HIFI-FORUM » Reparatur & Wartung » Hifi-Klassiker » Scott A457 Reparatur | |
|
Scott A457 Reparatur+A -A |
|||
Autor |
| ||
Altgerätesamler
Inventar |
#1 erstellt: 04. Dez 2020, 20:58 | ||
Hallo zusammen Habe mir kürzlich in der Bucht einen Scott A457 Verstärker ersteigert und bin gerade dabei ihn zu Reparieren. Es sind einige Widerstände abgeraucht und die 2 TO3-Transistoren der linken Endstufe sind durchgebrannt. Die Treibertransistoren habe ich ausgebaut und geprüft. Sind i.O Nun habe ich den Verstärker erstmal mit einer 100 Watt Glühbirne in Serie in Betrieb genommen. Die TO3-Transistoren der linken Endstufe sind aktuell nicht eingebaut. Musste diese erst bestellen. DC Offset linke Endstufe: -100mV DC (lässt sich mit dem Offset Poti zwar verstellen, der Wert wird dabei aber noch negativer) DC Offset rechte Endstufe: konnte Problemlos auf 0mV DC eingestellt werden. Habe versuchsweise den Widerstand R607 (220k) gegen einen 100kOhm Widerstand ersetzt. Der Offset liegt dabei bei -6mV DC und die Musik spielt auf beiden Kanälen normal. Die Frage ist jetzt halt, ob ich das so belassen kann oder ob der Fehler evtl. noch irgendwo anders liegt? Lg. Manuel [Beitrag von Altgerätesamler am 04. Dez 2020, 21:00 bearbeitet] |
|||
DB
Inventar |
#2 erstellt: 04. Dez 2020, 22:42 | ||
Du arbeitest damit an Symptomen, ohne die Ursache zu beheben. Sowas würde mich nicht zufriedenstellen, auch nicht unter dem Blickwinkel eines möglichen späteren Verkaufes des Verstärkers. MfG DB |
|||
|
|||
Altgerätesamler
Inventar |
#3 erstellt: 04. Dez 2020, 23:12 | ||
Hallo DB Das habe ich mir schon gedacht. Somit scheint noch ein weiterer Fehler vorhanden zu sein und ich werde mich morgen nochmals durch die Schaltung messen. |
|||
Altgerätesamler
Inventar |
#4 erstellt: 05. Dez 2020, 11:42 | ||
Hallo zusammen Habe mich nochmals durch die Schaltung gekämpft und konnte bis anhin keine weiteren defekten Bauteile ausfindig machen. Folgende Arbeiten habe ich bereits ausgeführt: - Elkos linke Endstufe ersetzt - Widerstände R613, R616, R618, R624, R626, R628 ersetzt, da abgeraucht oder Wert nicht i.O (gelb markiert) - Sämtlche Dioden linke Endstufe ersetzt - Endstufentransistoren Q609 und Q610 ausgebaut da defekt Fazit: DC Offset ist immer noch um die -100mV und lässt sich nicht kleiner einstellen. Ausser man verkleinert den Widerstand R607 (220kOhm) Könnte das evtl. auch an den Fehlenden Endstufentransistoren Q609 und 610 liegen oder hat mir jemand einen Tipp wo ich weitersuchen soll? Bin mir normalerweise Komplementärtransistoren am Ausgang gewohnt und nicht 2 Stück NPN Ansonsten Arbeiten beide Endstufen normal. [Beitrag von Altgerätesamler am 05. Dez 2020, 11:45 bearbeitet] |
|||
DB
Inventar |
#5 erstellt: 05. Dez 2020, 11:48 | ||
Bau nur erstmal die Leistungstransistoren ein, dann kann das Verhalten schon anders aussehen. Wenn es dann immer noch nicht geht, würde ich die Eingangstransistoren besehen. |
|||
Altgerätesamler
Inventar |
#6 erstellt: 05. Dez 2020, 12:06 | ||
Hallo DB Habe den Fehler gerade gefunden, das DC-Offset Poti ist defekt. Werde mal ein neues bestellen. Melde mich wieder sobald die Teile bei mir eingetroffen und eingebaut sind. [Beitrag von Altgerätesamler am 05. Dez 2020, 12:26 bearbeitet] |
|||
Altgerätesamler
Inventar |
#7 erstellt: 05. Dez 2020, 13:48 | ||
So, bin in der Bastelkiste fündig geworden und habe das defekte Poti ersetzt. Leider konnte ich damit den Fehler noch nicht beheben.
Auf deinen Rat habe ich die Eingangstransistoren Q601 und Q602 ersetzt. Und ewala, der Offset lässt sich wieder prima einstellen. Somit brauche ich jetzt nur noch auf die neuen TO3-Transistoren zu warten. Besten Dank für die Unterstützung. Lg. Manuel |
|||
Altgerätesamler
Inventar |
#8 erstellt: 05. Dez 2020, 14:29 | ||
Wenn wir gleich dabei sind habe ich noch eine Frage zur Schaltung vom VU-Meter Die VU-Meter reagieren bei Bassschlägen praktisch nicht, wobei hohe Töne zu einem hohen Ausschlag der Anzeige führen. Stelle ich z.B einen Sinus mit der Frequenz von 100HZ ein bewirkt dies ein Zeigerausschlag von 1/4 Stelle ich die Frequenz auf 18000HZ ohne die Lautstärke zu verändern, bewirkt dies ein Zeigerausschlag von 3/4. Kann man die Schaltung evtl. so modifizieren, damit alle Frequenzen mit gleicher Verstärkung an die VU-Meter gegeben werden? [Beitrag von Altgerätesamler am 05. Dez 2020, 14:30 bearbeitet] |
|||
Rabia_sorda
Inventar |
#9 erstellt: 05. Dez 2020, 14:54 | ||
Ob das mit dem VU wirklich so gewollt war!? Ich würde es erstmal mit einer Erneuerung der 5 Elkos versuchen. [Beitrag von Rabia_sorda am 05. Dez 2020, 21:36 bearbeitet] |
|||
DB
Inventar |
#10 erstellt: 05. Dez 2020, 15:11 | ||
Genau so ist es. Sämtliche Elkos der Aussteuerungsplatine tauschen. |
|||
Altgerätesamler
Inventar |
#11 erstellt: 05. Dez 2020, 15:15 | ||
Hallo zusammen Dachte, da beide Anzeigen gleich reagieren sei dies so gewollt. Dann werde ich mal noch die Elkos ersetzen. |
|||
Rabia_sorda
Inventar |
#12 erstellt: 05. Dez 2020, 15:21 | ||
Das wissen wir erst nach dem Tausch der Elkos |
|||
Altgerätesamler
Inventar |
#13 erstellt: 05. Dez 2020, 15:33 | ||
Hehe, jap ich melde mich sobald ich die Elkos ersetzt habe. Aber jetzt muss ich zuerst mal was essen, bin schon den ganzen Tag am löten. |
|||
Altgerätesamler
Inventar |
#14 erstellt: 05. Dez 2020, 20:43 | ||
Habe alle Elkos ersetzt, hat sich aber nichts geändert. Dioden habe ich auch geprüft, sind auch i.O. Habe mir gerade ein Video auf Youtube angesehen vom Verstärker und da schlagen die Zeiger auch nicht mehr aus, wenn der Bassregler hochgedreht wird, somit scheint die Schaltung gezielt tiefe Frequenzen abzuschwächen oder hohe Frequenzen stärker zu verstärken. Die Schaltung finde ich für einen Amp somit unbrauchbar. Sie sollte ja die Ausgangsleistung der Endstufe in % anzeigen und gerade tiefe Frequenzen wie Bass-Schläge benötigen viel mehr Energie/Leistung vom Verstärker. Bin jetzt einwenig am experimentieren. Wie wir in der Schaltung sehen können wird das Signal via 2 Dioden rückgekoppelt. Entfernt man die Dioden D201 und D202 zeigt das Messinstrument auch tiefe Frequenzen normal an. Mit dem Poti kann aber der Pegel nicht genug abgeschwächt werden. Evtl. hat von euch ja jemand noch eine Idee? [Beitrag von Altgerätesamler am 05. Dez 2020, 21:22 bearbeitet] |
|||
Rabia_sorda
Inventar |
#15 erstellt: 05. Dez 2020, 21:45 | ||
Das ist in der Tat seltsam. Du könntest es noch mit einer Kapazitätserhöhung bei C201/203 und/oder 204 testen. Dabei würde ich es jeweils erst mit 10 µF probieren ob sich da schon etwas ändert und sich dann weiter mit den Kapazitäten herantasten.
Das Poti wurde ja in Serie verschaltet und es scheint 4,7 k zu haben. Auch hier kannst du mal einen höheren Widerstandswert verbauen. |
|||
Altgerätesamler
Inventar |
#16 erstellt: 05. Dez 2020, 21:51 | ||
Hallo danke für den Tipp. Habe inwzischen versuchshalber die 2 Dioden in der Rückkopplung entfernt und gegen einen 47kOhm Widerstand ersetzt. Sowiet sieht das jetzt ganz gut aus. |
|||
Rabia_sorda
Inventar |
#17 erstellt: 05. Dez 2020, 21:55 | ||
Wenn du damit zufrieden bist dann ist ja alles gut |
|||
DB
Inventar |
#18 erstellt: 05. Dez 2020, 22:10 | ||
Die zwei antiparallelen Dioden sollen eine Logarithmierung des Signals realisieren, damit man auch bei geringen Signalpegeln was sieht. |
|||
Altgerätesamler
Inventar |
#19 erstellt: 05. Dez 2020, 22:37 | ||
Hallo DB Vielen Dank für die Erklärung. Solange diese Dioden eingebaut sind, werden Frequenzen unter 500Hz aber nur gedämpft auf den VU-Metern angezeigt. Habe jetzt die Dioden entfernt und gegen einen 10kOHm Widerstand ersetzt. Damit lassen sich die VU-Meter auf 100% bei 20VAC einstellen und es werden alle Frequenzen gleich stark auf den VU-Meter angezeigt. Sofern du einen anderen Vorschlag hast, lass hören. |
|||
Altgerätesamler
Inventar |
#20 erstellt: 12. Dez 2020, 16:24 | ||
Hallo zusammen Die Endstufe funktioniert soweit einwandfrei. Momentan bin ich mit dem Equealizer beschäftigt. Beim schieben der Potis knistert bzw.knackst es stark. Habe die Potis bereits gereinigt, dies brachte keine Besserung. Mir ist aber aufgefallen, dass ich über den Potis jeweils eine DC-Spannung von 0.5VDC messe. Gemäss Schaltung ist dies auch korrekt, kann mich aber noch erinnern, dass an den Potis keine DC-Spannung anliegen darf, da es sonst knistert... Am Ein und Ausgang der Schaltung ist keine DC-Spannung messbar. Ist hier tatsächlich was falsch oder muss ich einfach nur die Schiebe-Potis ersetzen? Lg. Manuel [Beitrag von Altgerätesamler am 12. Dez 2020, 16:25 bearbeitet] |
|||
Rabia_sorda
Inventar |
#21 erstellt: 13. Dez 2020, 00:25 | ||
In der Schaltung erkenne ich jetzt erstmal keine Elkos und es müssten eigentlich alles Fokos sein, die im Grunde ja langzeittauglich sind und daher nicht zu Ausfällen neigen. Die 0.5 Vdc werden ja im Grunde nicht von einem Poti "erzeugt" und sie könnten daher schon an Punkt P501/502 anliegen. Aber da du es mit "am Ein und Ausgang der Schaltung ist keine DC-Spannung messbar" beschriebst, ist es für mich etwas verwunderlich. Hier würde ich noch eine Prüfung/Erneuerung der Koppelkondensatoren C505/511 (schlecht erkennbar) vornehmen. Eine Wechslung in Folien wäre eine sehr gute Alternative. |
|||
Altgerätesamler
Inventar |
#22 erstellt: 13. Dez 2020, 06:45 | ||
Hallo Hier nochmals die Schaltung, die Elkos sind rot Markiert. Sie wurden alle bereits erneuert. Input L+R sind Orange Markiert => DC Spannung um 20mV Output L+R sind Grün Markiert => DC Spannung um 20mV Am Eingang sind keine Koppelelkos, diese sind am Ausgang der vorhergehenden Schaltung platziert. Habe ich auch bereits erneuert. Gemäss Schaltplan sind die 0.5VDC welche ich beim Poti messe aber normal. Ist zumindest auch so angegeben. Habe jetzt einmal 4 neue Schiebepotis bestellt. Werde diese bei erhalt einmal einbauen und schauen, ob der Fehler damit behoben werden kann. [Beitrag von Altgerätesamler am 13. Dez 2020, 06:46 bearbeitet] |
|||
Valenzband
Inventar |
#23 erstellt: 13. Dez 2020, 12:54 | ||
Die Schaltung ist halt zeitgemäß bescheiden. Der Basistrom der ersten Transe muss durch den Bassregler. Normalerweise geht das so la la. Oxidierte Schleifbahnen bleiben aber eine Schwachstelle. Deren gibt es immer zwei, eine Widerstandsbahn und eine parallel dazu laufende metallische für das Schleiferelement. Beide können Probleme machen. Außerdem sind ziemlich sicher noch Elkos links der orangenen Punkte, die potentielle trouble maker sind. |
|||
Altgerätesamler
Inventar |
#24 erstellt: 13. Dez 2020, 13:50 | ||
Hallo Valenzband Besten Dank für die Erläuterung. Der Amp wurde zwischen 1977 und 1979 Hergestellt und hat somit bereits seine 40 Jahre Betrieb hinter sich. Das hat man bei der Reparatur/Revision bis anhin auch gut gemerkt. Die Schalter und Regler waren alle stark verschmutzt. Die Schiebepotis vom Equalizer habe ich zwar gereinigt, aber das Problem lies sich damit nicht lösen. Habe jetzt neue bestellt. Die Koppelelkos vor dem Equalizer habe ich auch ersetzt, Problem bleibt gleich.. Die Frage ist halt auch, ob man die Schaltung evtl. Anpassen kann? Habe da an einen Koppelelko vor der Basis des ersten Transistors gedacht. Würde das funktionieren? |
|||
Valenzband
Inventar |
#25 erstellt: 13. Dez 2020, 13:57 | ||
Nein, denn der erste Transi bekäme dann keinen Biasstrom mehr. |
|||
CarlM.
Inventar |
#26 erstellt: 13. Dez 2020, 14:28 | ||
Bzgl. der Schiebepotis muss man ja nicht spekulieren bzw. auf Verdacht austauschen. Man kann doch sehr einfach mit einem Multimeter im Widerstandsmess-Modus prüfen. Noch besser, wenn man zwei Multimeter besitzt, weil man dann auch immer den Gleichlauf L/R sehr einfach prüfen kann. |
|||
Altgerätesamler
Inventar |
#27 erstellt: 13. Dez 2020, 17:38 | ||
Hallo zusammen Jetzt wo ich mir die Schaltung nochmals genauer angeschaut habe, ist mir auch klar warum das mit meinem Vorschlag nicht funktioniert. Hier nochmals die Schaltung inkl. Preamp.
Habe dies mal grob geprüft. Beim Schiebepoti Links für den Bass ist in der Minimum-Stellung ein Unterbruch. Dabei fällt das Signal komplett weg. Daher werde ich erstmal die Schiebe-Potis ersetzen, diese sind ja bereits bestellt. [Beitrag von Altgerätesamler am 13. Dez 2020, 17:39 bearbeitet] |
|||
Altgerätesamler
Inventar |
#28 erstellt: 20. Dez 2020, 11:31 | ||
Hallo zusammen Kurzes Update: Da ich mit der original verbauten VU-Meter Schaltung nicht glücklich werde, habe ich mich entschieden eine neue Platine mit neuer Schaltung einzubauen. Die Schaltung arbeitet quasi auch Logarithmisch, wobei aber die tiefen Frequenzen normal auf das Meter gegeben werden. Habe die Schaltung bereits einmal auf dem Steckbrett aufgebaut und sie erfüllt meine Vorgaben. Weitere Infos zur Schaltung gibt es hier Die Schaltung: 3D Ansicht Platine Lg. Manuel |
|||
Altgerätesamler
Inventar |
#29 erstellt: 02. Jan 2021, 22:19 | ||
Seimalanders
Stammgast |
#30 erstellt: 05. Jan 2021, 21:38 | ||
Gute Arbeit. |
|||
Altgerätesamler
Inventar |
#31 erstellt: 07. Jan 2021, 15:04 | ||
Hallo zusammen @Seimalanders Vielen Dank @all Habe heute die Equalizerplatine ausgebaut und die Schiebepotis ausgelötet. Beim auslöten ist mir dann aufgefallen, dass man diese öffnen kann. Nach dem öffnen der Schiebepotis kam ein schwarz verklebter Schleifer zum vorschein. Habe diese nun ausgiebig gereinigt und wieder eingelötet. Fazit: Kratzgeräusche sind verschwunden. Somit müssen jetzt nur noch die alten Lautsprecheranschlüsse ausgetauscht werden, danach sollte das Gerät für die nächsten Jahre wieder fit sein. Bis anhin habe ich die grossen Becherelkos (10000µF 50V) noch nicht ersetzt.. Was meint Ihr, kann ich diese so belassen oder soll ich sie doch austauschen? Hier noch ein Bild vom Scott A-457, darunter ist ein JVC JA-S44 Verstärker. Ach ja, falls jemand interesse an einer Platine für die log. VU-Meter Schaltung hat, dürft ihr euch gerne bei mir melden. Habe noch 3 Stück an lager. Lg. Manuel [Beitrag von Altgerätesamler am 07. Jan 2021, 15:32 bearbeitet] |
|||
shabbel
Inventar |
#32 erstellt: 09. Jan 2021, 07:39 | ||
Seimalanders
Stammgast |
#33 erstellt: 09. Jan 2021, 11:43 | ||
Ich würde die Elkos auch drin lassen. So lange der Bass bei hohen Lautstärken nicht verzerrt und der Trafo vibriert ist eigentlich alles gut. Oder es gar ein Netzteilbrummen auf den Lautsprechern gibt, dann müssten die aber schon sehr gelitten haben. |
|||
Altgerätesamler
Inventar |
#34 erstellt: 09. Jan 2021, 13:45 | ||
Hallo zusammen Die Becherelkos sehen optisch noch einwandfrei aus und ein brummen habe ich auch nicht. Somit belasse ich dies erstmal so.
Der A457 ist der 2. Verstärker vom Hause Scott, welcher bei mir in Reparatur ist. Sind wirklich tolle Geräte, die über 40 Jahre tadellos funktioniert haben. Das wird sich heute nur noch schwer finden lasssen. [Beitrag von Altgerätesamler am 09. Jan 2021, 13:46 bearbeitet] |
|||
Altgerätesamler
Inventar |
#35 erstellt: 04. Feb 2021, 18:01 | ||
Hallo zusammen Der Scott ist jetzt bereits einige Wochen in Betrieb und funktioniert soweit ganz gut. Trotzdem ist mir aufgefallen, dass der Amp sehr empfindlich auf Störgeräusche infolge (Funkenbildung) ist. Sprich wenn der Kühlschrank-Kompressor abschaltet knallt es aus den LS. Bei meinen anderen Amps (Revox B750 MKI, Lenco A50 oder JVC JA-S44) hört man dies zwar auch, aber viel leiser. Im Forum wurde dieses Thema auch schon öfters durchgekaut. Abhilfe sollen Entstörkondensatoren (X2) in den Lichtschaltern und Kühlschrank, usw schaffen. Trotzdem möchte ich das ganze hier noch einmal für mein Verständnis anschauen, sofern Ihr lust habt. Also erstmal gibt es soviel ich weis 2 Arten wie Störgeräusche in den Verstärker gelangen können. 1. Über die Luft 2. Über das Leitungsnetz (Stromnetz) Bei der 1. Variante habe ich mir die Frage gestellt, ob der Amp ansich nicht ein "Faradayscher Käfig" darstellt und Störgeräusche Grundsätzlich nicht ins Gerät dringen können. Ausser natürlich über die Signalleitungen die am Gerät angeschlossen sind, wobei diese aber in der Regel Abgeschirmt sind... Wie sieht das hier konkret aus? Zu den Störungen welche über das Leitungsnetz ins Gerät dringen können, müsste ja ein einfacher Entstörkondensator X2 oder ein Netzfilter abhilfe schaffen? Weiter stellt sich die Frage, ob man den Amp evtl. anders auslegen könnte, damit dieser nicht so empfindlich gegenüber Störgeräuschen reagiert. Nehme an, dass hier die "Schwingneigung" des Verstärkers eine Rolle spielt und ggf. der Verstärkungsfaktor. Evtl. kann hier auch jemand etwas dazu sagen? [Beitrag von Altgerätesamler am 04. Feb 2021, 18:02 bearbeitet] |
|||
shabbel
Inventar |
#36 erstellt: 05. Feb 2021, 07:06 | ||
Wie man das mit der Störempfindlichkeit in der Griff bekommt, würde mich auch interessieren. Mein A436 hatte das damals auch. Übrigens der einzige Verstärker, der bei mir solche Zicken machte. Der konnte richtig knallen. |
|||
Toto_1978
Neuling |
#37 erstellt: 06. Okt 2022, 20:28 | ||
Servus miteinander, darf ich mich als Neuling hier mal kurz dran hängen, auch wenn der Thread schon älter ist??? Mich hat auch das Vintage-Virus gepackt. Ein Scott A436 steht da und funktioniert. Probleme: Netzbrummen und Poti-Knacken/Scheppern. Kann leider nicht "in der Schaltung herum messen", bin aber durchaus fit mit dem Lötkolben oder bei der Messung einzelner Bauteile. Mittel der Wahl wäre also wohl Austausch der Elkos, insbesondere wohl der zwei großen (Filter?)-Elkos und bzgl. Poti-Knacken/Krachen eine der zahlreichen und umstrittenen Methoden anwenden (an meinen E-Gitarren vertraue ich auf Tuner 600 und Vaseline 701, noch nie ein Problem damit gehabt... aber ich weiss, da gehen die Meinung auseinander...). Kann ich die Probleme meines Sorgenkindes so auf den Punkt bringen??? Wie gesagt, bin kein (gelernter) Techniker, war aber in der Vergangenheit in der Lage mir Word Clocks zusammen zu löten oder auch ein Telefunken-Röhrenradio brummfrei zu kriegen (da war´s der Becher-Elko :-). Viele Grüße Toto |
|||
Altgerätesamler
Inventar |
#38 erstellt: 27. Jan 2023, 17:41 | ||
Knulse
Stammgast |
#39 erstellt: 27. Jan 2023, 17:45 | ||
[Beitrag von Knulse am 27. Jan 2023, 17:47 bearbeitet] |
|||
CarlM.
Inventar |
#40 erstellt: 27. Jan 2023, 17:47 | ||
Sicheres Entladen nach getaner Arbeit. Im Betrieb werden jeweils ca. 0,6W umgesetzt - also 1,2 W zusammen. Um nach dem Ausschalten von 44 VDC auf z.B. ca. 1 VDC zu kommen, werden mit den 3,3 kOhm ca. 2 Minuten benötigt. www.digikey.de/de/re...tor-safety-discharge |
|||
Altgerätesamler
Inventar |
#41 erstellt: 27. Jan 2023, 17:58 | ||
Hallo zusammen Danke für die schnelle Antwort.. Somit dienen die Widerstände nur dem entladen der Elkos. Der Scott generiert beim Ein und Ausschalten einen knall (Zeigerausschlag ca. 1/2). Zudem ist das Gerät sehr Empfindlich gegen Störungen.. (Lichtschalter, Kühlschrankkompressor) Die Störgeräusche konnte ich inzwischen stark minimieren, indem ich die Entstörkondensatoren beim Netzschalter und auf dem Netzteil ersetzt habe.. Zudem habe ich am Netzeingang einen zusätzlichen Entstörkondensator zwischen Phase und Neutralleiter geschalten.. Seitdem sind die Störungen nur noch ganz leise zu hören, aber der Knall beim Ein/Ausschalten bleibt bestehen. Hat hier jemand noch einen Tipp für mich, wie ich das minimieren kann? [Beitrag von Altgerätesamler am 27. Jan 2023, 17:59 bearbeitet] |
|||
CarlM.
Inventar |
#42 erstellt: 27. Jan 2023, 18:07 | ||
Am einfachsten: Vor dem Ausschalten Volume = 0 und die Lautsprecher separat abschalten. Grundsätzlich soll man in diesen Fällen immer den DC-Offset kontrollieren. Was ist mit C611 47nF am Ausgang? Ebenfalls getauscht? Das Gerät besitzt ja keine LS-Relais. Ich kenne den Scott nicht aus eigener Erfahrung. Andere Konstrukteure spendieren ihren Geräte anstelle der Relais eine Muting-Schaltung, die das Signal auf GND-legt. Eine andere Alternative sind zweistufige Netzschalter. [Beitrag von CarlM. am 27. Jan 2023, 18:09 bearbeitet] |
|||
Altgerätesamler
Inventar |
#43 erstellt: 27. Jan 2023, 18:16 | ||
Das mache ich bereits. Habe mich nur gefragt, ob das bei diesem Gerät normal ist, oder ob bei meinem was Faul ist.
DC-Offset: R => 1.5mV L=> 4.2mV Sämtliche Elkos im Gerät habe ich ersetzt. Aber den 47nF muss ich noch prüfen..
Korrekt. Der Scott hat keine LS-Relais und meiner Meinung nach eher eine untypische Endstufen-Schaltung mit jeweils 2 NPN Transsitoren am Ausgang. Evtl. war es zu dieser Zeit noch schwierig oder teuer, passende komplementär-Typen zu finden?? Hier ein Manual-Auszug von der Endstufe. [Beitrag von Altgerätesamler am 27. Jan 2023, 18:19 bearbeitet] |
|||
CarlM.
Inventar |
#44 erstellt: 27. Jan 2023, 18:26 | ||
Genauso war das um 1978. Die DC-Offset-Werte sind ja prima. Da ist kaum etwas zu optimieren. Ein gewisses Plopp-Geräusch ist bei Geräten dieser Generation völlig normal. |
|||
Altgerätesamler
Inventar |
#45 erstellt: 27. Jan 2023, 18:57 | ||
Super Dann stelle ich das Gerät wieder zurück an seinen Platz. |
|||
Valenzband
Inventar |
#46 erstellt: 27. Jan 2023, 18:59 | ||
Wenn du den Lautsprecher etwas Gutes tun willst, dann schalte vorher einfach auf den anderen LS-Ausgang "B" um. |
|||
Altgerätesamler
Inventar |
#47 erstellt: 27. Jan 2023, 19:07 | ||
Hallo
Danke für den Tipp. Diesen befolge ich bereits.. |
|||
Nan83do
Neuling |
#48 erstellt: 07. Feb 2023, 10:55 | ||
Hallo zusammen, bevor ich in die offizielle Biete Kategorie schreibe, dachte ich erstmal an die Liebhaber. Ich hätte noch einen Scott A457 und mit kleinen Macken aber funktionsfähig. Kunststoff Anschluss defekt aber funktionstüchtig Kratzen beim Lautstärkeregeln Fragen und Angebote gerne an fernando.salerno@gmx.de 👍🏽 Liebe Grüße |
|||
|
|
Das könnte Dich auch interessieren: |
Scott A457: Einboxiges Kratzen und Grundlautstärke bihle11 am 07.09.2015 – Letzte Antwort am 10.09.2015 – 3 Beiträge |
Scott 330R DC Offset reinwan1 am 21.04.2008 – Letzte Antwort am 23.04.2008 – 7 Beiträge |
[Marantz 2275] Endstufe: Transistoren und Widerstände durchgebrannt paschko am 23.10.2014 – Letzte Antwort am 15.11.2014 – 6 Beiträge |
Brauche Hilfe bei Reparatur eines Scott shabbel am 10.03.2011 – Letzte Antwort am 15.03.2011 – 15 Beiträge |
Wega 3200 Endstufe Transistoren Niewi am 21.05.2024 – Letzte Antwort am 11.06.2024 – 43 Beiträge |
Reparatur Scott 370 R the_reaper am 01.12.2016 – Letzte Antwort am 06.02.2017 – 18 Beiträge |
Scott 342-C Endstufen Transistoren - need help pakko am 26.03.2013 – Letzte Antwort am 03.04.2013 – 36 Beiträge |
Scott Stereomaster 260-B Problem Dr.Akula am 25.02.2011 – Letzte Antwort am 26.02.2011 – 9 Beiträge |
TEAC A-9 Verstärker - Reparatur Endstufe - Suche Toshiba Transistoren AnthonyP am 24.09.2013 – Letzte Antwort am 26.09.2013 – 4 Beiträge |
Suche Transistoren für Endstufe DualZivi am 10.04.2007 – Letzte Antwort am 13.04.2008 – 61 Beiträge |
Anzeige
Top Produkte in Hifi-Klassiker
Aktuelle Aktion
Top 10 Threads in Hifi-Klassiker der letzten 7 Tage
- Kondensator ersetzen mit höherem Wert - zulässig?
- WD40 als Kontaktspray?
- Grundig R-2000 Mutingproblem
- Entstörkondensator- Beschriftung und deren Bedeutung
- Dreh - Lautstärkeregler defekt? reagiert falsch oder gar nicht Aiwa NSX AV 320
- Problem bei Reparatur von Pioneer CT 676
- Marantz / Superscope CD-302A Tape Deck
- "Tapedeck-Reparatur" Thread
- Welche Glassicherungen/Feinsicherungen Flink oder Träge ?
- Akai GX-260D-Überholung, Transistorersatztypen?
Top 10 Threads in Hifi-Klassiker der letzten 50 Tage
- Kondensator ersetzen mit höherem Wert - zulässig?
- WD40 als Kontaktspray?
- Grundig R-2000 Mutingproblem
- Entstörkondensator- Beschriftung und deren Bedeutung
- Dreh - Lautstärkeregler defekt? reagiert falsch oder gar nicht Aiwa NSX AV 320
- Problem bei Reparatur von Pioneer CT 676
- Marantz / Superscope CD-302A Tape Deck
- "Tapedeck-Reparatur" Thread
- Welche Glassicherungen/Feinsicherungen Flink oder Träge ?
- Akai GX-260D-Überholung, Transistorersatztypen?
Top 10 Suchanfragen
Forumsstatistik
- Registrierte Mitglieder927.380 ( Heute: 10 )
- Neuestes MitgliedMarda89
- Gesamtzahl an Themen1.555.546
- Gesamtzahl an Beiträgen21.640.186