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luxman L-410, FET's defekt

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harimaier
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 22. Apr 2022, 18:59
Hallo Vintage Freunde,

bei meinem geliebten Luxman L-410 sind die beiden dual FET's Q801 und Q802 defekt. Es handelt sich dabei um die Typen 2SK270.
Leider kann ich, außer evtl. gebrauchte Ware aus China, keine Bezugsquellen für die Teile finden. Bestellen in China fällt für mich, dank schlechter Erfahrung, allerdings aus.

Kann mir vielleicht jemand einen Tipp geben, wo ich noch welche kaufen kann?
Oder gibt es dafür Ersatztypen??

Ich kann mich dunkel daran erinnern, mal gelesen zu haben, man könne auch 2 Single FET's zu einem 2sk270 zusammenschalten. Könnte das funktionieren und wenn ja, was für FET's könnte ich dafür verwenden?


Schön Grüße
Rascas
Inventar
#2 erstellt: 22. Apr 2022, 19:04
Schon bei Luxman forever probiert?
harimaier
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 22. Apr 2022, 19:18
Hallo Michael,

danke für den Link, aber ich glaube Luxman forever liefer keine Ersatzteile, sonder repariert nur.
Ich möchte meinem Luxman aber selber wieder auf die Beine helfen.
Daher suche ich die 2SK270, bzw. einen von der Funktion her, gleichwertigen Ersatz dafür.
harimaier
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 23. Apr 2022, 06:45
Morgen,

in einem Forum wird vorgeschlagen, den 2sk270 durch zwei 2sk170 zu ersetzen.
Würde das, in Hinsicht auf den klang, qualitativ das gleiche Ergebnis wie bei einem 2sk270 kiefern?
Und wie wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass die 2sk170 gematched? ? wedrden?
Broesel02
Inventar
#5 erstellt: 23. Apr 2022, 20:45
Du kannst von Mouser einen InterFet Typen probieren, z.B. den IFN401. Ich habe mit diesen Typen gute Erfahrungen gemacht. Und es ist sichere Neuware.

Richard
Valenzband
Inventar
#6 erstellt: 24. Apr 2022, 11:15
Diese FETs müssten allerdings nachselektiert werden, denn Idss kann lt. Datenblatt zwischen 0.5mA und 10mA liegen. Am unteren Ende gerät diese Schaltung komplett in Sättigung. Unter 2mA sollte man keinesfalls gehen.
harimaier
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 24. Apr 2022, 21:00
Vielen Dank für eure Hinweise.

Der IFN401 wäre wohl eine Alternative, die ich ausprobieren sollte.
Allerdings kann ich mir, bei einem Stückpreis von ca. 20 Euro, keine Nachselektion vorstellen,

Wäre es da nicht günstiger, passende Single JFET Paare zu suchen? Wenn ja, welche Typen wären da geeignet, um einen 2sk270 zu ersetzen.
Da ich leider nur über rudimentäre Kenntnisse in Elektronik verfüge, bräuchte ich bei der Auswahl Hilfe.

Ich hoffe, das mit dem selektieren dann schon hinzubekommen,sofern ich dazu kein spezielles Equipment benötige! ?
CarlM.
Inventar
#8 erstellt: 24. Apr 2022, 21:10
Die Erfahrungen mit zwei separaten JFets, die dann zusammengeklebt werden, sind auch trotz Selektion eher schlecht.
Es ist nun einmal technisch etwas anderes, ob man zwei Gehäuse zusammenklebt oder ob der Kontakt im Inneren des Bauteils hergestellt wird.

Dennoch kann ich natürlich verstehen, dass eine Selektion in Anbetracht des Preises eine Hürde darstellt.
Man könnte eventuell auch ein Teil bestellen und hoffen, dass die Werte passen - andernfalls retour ... (rein rechnerisch sollte die Wahrscheinlichkeit, dass es passt >80% sein).
Broesel02
Inventar
#9 erstellt: 24. Apr 2022, 21:20
Ich habe diese IFN erfolgreich eingesetzt. Dabei habe ich nicht selektiert. Im übrigen haben die FET Typen an der Stelle an der ich sie ersetzt habe nachgemessen oft unter 2mA Idss, ich habe schon 0,5mA gemessen. Und die Schaltung funktioniert immer noch . . . .

Meine IFN Typen hatten Idss Werte um 6mA

Aber das ist ja auch nur ein Vorschlag

Richard


[Beitrag von Broesel02 am 24. Apr 2022, 21:21 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#10 erstellt: 24. Apr 2022, 21:24
Eben. Wieso Selektion?

Mit dem IFN401 hat man einen Doppel-JFET !

In der Beschreibung steht "dual".
Das Bild zeigt 6 Beinchen bzw. Pins, nicht 3.

Also besser wird es nicht.


[Beitrag von Poetry2me am 24. Apr 2022, 21:25 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#11 erstellt: 24. Apr 2022, 21:34
Ich frage mich gerade, wie es sein kann, dass die Eingangs-FETs beide defekt sind.

Nach meiner Erfahrung wird das häufig vermutet, aber ist außerst selten tatsächlich der Fall.

- Johannes
Valenzband
Inventar
#12 erstellt: 24. Apr 2022, 21:56

Poetry2me (Beitrag #10) schrieb:
Eben. Wieso Selektion?
Mit dem IFN401 hat man einen Doppel-JFET !
In der Beschreibung steht "dual".
Das Bild zeigt 6 Beinchen bzw. Pins, nicht 3.
Also besser wird es nicht. :.

Eben. Du hast das Problem offensichtlich gar nicht verstanden. Ein Doppel-FET ist nicht automatisch die Lösung, wenn er die falschen Parameter hat.
Kleiner offset und gain mismatch sind zwar auch ganz schön, nur nutzen beide nichts mehr, bzw. kommen gar nicht mehr zum Tragen, wenn der FET in Sättigung gerät.
Valenzband
Inventar
#13 erstellt: 24. Apr 2022, 22:25

Broesel02 (Beitrag #9) schrieb:
Ich habe diese IFN erfolgreich eingesetzt. Dabei habe ich nicht selektiert. Im übrigen haben die FET Typen an der Stelle an der ich sie ersetzt habe nachgemessen oft unter 2mA Idss, ich habe schon 0,5mA gemessen. Und die Schaltung funktioniert immer noch . . . .

Meine IFN Typen hatten Idss Werte um 6mA

Viel Gerede nutzt hier genau so wenig wie ein fester Glaube, wenn man das tatsächliche Idss nicht an den in der konkreten Schaltung geforderten Idss angleicht. Noch einmal: Der Hersteller des genannten FET Typs erlaubt sich ein großes Streufeld, an dessen unteren Ende die Schaltung dieses Verstärkers nicht mehr funktionieren kann! Das mag an Einsatzorten mit geringeren Anforderungen besser ausgehen, hier aber nicht zwangsweise.
Entweder messen, oder nur glauben und hoffen. Alternativ könnte man die Schaltungsdimensionierung so verändern, dass selbst die Grenzbereiche keine Probleme mehr verursachen können. Dazu müsste man ggf. andere Nachteile in Kauf nehmen, sollte sich also die ganze Sache auf jeden Fall etwas genauer ansehen.

Wie der TE bereits bemerkte sind die Preise dieser FETs wirklich zu heftig für umfangreiche Selektionen. Eigentlich wäre der Preis selbst ohne Selektionsprüfung schon zu hoch; Ich würde angesichts der eher durchschnittlichen Qualität des L410 auf zwei geeignete diskrete FETs ausweichen, die man nach grober Selektion auf gfs/Idss und Vp thermisch koppelt (Verkleben mit irgendeinem Epoxidkleber reicht hier locker aus). 2SK170, oder im Grenzbereich der Streuung auch gerade noch 2SK117, wären in diesem Fall Alternativen, sind aber auch nicht mehr leicht als Original zu bekommen.


[Beitrag von Valenzband am 24. Apr 2022, 22:27 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#14 erstellt: 24. Apr 2022, 22:28

Poetry2me (Beitrag #11) schrieb:
Ich frage mich gerade, wie es sein kann, dass die Eingangs-FETs beide defekt sind.


Es geht um die 7-Pin-Halbleiter in der Bildmitte:
www.audiovintage.fr/wp-content/gallery/luxman-l-410/DSC01605.JPG
Valenzband
Inventar
#15 erstellt: 24. Apr 2022, 22:42

CarlM. (Beitrag #14) schrieb:
Es geht um die 7-Pin-Halbleiter in der Bildmitte:
www.audiovintage.fr/wp-content/gallery/luxman-l-410/DSC01605.JPG

Das Bild zeigt m.E. die Dual-FETs gleichen Typs im Phonovorverstärker. So wie ich den TE verstanden habe sind aber beide(!) Dual-FETs im Hauptverstärker defekt.


[Beitrag von Valenzband am 24. Apr 2022, 22:42 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#16 erstellt: 25. Apr 2022, 09:36
Korrekt. Ja ... dass beide Dual-Fets kaputt sein sollen, wäre wirklich sehr selten - außer, man macht zweimal denselben dummen Fehler beim Hantieren mit ausgelöteten Bauteilen (kein Schutz gegen Elektrostatikschäden).
Vielleicht erläutert der TE wie er den vermuteten Defekt festgestellt hat. Häufig wird analog zur Transistorprüfung vorgegangen und dabei der FET geladen, so dass er sich hinterher wie ein durchlegiertes Bauteil verhält ...

p.s.
Noch eine Anmerkung zur Nummerierung:
Im Schaltplan kommt Q802 doppelt vor. Der Dual-Fet hat die Bezeichnungen Q801 a,b.
Q802 a,b sind jeweils 2SA899.


[Beitrag von CarlM. am 25. Apr 2022, 09:40 bearbeitet]
Valenzband
Inventar
#17 erstellt: 25. Apr 2022, 10:25

CarlM. (Beitrag #16) schrieb:
Korrekt. Ja ... dass beide Dual-Fets kaputt sein sollen, wäre wirklich sehr selten - außer, man macht zweimal denselben dummen Fehler beim Hantieren mit ausgelöteten Bauteilen (kein Schutz gegen Elektrostatikschäden).

Das Desaster kann auch durch eine Kettenreaktion im L410 ausgelöst werden, v.A. wenn es bis in die erste ecte Diff-Stufe oder den Stromspiegel reinhagelt Das Design kann dabei zu überhöhter Sperrspannung in beiden DS-G Übergängen führen, denn die max. zulässige Sperrspannung ist nur 40V.
Selbst im Normalbetrieb braucht es R 810 um diese Spannungen zu reduzieren. Hätte man ausfallsicherer lösen können.

Von wegen Paarung: Der Offset des 2SK270 ist mit <30mV auch nicht gerade bombig... Deswegen braucht man sich gar nicht erst um viel teurere Dual-FETs bemühen.
Poetry2me
Inventar
#18 erstellt: 25. Apr 2022, 10:46
Deswegen ja JFETs aus aktueller Produktion.

Die alten Datenblätter werden noch gezeigt, aber die neue Produktion ist wesentlich besser und liefert wesentlich geringere Streuung, wo die Werte stabiler sind und i.d.R. nicht am Rande des Streufeldes liegen.

Aber wenn man nur theoretisiert und mit veralteter Dokumentenlage herumeiert, dann fehlt einem vielleich die Praxis ein wenig, was heutzutage funktioniert und was nicht. Ich denke der Vorteil dieses Forums ist ja gerade, dass es hier Kollegen mit echter Praxiserfahrung gibt. Auf die sollte man hören.

- Johannes


[Beitrag von Poetry2me am 25. Apr 2022, 10:47 bearbeitet]
Valenzband
Inventar
#19 erstellt: 25. Apr 2022, 11:30

Poetry2me (Beitrag #18) schrieb:
Die alten Datenblätter werden noch gezeigt, aber die neue Produktion ist wesentlich besser und liefert wesentlich geringere Streuung, wo die Werte stabiler sind und i.d.R. nicht am Rande des Streufeldes liegen.

Das sind keine "alten", sondern die aktuellen Datenblätter. Wenn du meinst die Produktion des Herstellers besser als er selbst zu verstehen, gerne, dein Problem ...


Aber wenn man nur theoretisiert und mit veralteter Dokumentenlage herumeiert, dann fehlt einem vielleich die Praxis ein wenig, was heutzutage funktioniert und was nicht.

Diesen wiederholten Stuss und deine groteske Überheblichkeit kannst du dir glatt schenken. Deine "Praxis" ist nichts weiter als vorgegaukelte "Fachkenntniss".
Das fängt schon damit an, dass du nicht einmal den Hintergrund verstanden hast und stattdessen wirre Behauptungen in den Raum stellst à la "Dual FET löst doch alle Probleme".
Warum das nicht stimmt wurde zuvor erklärt und schon davor hier.

Im übrigen habe ich nirgendwo behauptet, dass dieser FET hier grundsätzlich nicht funktioniert, aber solche Feinheiten entgehen dem "Praktiker" offenkundig wegen des mehr "praktischen Verständnisses".


Ich denke der Vorteil dieses Forums ist ja gerade, dass es hier Kollegen mit echter Praxiserfahrung gibt. Auf die sollte man hören.

Oh ja unbedingt, nur auf die! Am besten folgt man auch noch den Gurus aus der selbsternannten "Tuning"-Fraktion, die unerschütterlich von Kondensator- und bisweilen sogar Steckdosen-Klang daherlabern. Das sind echte Kenner der Materie, zumindest wenn man Murksen als Goldstandard ansieht.

À propos Goldstandard: Es gibt nichts Praktischeres als eine funktionierende Theorie.
harimaier
Schaut ab und zu mal vorbei
#20 erstellt: 25. Apr 2022, 12:05
Ich glaube, warum beide FET's gestorben sind, liegt wohl primär an mir

Die beiden 2SK270 befinden sich in den Vorstufen des Luxman.
In dem beigefügten Schaltbild ist das Q801a/Q802a (= 1 x 2SK270) für den einen Kanal, beim anderen
wäre das dann Q801b/Q802b.

Vielleicht erläutere ich kurz, was mich zu meinen Reparaturarbeiten am Luxman bewegt hat.

Der Verstärker hatte ursprünglich ein Problem im Hochtonbereich. Selbst bei voll aufgedrehter Höhenanhebung, war da kein vernünftiger Klang rauszuholen. Nach einiger Zeit, wurde der Verstärker auch recht heiß.

Also, habe ich alle Elkos (bis auf die Siebelkos des Netzteils) erneuert. Zusätzlich habe ich noch die BIAS Einstellung der Endstufen überprüft. Da diese erheblich von den Angaben im Service Manual abgewichen sind (um die 200mA statt 50mA), habe ich die für beide Kanäle neu eingestellt.

Beim anschließenden Test, hat sich aber herausgestellt, dass das Problem mit den hohen Tönen zwar nun behoben war, aber ein Kanal etwas leiser als der andere spielte. Beim leiseren Kanal war auch merklich weniger Bass vorhanden.

Beim vertauschen der Lautsprecher an den Ausgängen, ist auch der schlechtere Klang mitgewandert
(-> die Lautsprecher sind wohl nicht das Problem).

Messungen an den LS-Klemmen haben dann bei dem einen Kanal eine Spannung von ca. 9mV, und an dem anderen eine Spannung von -2mV ergeben (ist das problematisch?), obwohl der BIAS beider Kanäle exakt gleich war.

Beim Kreuztausch der Vorstufen, was beim L-410 einfach durch umstecken der entsprechenden Leitungen zwischen Vorstufe und Endstufe möglich ist, sind auch die unterschiedlichen Spannungswerte an den LS-Ausgängen mitgewandert (-> Problem liegt in den Vorstufen).

Den Spannungsunterschied konnte ich dann auch bis zum Eingangsbereich der Vorstufen nachverfolgen.
Nun ist wohl das passiert, was man allgemein als "Pfusch am Bau" bezeichnen könnte.
Um den Fehler weiter einzukreisen, wollte ich die beiden 2SK270 der Vorstufen vertauschen, um zu sehen ob das Problem vielleicht an den FET's liegt.
Ich denke, beim aus- und wieder einlöten selbiger, ist es dann wohl zum Super-Gau, d.h. zum Exitus der FET's gekommen:|

Da ich die 2SK270, außer evtl. als Second Hand Ware aus China???, wohl nicht mehr bekomme, ist nun guter Rat teuer...

Da ich nicht unbedingt zur Riege der Experten im Bereich Elektronik gehöre, wäre ich für eine praxisnahe Hilfe wirklich sehr dankbar.

Grüße

Hari

PS: Gibt es für den L-410 ein Schaltbild mit Spannungsangaben/Messpunkten?
PS2: Ist der Luxman L-410 wirklich so ein mieser Verstärker ?


[Beitrag von harimaier am 25. Apr 2022, 12:25 bearbeitet]
Valenzband
Inventar
#21 erstellt: 25. Apr 2022, 13:32

harimaier (Beitrag #20) schrieb:
nach einiger Zeit, wurde der Verstärker auch recht heiß. Also, habe ich alle Elkos (bis auf die Siebelkos des Netzteils) erneuert. Zusätzlich habe ich noch die BIAS Einstellung der Endstufen überprüft. Da diese erheblich von den Angaben im Service Manual abgewichen sind (um die 200mA statt 50mA), habe ich die für beide Kanäle zusätzlich neu eingestellt.

So weit so gut, 200mA sind natürlich zu viel. Ob das nun "nur" an dem verstelten Poti lag glaube ich allerdings weniger, es sei denn, jemand hatte zuvor daran gedreht. Zumindest das Trimmpoti ist so verschaltet, dass bei einem Kontaktproblem am Schleifer der Ruhestrom reduziert wird, was gut gegen Folgeschäden durch typische Alterungerscheinungen, wie Oxisation usw. vorbeugt. Darin sind etliche Hersteller wesentlich "optimistischer", nun gut, der Kunde bekommt ja auch das Problem erst viel später...


Beim anschließenden Test, hat sich aber herausgestellt, dass das Problem mit den hohen Tönen zwar nun behoben war, aber ein Kanal etwas leiser als der andere spielte. Beim leiseren Kanal war auch merklich weniger Bass vorhanden.

In dieser Situation würde ich auf einen Fehler beim Elkotausch/Zusammenbau tippen (falsche Werte, verpolt, Kabel evtl. falsch gesteckt/lose usw.)
Das Gerät lief ja zuvor halbwegs, wenn auch mit überhöhtem Ruhestrom.


Messungen an den LS-Klemmen haben dann bei dem einen Kanal eine Spannung von ca. 9mV, und an dem anderen eine Spannung von -2mV ergeben (ist das problematisch?), obwohl der BIAS beider Kanäle exakt gleich war.

Das ist völlig normal, sogar ziemlich gut. Kritisch wird es, je nach Design, über ca. 50mV Absolutwert (Vorzeichen ist egal).


Beim Kreuztausch der Vorstufen, was beim L-410 einfach durch umstecken der entsprechenden Leitungen zwischen Vorstufe und Endstufe möglich ist, sind auch die unterschiedlichen Spannungswerte an den LS-Ausgängen mitgewandert (-> Problem liegt in den Vorstufen).

OK, dann hättest du erst alle Elkos und. ggf. andere "Baustellen" nochmals sorgfältig prüfen bzw. vergleichen sollen.


Den Spannungsunterschied konnte ich dann auch bis zum Eingangsbereich der Vorstufen nachverfolgen.
Nun ist wohl das passiert, was man allgemein als "Pfusch am Bau" bezeichnen könnte.
Um den Fehler weiter einzukreisen, wollte ich die beiden 2SK270 der Vorstufen vertauschen, um zu sehen ob das Problem vielleicht an den FET's liegt.
Ich denke, beim aus- und wieder einlöten selbiger, ist es dann wohl zum Super-Gau, d.h. zum Exitus der FET's gekommen:|

Oh je... Das wäre wahrscheinlich nicht nötig gewesen, der "Fehler" war ja gar keiner. Der fehlende Bass, nun ja, das wird wahrscheinlich etwas anderes gewesen sein, ist aber jetzt zweitrangig.
In dem Zusammenhang erwähne ich aber schon mal, dass hier die Klangregelung innerhalb der Gegenkopplung der Endstufe erfolgt. Das ist nicht nur unschön (Sparlösung, normalerweise trennt man das sorgfältig ab und vermeidet eine Menge potentieller Probleme in der anteilsmäßig teureren Endstufe), sondern bei Reparaturen auch fehlerträchtig wegen der Kabel- und Steckerverbindungen.


Da ich die 2SK270, außer evtl. als Second Hand Ware aus China???, wohl nicht mehr bekomme, ist nun guter Rat teuer...

Das ist leider wahr. Aus China sollte man definitiv nichts kaufen/einbauen, da legte man fast sicher noch mehr durch Folgeschäden drauf.
Ein Problem ist auch, dass immer weniger Hersteller solche FETs fertigen, selbst "normale" Single-Versionen werden zunehmend aus dem Programm genommen. Das ist einer der Gründe, warum Interfet & Co. solche Preise aufrufen können (diese Kleinserien sind allerdings auch kaum wirtschaflicher zu vermarkten).


Da ich nicht unbedingt zur Riege der Experten im Bereich Elektronik gehöre, wäre ich für eine praxisnahe Hilfe wirklich sehr dankbar.

Ich kann nochmal meine Lagerlisten sichten, evtl. habe ich brauchbare Dual-FET Relikte.
Ansonsten würde ich wie gesagt zwei halbwegs selektierte single-FET einbauen. Unter den gegebenen Umständen und Mindestanforderungen kommen einige Typen in Betracht:

2N4393 TO18,
PN4393 TO92 isoliertes Gehäuse, besser handzughaben/verklebbar, evtl etwas zu "hot" (s.u.)
PN4093 TO92 isoliertes Gehäuse, besser handzughaben/verklebbar, evtl. zu "hot" (s.u.)

Diese FETs sind zwar für andere Einsätze vorgesehen, sind aber insgesamt gleich gut oder "zu gut": Die internen Kapazitäten sind vergleichbar, oder z.T. kleiner als beim 2SK270. Dafür kann Idss schon recht hoch sein, man müsste also eher am unteren Ende der Verteilung selektieren. Die dynamischen Eigenschaften sind rundweg besser, weshalb man vorsichtshalber auf parasitäre Schwingungen achten muss und ggf. die Kompensation leicht anpassen müsste. Zur Kontrolle braucht man wenigstens ein Oszi und einen Signalgenerator, ideal mit Rechteck-Option
Das Ganze dürfte hier aber eher unkritisch sein, weil die FETs nur mit Verstärkung < 1 arbeiten müssen. Der Rest des L410 ist ohnehin so HF-gebremst, dass mit der wilden Klangregelung drumherum nichts mehr passieren sollte.



PS: Ist der Luxman L-410 wirklich so ein mieser Verstärker ?

Na ja, darin hätte man einiges besser machen können. Stichwort Klangregelung im Leistungsverstärker und div. andere Dinge. Aber irgendwie musste auch der Preis stimmen. Wahrscheinlich sollte und wurde der auch in größeren Stückzahlen verkauft als etliche seiner damaligen Mitbewerber und geistert auch deswegen noch überall herum.


[Beitrag von Valenzband am 25. Apr 2022, 14:12 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#22 erstellt: 25. Apr 2022, 13:33
Einen Schaltplan des Luxman L-410 mit einigen wichtigen Spannungen gibt es, den hatte ich mal angefertigt:

http://www.hifi-foru...=7433&postID=109#109

Luxman-L410 Power Amp Section Schematic stages marked v2





PS2: Ist der Luxman L-410 wirklich so ein mieser Verstärker ?


Haha, der war gut
Gut überholt und mit ein wenig Bauteiletausch dürfte es nur wenig Besseres in dieser Gewichtsklasse geben.
Aber das weißt Du sicher

- Johannes


[Beitrag von Poetry2me am 25. Apr 2022, 13:33 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#23 erstellt: 25. Apr 2022, 13:44
DC Offset hat überhaupt gar nichts mit dem Ruhestrom / Bias zu tun. N-I-C-H-T-S.

<50mV Offset ist völlig im Rahmen. Ganz perfekt Null wird es sowieso nie. ein paar Millivolt bleiben immer stehen. Und außerdem driftete es ein wenig je nach aktuellem Erwärmungszustand.


Ein Ruhestrom von ca. 30mV ist schon hoch, weniger als die Hälfte wird bei anderen vergleichbaren Verstärkern im Manual empfohlen.

Deine Lötaktion war also nicht unbedingt erforderlich.


Falls Du weitere Quellen für brauchbare Doppel-JFET suchst, dann denke mal an SMD Bauteile. Diese findet man manchmal auch unter der Bezeichnung "JFET Array of 2" oder so. Gehe damit mal bei Mouser oder Digikey auf die Suche.
Wenn man keine Adapter-Platine dazu im Netz findet, kann man zur Not eventuell dünne Betrahtung anbringen und es einsetzen. Das habe ich selbst zwar noch nie gemacht, aber warum nicht probieren?

- Johannes


[Beitrag von Poetry2me am 25. Apr 2022, 13:51 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#24 erstellt: 25. Apr 2022, 14:00
Sobald Du wieder JFETs in den Eingängen hast, kannst Du ja dann wieder das ursprüngliche Problem angehen:

Beim anschließenden Test, hat sich aber herausgestellt, dass das Problem mit den hohen Tönen zwar nun behoben war, aber ein Kanal etwas leiser als der andere spielte. Beim leiseren Kanal war auch merklich weniger Bass vorhanden.

Beim vertauschen der Lautsprecher an den Ausgängen, ist auch der schlechtere Klang mitgewandert
(-> die Lautsprecher sind wohl nicht das Problem).

Messungen an den LS-Klemmen haben dann bei dem einen Kanal eine Spannung von ca. 9mV, und an dem anderen eine Spannung von -2mV ergeben (ist das problematisch?), obwohl der BIAS beider Kanäle exakt gleich war.


Falls Du es noch nicht gemacht hast, empfehle ich Dir unbedingt das Nachlöten der Hauptplatine. Ganz besonders wichtig wäre es bei allen Transistoren im TO126 Gehäuse.

Du kannst dazu auch mal die Forumssuche benutzen, ich weiß nicht wie oft ich das hier im Forum schon beschrieben und bebildert habe, aber sicher mehr als fünf mal. Diese Transistoren "entlöten" sich über die Jahre selbst. Das alte poröse Lötzinn sollte man absaugen, damit sich nicht so viel davon mit neuem Lötzinn mischt.

Vielleicht ist dann der ursprüngliche Fehler ohnehin schon weg.

- Johannes


[Beitrag von Poetry2me am 25. Apr 2022, 14:01 bearbeitet]
Valenzband
Inventar
#25 erstellt: 25. Apr 2022, 14:10

Poetry2me (Beitrag #22) schrieb:
Einen Schaltplan des Luxman L-410 mit einigen wichtigen Spannungen gibt es, den hatte ich mal angefertigt:

Luxman-L410 Power Amp Section Schematic stages marked v2

Die Versorgungsspannungen in grünem highlight sind wohl die vom L430.
Macht auch nix, der TE hat offensichtlich schon die Schaltpläne.
Poetry2me
Inventar
#26 erstellt: 25. Apr 2022, 14:17
Hättest Du jemals mit einem L-410 zu tun gehabt, dann wüsstest Du, dass die in Deutschland verkauften L-410 fast alle einen L-430 Trafo einbaut haben und deshalb auch höhere Spannungen aufweise, als im Schaltplan angegeben.

- Johannes
Valenzband
Inventar
#27 erstellt: 25. Apr 2022, 14:49

Poetry2me (Beitrag #26) schrieb:
dann wüsstest Du, dass die in Deutschland verkauften L-410 fast alle einen L-430 Trafo einbaut haben und deshalb auch höhere Spannungen aufweisen, als im Schaltplan angegeben.

Wenn das tatsächlich so ist, was ich bezweifle, wäre das ein Hinweis auf beschissene Modellkonsistenz und obendrein lausige Dokumentation. Im Schaltplan werden verschiedene Trafomodelle genannt. Dazu kommen noch ein paar Fehler, die wenigstens offensichtlich genug sind.
Eine Ergänzung zum Thema "Qualität in der Gewichtsklasse". Damit war wohl Fliegengewicht gemeint.

Höhere Spannungen haben eher eine ganz andere triviale Ursache: Nach der EU-weiten Netzspannungsumstellung sollte man heutezutage den Trafo primärseitig von 220V auf 240V Netzspannung umschalten, damit die großen Siebelkos nicht so knapp am Limit betrieben werden und vorzeitig altern oder versterben. An der Stelle haben die Luxmänner wieder etwas knauserig dimensioniert.


[Beitrag von Valenzband am 25. Apr 2022, 15:11 bearbeitet]
harimaier
Schaut ab und zu mal vorbei
#28 erstellt: 25. Apr 2022, 16:15
Hallo Valenzband,

vielen Dank für Deine ausführliche Beantwortung meiner Fragen.

Da habe ich mir mit dem missglückten und evtl. voreiligen Tausch der FET's wohl nichts gutes getan.
Ich werde Deinem Rat folgen, und alle getauscht Elkos auf Ihren korrekten Wert und Polarität prüfen.
Anschließend werde ich das Problem "2sk270" anpacken. Mal schauen wie ich das Problem lösen kann.

Vielleicht werde ich im Internet doch noch fündig. Die Verwendung von FET's, für die ich die Schaltung des Luxman modifizieren
müsste, trau ich mir nicht so recht zu, wegen fehlendem Knowhow.

Grüße

Oszi, minimalistischen Funktionsgenerator und den Bauteiletester vom Mikrocontroller.net, habe ich.
Poetry2me
Inventar
#29 erstellt: 25. Apr 2022, 17:57
@harimaier:
Ich empfehle Dir WIRKLICH die Suchfunktion hier im Forum. Dann musst Du Dir von keinem Theoretisierer was einreden lassen.
Falls wir Anderen Dir hier zu wenige Tipps gegeben habe, dann sag' es, dann lassen wir dich mit lästigen Hinweisen aus der Praxis in Frieden.

Dass die L-410 fast alle einen zu großen Trafo haben ist nun mal ein Fakt, mit dem sich diejenigen, die sich wirklich mit diesen Modellen auskennen, schon lange beschäftigen. Natürlich hat Luxman da riesen Mist gebaut. Das ist allseits bekannt und auch an mehreren Stellen hier im Forum zu lesen.

Der L-410 ist einer der am häufigsten verkauften Vollverstärker seiner Zeit, weshalb man auch noch so viele davon findet. Entsprechend gib es eine riesige Gemeinde von Leuten, die sich damit beschäftigt haben, diesen sehr angenehm klingenden Verstärker zu renovieren. Wenn Du auf ebay schaust, findest Du heraus, dass er vergleichsweise hoch gehandelt wird. Ich fange langsam an zu glauben, Du hast das wirklich nicht gewusst?

Noch ein Tipp aus der Praxis:
Die +/- 61V Rail-Spannungen sind einfach zu viel für die original eingebauten Siebelkos, die nur eine Spannungsfestigkeit von 56V haben. Wenn man es weiß, erklärt sich auch warum häufig ausgelaufenes Elektrolyt auf der Hauptplatine oder zumindest unterhalb auf der Bodenplatte zu finden ist. Dass diese Elkos natürlich unbedingt getauscht werden müssen, ist klar.

Dass Du natürlich mehrmals die Polarität der getauschten Elkos nochmal überprüfen solltest, ist ein No-Brainer. Bravo . Geplatzte Elkos sind kein Vergnügen. Wer das Gerät von eigener Anschauung kennt, könnte Dir vielleicht auch noch dazu sagen, welche Elko-Polaritäten falsch herum aufgedruckt sind auf der Platine.


- Johannes


[Beitrag von Poetry2me am 25. Apr 2022, 18:21 bearbeitet]
Valenzband
Inventar
#30 erstellt: 25. Apr 2022, 20:31

Poetry2me (Beitrag #29) schrieb:
@TE ... bla bla bla ... dann musst Du Dir von keinem Theoretisierer was einreden lassen ... bla bla bla

Langsam aber sicher wird der "Praktiker" zum Prediger.


Falls wir Anderen Dir hier zu wenige Tipps gegeben habe, dann sag' es, dann lassen wir dich mit lästigen Hinweisen aus der Praxis in Frieden.

Im Namen der Vernunft: Bitte, mach es, endlich !!! Das wäre auch ohne des TE's Antwort sehr zu begrüßen, denn das Meiste aus der Ecke der Klingklang-Priester ist ja per Definition nicht beweisbarer Unfug.


Dass die L-410 fast alle einen zu großen Trafo haben ist nun mal ein Fakt, mit dem sich diejenigen, die sich wirklich mit diesen Modellen auskennen, schon lange beschäftigen. Natürlich hat Luxman da riesen Mist gebaut ist allseits bekannt und auch an mehreren Stellen hier im Forum zu lesen.

Fragst du dich eigentlich gelegentlich, was der TE nun mit "Information" wie dieser überhaupt anfangen könnte ? Hat er denn überhaupt die Kiste mit einem zu dicken Trafo? Irgendwie kommt mir das wie ein dadaistisches Theater vor.


Der L-410 ... vergleichsweise hoch gehandelt wird. Ich fange langsam an zu glauben, Du hast das wirklich nicht gewusst?

Das muss man auch nicht wissen, schon gar nicht wenn das schlichtweg Gerät defekt ist und fachgerecht repariert werden soll.
harimaier
Schaut ab und zu mal vorbei
#31 erstellt: 25. Apr 2022, 20:36
Also, ich bin natürlich allen, die mir mit ihren bisherigen und zukünftigen Kommentaren behilflich sind, sehr dankbar.

Ich bin dabei, mir die vielen Hinweise gründlich anzuschauen und versuchen damit weiter zu kommen, was für mich nicht immer ganz einfach ist, da ich halt doch ein rechter Laie bin. Aber deswegen, habe ich mich ja auch an euch gewandt.
Am leichtesten tue ich mir natürlich mit "tue das so und so " Anweisungen, obwohl mich auch die Theorie dahinter interessiert, man ist ja lernfähig

Dass die Polarität mancher Elkos auf den Platinen falsch aufgedruckt ist, stellt allerdings ein echtes Problem für mich dar. Bei der Neubestückung habe ich mich immer an den schwarzen Punkten als Minuspol orientiert...
Broesel02
Inventar
#32 erstellt: 25. Apr 2022, 20:55
Nicht nur die Polaritäten einiger Elkos sind verkehrt aufgedruckt, auch sind etliche Widerstände mit verkehrten Werten im Schaltplan versehen, einige Kondensatoren haben verkehrte Werte im Schaltplan angegeben und so weiter. Das Luxman in Deutschland den L-410 und den L-430 mit dem gleichen Trafo, nämlich dem vom L-430 ausgeliefert hat ist bekannt. Das weiß jeder der sich mal mit diesem Modellen beschäftigt hat. Wenn man natürlich nur in die Pläne schaut und den Luxi noch nie von innen gesehen hat bleibt einem auch das vielleicht verborgen.
Außerdem hat der Luxman, wenn er viel gelaufen ist, meistens etliche schadhafte Lötstellen weil er im Betrieb doch recht warm wird. Die sollte man idealerweise alle absaugen und dann mit neuem Lötzinn (verbleit!) wieder neu verlöten sollte. Das steht aber leider auch nicht im Schaltplan.
Wenn du die Polarität der ersetzten Elkos überprüfen möchtest kannst du ein Photo nutzen welches du entweder vor deinen Arbeiten gemacht hast oder du nutzt mal die Suchfuntion und suchst Photos vom Innenleben des L-410. Es gibt genug Bilder davon im Netz. Da solltest du etwas pasendes finden können. Wenn du gar nichts findest habe ich notfalls auch noch passende Bilder.

Richard
Valenzband
Inventar
#33 erstellt: 25. Apr 2022, 22:56

Broesel02 (Beitrag #32) schrieb:
Nicht nur die Polaritäten .. verkehrt aufgedruckt, auch .. Widerstände... einige Kondensatoren .. verkehrte Werte im Schaltplan...und so weiter.

Allein das ein guter Grund die Finger davon zu lassen. Das gesamte Konzept ist ohnehin sparsam, stellenweise auch unzulänglich, ausgelegt.

Das Luxman in Deutschland den L-410 und den L-430 mit dem gleichen Trafo, nämlich dem vom L-430 ausgeliefert hat ist bekannt.

Mit etwas Recherche im web findet man dazu Genaueres; Der L410 wurde im Laufe der Serienproduktion offensichtlich mit verschiedenen Netztrafos ausgestattet, einmal im ursprünglichen Design des L410, dann noch mit dem Trafo aus dem Serien-verwandten L430. Gut möglich, dass man die Zahl unterschiedlicher Lager/Fertigungsteile dadurch reduzierten wollte, dass man nur noch einen gemeinsamen Trafotyp für zwei verschiedene Geräte der Serie vorsah. Zum Glück habe ich mich mit solchen Inkonsistenzen nie herumgeschlagen

Wenn man natürlich nur in die Pläne schaut und den Luxi noch nie von innen gesehen hat bleibt einem auch das vielleicht verborgen.

Keine Sorge, das große heilige Luxman Übergeheimnis wäre mir und sicher vielen anderen schon noch rechtzeitig aufgefallen.
Überhaupt spielt das Thema Netztrafo beim hiesigen Defekt ohnehin keine erkennbare Rolle, sondern wird in erster Linie zur Wahrung der scheinbaren Deutungshoheit mit ordentlich heißer Luft steigengelassen.


Außerdem hat der Luxman, wenn er viel gelaufen ist, meistens etliche schadhafte Lötstellen weil er im Betrieb doch recht warm wird. Die sollte man idealerweise alle absaugen und dann mit neuem Lötzinn (verbleit!) wieder neu verlöten sollte. Das steht aber leider auch nicht im Schaltplan.

Im Schaltplan hätte wohl niemand (?) nach Binsenweisheiten über einen Heizkessel gesucht.
Poetry2me
Inventar
#34 erstellt: 26. Apr 2022, 16:05
Hier noch ein paar Tipps bezüglich des Eingangs-Schaltung des Luxman L-410 / L-430 , die hier noch nicht allen aufgefallen zu sein scheinen:

Schon am original Schaltplan von Luxman erkennt man, dass der Eingangs-Differenzverstärker aus zwei JFET Transistoren seine zusammengeschalteten Anschlüsse in Richtung positive Versorgung hat.

Damit sollte der obere Anschluss SOURCE sein und der Transistor ein p-Channel JFET Typ sein, richtig?

Überraschenderweise fehlen die üblichen Pfeil-Symbole im Schaltplan an den Anschlüssen, durch welche man Drain und Source erkennt und auch p-Channel und n-Channel unterscheiden kann (Pfeil rein / Pfeil raus).

Die beiden Eingangstransistoren sind als zwei einzelne FET Typen gezeichnet, mit der Bezeichnung Q801a und Q802a daran. Allerdings erkennt man unschwer, dass Q802a weiter unten nochmals vorkommt.


Mit etwas Erfahrung weiß man auch, dass dann die Bezeichnung 2SK270 nicht dazu passt.
Dieser Typ ist erstens schon mal ein Doppel-JFET und zweitens ein n-Channel Typ.
Was stimmt denn nun?

Wer mal das Innere gesehen hat, hat wohl auch erkennen können:
Das längliche Gehäuse des Q801a (Single in-line, 7 pin) passt zu einem damals üblichen Doppel JFET. Es steht auch 2SK270 darauf, also ein n-Channel JFET.

Ein Blick auf das Platinen-Layout zeigt dann auch, dass die Doppel n-Channel JFET Transistoren in Q801a tatsächlich verkehrt herum arbeiten. Das ist ungewöhnlich: Sie werden an den Drain-Anschlüssen zusammengefasst in Richtung gemeinsame Stromquelle. Somit ähnelt die Arbeitsweise der Transistoren dem "Folded Cascode" Prinzip, welches normalerweise nur zwischen Schaltungsstufen verwendet wird und nicht innerhalb einer Stufe.

Luxman-L-410 L-430 schematic detail input stages with reality corrections


Weiterhin fällt auf, dass im Schaltplan ein Offset-Trimmer mit zwei zusätzlichen Hilfswiderständen eingezeichnet ist. Dessen Widerstandswerte fehlen allerdings im Schaltplan. Schaut man auf die Platine, dann findet man keinen Trimmer, wohl aber ein paar Leiterbahnen und Bohrungen, welche sich damit bestücken lassen würden. Ein gewisser minimaler Offset wurde also damals in Kauf genommen.

Die Widerstandspositionen R803a/b und R804a/b sind im Schaltplan mit 56k eingezeichnet, aber auf der Platine nicht bestückt dafür sind die beide Positionen R805a/b und R806a/b auf der Platine bestückt, obwohl sie laut Schaltplan zum nicht vorhandenen Trimmer gehören. Das ist dann also ebenfalls ein Erratum des Schaltplans.

Und noch etwas:
Wer schon mal den noch hochwertigeren L-525 bearbeitet hat, war sicher überrascht: Die identische Hauptplatine wie bei L-410 und L-430 wird hier etwas anders bestückt eingesetzt.


- Johannes
harimaier
Schaut ab und zu mal vorbei
#35 erstellt: 26. Apr 2022, 18:00
Ich sehe schon, da habe ich mir mit der Reparatur des Luxman ganz schön was aufgeladen.

Aus euren wirklich hilfreichen Hinweisen (nochmals danke) leite ich nun folgende Vorgehensweise ab :

1.Alles nachlöten, was mir unter die Finger kommt
2. Bei allen Elkos prüfen, ob sie richtig herum eingesetzt wurden. Prüfen werde ich das Anhand der Fotos die im Netz so kursieren
3. Prüfen, ob alle Elkos den richtigen Wert haben. Hier sehe ich Probleme auf mich zukommen. Bei den Fotos die ich habe, kann man bei den wenigsten Elkos den Wert ablesen Und auf das Schaltbild kann man sich ja nicht verlassen!?
4. Die JFET's ersetzen. Ich denke, da werde ich auf einzel FET's zurückgreifen, die ich versuche zu selektieren und thermisch zu verbinden. Mal gucken, ob ich das mit dem selektieren hinbekomme. Als FET's werde ich wohl 2sk170 verwenden, die bei Ebay recht günstig angeboten werden. Allerdings sind die aus China Ansonsten werde ich auf aktuelle FET's zurückgreifen, und hoffen, damit ohne Modifikation durchzukommen. Wie kann ich das denn feststellen? Durch messen von was?
5. Anschließend kümmere ich mich dann wieder um mein anfängliche Problem, mit den fehlenden Höhen, falls sich das nicht durch meine vorhergehenden Aktionen von selbst erledigt hat (hoffen darf man ja wenigstens).

Noch mal eine ganz naive Frage. Wenn die Hauptplatine des L-410 und des L-525 identisch sind, wäre dann ein Umbau des 410 zu einem 525 denkbar?
Uwe_1965
Inventar
#36 erstellt: 26. Apr 2022, 19:23
Ich lese ja nur mit und es wird ja eventuell ein Ersatztyp gesucht, wie wäre es denn mit dem 2SK163 "L" , die hatte ich als Ersatz für einen µPA68H genommen, da könnte ich 4 Stück entbehren Habe mal vor Jahren 40 Stk geordert, weil man weiß ja nie für was die noch mal gebraucht werden.

Gruß Uwe


[Beitrag von Uwe_1965 am 26. Apr 2022, 19:41 bearbeitet]
Elektronator
Stammgast
#37 erstellt: 26. Apr 2022, 19:29
Ich hab mal etwas recherchiert:
2SK270 (Toshiba) enthält einen Chip mit zwei n-Kanal J-FETs.
(Ich vermute, 2 FETs vom Typ 2SK170, die auf dem Wafer nicht durchgesägt wurden. Nachbarchips auf dem Wafer haben sehr ähnliche Eigenschaften.)
Komplementärtyp ist 2SJ90.

Toshiba spezifiziert, dass die Gate-Source-Spannung der beiden FETs max. 30 mV Unterschied aufweist, gemessen bei Uds = 10 V; Id = 1 mA und T = 25 °C. Das wäre dann das Selektionskriterium.

Außerdem werden die 2SK270 nach dem Abschnürstrom Idss selektiert, gemessen bei Uds = 10 V, Ugs = 0 V (Gate mit Source verbunden) und T = 25 °C:
2SK270-Y: Idss = 1,0...3,0 mA
2SK270-GR: Idss = 2,6...6,5 mA
2SK270-BL: Idss = 6,0...12 mA
2SK270-V: Idss = 10...20 mA
Ältere Transistoren tragen Farbpunkte statt Beschriftung:
Y: yellow
GR: green
BL: blue
V: violet
Aus welcher Gruppe ist der defekte 2SK270?
Poetry2me
Inventar
#38 erstellt: 26. Apr 2022, 20:04
@harimaier: Guter Plan

und Du wirst auch Hilfe bekommen

- Johannes
Poetry2me
Inventar
#39 erstellt: 26. Apr 2022, 20:18
Ach ja: Auf einen L-525 kann man den L-410 nicht hochrüsten, wohl aber auf einen L-430.

Beim L-525 sieht die Platine von oben absolut gleich aus (andere Bauteile sieht man schon). Was aber hinderlich ist: Manche Teilflächen, wie z.B. der Spannungsregler +/-18V sind beim L-525 nicht bestückt (hat extra Platine dafür) und leider auch auf der Leiterbahnseite ohne Kupferbahnen.
Die Platine des L-525 ist also tatsächlich anders geätzt, obwohl die Bohrlöcher alle wie beim L-410 / L-430 gesetzt sind. Tja, damals vor 40 Jahren ...

Das Hochrüsten auf den L-430 kann man durch ein zweites Paar Leistungstransistoren pro Kanal erreichen, es sind dann noch ein paar weitere Bauteile im Einzelnen, aber im Prinzip ist es machbar. Es sind noch weitere Detail-Unterschiede, die den L-430 ausmachen, z.B. zusätzliche Folienkondensatoren oder andere Kondensatoren. Insgesamt empfiehlt sich auch, dann gleich alle Leistungstransistoren gemeinsam zu ersetzen gegen Ersatztypen aus aktueller Produktion (höhere Strom-Tragfähigkeit etc). Ich würde es nicht jetzt zusammen mit dem "Pflichtprogramm" machen, sondern erst in der "Kür", wenn alles mal eine Weile stabil läuft.

- Johannes


[Beitrag von Poetry2me am 26. Apr 2022, 20:21 bearbeitet]
Uwe_1965
Inventar
#40 erstellt: 26. Apr 2022, 20:20
Riiischtig, erst die Pflicht, dann die Kür
Valenzband
Inventar
#41 erstellt: 26. Apr 2022, 21:50

Poetry2me (Beitrag #34) schrieb:
.....Überraschenderweise fehlen die üblichen Pfeil-Symbole im Schaltplan an den Anschlüssen...

Überraschend ist das Luxman nun wirklich nicht mehr


........Ein Blick auf das Platinen-Layout zeigt dann auch, dass die Doppel n-Channel JFET Transistoren in Q801a tatsächlich verkehrt herum arbeiten. Das ist ungewöhnlich: Sie werden an den Drain-Anschlüssen zusammengefasst in Richtung gemeinsame Stromquelle. Somit ähnelt die Arbeitsweise der Transistoren dem "Folded Cascode" Prinzip,.....

Die FETs werden hier einfach als source follower verwendet. Das wird mehr oder weniger von der unsäglichen Klangreglerei innerhalb der Gegenkopplung gefordert. Mit anderen Komponentenwerten im Klangregelnetzwerk hätte man auf die FET ganz verzichten können. Vielleicht sollten aber die verbauten Teile vorzugsweise aus hauseigenen Standardtypen kommen.


...Ein gewisser minimaler Offset wurde also damals in Kauf genommen.

Der kann lt. Datenblatt des 2SK270 bis zu 30mV betragen. Das wäre auch ohne Abgleich noch OK.


Die Widerstandspositionen R803a/b und R804a/b sind im Schaltplan mit 56k eingezeichnet, aber auf der Platine nicht bestückt dafür sind die beide Positionen R805a/b und R806a/b auf der Platine bestückt, obwohl sie laut Schaltplan zum nicht vorhandenen Trimmer gehören. Das ist dann also ebenfalls ein Erratum des Schaltplans.

Es ist sogar noch verrückter: Die auf der Platine als R805 und R806 bezeichneten Widerstände sind dort elektisch so verschaltet wie R803 und R804 im Schaltplan. Das ist auch besser so, denn sonst würde das Ganze gar nicht funktionieren. In der Stückliste erscheinen R805 und R806 mit 56kR, was den Werten von R803/R804 im Schaltplan entspricht. Dafür fehlt R803 in der Stückliste ganz und R804 ist mit 330R wohl irgendetwas Anderes.
Das andere Gedöns mit dem Trimmer und seinen Widerständen ist dem Rotstift, oder evtl. der Vernunft, zum Opfer entfallen.
Noch Fragen ?


[Beitrag von Valenzband am 26. Apr 2022, 22:40 bearbeitet]
Valenzband
Inventar
#42 erstellt: 26. Apr 2022, 22:39

Uwe_1965 (Beitrag #36) schrieb:
... es wird ja eventuell ein Ersatztyp gesucht, wie wäre es denn mit dem 2SK163 "L" ...da könnte ich 4 Stück entbehren :?

In der "L" Version ist der 2SK163 (NEC) hier auf jeden Fall im grünen Bereich (Idss=5...10mA). Auch der Rest der Daten passt.
Die "K" Version kratzte mit Idss=1...6mA schon wieder am unteren Limit.
Die beiden anderen Versionen "M" und "N" liegen evtl. schon zu hoch (bis 18mA), müssten aber zumindest als source follower ziemlich unkritisch bleiben.
Bleibt nur die Vorselektion.
Uwe_1965
Inventar
#43 erstellt: 27. Apr 2022, 05:55

Elektronator (Beitrag #37) schrieb:


Toshiba spezifiziert, dass die Gate-Source-Spannung der beiden FETs max. 30 mV Unterschied aufweist, gemessen bei Uds = 10 V; Id = 1 mA und T = 25 °C. Das wäre dann das Selektionskriterium.

Außerdem werden die 2SK270 nach dem Abschnürstrom Idss selektiert, gemessen bei Uds = 10 V, Ugs = 0 V (Gate mit Source verbunden) und T = 25 °C:
2SK270-Y: Idss = 1,0...3,0 mA
2SK270-GR: Idss = 2,6...6,5 mA
2SK270-BL: Idss = 6,0...12 mA
2SK270-V: Idss = 10...20 mA
...
Aus welcher Gruppe ist der defekte 2SK270?


Ok, aber da bekomme ich bei meinem ChinaKästchen ein Problem mit den 10V, weil ist ja nur ne 9V Blockbatterie verbaut.

das spuckt er mir bei einem zufällig gewählten Exemplar aus

2SK163L

Gruß Uwe


[Beitrag von Uwe_1965 am 27. Apr 2022, 05:57 bearbeitet]
harimaier
Schaut ab und zu mal vorbei
#44 erstellt: 27. Apr 2022, 06:46
So, die Elkos, die ich gewechselt habe, scheinen von der Polarität her zu stimmen. Ich habe das mit Fotos aus dem Internet verglichen (woher weiß ich eigentlich, dass die nicht nach einer Neubestückten nach Aufdruck stammen :.) . Es passen übrigens bei mir alle Minus Markierungen der Elkos auf der Platine. Evtl. habe ich da ja eine neuere, überarbeitete Revision erwischt. Ich füge mal ein Bild meines Board bei.

Da ich eigentlich keine Möglichkeit habe, die Werte der Elkos nachträglich zu überprüfen, hoffe ich einfach mal, dass die passen.

Und nu wird gelötet.. .



@Uwe: Danke für das Angebot. Ich würde gerne die Lieferung meiner 2sk170 abwarten und dann ggf. auf dich zukommen.

Grüße

Luxman L-410 Mainboard


[Beitrag von harimaier am 27. Apr 2022, 19:21 bearbeitet]
Valenzband
Inventar
#45 erstellt: 27. Apr 2022, 09:19

Uwe_1965 (Beitrag #43) schrieb:
...bekomme ich bei meinem ChinaKästchen ein Problem mit den 10V, weil ist ja nur ne 9V Blockbatterie verbaut.
Das spuckt er mir bei einem zufällig gewählten Exemplar aus

2SK163L


Da stimmt eigentlich nichts:
1) Die Anschlussreihenfolge ist laut Datenblatt DGS, angezeigt wird jedoch SGD
2) Vgs muss für Messungen an einem N-JFET entweder negativ oder Null sein, sonst wird der PN Übergang einfach zur leitenden Diode und die möglichen Erkenntnisse daraus sind sehr beschränkt.
3) Welchen Strom zeigt das Gerät eigentlich an, Ig, oder Id ?

Evtl erkennt das Gerät den FET nicht korrekt. Die S und D Anschlüsse könnten verwechselt werden, wenn das Kleinhirn im Gerät z.Bsp. durch unerwartet hohes gfs oder Idss überfordert wird.
Entweder der FET ist defekt, oder das Gerät zeigt Unsinn an. Wiederhole die Messung ggf. einmal mit einem anderen FET, auch von einem anderen Typ.
Uwe_1965
Inventar
#46 erstellt: 27. Apr 2022, 14:56
Das mit dem Unsinn anzeigen, das hatten wir schon, das hatte ich vor 5 Jahren schon mal, aber Heute zeigte er mir jedesmal dasselbe an und wenn ich den 2 SK163 umdrehe dann halt anderst herum, ob es an dem TO92 Gehäuse liegt.

Ich habe die 2SK163 genauso eingebaut vor 5 Jahren, das Gerät läuft Heute noch tadellos und die PIN Folge von der Beschrifteten Seite her als S G D genommen.

Bild mit µPA68H und 2SK150

Im ersten Bild sind die 2 Kandidaten, einmal Liks der µPA68H und rechts der damalige Ersatz von Richard als 2SK150 und als ich dann die 2 SK163 hatte habe ich sie genauso eingebaut.

Platine mit 2SK163 bestückt

Es ist leider von der anderen Seite aufgenommen, habe die Beschriftung neu gemacht. Da wo der Pfeil ist, da ist die flache beschriftete Seite. Und wie schon geschrieben, es funktioniert seit 2017 und seither ohne Auffälligkeiten. Es war auch bisher die einzige von den mittlerweile 3 Endstufen, die dermaßen Probleme damit hatte, bei den anderen sind noch die Originalen µPA68H drin.


[Beitrag von Uwe_1965 am 27. Apr 2022, 14:57 bearbeitet]
Valenzband
Inventar
#47 erstellt: 27. Apr 2022, 21:37
Hier ein Datenblattauszug

NEC_2SK163

In Aufsicht der planen Fläche ist die Pinbelegung DGS (Drähte nach unten).
In gewissen Grenzen lassen sich JFET mit vertauschten S- und D-Anschlüssen betreiben (einige FET haben S-D symmetrische Chips, diese sind per se immun gegen Vertauschen der S und D Anschlüsse).
Allgemein, bei unsymmetrischen Chips, ändern bzw. verschlechtern sich beim Vertauschen u.A. Durchbruchspannung, Steilheit, Sättigungsstöme und Rauschverhalten. Wie stark der Unterschied ist hängt natürlich vom jeweiligen Chip ab. Das kleine Testgerät kann diese Fälle wahrscheinlich nicht gut, oder evtl. gar nicht unterscheiden und zeigt an was es gerade für richtig hält.
Auf deinen Bildern erkenne ich nicht so gut, was Vorder- und Rückseite des TO92 ist. Vielleicht hattest du sie verkehrt herum eingebaut und der JFET verzeiht es einigermaßen.
Poetry2me
Inventar
#48 erstellt: 30. Apr 2022, 15:54
Ich hatte gerade den Luxman L-410 von einem Freund auf meinem "Küchentisch".

Ein Blick auf den Eingangs-Doppel-FET Transistor Q801a hat mich erstaunt:

Kein 2SK270 sondern ein 2SK389 war drin.
Auch das Pin-out auf der Platine war daran angepasst!

Luxman L-410 pic Q801a dual JFET 2SK389 V-4L input stage


- Johannes
CarlM.
Inventar
#49 erstellt: 30. Apr 2022, 16:31
Bei mir sind auch 2SK389 verbaut. Die sind übrigens auch in der Pioneer A-Serie zu finden.

K389


[Beitrag von CarlM. am 30. Apr 2022, 16:32 bearbeitet]
Elektronator
Stammgast
#50 erstellt: 30. Apr 2022, 16:32
Interessant, 2SK389-V (Idss = 10...20 mA)

Der ist auch von Toshiba, die Offsetspannung ist < 20 mV im Gegensatz zu < 30 mV beim 2SK270.
Die Offsetspannung des eigentlichen Differenzverstärkers kommt ja noch hinzu.

Der 2SK389 (RM = 1,27 mm) ist kleiner als der 2SK270 (RM = 2,54 mm). Deshalb sind die Anschlussbeine beim 2SK389 verschränkt.
Ansonsten sind die Eigenschaften fast identisch.
gst
Inventar
#51 erstellt: 01. Mai 2022, 07:32
Wechsel 2SK270 -> 2SK389
Die sonstige Beschaltung der Eingangsstufe blieb unverändert ?
gst
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