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Marantz Receiver 2270 Frühe Version Anfänger Reanimation defekte Endstufe

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Autor
Beitrag
Fieplitz
Stammgast
#1 erstellt: 09. Sep 2021, 18:41
Hallo zusammen,

ein Freund hat mir, vor ein paar tagen, diesen Marantz 2270 vorbeigebracht.
Kurz eine kleine Geschichte was das Gerät schon alles mitgemacht hat.
Er hat den Receiver Anfang der 80er von einer Nachbarin übernommen
und dann in einer "blauen Phase den Deckel gestrichen ,
ohne den vorher abzumachen.
Der Lack ist durch die Lüftungsschlitze reingetropft.

Später sind anderthalb Füße abgebrochen,
die Lautsprecher und die Antennen Buchsen etwas verbogen. Eine Feder fehlt.
Irgendwann ist dann mal ein Kanal ausgefallen, aber bevor ein erster Reperaturversuch
gemacht wurde vergingen ein paar Jahre und es wurde weiter munter Musik gehört.
1. Reperatur nicht erfolgreich - eingemottet.
2. Reperatur nicht erfolgreich.

Zustabd:
Alle Schalter drehen und Knöpfe rasten bis auf Multipath.


Ist das ein Servicefreundliches Gerät?
Immerhin Deckel und Boden waren leicht abzuschrauben.
Es fehlen Innen ein paar Schrauben und 3 Kabel hängen lose rum.

Ich habe deswegen auch noch keinnen Test gemacht.

Ich habe kaum Kenntnisse und wenig Erfahrung.

Was ich jetzt gemacht habe.
Den Blechdeckel entlackt.
Die Holzdeckorfolie hat ein paar Beschädigungen ist aber noch ganz passabel.
Leichte Reinigung innen/außen.

Und nun?
Schlachtbank
Weitergeben
3. Reperaturversuch (von mir)
...

Ich brauche da mal eure Einschätzung

DSCN3567

DSCN3617



Gruß Michel
Fieplitz
Stammgast
#2 erstellt: 09. Sep 2021, 19:35
IMG_20210909_123521

IMG_20210909_123428
CarlM.
Inventar
#3 erstellt: 09. Sep 2021, 19:50
Hallo Michel,

der Marantz 2270 gehört ja zu den Klassikern und ist auch heute noch ein sehr nachgefragtes Modell. Nachdem Du die Farbe entfernt hast, sieht das Gerät ja äußerlich ganz gut aus.

Ein Gerät dieser Zeit und der geschilderten Historie benötigt aus meiner Sicht - neben der Reparatur - eine vollständige Revision. Man sieht z.B. die gealterten Elkos des Netzteils (oben reehts im Bild). Da haben sich alle grauen Plastikhüllen schon zusammengezogen.

Eine Revision erfordert aber doch vertiefte Kenntnisse. Gut, dass Du das Gerät garnicht erst eingeschaltet hast, denn ein sicherer Betrieb ist sehr wahrscheinlich nicht möglich. Die lange Einlagerung verbessert den Zustand der Elektronik auch nicht.

Ich würde also empfehlen, das Gerät so wie es ist zu verkaufen. Trotz der Defekte und zu erledigenden Arbeiten würde ich von einem Erlös im dreistelligen Bereich ausgehen. Aber warte einmal ab, was andere Foristen dazu meinen.

Carl
EW_76
Stammgast
#4 erstellt: 09. Sep 2021, 19:53
Hallo Michel

Sehr schön der Marantz, leider schade was da mit ihm so passiert ist.


Ich habe kaum Kenntnisse und wenig Erfahrung.

Da wird es schwierig.

Schlachtbank

Bitte nicht.

Weitergeben

Musst du entscheiden.

3. Reperaturversuch (von mir)

Wird schwierig. S.o.


Gruß Elmar
Fieplitz
Stammgast
#5 erstellt: 10. Sep 2021, 08:07

CarlM. (Beitrag #3) schrieb:


Aber warte einmal ab, was andere Foristen dazu meinen.


Genau mal sehen. Ich habe keine Eile.
Hier noch Bilder.

DSCN3634
Ein praktischer Tragegriff ist auch schon eingebaut.

IMG_20210909_124105
Mai 1971 ?


der Marantz 2270 gehört ja zu den Klassikern


Optisch hübsch Symmetrisch von vorne , und
2 x Phono L+R Mono schaltbar Pre -out etc. das ist schon interessant.




Gut, dass Du das Gerät garnicht erst eingeschaltet hast


Lose Kabel , ne Danke. Safety first.


Ich würde also empfehlen, das Gerät so wie es ist zu verkaufen


Danke für deine Einschätzung.

Gruß Michel
Lennart777
Inventar
#6 erstellt: 10. Sep 2021, 08:25
Der Multipath-Schalter rastet nicht ein - das ist so völlig richtig! Dieser Taster schaltet das Feldstärkeinstrument auf Mehrwege-Empfangssignale um, je geringer der Ausschlag, desto weniger reflektierte Empfangssignale sind vorhanden.

Du soltest den Receiver zu einer Komplettüberholung bei einem Hifi-Klassik-Betrieb geben. Das kostet zwar rund 300-400 Euro, lohnt sich aber, da das Gerät dann noch ein sehr langes Leben vor sich hat. Der hat übrigens neu (Anfang der 1970er Jahre) mal 2.850,- DM gekostet - das war damals sehr viel Geld, ein VW Käfer hat zur selben Zeit rund 6.000,- DM gekostet.

Grüße
Lennart
Fieplitz
Stammgast
#7 erstellt: 10. Sep 2021, 08:30

Da wird es schwierig.

Ja, ich versuche es mal damit.
Das Programm visualiesiert Schaltungen.


Every Circuit
https://www.youtube.com/watch?v=VfLgFSroCi8&list=LL&index=3

https://everycircuit.com/

Gruß Michel
Fieplitz
Stammgast
#8 erstellt: 10. Sep 2021, 16:18

Lennart777 (Beitrag #6) schrieb:



Der Multipath-Schalter rastet nicht ein - das ist so völlig richtig!


Na dann sind die mechanischen Teile alle vorhanden.
Ob sie auch noch gut sind werde ich sehen.
Es gibt bei Bremen eine Werkstatt, mit der werde ich mal Kontakt aufnehmen.
Die macht einen guten Eindruck.
Kostenvoranschlag und überprüfung ob reparabel und ob es noch Teile gibt.
In Hannover habe ich nichts gefunden.


Ich habe auch mal geschaut. Die Frontplatte ist graviert und der Lampenkasten aus Blech.
Kann also nicht so schnell kaputt gehen wie Plastik und Siebdruck.

Was kann ich denn zur Vorbereitung noch selber machen?

Gruß Michel
Valenzband
Inventar
#9 erstellt: 10. Sep 2021, 16:54

Fieplitz (Beitrag #8) schrieb:
Was kann ich denn zur Vorbereitung noch selber machen?

Putzen, putzen, putzen. Du glaubst gar nicht wie sehr Werkstätten alten / klebrigen Staub hassen. Ich kannte jemanden, der auch ohne Reinigungsauftrag extra Schmerzensgeld dafür verlangte
CarlM.
Inventar
#10 erstellt: 10. Sep 2021, 17:20
Ziehe beim Abgeben am besten nach der Dagobert-Duck-Methode das alte löcherige (Klondike-)Jacket an. Vielleicht fällt dann der Voranschlag günstiger aus ...

p.s ... und ... nimm Dir Zeit. Worpswede ist schön.


[Beitrag von CarlM. am 10. Sep 2021, 17:21 bearbeitet]
Fieplitz
Stammgast
#11 erstellt: 10. Sep 2021, 18:49
Sagt mal sind Werkstätten verpflichtet da ein neues Netzkabel dran zu machen?
Das Originale ist noch sehr gut .
Putzen ist sowieso Pflicht.
Zwar Zeitaufwendig aber auch beruhigend.
An die blaue Farbe werde ich aber nicht überall drankommen
ohne die Endstufen zu entlöten .
Die neueren Modelle hatten schon Steckkontackte habe ich gesehen.
Isoprppanol 70% für Platinen eventuell Nagellackreiniger ohne Aceton.
Kontakt WL für Metall
Glasreiniger , Seifenlauge
Ich bin vorbereitet.
Ich werde auch vorbeifahren.
Versenden mag ich das Gerät nicht.
Wird ein kleiner Ausflug.

Danke euch

Gruß Michel
CarlM.
Inventar
#12 erstellt: 10. Sep 2021, 18:58
Den Nagellackentferner las' mal weg. Anstelle von Aceton sind da häufig andere Ketone drin, die ebenso wie Aceton Kunststoffe schädigen können.
Fieplitz
Stammgast
#13 erstellt: 10. Sep 2021, 19:21

CarlM. (Beitrag #12) schrieb:
Den Nagellackentferner las' mal weg. Anstelle von Aceton sind da häufig andere Ketone drin, die ebenso wie Aceton Kunststoffe schädigen können.


Ok. hatte ich auch noch nicht propiert.
Iso und Zahnbürste ist bisher das beste.
Fieplitz
Stammgast
#14 erstellt: 14. Sep 2021, 10:02
Hallo zusammen,
leider kann die Werkstatt das Gerät nicht instand setzen.
Eine Begründung gab es leider nicht.
flexiJazzfan
Inventar
#15 erstellt: 14. Sep 2021, 10:23
http://www.good-old-hifi.de/

Dann schick es dahin! Einwickeln in Blasenfolie.

Gruß
Rainer
CarlM.
Inventar
#16 erstellt: 14. Sep 2021, 14:12
Alle Werkstätten tun sich schwer mit Geräten, die bereits durch Dritte irgendeine Form der Bearbeitung erfahren haben.

Viele der Werkstätten werden hier auch mitlesen und haben kein Interesse an einer "öffentlichen" Beurteilung nach erfolgter Überarbeitung. Bei manchen Werkstätten wird auch das Businessmodell eine Reparatur mancher Geräte ausschließen - etwa dann, wenn im Regelfall von einer Totalrevision ausgegangen wird die aber in Anbetracht des Zeitwerts des Geräts nicht einmal näherungsweise als sinnvoll gesehen wird.

Die Diskussion über diese Aspekte haben wir hier im Forum bereits ausführlich und kontrovers geführt.
Fieplitz
Stammgast
#17 erstellt: 14. Sep 2021, 14:35

flexiJazzfan (Beitrag #15) schrieb:
http://www.good-old-hifi.de/

Dann schick es dahin! Einwickeln in Blasenfolie.

Gruß
Rainer

Danke .
Fieplitz
Stammgast
#18 erstellt: 14. Sep 2021, 14:43

CarlM. (Beitrag #16) schrieb:
Alle Werkstätten tun sich schwer mit Geräten, die bereits durch Dritte irgendeine Form der Bearbeitung erfahren haben.

Viele der Werkstätten werden hier auch mitlesen und haben kein Interesse an einer "öffentlichen" Beurteilung nach erfolgter Überarbeitung. Bei manchen Werkstätten wird auch das Businessmodell eine Reparatur mancher Geräte ausschließen - etwa dann, wenn im Regelfall von einer Totalrevision ausgegangen wird die aber in Anbetracht des Zeitwerts des Geräts nicht einmal näherungsweise als sinnvoll gesehen wird.

Die Diskussion über diese Aspekte haben wir hier im Forum bereits ausführlich und kontrovers geführt.


ich glaube die Werkstatt hat sich auf andere Geräte Hersteller spezialisiert. Steht auch so auf der Seite.
Macht nix ich finde schon jemanden der da mal drüberschaut und bewerten kann ob eine Reperatur möglich (noch sinnvoll)
ist.
Lennart777
Inventar
#19 erstellt: 20. Sep 2021, 08:01
Also der Marantz 2270 ist eindeutig "made in Japan" !!!

Grüße
Lennart
Fieplitz
Stammgast
#20 erstellt: 22. Sep 2021, 15:34

Lennart777 (Beitrag #19) schrieb:
Also der Marantz 2270 ist eindeutig "made in Japan" !!!

Grüße
Lennart


Ich hatte auch Kontakt mit einer anderen Hif- Werkstatt. Der Techniker ist auch nicht begeistert das da schon jemand dran war.
Ich werde das Gerät erstmal beiseite legen. Vielleicht habe ich beizeiten genug Erfahrung gesammelt und kann zumindest ein besseres Fehlerbild ermitteln.
Ich muss erstmal lernen wie ich defekte Bauteile erkennen kann und wie ich die Messgeräte richtig und sicher benutze etc.

Gruß Michel
oldiefan1
Inventar
#21 erstellt: 22. Sep 2021, 22:43
Hallo Michel,

hast Du die Antwort von Lennart "ist eindeutig made in Japan" verstanden?

Ich übersetze mal in Klarschrift:
Lennart ist bekanntlich auf "made in Japan" spezialisiert" - d.h. Du könntest Ihn auch anfragen. - Wenn Du magst.


Hoffentlich weisst Du die Bedeutung der "gravierten Frontplatte" angemessen zu schätzen und vermackst die nicht, denn die heisst noch viel mehr als "made in Japan". Kenner wissen drum und lecken sich die Finger!

Gruß
Reinhard


[Beitrag von oldiefan1 am 22. Sep 2021, 22:51 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#22 erstellt: 22. Sep 2021, 22:47
Oder anders:

Lennart IST "good old hifi".
Fieplitz
Stammgast
#23 erstellt: 23. Sep 2021, 08:02

oldiefan1 (Beitrag #21) schrieb:
Hallo Michel,


Hallo Reinhardt,


hast Du die Antwort von Lennart "ist eindeutig made in Japan" verstanden?

Ich dachte Lennart777 bezieht sich auf die Absage der anderen Werkstatt und wollte damit bekräftigen daß
so ein ,warscheinlich unsachgemäß bearbeitetes und geschundenes Gerät,
ungern von Werkstätten bearbeitet wird.
Und es nicht daran liegt das die Werkstatt sich auf andere Gerätehersteller spezialisiert hat.


Bedeutung der "gravierten Frontplatte"

Ist hier im Reperaturfaden erstmal unerheblich.
Aber ja, ich habe bemerkt das es "Kenner " dazu verleiten kann höhere Preise dafür zu verlangen
und sogar zu bezahlen wenn sie überhaupt mal angeboten werden.

https://www.ebay.de/...p2060353.m1438.l2649

Meine ist ganz leicht rosefarben,
aber leider mal (nicht von mir) beim groben abhebeln des Volume Reglers etwas vermackt.


Ich informiere mich sehr gründlich bevor ich an etwas neues rangehe
und klaue mir die besten Methoden.
Ich habe sehr stabile Reifenheber aus Kunststoff,
die gut unter die "Knöpfe" an den eingeklebten Kunststoffhalter passen .
So habe ich bisher alle ohne Schaden demontiertieren können.
Die Löffelmethode kenne ich auch.

Gruß Michel
Fieplitz
Stammgast
#24 erstellt: 05. Dez 2021, 15:08
Hallo Leute,
ich wollte euch mal auf den neuesten Stand der Dinge bringen.
Vor 2 Monaten habe ich den Marantz 2270 in eine Werkstatt bei mir um die Ecke gebracht.
Ich hatte den Receiver vorher mit einer Vorschaltlampe ans Netzt angeschlossen.
Diese 40 Watt Birne hat dann sehr hell und permanent geleuchtet. Also ein Kurzschluss irgendwo.
So war ich auch sehr froh als ich das Gerät bei einem Profi zur Überprüfung bringen konnte.
Nach ca . 4 Wochen habe ich mal nachgefragt ob eine Reperatur möglich ist.

Er hat den Receiver an seine Spezialgeräte angeschlossen und sofort wieder ausgeschaltet.
Eine Reperatur ist nicht lohnenwert für ihn. Aber ein schöner Türstopper ist es noch .
Er meinte das Ding ist ihm zu gefährlich und den Fehler zu finden ist würde sich nicht lohnen.

Zuviel Fleisarbeit für zuwenig Profit.
Das kann ich gut verstehen.
Also habe ich ihn, aber auch ein wenig frustriert und keinen Deut schlauer, wieder zu mir geschleppt.

Was kann es schaden wenn ich es jetzt mal selbst probiere dachte ich mir.
Ich will ja nur ein kleines Lebenszeichen sehen. Ein Funken oder so...


Also woher kommt der Kurzschluss und wie geht der weg?
Also habe ich erstmal viele Fotos gemacht,
Reperaturberichte gelesen und mit dem DMM im Gerät, ohne Netztspannung, herumgestochert.
(blindes Huhn Methode).
Aber ehlich gesagt dachte ich nicht etwas zu finden sondern wollte nur ein wenig lernen .

Um mich noch etwas zu motivieren habe ich ein paar neue Bauteile gekauft.
Dioden, Widerstände Kondensatoren die falls kaputt ersetzt werden können.

Netztkabel und Sicherungen habe ich zuerst ersetzt.
Mit Vorschaltlampe getestet aber immer noch der Kurzschluss.
Netztschalter getested und gereinigt aber keine Verbesserung.

Dann habe ich zum Schraubendreher/ Lötkolben gegriffen und die linke Enstufe ausgebaut.

Die beiden Endsufen -Transistoren sehen falsch aus
und auf der anderen Seite sind Glimmerscheibe montiert.



DSCN4508

DSCN4584

Dann habe ich aber nicht weiter gewusst und das Gerät beiseite gestellt.
heute nun habe ich es nochmal an mit der Vorschaltlampe probiert.
Bingo - ein sehr kurzes aufleuchten und dann nur noch ein glimmen.
Fast alle Lampen leuchteten und dann hörte ich sogar das Relais klicken.
Pre- Amp out an einen anderen Verstärker angeschlossen und Radio FM und Aux
läuft auf beiden Kanälen ohne Probleme.


Damit sind die Würfel gefallen und die Geier verscheucht.
Ich werde den 2270 soweit wie möglich selbst wiederbeleben.

Es gibt Leute die schätzen den Wert dieses Gerätes bestimmt zu hoch ein. So wie ich.


DSCN4613


[Beitrag von Fieplitz am 05. Dez 2021, 15:09 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#25 erstellt: 05. Dez 2021, 15:35
Gut gemacht! Herzlichen Glückwunsch!


Das ist allerdings ein Fehler, den man als Profi innerhalb ein paar Minuten finden sollte ...

Es ist doch ein schönes Gerät. Mir gefällt es jedenfalls und ich wünsche Dir viel Freude damit!
Fieplitz
Stammgast
#26 erstellt: 05. Dez 2021, 16:14

CarlM. (Beitrag #25) schrieb:
Gut gemacht! Herzlichen Glückwunsch!



Es ist doch ein schönes Gerät. Mir gefällt es jedenfalls und ich wünsche Dir viel Freude damit!


Danke dir.
Ich bin auch froh das nicht alles in Rauch aufgegangen ist.

Ich denke die Endstufe wurde mal angefangen und dann lieblos zusammengeschraubt.
ich sehe schon zwei Bauteile die Huckepack reiten.


neu DSCN4573
Valenzband
Inventar
#27 erstellt: 05. Dez 2021, 20:14

Fieplitz (Beitrag #26) schrieb:
ich sehe schon zwei Bauteile die Huckepack reiten.

Du kannst ja beide Endstufenmodule direkt vergleichen. Die lange Keramik-Zigarre oben links ist auch nicht original.
Aufgrund des Vorschadens könnten noch mehrere Treiber-Transistoren defekt oder zumindet beschädigt worden sein.
IdR tauscht man diese vorsichtshalber aus. Elkos und Trimmer immer erneuern, auch alles was längere Zeit Hitze gesehen hat (gebräunte Stellen auf Platine geben Hinweis).
Uwe_1965
Inventar
#28 erstellt: 05. Dez 2021, 21:08
Hallo Michael,

die Bauteile die Huckepack sind, lassen sich ja identifizieren und am End richtig machen, anbei der Plan von der Endstufe

Marantz2270 Endstufenplan

P.S. @TE Vielleicht könntest Du den Thementitel etwas anpassen und zumindest Fabrikat und Modellnummer unterbringen, damit auch andere noch helfen können, ansonsten kommen nur die Geier

Gruß Uwe
CarlM.
Inventar
#29 erstellt: 05. Dez 2021, 21:42
Es gibt in dem 32-seitigen SM, das ich habe diverse Varianten. Man muss also exakt auf die Seriennummer gucken.
Anhand der Bauteilbezeichnung und ihrer Werte vermute ich, dass es die Endstufe auf Seite 9 (von 32) sein könnte.

Man kann die Platine vermutlich komplett abräumen und (teilweise) neu bestücken. Es fehlen ja sogar Bauteile wie die Diode H761.
Da scheint ein jemand ohne notwendige Sachkenntnisse aktiv gewesen zu sein.
Uwe_1965
Inventar
#30 erstellt: 05. Dez 2021, 21:53
Ah Carl gut gesehen

dann mal die Variante von Seite 9

Marantz2270 Endstufenplan S9
*Applied to production Serial Number No. from 1001 to 3900

habe nicht auf die Details geachtet aber man beachte die vier Potis

Gruß Uwe


[Beitrag von Uwe_1965 am 05. Dez 2021, 22:25 bearbeitet]
Fieplitz
Stammgast
#31 erstellt: 06. Dez 2021, 11:54
Huhu, super
Danke für in Infos.

Die Seriennummer ist 1197.
Unter 3900.


Endstufenplatine bei Marantz (P 750) genannt.
Platinennummer ist YD2818007-2

DSCN4616

Die Diode H761 sowie der Transistor H760 sind hier auf der Rückseite verbaut.
H760 wird an den großen Kühlkörper geschraubt. So ganz habe ich das nicht verstanden
aber der Transistor reagiert wohl auf Wärme und regelt so eine kontante Stromzufuhr.

DSCN4617

Dann muss ich mal schauen was auf der Platine noch alles einen Schuss abgekommen hat.
Ich hoffe das Transistorpaar H751/752 ist noch in Ordnung.

DSCN4619

Ich baue mal die andere Seite aus und vergleiche.

Gruß Michel
CarlM.
Inventar
#32 erstellt: 06. Dez 2021, 12:09
Genau. Bei Temperaturerhöhung werden Halbleiter ja besser leitfähig. H760 soll diesen Effekt auf den Ruhestrom kompensieren und ihn idealerweise konstant halten.
Uwe_1965
Inventar
#33 erstellt: 06. Dez 2021, 12:42
Für das Transistorpärchen des Differenzverstärker werden wir, falls erforderlich bestimmt Ersatz finden
Fieplitz
Stammgast
#34 erstellt: 08. Dez 2021, 01:48
Puuhh da habe ich mir aber was vorgenommen.
Die rechte Seite sieht etwas besser aus. Die hat ja auch funktioniert. Obwohl mich das wundert.
DSCN4725
Die Mutter für den Transistor ist locker.

Die Diode H761 wird ebenfals wie der Transistor durch den Kühlkörper "beheizt".
Das konnte ich auf der anderen Seite garnicht sehen.


DSCN4695

DSCN4676

DSCN4730


[Beitrag von Fieplitz am 08. Dez 2021, 01:52 bearbeitet]
Uwe_1965
Inventar
#35 erstellt: 08. Dez 2021, 09:43
Mein Tip, lasse die rechte Seite erstmal so wie sie ist, die Schraube kannst Du natürlich anziehen.

Mache erstmal die linke Seite wieder ordentlich.

Gruß Uwe
Fieplitz
Stammgast
#36 erstellt: 09. Dez 2021, 21:09
Große Freude ich habe zwei kaputte Bauteile gefunden.
Die beiden Widerstände R 788 und R 776 sind
schonwieder (nicht original) defekt.

Womit sollte ich die ersetzen


Der "Termotransistor" ist ein anderer.
Ist aber OK.
Auf der intakten Seite ist ein Hitachi SC984.

DSCN4737

DSCN4736
CarlM.
Inventar
#37 erstellt: 09. Dez 2021, 21:34
Ich würde sagen, dass Deine Taktik nicht optimal ist. Wenn Du nach ein paar ersetzten Bauteilen schon wieder einschaltest, können andere noch defekte Bauteile die bereits ersetzten wieder kaputt machen. Da reisst Du mit dem Hintern ein, ....

Ich hatte das oben ernsthaft gemeint. die komplette Platine abzuräumen und neu aufzubauen.
Wenn die genannten Widerstände defekt sind, sind mit hoher Wahrscheinlichkeit andere Bauteile ebenfalls defekt.
Auch das spricht für die radikale Methode. Du kannst Dich auf die vorherigen Arbeiten in keiner Weise verlassen.
Da gibt es zuviel inkompetente "Bastelei".

Ob der Ersatz für den Hitachi-Transistor okay ist, wage ich auch zu bezweifeln. Da scheint der vorherige "Reparateur" nur darauf geachtet zu haben, einen Transistor mit Metallgehäuse zu verwenden. Die anderen Daten weichen aber stark ab.


[Beitrag von CarlM. am 09. Dez 2021, 21:38 bearbeitet]
Uwe_1965
Inventar
#38 erstellt: 09. Dez 2021, 21:37

Fieplitz (Beitrag #26) schrieb:



neu DSCN4573


Wir reden ja über diese Endstufenseite, oder ?

Wie sieht es mit H001 aus ? und die anderen Bauteile in der Umgebung ?

Uwe

edit Carl war schneller


[Beitrag von Uwe_1965 am 09. Dez 2021, 21:38 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#39 erstellt: 09. Dez 2021, 21:42
@Uwe
Ist doch nur gut. Vielleicht siehst Du andere Fehler oder hast z.B. zum Hitachi-T.-Ersatz eine andere Meinung ....
Uwe_1965
Inventar
#40 erstellt: 09. Dez 2021, 21:46
Nein, bin gleicher Meinung wie Du der passte wohl nur mechanisch halbwegs da könnte man durchaus, ich werfe sie mal in den Ring :
BC337, BC637, 2SC3939, 2SD1226 nehmen, auch wenn mechanisch nicht immer passend


[Beitrag von Uwe_1965 am 09. Dez 2021, 21:55 bearbeitet]
Fieplitz
Stammgast
#41 erstellt: 09. Dez 2021, 22:04

CarlM. (Beitrag #37) schrieb:
Ich würde sagen, dass Deine Taktik nicht optimal ist. Wenn Du nach ein paar ersetzten Bauteilen schon wieder einschaltest, können andere noch defekte Bauteile die bereits ersetzten wieder kaputt machen. Da reisst Du mit dem Hintern ein, ....

Ich hatte das oben ernsthaft gemeint. die komplette Platine abzuräumen und neu aufzubauen.
Wenn die genannten Widerstände defekt sind, sind mit hoher Wahrscheinlichkeit andere Bauteile ebenfalls defekt.
Auch das spricht für die radikale Methode. Du kannst Dich auf die vorherigen Arbeiten in keiner Weise verlassen.
Da gibt es zuviel inkompetente "Bastelei".

Ob der Ersatz für den Hitachi-Transistor okay ist, wage ich auch zu bezweifeln. Da scheint der vorherige "Reparateur" nur darauf geachtet zu haben, einen Transistor mit Metallgehäuse zu verwenden. Die anderen Daten weichen aber stark ab.



Hi,

nix eingebaut oder eingeschaltet.
Die Widerstände waren schon kaputt.



Ich habe die Endstufen noch nicht wieder eingebaut .
Beide Endstufen liegen auf dem Tisch.
Der Rest vom Marantz 2270 läuft nebenbei prima munter als Vorverstärker um zu schauen ob alles Ok ist.
CarlM.
Inventar
#42 erstellt: 09. Dez 2021, 22:07
Okay. Du hast oben "schonwieder" geschrieben. Daraus hatte ich messerscharf geschlossen, dass Du die beiden Widerstände schon einmal ersetzt hattest.
Uwe_1965
Inventar
#43 erstellt: 09. Dez 2021, 22:17
Das "schonwieder" hatte ich ja direkt als Schreibfehler überlesen
Fieplitz
Stammgast
#44 erstellt: 09. Dez 2021, 22:39

Uwe_1965 (Beitrag #38) schrieb:

Fieplitz (Beitrag #26) schrieb:



neu DSCN4573


Wir reden ja über diese Endstufenseite, oder ?

Wie sieht es mit H001 aus ? und die anderen Bauteile in der Umgebung ?

Uwe

edit Carl war schneller :prost

Hi Uwe ,
ja die defekte linke Endtufe. Ohne die Glimmerscheiben.
Da ist sind die beiden Widerstände defekt.
Da werde ich noch mehr (alle) Bauteile prüfen .
Ein Trimmpoti ist auch ziemlich zickich.
Endstufentransitoren sind hier mal ersetzt worden mit

ECG180 (PNP)
Sylvania
8213
HFE 97
UBE 544 mV
IC 6,3 mA
und
ECG181 (NPN)
Sylvania 8213
HFE 68
UBE 517
IC 6,3mA

Gemessen mit einem kleinen Multitester TC 1



DSCN4579
Uwe_1965
Inventar
#45 erstellt: 10. Dez 2021, 11:48
Ehrlich gesagt bin ich etwas verwirrt, wenn man die Beschriftung auf dem KK anschaut. Zumal es dieses ähnliche Problem schon mal gab klick bitte kontrolliere ganz genau wo welcher Transistor hingehört

Gruß Uwe
Lennart777
Inventar
#46 erstellt: 10. Dez 2021, 12:50
Da gebe ich Dir recht, Uwe!

ECG180 ist der PNP, sitzt aber weiter oben (sofern die Edding-Beschriftung stimmt!) - da müsste es eigentlich umgekehrt sein.
Das sollte vor Inbetriebnahme genau geprüft werden!! Bei Inbetriebnahme per REegeltrenntrafo und vorsichtigem Hochfahren, würde man bei 10 V scgon wieder zurückregeln, da die Stromaufnahme dann schon bei über einem halben Ampere wäre.

Grüße
Lennart
Fieplitz
Stammgast
#47 erstellt: 10. Dez 2021, 15:01
Hi , ja Danke das stimmt.
Das ist wieder die defekte lieblos zusammengesteckte Endstufe.
Die Transistoren sind ohne Isolator und verstauscht NPN-PNP eingebaut worden.
Das habe ich schon bemerkt.

Ich räume grad die Platine ab und baue dann von vorne neu auf.
Mal sehen was ich alles neu brauche.
Gruß Michel

DSCN4755
Fieplitz
Stammgast
#48 erstellt: 10. Dez 2021, 15:15

Uwe_1965 (Beitrag #45) schrieb:
Ehrlich gesagt bin ich etwas verwirrt, wenn man die Beschriftung auf dem KK anschaut. Zumal es dieses ähnliche Problem schon mal gab klick bitte kontrolliere ganz genau wo welcher Transistor hingehört

Gruß Uwe


Danke.
Bei Audiokarma gibt es dutzende 2270/2245 Seiten.
Davon sind sogar ein paar ganz interessante für mich dabei.
Fieplitz
Stammgast
#49 erstellt: 11. Dez 2021, 18:43
Hallo zusammen,

Keine Ahnung wie ich das geschafft habe, aber die Platine ist abgebaut und
ich habe mich nicht mit dem Lötkolben verbrannt.
Es gibt ein paar Beschädigungen aber ich sehe nichts so dramatisches.
Ihr vielleicht?

Insgesammt vier defekte Widerstände.
Bei einem war ein Drahtbein angebrochen.
Das habe ich erst beim auslöten gesehen.
Damit hat sich die Aktion jetzt schon gelohnt.


Ein defekter kleiner Kondensator C 755.

DSCN4757

DSCN4768

Diese Stellen habe ich mit der anderen Platine verglichen. Da wurde mal eine Lötbrücke freigekratzt.
Ein Paar Lötaugen habe sich etwas gelößt. Finger von lassen oder reparieren?

DSCN4758

DSCN4759

Gruß Michel
CarlM.
Inventar
#50 erstellt: 11. Dez 2021, 19:19
Prima! Vor allem die Rußspuren müssen, weil sie elektrisch leitfähig sind, beseitigt werden. Ich wasche "meine" Platinen immer mit Geschirrspülmittel und spüle sie dann mit klarem Leitungswasser und abschließend mit Bügeleisenwasser (Deionat aus dem Supermarkt) nach.
Abtupfen mit HH-Papier und Trocknen mit dem Fön.
Fieplitz
Stammgast
#51 erstellt: 14. Dez 2021, 18:49
Die Trimmer der Endstufen habe ich mal mit einem analogen Ohmmeter getestet.
Bei den 1K Ohm Trimmer (R 782 / R783) ist die Nadel schnell hin und her gesprungen.
Ich habe alle vorher so gut es geht gereinigt.
Sind das gute Ersatztrimmer?
Oder wie in den späteren Versionen gleich Festwiderstände einbauen?

https://www.digikey....01?itemSeq=384945477

KSC2383YTA Ersatz für (H760) Hitachi 2SC984 Transistor?

https://www.digikey....49?itemSeq=384937491

Für die Endtransistoren (H01/H02)

https://www.digikey....58?itemSeq=384940738


[Beitrag von Fieplitz am 14. Dez 2021, 19:02 bearbeitet]
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