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Fisher CA-2221 Verstärker Reparatur / Kurzschluss+A -A |
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Autor |
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Hiases
Neuling |
#1 erstellt: 17. Jul 2021, 15:23 | |
Hallo liebe Leute, bin neu hier. Es geht um einen alten Fisher CA-2221. Ich hoffe hier bekomme ich konstruktive Hilfe zur Reparatur meines Verstärkers. Ich habe leider nicht viel Ahnung von der Elektronik im Verstärker, aber ich lerne gerne dazu und gebe mein bestes. Folgende Problematik: (Schaltplan am Ende verlinkt) Die beiden Sicherungen (3,15A) zwischen Trafo und Gleichrichter brennen sofort nach drücken des Hauptschalters durch. Ich habe nun alle Drähte vom Kondensator abgelötet, um Trafo/Gleichrichter/Kondensator prüfen zu können. Diese 3 Bauteile sind nciht fehlerhaft. So konnte ich die Fehlerquelle auf die rechter Verstärkerplatine (Main/Power PCB) eingrenzen. Zwischen Klemme 3 und 4 messe ich nur 3,4 Ohm. Weiters will ich sagen: ja ich weiß dass mal auf einem eingelötetem Bauteil keine ordentliche Messung machen kann, aber so konnte ich wenigstens einen Vergleich der Bauteile der beiden Platinen machen. Ich habe dann beim IC01 (STK0040) den Widerstand zwischen den einzelnen Kontakten gemessen. (da ich bereits gelesen habe dass diese Bauteile öfters kaputt werden) Folgende Messwerte habe ich erhalten: (habe immer 2x gemessen und dabei die Messkabel vertauscht) Rechte Platine: (meines erachtens Fehlerhaft) Klemme 1-2: 17,5MOhm / unendlich Klemme 2-3: 1,3 Ohm / 1,3 Ohm Klemme 3-8: 1,3 Ohm / 1,3 Ohm Klemme 8-9: 1,6 Ohm / 1,6 Ohm Klemme 9-0: 15,8 MOhm / unendlich Linke Platine: Klemme 1-2: unendlich / unendlich Klemme 2-3: 38 kOhm / 38kOhm Klemme 3-8: 1,3 Ohm / 1,3 Ohm Klemme 8-9: 5,5 kOhm / 5,5 kOhm Klemme 9-0: 14,5 MOhm / unendlich Meines erachtens kann da was nicht stimmen bei so unterschiedlichen Messwerten. Ich bedanke mich jetzt schon mal für jeden der den ganzen Text gelesen hat und hoffe auf hilfreiche Antworten bzw. Tipps. lg Matthias Schaltplan Verstärker Datenblatt STK0040: Seite 1 Seite 2 |
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CarlM.
Inventar |
#2 erstellt: 17. Jul 2021, 16:54 | |
Hallo Matthias, willkommen im Forum! Da hast Du ja schon prima Vorarbeit geleistet. Eigentlich bleibt nur, Deine Vermutung zu bestätigen. Wenn Du das von Dir verlinkte Datenblatt ansiehst, kannst Du die verdächtigen Pins 2-3 und 8-9 zuordnen. Wenn es dort sehr niederohmig zugeht, sind die beiden Endstufentransistoren in diesem Modul defekt. Nach dem Auslöten solltest Du noch die Widerstände im Umfeld des IC01 prüfen. Vor allem die Lastwiderstände R19 und R20 könnten defekt sein. Im verlinkten Schaltbild des Verstärkers scheint ein Fehler zu sein (kommt vor!). Bei einem Kanal sind die Pins 2-3 und 8-9 vorhanden im anderen Kanal ebenfall 2-3 aber dann 4-8. Da im Datenblatt des IC Pin4 nicht aufgeführt ist, wird es ebenfalls Pin9 sein. Vor der Bestellung am besten hier nochmals anfragen. Es gibt zuviele nicht seriöse Händler im Bereich der STK-Module. Bei einer Bestellung an Lötlitze denken (ohne bekommt man das Modul nicht sauber heraus) und auch an weiße - also silberfreie - Wärmeleitpaste. |
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Hiases
Neuling |
#3 erstellt: 17. Jul 2021, 20:38 | |
Hallo Carl, danke für deine Antwort. Lötlitze muss ich noch besorgen, Wärmeleitpaste habe ich genug hier. die widerstände habe ich bereits grossteils alle geprüft, aber mache ich zur sicherheit nochmal. Der Fehler im Plan mit Klemme 4 bzw. 9 ist mir garnicht aufgefallen, ist in meiner original beschreibung auch falsch gedruckt. Wo sollte ich das STK-Modul kaufen? Habe hier ein original sanyo auf ebay gefunden: https://www.ebay.de/...a:g:DFMAAOSwKrVehvsF Soll ich nur das defekte austauschen oder gleich beide? Nochmals danke und lg. |
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CarlM.
Inventar |
#4 erstellt: 17. Jul 2021, 20:52 | |
Ich würde ggf. auch nach einem STK-0050 suchen. Das Modul ist baugleich, hält aber mehr aus. Ein funktionierendes Modul würde ich nicht tauschen. Es ist auf jeden Fall keine Fälschung, sondern Original! Du kannst bestenfalls zwei kaufen, wenn das Porto dasselbe ist und das Modul auf Lager legen. Warte einmal ab, ob sich noch andere Kollegen aus dem Forum melden. |
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Rabia_sorda
Inventar |
#5 erstellt: 17. Jul 2021, 20:57 | |
Ich denke auch das es ein originaler STK ist. Du kannst dazu beide einmal wiegen. Wenn er eine Fälschung/ein Nachbau ist dann sollte er definitiv leichter sein. |
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Poetry2me
Inventar |
#6 erstellt: 19. Jul 2021, 20:12 | |
Hiases
Neuling |
#7 erstellt: 31. Jul 2021, 15:23 | |
Hallo, habe heute endlich Zeit gefunden den neuen STK einzubauen. Widerstände habe ich an der rechten Platine nochmal kontrolliert. Leider hatte ich nach dem Austausch wieder den gleichen Fehler, nach 2-3 Sekunden sind sofort beide Sicherungen durchgebrannt. Wieder nachgemessen, nun messe ich an der linken Verstärkerplatine 4,1 Ohm. (Klemme 9-10 laut Plan) Welchen Widerstandswert ich vorher hatte weiß ich nicht mehr, aber sicher viel höher. An der rechten Platine (wo der STK getauscht wurde) messe ich 30 kOhm. (Klemme 3-4 laut Plan) Am linken STK messe ich bei Klemme 2-3: 0,6 Ohm, bei Klemme 8-9: 2,6 Ohm. Kann es sein dass durch Zufall jetzt der zweite STK durchgebrannt ist, oder könnte ein anderes Bauteil der Auslöser dafür sein? lg Matthias [Beitrag von Hiases am 31. Jul 2021, 15:24 bearbeitet] |
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Poetry2me
Inventar |
#8 erstellt: 31. Jul 2021, 17:44 | |
Hattest Du auch die beiden IC-externen Emitter-Widerstände R18 und R20 gemessen, wie Carl oben empfohlen hat? Wenn einer davon durch ist bzw. Unterbrechung hat, dann stirbt Dir auch der nächste STK sofort. Ansonsten müsstest Du zum Einschalten unbedingt den Glühbirnen-Trick anwenden. Das ist eine simple aber effektive Methode, den Strom zu begrenzen, so dass man wenigstens nicht noch mehr kaputt macht und oft auch noch messen kann. Benutze mal die Suchfunktion hier im Forum. - Johannes [Beitrag von Poetry2me am 31. Jul 2021, 17:54 bearbeitet] |
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Poetry2me
Inventar |
#9 erstellt: 31. Jul 2021, 19:39 | |
Ansonsten würde ich noch die Transistoren des zweiten Differenzverstärkers prüfen, vor allem Q07, Q08, Q09. Wenn einer davon durchgebrannt ist, wird der STK falsch angesteuert und es können evtl. hohe Ströme fließen. - Johannes |
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CarlM.
Inventar |
#10 erstellt: 31. Jul 2021, 19:59 | |
In Ergänzung zu den Vorschlägen von Johannes: Da jetzt vermutlich das originale STK-Modul (und nicht das Ersatz-STK-Modul) durchgebrannt ist, würde mir zunächst ein Fehler im Netzteil einfallen (insbesondere Bereich um Q12, Q13). Ich gehe davon aus, dass Du aktuell keine Boxen angeschlossen hast. Ansonsten nach Möglichkeiten für Kurzschlüsse suchen ... versprengtes Lötzinn, Drahtreste, ungewollte Lötzinnbrücken ... |
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