreis vielleicht ein bisschen groß gemacht, aber ich war mir eigentlich 100%ig sicher, dass das ein Widerstand mit Farbcodierung ist.

Ich hoffe Du hast noch eine Idee, was ich prüfen kann.

Viele Grüße

Boris
Uwe_1965
Inventar
#7 erstellt: 28. Sep 2019, 17:22
Du hast den Kreis nicht nur schön groß gemacht, sondern das Bild auch recht klein.
Mache doch mal ein Foto, maximal so groß wie der Kreis ist, und gebe auch mal an was das "unbekannte" Teil verbindet.
Ansonsten, auslöten und messen, am besten mit einem Komponententester.
Gruß Uwe
MusikRadler
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 28. Sep 2019, 17:38
Hier nochmal ein bisschen genauer:

Servo

Es scheint die beiden Drahtbügel neben dem Motorstecker auf der Bestückungsseite zu verbinden.
Rabia_sorda
Inventar
#9 erstellt: 28. Sep 2019, 17:44
Kondensator
Uwe_1965
Inventar
#10 erstellt: 28. Sep 2019, 17:49
MusikRadler
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 28. Sep 2019, 23:24
O.k. wieder was gelernt...
Ich habe momentan nur die Idee, die Decoderplatine nachzulöten, auch wenn ich augenscheinlich keinen Fehler finden kann.
Muss hier alles zunächst mit Pistole bzw. Litze sauber gemacht werden oder reicht erhitzen und ggf. etwas Hinzufügen von neuem Lot?

Falls jemand funktionierende Platinen abzugeben hat, wäre das natürlich auch super toll.

Viele Grüße,

Boris


[Beitrag von MusikRadler am 28. Sep 2019, 23:27 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#12 erstellt: 29. Sep 2019, 01:19
Messe doch mal die Kapazitäten der blauen Philips axial-Elkos.....einfach nur mal so aus Spaß.
Es würde mich stark wundern, wenn sich noch Einer in der 20%igen Toleranz befinden sollte.
Ich finde es immer echt komisch dass man sich erstmal mit anderen Dingen beschäftigt, obwohl diese Elkos eigentlich alle Schrott sind.
airmax78
Stammgast
#13 erstellt: 29. Sep 2019, 09:39
Hallo Boris,

wenn dieser CD 104 bereits mehrere Reparaturdurchgänge erlebt hat, so würde ich konsequent ALLE Verbindungsdrähte überprüfen: der starre Klingeldraht neigt dazu, unsichbar unmittelbar hinter den Steckern zu brechen. Überzeige Dich des weiteren, dass alle Steckverbinder am richtigen Platz sind (klingt banal, habe ich aber bereits des Öfteren erlebt). Ansonsten wird man hier wohl nur durch Quertausch der Platinen aus einem funktionierenden Spender zum Ziel kommen, erst wenn der / die Fehler grob eingekreist worden ist / sind, kann man gezielt weitersuchen. Das von Dir geschilderte Verhalten kann nämlich durch jede Funktionsgruppe (Servo, Decoding, Laufwerk, Netzteil, Bedienpaneel) verursacht werden, das wird aus der Ferne schwierig zu handhaben sein.

Grüße, maurice
MusikRadler
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 29. Sep 2019, 13:49
Hallo Maurice,

der CD 104 LÄUFT WIEDER !!!

Ich habe heute Morgen auf der Decoderplatine alles nachgelötet, was nicht 100%ig sauber ausgesehen
hat. Außerdem habe ich nochmal alle Stecker abgezogen und wieder eingesteckt.

Zum Abschluss habe ich den Focus-Offset so gut eingestellt wie möglich. Der Spannungswert am Stecker schwankt jetzt vom 1. bis zum letzten Track von -30 mV bis +30 mV, besser kann ich es nicht einstellen.

Vielen Dank für Deine hilfreichen Tipps, die ich mir auch in den anderen Threads zu den alten Philips CDPs durchgelesen habe .

Viele Grüße

Boris
hellsau
Stammgast
#15 erstellt: 26. Mrz 2020, 20:23
Moin,
ich hänge mich mal an diesen Thread dran, der ist ja noch fast jugendlich und der anfänglich beschriebene Fehler passt auch gut.

Und zeigt mein CD 104 nach dem Einschalten kurz die Error-LED, ähnlich vverhält es sich beim Drücken der Play-Taste. Nachdem ich die Kiste aufgeschraubt habe, habe ich etwas rumprobiert. Die Linse bewegte sich noch von selber, habe dann probiert die CD anzuschieben.
Ergebnis: Bewege ich die CD im Laufwerk ein bißchen hin und her und verändere damit die Position, fängt der 104er bisweilen an die CD abzuspielen.

Da ich nur ein etwas Try and Error beherrsche... Weiß jemand, auf welche Ursache dieses Verhalten deutet?
Etwas Mechanisches vielleicht, dass ich selber heilen kann?

Ciao
Holger

PS: Mir fällt gerade ein, als ich den CDP gekauft habe, dürfte so 2 Jahre her sein, hakte es, wenn er zu Zeitpunkten gegen Ende der CD (Spielzeiten so ca. ab 45 Minuten) springen sollte.
MusikRadler
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 27. Mrz 2020, 01:11
Hi Holger,
an deiner Stelle würde ich erstmal nach dem Focus Offset schauen. Das ist die Kunststoffschraube, die den CD- Teller als Axiallager stützt.
Dazu gibt es eine gute Anleitung bei Nanocamp. Ein ausführliches Service-Manual gibt es auch in der Hifiengine.
Wenn es das nicht ist, würde ich auf der elektronischen Seite erstmal alle Spannungen des Netzteils messen. Falls da alles passt, wäre mein nächster Verdächtiger die Decoderplatine.
Du findest hier im Forum sehr viel zu möglichen Fehlerquellen bei den Philips CD X04 und es gibt auch echte Experten zu diesen Geräten hier.

Ich habe noch einen schönen CD 304 MK II, der sich ähnlich verhält wie dein CD 104. Bis jetzt bin ich noch nicht dazu gekommen, genauer danach zu schauen. Aber auch dort vermute ich kalte Lötstellen als Ursache, da er sporadisch immer mal wieder funktioniert hat.

Viel Erfolg!

Boris
hellsau
Stammgast
#17 erstellt: 27. Mrz 2020, 15:17
Moin Boris,
der Einstellung des Focusdings widme ich mich nachher mal. Beim Rest bin ich ggf. etwas überfordert.
Aber erstmal vielen Dank. Werde berichten.
MusikRadler
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 18. Okt 2021, 11:03
Moin,

mein schöner CD 104 war in letzter Zeit wieder unzuverlässiger: Lade ging manchmal nicht, zeitweise Verzerrungen im linken Kanal, sporadischer Abbruch der Wiedergabe...
Ich habe mich deshalb dazu durchgerungen, die Elkos im Netzteil, auf der Servo- und auf der Decoderplatine zu erneuern. Bei der Gelegenheit habe ich auch alle Durchkontaktierungen richtig repariert (ich dachte eigentlich, die wären schonmal repariert worden, war aber nicht so). Bis jetzt funktioniert der Spieler wieder einwandfrei.
Ein etwas ungutes Gefühl habe ich allerdings noch wegen der 5 Elkos auf dem Laserprint. Hier habe ich noch nichts gemacht, zum einen weil ich einfach keine Lust mehr hatte und zum anderen weil ich auch Bedenken habe, dort etwas kaputt zu machen. Hat hier jemand Erfahrungswerte, ob ein Elkotausch auf dem Laserprint angezeigt ist? Falls ja, wie bekommt man das Flachbandkabel ab und wieder dran oder lässt man die Platine besser dranhängen?

Viele Grüße,
Boris
airmax78
Stammgast
#19 erstellt: 18. Okt 2021, 13:46
Hallo Boris,

nach meiner bisherigen Erfahrung sind die Elkos auf der RF-Platine unterhalb des Laufwerks unauffällig, auch wenn es die berüchtigten blauen Axialtypen von Philips sind. Diese Elkos haben von Haus aus bereits einen recht hohen ESR, Probleme sind nur bei erheblichem Kapazitätsverlust (<60%) oder Kurzschluss zu erwarten. Ich habe beim CDM0 oder CDM1 bislang noch keinen Fall erlebt, wo ein Tausch der Elkos auf der RF-Platine irgendeine Verbesserung nach sich gezogen hätte. Nur beim CDM2 oder auch beim CDM4 sind diese Kandidaten immer wieder auffällig.

Grüße, maurice
MusikRadler
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 18. Okt 2021, 18:21
Hallo Maurice,

vielen Dank für Deine Einschätzung!
Ich denke, ich werde den Player dann zunächst einmal so lassen. Falls ein Elkotausch doch noch nötig werden sollte, lasse ich das Flachbandkabel wahrscheinlich besser eingesteckt, oder gibt es da einen Trick zum Abziehen und Aufstecken? Noch eine Frage: Reicht als ESD-Maßnahme ein Armband, welches mit der Gerätemasse verbunden ist?

Viele Grüße,
Boris
airmax78
Stammgast
#21 erstellt: 18. Okt 2021, 20:18
Hallo Boris,

um den Laser und die Empfängerdioden zu schützen, deren Anschlusspins mit etwas Aluminiumfolie untereinander kurzschliessen, bevor man die Leiterfolien von der HF-Platine trennt.
die Leiterfolien können anfangs recht stramm in den Fassungen sitzen, sie lassen sich am besten lösen, wenn man sie sachte vor- und zurück bewegt (ähnlich wie beim Rangieren) statt stur geradeaus zu ziehen. Ich hatte hier noch nie Probleme, aber das kleine Hybridmodul auf dem Keramikträger verlangt besondere Aufmerksamkeit: die Anschlusspins dürfen unter keinen Umständen verbogen werden, da sich dadurch die Leiterzüge allzu leicht vom Träger lösen = game over.

Grüße, maurice
MusikRadler
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 18. Okt 2021, 21:16
Hallo Maurice,

alles klar und nochmal vielen Dank für Deine Tipps!

Viele Grüße,
Boris
PitCook
Stammgast
#23 erstellt: 20. Mrz 2022, 22:05
Ich hänge mich mal hier ran.

Die üblichen Vorab-Reparaturen wurden bereits erledigt.

Jetzt kommt dieses Geräusch vom Laser. Es hört sich an, wie ein Schleifen. Ich finde aber keine Ursache

Könnt ihr bitte helfen

Klick mich
MusikRadler
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 28. Mrz 2022, 16:47
Hallo zusammen,

mein CD 104 läuft immer noch soweit gut und zuverlässig. Die einzige Fehlfunktion zeigt sich beim Öffnen der Lade. Diese öffnet sich machmal nicht auf Knopfdruck. Wenn ich dann die Lade etwas weiter hineindrücke startet der Motor meistens und öffnet die Lade. Selten öffnet sich die Lade auch von selbst direkt beim Einschalten des Players. Die Transistoren auf der Motorplatine sind getauscht und die Mechanik ist m.E. nicht übermäßig schwergängig. Hat jemand (Maurice?) eine Idee, was hier die Ursache sein könnte?

Viele Grüße,
Boris


[Beitrag von MusikRadler am 28. Mrz 2022, 16:48 bearbeitet]
airmax78
Stammgast
#25 erstellt: 28. Mrz 2022, 17:03
Hallo Boris,

zu diesem Thema fällt mir nur der Vierkantriemen im Primärantrieb ein sowie unzuverlässige Schalter / Taster an der Lademechanik. Riemen ersetzen (38 x 1,2mm) den Taster chemisch reinigen und die Kontakte des Microschalters mit einem Papierstreifen putzen, bis sie nicht mehr "abfärben". Bei wirren Fehlfunktionen immer auch an gebrochene Leitungen unmittelbar hinter den Steckverbindern denken: sehr oft hat man mehrere Leitungen lose in der Hand, wenn man nur mal sachte daran zieht.

Grüße, maurice
MusikRadler
Ist häufiger hier
#26 erstellt: 28. Mrz 2022, 17:10
Hallo Maurice,

vielen Dank für Deine schnelle Antwort!
Der Riemen ist relativ neu, man hört auch, dass der Motor nicht läuft, wenn die Lade sich nicht bewegt. Dann werde ich mal die Schalter reinigen.

Viele Grüße,
Boris
FlyPMDG
Neuling
#27 erstellt: 03. Apr 2022, 16:45
Hallo zusammen,

ich habe ebenfalls ein Problem mit meinem CD104 und bin nach einigem Suchen auf diesen Thread gestossen. Mein Problem könnte vergleichbar sein zu dem Problem von Pit weiter oben im Video. Der Player funktioniert eigentlich tadellos, aber hat auch dieses schleifende Geräusch beim Abspielen von CDs. Das ist je nach CD mal lauter oder leiser. Beim Einlesen der CD sowie schnellem Vorlauf bzw. Rücklauf ist es überhaupt nicht vorhanden - nur eben beim normalen Abspielen. Daher glaube ich eigentlich nicht an ein mechanisches Problem. Ich habe auch schon ein paar Dinge auf dem Servo-Board nachgelötet (Durchkontaktierungen, Stecker, IC-Sockel), aber würde gerne etwas zielorientierter vorgehen. Kann man an Hand der Symptome den Fehler eingrenzen?

Viele Grüße,
Jürgen
PitCook
Stammgast
#28 erstellt: 04. Apr 2022, 21:06
… ich konnte das Problem bisher nicht lösen. Es muss am Servoboard liegen, denn der Fehler wandert mit. An einem Sockel wurde bereits herum gebastelt, aber nicht von mir. Mit der Lupe sind keine Schäden zu erkennen.


[Beitrag von PitCook am 04. Apr 2022, 21:12 bearbeitet]
FlyPMDG
Neuling
#29 erstellt: 24. Apr 2022, 18:27
habe inzwischen herausgefunden, dass in Service-Loop A der Player ganz ruhig läuft. Beim Schalten auf Service-Loop B kommt sofort dieses Geräusch. Was gehört denn alles zum Radial-Servo System? Nur der Radial-Motor oder Radial inkl. Focus-Motor? Habe da mal diverse Spannungen im Stop- und Play-Modus geprüft. Da war bisher nur Messpunkt 3 vom Focus-Motor auffällig mit -4,5V (Soll -1,1V). Im Play-Modus sollen -0,4V anliegen aber die CD stoppte leider sofort beim Messen. Der Messpunkt 4 war dafür mit -0,7V zumindest in der Nähe der geforderten -0,5V.
FlyPMDG
Neuling
#30 erstellt: 03. Mai 2022, 11:17
Das Problem ist gelöst. Der Kondensator 2238 hatte Kurzschluss. Viel zuerst dadurch auf, dass am Pin 6 vom Operationsverstärker 6212 0,0V statt geforderten 2,4V waren. Jetzt läuft der Player wieder ruhig.
MusikRadler
Ist häufiger hier
#31 erstellt: 08. Okt 2022, 18:50
Ich habe eine komplette Lade zu einem fairen Preis gefunden. Seit dem Tausch funktioniert die Lade wieder wie sie soll. Ich vermute, dass der Motor selbst verschlissen ist und im Totpunkt nicht mehr von selbst anfährt. Es hatte immer einen kleinen Schubser gebraucht.
Allerdings musste ich den Focus Offset mit der neuen Lade nachjustieren (evtl. durch einen veränderten Anpressdruck?).

Gruß,
Boris
hf500
Moderator
#32 erstellt: 08. Okt 2022, 20:59
Moin,
hast du dir jemals das Spurlager des Spindelmotors angesehen? Dazu den Lagerbuegel unter dem Motor abschrauben.
An sich darf ein veraenderter Andruck den Focusoffset nicht veraendern. Das Laufwerk ist eine Einheit und die Lage der CD ueber der Linse fest vorgegeben, nur einstellbar mit dem Spurlager des Motors, das dazu als Schraube ausgebildet ist (die von dir beschriebene Einstellung des Focusoffsts).
Nur hat die Spindel die Neigung, sich in die Kunststoffschraube mit der Zeit hineinzubohren, das Problem ist bekannt.

73
Peter
MusikRadler
Ist häufiger hier
#33 erstellt: 09. Okt 2022, 10:33
Hallo Peter,

ja, das Axiallager sieht gut aus. Vielleicht war es nur eine Koinzidenz ohne kausalen Zusammenhang. Es ist auch so, dass die gemessenen Spannungswerte zum Einstellen des Focus Offset stark von der eingelegten CD abhängen. Es hängt sogar von der CD ab, ob die Spannung vom ersten bis zum letzten Track steigt oder fällt. Ich kann mir das nur so erklären, dass die CDs teilweise in unterschiedliche Richtungen (konvex oder Konkav) gewölbt sind. Es ist von daher auch unmöglich das Axiallager für alle Cds auf einen Wert möglichst nahe bei Null einzustellen. Aus diesem Grund habe ich bei der Einstellung nicht nur auf die Spannung geachtet, sondern auch auf mein Gehör. Das Laufwerk läuft jetzt schön leise ohne Tickern.
Vom Werk aus ist die Axialschraube mit Kleber gesichert. Vielleicht verstellt sich die Schraube jetzt auch über einen längeren Zeitraum, weil sie nicht mehr gesichert ist...

Gruß,
Boris
airmax78
Stammgast
#34 erstellt: 11. Okt 2022, 09:54
Hallo Boris,

bedenke bitte, dass im CD 104 zwei verschiedene Laufwerke verbaut sein können (CDM0 oder CDM1), entsprechend unterscheiden sich die Andrücker in der Lademechanik; beim CDM1 wird der Andrücker durch einen Zapfen geführt, der in die zentrale Bohrung des Spindeltellers greift, beim CDM0 fehlt diese Bohrung im Spindelteller, daher gibt es auch keinen Führungszapfen. Focus offset kann nur vernünftig eingestellt werden, wenn die CD auch korrekt eingespannt ist, normalerweise bleibt focus offset durch das blosse Ab- und Anbauen der Lademechanik unverändert.

Grüße, maurice
MusikRadler
Ist häufiger hier
#35 erstellt: 11. Okt 2022, 11:14
Hallo Maurice,

vielen Dank für den Hinweis - das war mir nicht bewusst.
Der Andrücker passt zum Laufwerk (CDM1) und hat den beschriebenen "Zentrierdorn", ich habe extra nochmal nachgeschaut.
Wie schon geschrieben, hängt der Focus Offset sehr stark von der eingelegten CD ab. Die Werte sind dann bei derselben CD reproduzierbar, verändern sich aber auch hier vom ersten bis zum letzten Track um ca. 50 bis 60 mV. Bei der jetzigen Einstellung spielt der Player alle CDs vernünftig ab und es ist auch kein Tickern zu hören.
Das Verhalten bei meinem CD 304 MKII ist ähnlich. Beide Geräte sind natürlich schon entsprechend alt und somit wohl keine Referenz...

Viele Grüße,
Boris
MusikRadler
Ist häufiger hier
#36 erstellt: 26. Feb 2023, 14:04
Gibt es die vier Lagergummis des CDM1-Laufwerks als Ersatzteil?

Ich habe die Vermutung, dass das zeitweilige Tickern (nur ganz wenige CD, vermutlich mit leichtem Höhenschlag) daher kommt, dass die CD mit Laufwerk vom Andrücker zu weit nach unten gedrückt wird und die CD dann evtl. irgendwo an die Lade kommt. Wenn ich den CD-Player senkrecht auf die Seite stelle ist das Tickern weg.
Rabia_sorda
Inventar
#37 erstellt: 26. Feb 2023, 14:17

Gibt es die vier Lagergummis des CDM1-Laufwerks als Ersatzteil?


Nein, die Zeiten sind vorbei

Aber man könnte die Lagergummis mit "irgendwas" versuchen etwas höher zu setzen.
MusikRadler
Ist häufiger hier
#38 erstellt: 26. Feb 2023, 19:16
Danke für deine Antwort!
Ich werde mal bei nanocamp anfragen. Wenn es dort keinen Ersatz gibt, ist vermutlich Kreativität gefragt. Vielleicht hat jemand auch schon eine Lösung für das Aufhängungsproblem gefunden.

Viele Grüße,
Boris
MusikRadler
Ist häufiger hier
#39 erstellt: 28. Feb 2023, 21:32
Also bei nanocamp bekommt man gute Gebrauchte.
Herr Schlüter meinte allerdings, dass die Gummis eher keine Probleme machen.
Da das Tickern mir erst so deutlich auffiel, nachdem ich die Lademechanik wegen des defekten Ladenmotors ausgetauscht habe, kann ich mir aber vorstellen, dass es vielleicht mit dem Andrücker zusammenhängt. Es ist eigentlich auch hauptsächlich eine CD, bei der das Tickern besonders auffällt. Drehe ich den ganzen Player senkrecht auf die linke Seite, ist das Tickern weg.
Ich werde mir bei Gelegenheit die Sache nochmal genau anschauen und dann berichten.

Gruß,
Boris
Suche:
Das könnte Dich auch interessieren:
Philips CD 104 - Hilfe !!!!
Hann45500 am 26.03.2011  –  Letzte Antwort am 26.03.2011  –  2 Beiträge
Philips CD 104 überholen?
Merry am 26.09.2013  –  Letzte Antwort am 13.03.2016  –  25 Beiträge
PHILIPS CD-104
tone4me am 30.07.2009  –  Letzte Antwort am 30.07.2009  –  2 Beiträge
Philips CD 104
shabbel am 05.11.2017  –  Letzte Antwort am 06.11.2017  –  5 Beiträge
Philips cd 104
Gumbay1 am 02.01.2018  –  Letzte Antwort am 08.01.2018  –  3 Beiträge
Philips CD 104 Instandsetzung
BodenseeRudi am 28.08.2021  –  Letzte Antwort am 05.09.2021  –  19 Beiträge
Philips CD 104 - CD Fach Stress
Hann45500 am 26.07.2010  –  Letzte Antwort am 28.07.2010  –  22 Beiträge
Philips CD 104 Transformator 110V
vaclav am 25.12.2016  –  Letzte Antwort am 25.12.2016  –  3 Beiträge
Philips CD-104 Schubladensteuerung spinnt - Fehler gefunden :-))
AnthonyP am 27.11.2012  –  Letzte Antwort am 23.11.2022  –  16 Beiträge
Hilfe Philips CD 104 nur ein Kanal
dufs1961 am 01.07.2012  –  Letzte Antwort am 07.07.2012  –  27 Beiträge

Anzeige

Produkte in diesem Thread Widget schließen

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder926.437 ( Heute: 1 )
  • Neuestes Mitgliedburpet123
  • Gesamtzahl an Themen1.552.934
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.580.448

Hersteller in diesem Thread Widget schließen