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SABA 8280 Quadro, Reparatur eines Kanals?+A -A |
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Autor |
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wobbbel
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 04. Dez 2020, 21:38 | |||
Hallo an alle! nach dem ich eine ganze Weile nach einem geeigneten Verstärker für mein Wohnzimmer gesucht hatte, habe ich mir einen SABA 8280 Quadro zugelegt. Leider war der Kauf über ebay mal wieder ein, sagen wir mal, ernüchterndes Erlebnis. mehr dazu hier: http://www.hifi-foru...0225&back=&sort=&z=2 Meinem Geld hinter her zu trauern hilft nicht wirklich, also will ich jetzt mal ins konstruktive vorwärts Schreiten übergehen. Dazu brauche ich aber eure Hilfe! Der Plan ist, sich das Ding mal genauer anzusehen und es ja evtl. doch gefixt kriegen. Der wesentliche Fehler ist, dass der Verstärker auf dem Rear/Left Kanal nicht spielt. Alle andern sind so weit ich das einschätzen kann ok. Kratzen in den Potis und optische Mängel sollten sich ja recht leicht beheben lassen. Fehlerbild/Diagnose: Auf dem Rear/Left Kanal kommt quasi kein Ton an. Quasi, weil wenn man komplett auf dreht ein klein wenig aber stark verzerrter Ton ankommt. In etwa wie man total schlechten Radio Empfang hat. (Einstellung im Foto zu sehen: im Grunde alle Kanäle Off außer Rear/Left voll aufgedreht ebenso wie Lautstärke). und so hört sich das ganze an: https://www.dropbox....fnahme%2046.mp3?dl=0 Ich habe die LS sowohl an die Main Gruppen Ausgänge als auch an die Remote Gruppe gehängt -> gleiches Ergebnis. Es liegt also eher nicht an den Anschlüssen auf der Rückseite. Auch die Eingangsquelle habe ich auf Tape One und Tape Two angeschlossen mit dem selben Ergebnis. Auch bei Radio als Quelle, gleiches Symptom. Den betreffenden LS habe ich auch an einen der anderen Anschlüsse gehängt und er spielt problemlos. Also Kabel oder der LS kann erstmal ausgeschlossen werden. Meine große Frage an euch ist also: Wo vermutet ihr den Fehler? Ist es unter Umständen möglich dass ich den mit den mir zur Verfügung stehenden Mitteln selbst beheben kann? Ich habe Lötkolben und Multimeter und würde mich jetzt mal als nicht ganz unbegabt bezeichnen. Allerdings habe ich kein besonders tiefes Wissen in Elektrotechnik. Einzelne Bauteile prüfen und ersetzen traue ich mir zu. Nur weiß ich nicht welche?! Könnte es sich um eine kalte Lötstelle handeln? oder "klingt" das für euch nach einem anderen Fehler Gibt es irgendwelche Lötstellen die ihr als erstes prüfen würdet? Anbei noch ein paar Fotos vom Innenleben. Wie ihr seht sieht es da drin aus wie in einem feuchten Keller und so riecht es auch! Daran rum gewerkelt hat auch schonmal jemand. Aber das muss ja nicht per se was schlechtes heißen. Ich hoffe sehr ihr könnt mir helfen! Danke schonmal für alle Ratschläge! edit: irgendwie scheint mir die Auflösung der Fotos hier nicht die aller höchste zu sein. We genauer hinsehen will kann sie aus meiner Dropbox laden: https://www.dropbox....2uz3F9LsfeTy-Ua?dl=0 [Beitrag von wobbbel am 04. Dez 2020, 21:45 bearbeitet] |
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Altgerätesamler
Inventar |
#2 erstellt: 04. Dez 2020, 22:00 | |||
Hallo Wobbbel Erstmal würde ich versuchen den Fehler weiter einzugrenzen. Auf der Rückseite des Gerätes findest du "Metallbrücken" welche die Vor und Endstufen miteinander verbindet. (Mach doch mal ein Foto davon, im Internet findet man kein gutes Bild davon) Sofern du Cinch-Kabel rumliegen hast, könntest du einmal die Brücken "REAR RIGHT" und "REAR LEFT" entfernen und mit einem Cinchkabel über kreuz wieder anschliessen. Also: "REAR RIGHT OUT" mit "REAR LEFT IN" verbinden. Sowie "REAR LEFT OUT" mit "REAR RIGHT IN" verbinden. Wandert jetzt der Fehler auf den anderen Kanal, liegt der Fehler im Vorverstärker. Bleibt der Fehler auf dem selben Kanal, liegt es an der Endstufe. Grundsätzlich ist zu Sagen, dass bei so einem "alten" Gerät sowieso eine Revision angesagt ist. Die Elkos haben üblicherweise ihre Lebensdauer erreicht und sollten ersetzt werden. Bitte bedenke jederzeit, dass im Gerät lebensgefährliche Spannung vorherschen kann auch nachdem der Netzstecker entfernt wurde. (Aufgeladene Elkos) Lg. Manuel [Beitrag von Altgerätesamler am 04. Dez 2020, 23:15 bearbeitet] |
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DB
Inventar |
#3 erstellt: 04. Dez 2020, 22:51 | |||
Eine Überholung ist dringend angeraten, weil in der Kiste ohnehin schon gepfuscht wurde. Elkohaufen mit Kabelbindern und gleich daneben ein umgebogenes Kühlblech ... Da wartet noch einiges an Arbeit. MfG DB |
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wobbbel
Ist häufiger hier |
#4 erstellt: 05. Dez 2020, 01:14 | |||
Ich vermute dass die Elkos eventuell schon "neu" sind. In Deutschland habe ich einen vertrauten Hifi-Schrauber der mir schon viele meiner Audio Geräte wieder schön hergerichtet hat. Leider wohne ich zur Zeit in Schweden und habe hier niemanden an der Hand der mir das machen könnte habe schon viel rum gefragt... Es wartet auch noch eine kleine hübsche Musiktruhe von Luxor auf Reparatur. Eventuell ziehe ich einem halben bis ein Jahr zurück, dann kann er sich darum kümmern. Würde nur gerne das Gerät schon früher nutzen.
Gute Idee!! Werde ich am Sonntag mal ausprobieren! (bin leider morgen nicht zuhause morgen). anbei noch das gewünschte Foto sowie eins von dem Elkohaufen und dem Kühlblech, dass auch eher selbstgemacht aussieht (muss ja nicht heißen dass es schlecht ist). |
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hf500
Moderator |
#5 erstellt: 05. Dez 2020, 21:04 | |||
Moin, sucht man nach dem Geraet, findet man Bilder mit der Originalbestueckung der Netzteilekos und erfaehrt, dass es eigentlich ein GTE Sylvania RQ 4748 ist. Strenggenommen aus dem eigenen Haus, denn Saba gehoerte in den 70ern zu GTE-Sylvania. Es war nur unueblich, dass man unter dem Naman Saba umgelabelte Konzerngeraete anbot, dieses Geraet ist eine der wenigen Ausnahmen. Z.B. im Nachbarforum: http://saba-forum.dl...-denn-das-für-einer/ 73 Peter |
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wobbbel
Ist häufiger hier |
#6 erstellt: 06. Dez 2020, 22:52 | |||
So, habe soeben den Test gemacht mit dem überkreuzen mittels Chich-Kabel. Der tote Lautsprecher bleibt der selbe. Ergo ist es die Endstufe. Gibt es noch weitere Dinge die ich prüfen könnte? Sind irgendwelche Bauteile besonders prädestiniert für Fehler? Könnte man die eventuell prophylaktisch tauschen. Habe hier im Saba Forum noch einen Thread zu einem Endstufentransistor gefunden: http://saba-forum.dl...vice-Manual-gesucht/ und hier auf vintage Sylvania (http://vintagesylvania.net/?page=downloads&category=supplement) findet man folgende Dateien zum freien Download die meines Erachtens die Schaltpläne für den Saba 8280 (Sylvania RQ 4748) enthalten: http://vintagesylvan...RQ4748%207411MOD.pdf http://vintagesylvan...lement%203%20754.pdf http://vintagesylvan...lement%204%20763.pdf wie gesagt, Bauteile ein und auslöten wäre kein Problem für mich. Ich hab nur zu wenig Ahnung von Verstärkern um zu wissen welche... Würde mich sehr über eure Hilfe freuen! [Beitrag von wobbbel am 06. Dez 2020, 23:41 bearbeitet] |
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Altgerätesamler
Inventar |
#7 erstellt: 07. Dez 2020, 22:04 | |||
Hallo wobbbel
Na also, damit konnten wir den Fehler erstmal auf die Endstufe eingrenzen. Grundsätzlich brauchst du erstmal ein Service-Manual zu deinem Gerät. Leider konnte ich auf meinen üblichen Bezugsquellen aber auf die schnelle keines Finden. Evtl. kann da ja jemand aushelfen. => Habe gerade gesehen dass du ja etwas gefunden hast. Schaue mir das mal an. Anbei erstmal ein paar Grundlagen: Eine Audio-Endstufe besteht im Grunde aus 3 Verstärker-Stufen. (Siehe Bild) 1. die Differenzstufe 2. Spannungsverstärker 3. Stromverstärker Am häufigsten von einem Defekt betroffen ist üblicherweise der Stromverstärker. Er muss den Strom für den Lautsprecher bereitstellen und wird direkt vom Lautsprecher belastet. Wenn ich bei einer Endstufe auf Fehlersuche gehe, arbeite ich mich normalerweise vom Stromverstärker zur Differezstufe durch. Sei dir stehts bewusst, dass du es hier mit Elektrizität (Netzspannung) zu tun hast, dies kann bei Unachtsamkeit sehr schnell Tödlich enden! Also so lange am Gerät gearbeitet wird, immer den Netzstecker ziehen und die grossen Siebelkos entladen. Sofern kein passender Widerstand zum entladen der Elkos vorhanden ist, das Gerät ca. 15 Minuten mit getrenntem Netzstecker stehen lassen. Bis dahin sollten die Elkos einigermassen entladen sein. Als erstes solltest du dir eine Glühbirne um 100 Watt besorgen. Sie wird in Serie zum Verstärker geschalten und begrenzt im Fehlerfall den Strom und schütz die Bauteile vor überbelastung. Beim einschalten des Verstärkers sollte die Glühbirne im normalfall kurz hell aufleuchten und danach leicht vor sich her glimmen. Als nächstes würde ich kurz den DC-Offset am Lautsprecherausgang messen. Dafür Messgerät (Multimeter) an den Lautsprecherausgang anschliessen, Messgerät auf mv DC oder VDC stellen und Verstärker einschalten. Der Wert sollte unter 100mV DC besser um 0mV DC liegen. Sofern dies i.O ist und der Verstärker auch was verstärken soll ist der Eingang (Input) des Verstärkers zu kontrollieren. Also ob die Verbindung von der "MAIN IN REAR LEFT" Buchse zum Endstufen Eingang i.O ist. Ist dies auch i.O geht es weiter mit der Fehlersuche auf der Endstufe: 1. Schritt: Betriebsspannung der Endstufe prüfen. => Damit die Endstufe funktionieren kann benötigt Sie eine Symetrische Versorgungsspannung. Übliche Werte bei Verstärkern in der Leistungsklasse um 100 Watt sind um die +/- 30VDC (+ 30VDC und -30VDC gemessen gegen Masse) 2. Die Endstufentransistoren (in deinem Fall die TO3 Transistoren welche auf den grossen Kühlkörper montiert sind) prüfen. Verstärker muss ausgeschaltet sein! Mit dem Messgerät in Dioden-Prüffunktion die Basis-Emitter und Basis-Kollektor Strecke durchmessen. Wird dabei ein Kurzschluss (Anzeige 0) festgestellt ist der Transistor defekt und muss ersetzt werden. Bei den End sowie Treibertransistoren handelt es sich üblicherweise um sogenannte Komplementärtypen. Also um jeweils einen NPN und einen PNP Transistor. (NPN ist für die Positive Halbwelle zuständig, der PNP für die Negative halbwelle) 3. Die Treibertransistoren prüfen (meistens Transistoren im TO220 Gehäuse) Grundsätzlich müssen die Elkos auch als Fehler-Verursacher mit einbezogen werden. Sie verlieren mit den Jahren Ihre Kapazität und können daher zu Ausfällen/Störungen führen. Sofern das Gerät also Repariert wird, würde ich gleich noch sämtlich Elkos ersetzen. Elkos immer mit der selben Kapazität ersetzen. Die Spannungsfestigkeit darf aber ruhig höher gewählt werden. Beziehen kann man Elkos z.B bei Reichelt Soviel erstmal dazu. [Beitrag von Altgerätesamler am 07. Dez 2020, 22:39 bearbeitet] |
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Altgerätesamler
Inventar |
#8 erstellt: 07. Dez 2020, 22:28 | |||
So, und hier noch ein Auszug aus dem Service-Manual von der Endstufe "REAR LEFT" Erläuterung (Bitte korrigieren falls etwas nicht korrekt ist) Gelbe Markierung: Symetrische Versorgungsspannung +43VDC und -43VDC gegen Masse. Rote Markierung: Power/Endtransistoren im TO3 Gehäuse montiert auf dem grossen Kühlkörper. Hier handelt es sich um 2 NPN Transistoren und nicht wie üblicherweise einen NPN und PNP Transistor. Dies muss uns hier aber nicht weiter beschäftigen. Grüne Markierung: Treibertransistoren im TO220 Gehäuse. Jeweils ein NPN und ein PNP Transistor Blaue Markierung: Bias Transistor. Er regelt den Ruhestrom durch die Power/Endtransistoren und ist normalerweise termisch mit den Power/Endtransistoren gekoppelt. Sollte also auch auf dem grossen Kühlkörper montiert sein. Viollette Markierung: Spannungsverstärker Orange Markierung: Differenzverstärker Lila Markierung: Sicherung => Sollte geprüft werden. Falls Sie durchgebrannt ist, liegt evtl. eine hohe DC-Spannung am Ausgang an. Solange der DC-Offset am LS-Ausgang höher als 100mV DC ist bitte keine Lautsprecher daran anschliessen! Die 2 Transistoren welche nicht markiert sind, fungieren als Strom-Limitter. Sie schützen die Power/Endtransistoren vor überlastung. [Beitrag von Altgerätesamler am 07. Dez 2020, 22:45 bearbeitet] |
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hf500
Moderator |
#9 erstellt: 08. Dez 2020, 17:09 | |||
Moiun, manchmal muss man sich doch damit beschaeftigen. Die Schaltungstechnik nennt sich "Quasikomplementaere Endstufe" und wurde verwendet, als es noch schwierig war, komplementaere Leistungstransistoren (PNP-NPN-Paare mit ansonsten aehnlichen Daten) herzustellen. Diese Methode besteht gerne auf ausgemessenen Paaren in Treiber- und Endstufe. Man erfaehrt es spaetestens dann, wenn es nicht gelingt, bei Ersatz dieser Transistoren den Verstaerker korrekt einzustellen (Ruhestrom nicht einstellbar, Ausgangsoffset nicht einstellbar) (*). An sich sollte eine Grosserienschaltung dagegen "immun" sein, weil man es sich (zu dem Zeitpunkt) nicht leisten kann, fuer die Produktion Transistoren auszumessen. Bei Transistorgeraeten bis etwa Ende der 60er gehoerte das vielfach noch dazu. Dieses Geraet stammt aus der zweiten Haelfte der 70er, das laesst hoffen, dass die Schaltung gutmuetiger ist. (*) bei Philips Anfang der 70er haben sie das Problem dadurch umgangen, indem sie einen absurd hohen Ruhestrom eingestellt haben. Das Geraet lief fast in Klasse A und nahm bei einer Ausgangsleistung von 2x 25W eine Ruheleistung von 70W auf... 73 Peter |
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Altgerätesamler
Inventar |
#10 erstellt: 09. Dez 2020, 08:17 | |||
Hallo Peter Vielen Dank für die ausführliche Erklärung. Sofern es den Threadersteller nicht stört, habe gerade einen Scott A457 Verstärker auf dem Tisch mit einer ähnlichen Schaltung. Zumindest sind als Endtreiber auch 2 NPN Transistoren im Einsatz welche ich ersetzen musste. Bei mir gab es bis anhin keine Probleme mit der Ruhestrom und Offset einstellung. |
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wobbbel
Ist häufiger hier |
#11 erstellt: 09. Dez 2020, 22:43 | |||
Hallo altgerätesammler, Ich melde mich nur kurz um mich schon mal ganz herzlich für die ausführliche Hilfestellung zu bedanken. Bin gerade 3 Tage auf Dienstreise, weshalb mich auch jetzt erst melde. Deine Beschreibungen hören sich einleuchtend und machbar an. Allerdings kann ich mir vorstellen dass sich dieses Gefühl schnell ändert wenn ich in die Kiste rein schaue. Ich werde mir das Ding am Wochenende mal ansehen und melde mich ganz bestimmt mit ein paar fragen wieder. Großes Dankeschön auf jedenfall für deine großzügige Hilfestellung und wertvollen tips! Ich weiß das sehr zu schätzen! [Beitrag von wobbbel am 09. Dez 2020, 22:45 bearbeitet] |
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wobbbel
Ist häufiger hier |
#12 erstellt: 11. Dez 2020, 14:39 | |||
Hallo, so, nun habe ich gerade mal die ersten Schritte deiner tollen Beschreibung abgearbeitet: Eine Glühbirne ist in Serie vorgeschaltet. Hatte nur noch 200W rum liegen aber ich denke mehr ist eher besser oder? Und den Offset am LS-Ausgang habe ich gemessen. Ich habe diesen an den Kontakten der Main Gruppe gemessen. An Remote sind momentan noch die vier Laustprecher angeschlossen. Diese Remote Gruppe habe ich aber vorne am Verstärker auf Off geswitcht. Lautstärke war auf 0 gedreht und am Eingang habe ich nichts angeschlossen, nur die Klinke-Chinch Verkabelung steckte noch dran aber ohne Gerät. Gemessen habe ich folgendes: Front Left: 30mV Front Right: 10mV Rear Left: 1,15V Rear Right: 2,1V Die Werte schwankten allerdings alle ein bisschen beim mehrmaligen Messen. Muss die Remote Gruppe auch noch gemessen werden? Ich bin mir jetzt nicht ganz sicher wie ich weiter vorgehen soll. Die von dir beschriebenen Schritte waren alle für den Fall dass der Offset in Ordnung ist. Was ja offensichtlich nicht der Fall ist. Was wären jetzt die nächsten Schritte? Ganz lieben Dank schonmal für die großartige Hilfestellung. |
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Altgerätesamler
Inventar |
#13 erstellt: 11. Dez 2020, 19:15 | |||
Hallo Wobbbel
Es funktioniert mit der 200W Birne sicher auch, dabei setzt die Strombegrenzung aber erst später ein und die Bauteile im Verstärker werden im Fehlerfall mehr belastet. Da der Verstärker aber ansich läuft, kannst du das mal so belassen.
Front Left und Front Right sind i.O. Bei Rear Left + Right ist der Offset definitiv zu hoch. Somit liegt hier ein Defekt vor. Bitte hier momentan keine Lautsprecher anschliessen bis das Problem behoben wurde.
Nein, Main und Remote sind parallel geschalten. Sprich es kommt bei MAIN FRONT LEFT das selbe raus wie bei REMOTE FRONT LEFT Wiederhole aber diese Messungen noch einmal, diesmal aber die Metallbügel zwischen VOR/Endstufe entfernen. Lautsprecher vom Verstärker trennen, Lautstärkeregler auf Minimum. Die Offset-Werte sollten sich nach dem Einschalten des Gerätes nach einigen Sekunden stabilisieren. Gemäss Service-Manual ist zwischen Endstufe und Lautsprecherklemmen noch eine Sicherung. Prüfe diese auch noch. Gerät ausschalten sowie Netzstecker ziehen und anschliessend die Sicherung mit dem Messgerät prüfen. Entweder auf Ohm (sollte 0Ohm anzeigen) oder auf Durchgang prüfen. (piepton muss zu hören sein) Wenn dies nicht der Fall ist, ist die Sicherung defekt und muss durch den selben Typ ersetzt werden. Bsp: T4A 250V bedeutet: Träge, 4 Ampere bei max. 250V Spannung. Sofern die Sicherung durchgebrannt ist, hat dies natürlich seine Gründe. Lg. Manuel [Beitrag von Altgerätesamler am 11. Dez 2020, 19:18 bearbeitet] |
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wobbbel
Ist häufiger hier |
#14 erstellt: 11. Dez 2020, 20:01 | |||
Hi Manuel, Danke für deine Antwort. Ich habe jetzt nochmal nachgemessen. Davor habe ich alle Metallbügel auf der Rückseite abgezogen und alle Lautsprecher ausgesteckt. Ähnliches Ergebnis: Front Left: 38,9mV Front Right: 2,5mV Rear Left: 1,1V Rear Right: 2,09V
Ich habe diese leider nicht gefunden. Ich vermute mal, dass diese nicht unbedingt wie eine übliche Glas-Sicherung aussieht. Ich hänge hier mal noch ein paar Nahaufnahmen von den Bauteilen an. Evt. kannst du sie ja entdecken? Aber müsste bei durchgebrannter Sicherung der Offset nicht bei 0V liegen?? Vielen Dank und viele Grüße, Wobbbel. |
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Altgerätesamler
Inventar |
#15 erstellt: 12. Dez 2020, 08:08 | |||
Hallo
Jap, so ist es. Ich meinte mit meiner Aussage auch, sofern das Messgerät beim prüfen der Sicherung nicht 0Ohm anzeigt, ist diese defekt.. Es könnte auch sein, dass auf der Rückseite des Gerätes bei den Lautsprecheranschlüssen die Sicherungen verbaut wurden. Hast du evtl. ein Foto von der kompletten Rückseite des Gerätes mit den Anschlüssen? Aber da du ja einen Offset misst, gehen wir mal davon aus, dass die Sicherungen i.O sind. _________________________________________________________________________________________________ Da die Kiste jetzt schon ein paar Jahre alt ist, ist die Chance gross, dass ein defekter Elko den Fehler auslöst. Daher würde ich vorschlagen, erstmal komplett alle Elkos auf der Endstufe zu ersetzen. Die Kapazität und Spannungsfestigkeit eines Elkos ist jeweils auf dem Bauteil aufgedrukt. Bsp. 10µF 16V 85° 10µF ist die Kapazität 16V ist die Spannungsfestigkeit 85° ist die Temperaturbeständigkeit. Bsp. ein 1000h 85° Elko hält seine Kapazität 1000h bei 85°, danach kommt es zum Kapazitätsverlust oder gar zum Ausfall des Bauteils. Beim ersetzen der Elkos würde ich die Spannungsfestigkeit höher wählen. Bsp: 10µF 16V würde ich gegen 10µF 35V oder gar 63V ersetzen. Damit erhöhst du die Lebensdauer. Weiter haben die Elkos eine Polarität. Auf dem Elko ist der Minuspol Markiert, auf der Platine wird normalerweise der Pluspol mit einem + Markiert. Ersatzelkos gibt es z.B bei Reichelt. Ich kann die Elkos von Panasonic empfehlen. Es handelt sich hierbei um 105° 1000-2000h Typen. Gibt es Hier Wenn du das Gerät eh schon offen hast, empfehle ich gleich sämtliche Elkos aller Endstufen, des Netzteils und evtl. auch gleich die vom Preamp zu ersetzen. Dann hast du wieder für ein paar Jahre ruhe. Hier noch ein kleines Beispiel: Gerade Elkos (rot Markiert) welche sich nahe an Kühlkörpern mit Leistungsbauteilen befinden sind gefärdet, da die Abwärme des Kühlkörpers die Elkos aufheizen und ihre Lebensdauer verkürzen. Lg. Manuel [Beitrag von Altgerätesamler am 12. Dez 2020, 08:18 bearbeitet] |
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wobbbel
Ist häufiger hier |
#16 erstellt: 12. Dez 2020, 17:24 | |||
Hey Manuel, lieben Dank für deine Antwort. Ich habe mir eben den Verstärker nochmal in Ruhe angeschaut und parallel dazu den Schaltplan studiert. Ich kann immer mehr Bauteile vom Gerät auf dem Schaltplan verorten. Ich habe mal den Deckel auf der Unterseite abgenommen. Man kommt ganz gut an die Lötstellen ran. Die Elkos zu tauschen traue ich mir definitiv zu! (zumindest die an die man rankommt ohne das ganze Gerät zu zerlegen) Das sollte klappen. Wäre großartig, wenn ich mit deiner Hilfe das gute Stück repariert bekäme! Ich habe hier noch ein paar allgemeine Verständnisfragen:
Verstehe ich das richtig, dass vor allem die Kapazität stimmen muss. Die anderen Werte können höher gewählt werden um eine längere Lebensdauer zu erreichen und beeinflussen nicht direkt die Funktion des Verstärkers? Ich hab mir mal die Elkos bei Reichelt angesehen. Da gibt es von zb. 10µF ganz viele verschiedene Varianten. Da wird auch noch der Wert Rastermaß angegeben. Ich nehme an das ist der Abstand der Beinchen. Gibt es da einen Standart oder muss ich die erstmal Ausbauen und dann messen?? #### Was mir noch nicht ganz gelungen ist, ist rauszufinden welche Bereiche des Verstärkers wo sind. Endstufe ist denke ich klar. Das ist der Bereich rund um die Kühlkörper. Die Platinen dort haben auch die Buchstabe A B C und D in einem Kreis aufgedruckt und sind alle identisch bestückt. Der Netzteil Bereich ist auch einigermaßen klar. Das ist der Teil mit diesen Elkopyramiden (soll ich die auch tauschen? scheinen ja schonmal ersetzt worden zu sein - Da bräuchte ich evtl Hilfe beim verlöten um den Originalzustand wieder herzustellen (wo was hinkommt)) und der Bereich daneben wo es viele größere davon gibt. Pre-Amp ist mir noch ein Rätsel. Ich nehme an, dass diese schräg eingebaute Platine für die Steuerung der Quadro-Signale zuständig ist? Dann ist da noch die eine, die seitlich am Kühlkörper montiert wurde. was ist das? Tuner Bereich ist auch klar, da sind die beweglichen "Dinger" drauf. #### Wie geht man am besten vor um alle relevanten Elkos zu erwischen? Es gibt ja im service manual eine Liste aller Elkos Macht es Sinn einfach alle diese zu bestellen und zu versuchen alle ausfindig zu machen und sie zu tauschen? Kann man diese Liste quasi direkt als Einkaufsliste verwenden? (manche bräuchte man dann 4 mal) Oder gibt es welche die man auch erstmal getrost so belassen kann zb. die im Tunerbereich? Der funktioniert ja. Wie ist das zb. mit den Bezeichnungen. Ich habe den Eindruck alle 600er Nummern sind im Bereich der Endstufe... Oder macht es mehr Sinn nach Bereichen im Gerät selbst vor zu gehen und dort erstmal alle auszulöten und ausgehend davon eine Liste zu machen? #### Beim rum suchen im Gehäuse ist mir der C628 aufgefallen. Er ist zumindest bei zwei der Endstufen (die besser einsehbar sind) etwas angeschmort. Er grenzt dort an ein kleines schwarzes Bauteil. (vermutlich Pre-Driver Q610 ??). Vielleicht ist das ja der Übeltäter! #### Und dann hab ich noch eine Frage: kann ich den Verstärker (Front Kanäle) eigentlich zwischenzeitlich nutzen auch wenn die Glühbirne in Serie vorgeschaltet ist? Oder ist das schlecht für den Verstärker? (Habe zu Zeit nur dieses Gerät. Und zum Filme schauen und Musik hören im Wohnzimmer wäre das ganz nett...) #### und hier noch das gewünschte Foto von der Rückseite. Es gibt dort einen circuit breaker reset Knopf. Soweit erstmal! Lieben Dank [Beitrag von wobbbel am 12. Dez 2020, 17:50 bearbeitet] |
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Altgerätesamler
Inventar |
#17 erstellt: 12. Dez 2020, 18:21 | |||
Hui das sind viele Fragen. Fangen wir mal an:
Jap so ist es, die Kapazität muss wieder die selbe sein, Spannungsfestigkeit darf/soll höher gewählt werden.
Das Rastermass gibt den Abstand der Anschlussbeinchen an. Bei Elkos schaue ich Grundsätzlich nicht darauf. Ich biege die Beinchen mit einer Spitz-Zange einfach entsprechend dem Rastermass zu. Bei Folienkondensatoren sieht das dann schon anders aus. Das sind meistens rechteckige klötzchen mit kurzen Anschlussdrähten. In deinem Fall (normale Elkos) musst du dir erstmal keine Gedanken über das Rastermass machen.
Das ist aus der Ferne nicht ganz einfach zu beantworten. Am Preamp (Vorverstärker) ist das Lautstärkepoti angeschlossen. Damit sollte sich das einfach herausfinden lassen. Dann gibt es noch das Tone-Board (Klangregelung Bass/Threble) Loudness, HIGH/LOW Filter usw. was im Prinzip auch zum Vorverstärker gehört. Das Netzteil beinhaltet den Trafo, Gleichtrichter, Siebelkos (die Elko Pyramide). Sollte sich alles im Rot Markierten Bereich befinden. Bezüglich der Elko-Bestellung. Ich habe mir eine Elko-Ersatzkiste zusammen gestellt. Diese beinhaltet alle gängigen Elkos von 0.47µF bis 1000µF Von 0.47µF bis 68µF haben alle eine Spannungsfestigkeit von 63V => Damit kommt man eigentlich schon sehr gut zurecht. Von 100µF bis 1000µF haben Sie bei mir jeweils eine Spannungsfestigkeit von 35V. Du musst also für dich selber entscheiden, ob du nur die Elkos bestellen möchtest, die auch auf der Liste sind oder ob du dir einfach von allen Gängigen Elkos einmal 20 Stück bestellen möchtest. Die meisten Elkos kosten pro Stück keine 10 Cent. Gängige Werte sind: 0.47µF, 1µF, 2,2µF, 3.3µF, 4.7µF, 10µF, 22µF, 33µF, 47µF, 68µF, 100µF, 220µF, 470µF und 1000µF Wobei die 220µF bis 1000µF benötigt man relativ selten.
Die Frage ist halt, ob der Transistor (schwarze Bauteil mit 3 beinen) durchgebrannt ist und damit den Elkos angekokelt hat, oder ob der Elko selber durchgeschmort ist. Ich Tippe dabei eher auf einen defekten Transistor. Dabei müssen/dürfen wir ein weiteres Thema angehen. Der Transistor. Es gibt Grundsätzlich einmal zu unterscheiden zwischen einem NPN und einem PNP Transistor. Der NPN Transistor verarbeitet normalerweise Spannungen zwischen 0 und einem positiven Wert in Bezug auf Masse. Der PNP Transistor verarbeitet normalerweise Spannungen zwischen 0 und einem negativen Wert in Bezug auf Masse. Du Erinnerst dich sicher noch an die Symetrische Versorgungsspannung von +43VDC und -43VDC. Der NPN würde hier also die Spannung von 0 bis +43VDC verarbeiten. Der PNP würde die Spannung von 0 bis -43VDC verarbeiten. Dies mal als kleines Beispiel. Der Transistor hat 3 Anschlüsse. Kollektor (Hier wird normalerweise die Betriebsspannung angelegt) Emitter (Ausgang) Basis (Steuereingang) Um den Transistor korrekt ausmessen zu können muss man diesen am besten Ausbauen. Dabei muss aber die position der Beinchen entweder fotografiert oder aufgezeichnet werden. Wird der Transistor falsch eingebaut, funktioniert die Schaltung nicht mehr richtig oder er verabschiedet sich gleich mit einem Rauchzeichen. Um den Transistor zu prüfen, wird er mit dem Messgerät im Dioden-Prüfmodus geprüft. Habe dies einmal aufgezeichnet. Erläuterung: Messgerät auf Dioden-Prüfmodus stellen: + Pol vom Messgerät mit der Basis vom Transistor verbinden - (COM) vom Messgerät mit dem Kollektor oder Emitter verbinden. Messgerät sollte etwas um 0.500 herum anzeigen. Ändert man die Polarität (also - Pol an Basis und Plus pol an Emitter oder Kolletor) muss das Messgerät OL (Open Loop) anzeigen. Dies gilt für den NPN Transistor. Beim PNP Transistor ist es genau umgekehrt. Also - (Com) vom Messgerät mit der Basis verbinden und + Pol mit dem Kollektor oder Emitter.... usw.. Sofern dies alles ok ist, ist der Transistor i.O. Wenn das Messgerät bei der Messung um 0 anzeigt, ist der Transistor defekt und muss ersetzt werden. Hoffe das reicht mal für den Anfang. [Beitrag von Altgerätesamler am 12. Dez 2020, 18:29 bearbeitet] |
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Altgerätesamler
Inventar |
#18 erstellt: 12. Dez 2020, 18:34 | |||
Ach ja, die Frage habe ich noch übersehen.
Die Glühbirne in Serie begrenzt den Strom des Verstärkers. Sofern damit alles i.O ist und nur leise Musik gehört wird, arbeitet der Verstärker auch mit Glühbirne normal. Laut Musikhören wird mit Glühbirne nicht funktionieren. Sie wird bei gehobener Lautstärke anfangen im Takt der Musik aufzuleuchten. Dabei sinkt die Betriebsspannung des Verstärkers ab. Kurz gesagt: Leise bis Zimmerlautstärke ist ok. Trotzdem haben wir es hier Grundsätzlich mit einem defekten Gerät zu tun, welches zuerst Repariert und Revidiert werden sollte. Zumindest würde ich das Gerät nicht unbeaufsichtigt lassen. [Beitrag von Altgerätesamler am 12. Dez 2020, 18:36 bearbeitet] |
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wobbbel
Ist häufiger hier |
#19 erstellt: 12. Dez 2020, 18:51 | |||
Lieber Manuel, lieben Dank wieder einmal für deine ausführlichen Erläuterungen! Das ist echt großartig, dass Leute wie du bereit sind wildfremden Menschen im Netz zu helfen! toll! Heute ist es zu spät um weiter daran zu arbeiten. Ich werde morgen versuchen eine Liste mit allen Elkos zu machen die ich finden kann und diese mit der aus dem service manual zu vergleichen. In der Nähe von Lautstärke und Bass/Treble Potis sind auch noch einige Platinen und Elkos zu sehen. Allerdings ziemlich eingebaut unter vielen Kabeln. Da weiß ich nicht ob ich die ersetzen werden kann... Was den Transistor sowie den angekohlten Elko angeht, der vom Foto befindet sich auf einem Platinenteil mit der Markierung A. Laut Schaltplan ist das der Front Left Kanal, der ja gut funktioniert. Ich könnte den vom Platinenteil B auslöten und durchmesse, das wäre Rear Left. Wenn mir die Zeit reicht, mache ich das morgen. Lieben Dank fürs beschreiben der Messschaltung! Soweit für heute! Lieben Dank und bis bald. |
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Altgerätesamler
Inventar |
#20 erstellt: 12. Dez 2020, 19:35 | |||
Mach ich doch gerne.
Habe den betreffenden Elko einmal Markiert. Den Elko würde ich auf alle Fälle mal ersetzen.
Würde an den funktionierenden Endstufen erstmal nichts machen auser die Elkos ersetzen. Sie können dir später bei der Fehlersuche helfen, da du Messwerte von der defekten Endstufe mit der funktionierenden Endstufe vergleichen kannst. Einen schönen Abend. |
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hf500
Moderator |
#21 erstellt: 12. Dez 2020, 21:40 | |||
Moin, "angeschmort" ist der blaue Elko oben nicht, sowas sieht anders aus. Das ist eher ein Staubschleier, den der warme Luftzug der Transistoren daneben in den letzten 45 Jahren da abgelagert hat. Rauchergeraet? Bei dem Nichts an Kollektorstrom und damit auch nicht sonderlich viel Verlustleistung werden die Transistoren auch nicht "richtig" warm. Das sieht schlimmer aus, als es ist. Es sei denn, in der Stufe gibt es einen Defekt, der die Transistoren "aufkocht". Das aber wird durch die Basiswiderstaende und den Emitterwiderstand verhindert, sie lassen einen uebermaessig grossen Stromfluss einfach nicht zu. Ueber dem Emitterwiderstand von 33k fallen etwa 39V ab. Macht etwas mehr als 1mA fuer beide Transistoren, fuer einen also rund ein halbes Milliampere. Bei einer Kollektor-Emitterspannung von grob 40V macht das fuer jeden Transistor 22mW. Reicht fuer "handwarm, wenn's hoch kommt. 73 Peter |
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Altgerätesamler
Inventar |
#22 erstellt: 13. Dez 2020, 06:50 | |||
Hallo Peter Vielen Dank für den Input. Klingt plausibel. Somit würde ich den Elko einfach mal ersetzen. |
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wobbbel
Ist häufiger hier |
#23 erstellt: 15. Dez 2020, 18:07 | |||
Hallo Manuel und hallo an alle anderen hier! Leider kam ich erst heute dazu meine Nase nochmal in den Saba zu stecken. Ich habe mir die Liste der Elkos vorgenommen und versucht diese im Kasten zu finden. Habe leider das Gefühl nur mittelmäßig erfolgreich gewesen zu sein. ich schreibe in der folgenden Liste mal auf, welche ich gefunden habe. Manche davon sind allerdings ziemlich zugebaut und ich glaube kaum dass ich diese so leicht getauscht kriege. Die die keinen Kommentar haben, habe ich noch nicht entdeckt. C54 C60 C72 - Tuner Bereich C74 C90 C92 C108 - Tuner C132 - Tuner C140 - Tuner C150 - Tuner C151 - Tuner C301 C310 - schlecht erreichbar C312 - schlecht erreichbar C342 leicht zu tauschen scheinen mir die folgenden: C514 - Netzteil C516 - Netzteil C518 - Netzteil C520 - Netzteil ebenfalls leicht zu tauschen und auch in der Nähe des Netzteils: C522 C524 C528 C530 C532 C536 C538 C544 - nicht gefunden C560 - am Phono 2 Poti C562 - am Phono 2 Poti C602 - schlecht erreichbar C604 C612 C626 C628 - Endstufe, erreichbar C630 - Endstufe, erreichbar Es gibt auch noch einige weitere Elkos die nicht in dieser Liste auftauchen. Diese befinden sich alle auf Bauteilen wie dieser schräg stehenden Platine oder auf der die seitlich am Kühlkörper angebracht ist. Mein Eindruck ist, dass ich an viele nicht so ohne Weiteres ran komme, also zb. ohne den ganzen Kabelsalat auszulöten. und ob ich den wieder zurück gebaut bekomme?? puhhh?! Ich glaube ich könnte ohne größere Probleme die Elkos beim Netzteil tauschen und auch die zwei bei den Endstufen C628 und C630. Meine große Frage ist aber, ob das überhaupt was bringen kann, wenn ich nur diese tauschen würde? (wären die Chancen eher hoch oder eher sehr gering den evtl. Übeltäter zu erwischen?) Ich meine wir haben den Fehler ja mehr oder weniger auf die Endstufe eingegrenzt oder nicht (mit dem überkreuzen von pre-amp und main-amp steckern an der Rückseite des Geräts)? Dann ist es vielleicht nicht unbedingt notwendig eine Komplettüberholung durchzuführen, in Anbetracht der eher begrenzten Möglichkeiten?! Würde mich sehr freuen eure Einschätzung dazu zu kriegen! Ich habe hier nochmal kurz die Elkos mit grün markiert, an die man einigermaßen ran kommt: https://www.dropbox....763%20Kopie.pdf?dl=0 Liebe Grüße, Wobbbel [Beitrag von wobbbel am 15. Dez 2020, 18:10 bearbeitet] |
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Altgerätesamler
Inventar |
#24 erstellt: 15. Dez 2020, 23:44 | |||
Hallo Wobbel Erstmal vorweg. Das mit dem kompletten Elko-Tausch war eine empfehlung. Es ist nicht so, dass alle Elkos defekt oder schlecht sind, aber nach so vielen Betriebsjahren muss man davon ausgehen, dass die meisten Elkos ihre Nennkapazität nicht mehr haben oder nächstens Ausfallen könnten. Muss aber nicht sein. Wir wissen ja nicht, wie viele Stunden das Gerät effektiv in Betrieb war und wie stark es belastet wurde, usw.
Dann tausche doch einmal die Elkos vom Netzteil und die von den defekten Endstufen. Das solltest du hinkriegen. Um den Lötzinn von der Lötstelle entfernen zu können benötigst du entwerder eine Entlötpumpe oder Entlötlitze Die Frage ob sich der Fehler damit beheben lässt, ist aus der Ferne sehr schwer zu beantworten. Das ist auch einwenig Glückssachen. Achja, Listen sind ja gut und recht, aber am besten schaust du gleich auf der Platine und liest die Werte am Elko ab. Dann bist du auf der sicheren Seite. [Beitrag von Altgerätesamler am 15. Dez 2020, 23:46 bearbeitet] |
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