HIFI-FORUM » Reparatur & Wartung » Hifi-Klassiker » Grundig ct4400 din-ausgang defekt? | |
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Grundig ct4400 din-ausgang defekt?+A -A |
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Autor |
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kongjones
Neuling |
#1 erstellt: 22. Nov 2022, 19:12 | |
Einen schönen Abend allerseits, mir ist letzte Woche ein Grundig ct4400 mit zwei ct300 boxen über den weg gelaufen. Soweit hat alles einigermaßen funktioniert, nun hab ich allerdings vorhin wohl etwas zu laut aufgedreht (?) und der eine (zweipolige) din-ausgang funktioniert nun nicht mehr. Hat auch leicht verschmort gerochen Am lautsprecher liegt es nicht, am anderen ausgang funktionieren beide. Nun die Frage, ob jemand weiß an welchem teil das liegt und ob es lohnt das auszutauschen. Hab leider weder bedienungsanleitung noch sonst hilfreiches auf google gefunden. Ich wäre auf ewig dankbar, wenn mir hier wer helfen kann, zwei boxen klingen doch besser als eine Vielen dank schon mal |
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CarlM.
Inventar |
#2 erstellt: 22. Nov 2022, 19:40 | |
Diese alten Geräte sollten vor der ersten Wieder-Inbetriebnahme gründlich geprüft werden. Fast immer sind Lötstellen inzwischen korrodiert, Bauteile gealtert etc. pp. Ebenso sollte eine Grundreinigung durchgeführt werden, damit der Wärmehaushalt des Geräts (= Kühlung) ordnungsgemäß funktionieren kann. Nun zum konkreten Problem: Wenn nur ein Kanal nicht mehr funktioniert, liegt der Verdacht nahe, dass eine der beiden Endstufen durchgebrannt ist. Mit den Originalboxen ist das kaum zu schaffen - außer, die Anschlusskabel sind defekt und verursachen (z.B. auch im Inneren des Steckers) Kurzschlüsse. Ebenso ist natürlich eine Überhitzung (s.o.) denkbar. Schaltpläne oder Service Unterlagen habe ich zu Deinem Gerät nicht gefunden. Ein erfahrener Reparateur kann so ein Gerät auch ohne Unterlagen reparieren, wenn denn die Bauteile noch verfügbar sind. Dass einem unerfahrenen Bastler eine Reparatur mit der Hilfe des Forums gelingt ... da bin ich eher pessimistisch. Dazu müssten zumindest hinreichend aufgelöste Photos vom Inneren des Geräts mit der IMG-Funktion hochgeladen werden. Es müsste ein Multimeter vorhanden und der Umgang damit vertraut sein. Edit: Die Grundig-Spezis werden es ggf. besser wissen: ich vermute, dass das Manual vom Grundig V1000 hilfreich sein kann. Ein Photo der Endstufen(-Bestückung) wird es beantworten. [Beitrag von CarlM. am 22. Nov 2022, 21:00 bearbeitet] |
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hf500
Moderator |
#3 erstellt: 22. Nov 2022, 23:25 | |
Moin, dem Design nach gehoert das Geraet in die Generation des R400. Dieses Geraet hat einen Endverstaerker mit dem Hybrid STK461. Wenn da ein Kanal ausfaellt, muss man damit rechnen, dass das Hybrid defekt ist. Und wenn ich mir so die Bilder ansehe, habe ich den starken Verdacht, dass das CT4400 tatsaechlich ein R400/CC420/CC430 ist. Design geaendert und eine neue Geraetegeneration draus gemacht. Dieses Gerat hat einen kleinen Konstuktionsknacks, und zwar in der Mutingstufe. Die Transistoren T8 und T9 sind in der Spannungsfestigkeit knapp bemessen. Sie sind fuer 30V Uce ausgelegt, muessen aber bei 220V Netzspannung schon mit 27V klarkommen, denn die Mutingstufe wird aus der unstabilisierten positiven Endverstaerkerbetriebsspannung betrieben. Schlagen diese Transistoren durch (ich habe da in jedem Transistor zwei Widerstaende gefunden...), ist die Muting aktiv und das Ausgangssignal fast Null. Abhilfe: BC546 einsetzen, die halten 80V aus. Die Mutingschaltung hat primaer die Aufgabe, bei Druck auf die LMKU-Bereichstasten den NF-Weg stummzuschalten. Dazu wird mit Transistoren die NF am Endverstaerkereingang kurzgeschlossen. Sonstige ernsthafte konstruktiven Schwachpunkte habe ich in dem Chassis nicht gefunden. Thermisch im Grossen und Ganzen soweit gesund und keine Neigung zu kalten Loetstellen, was nicht heisst, dass man nicht doch welche finden kann. Die Lautsprecherausgaenge sind mit F2,5A Sicherungen abgesichert. Die brennen praktisch nur durch, wenn man bei Kurzschluss auf der Lautsprecherleitung voll aufdreht oder wenn eine Endstufe Gleichspannung auf die Ausgangsleitung legt. Dann kann man davon ausgehen, dass das STK hinueber ist. Bei solchen Schutzkonzepten muss man immer damit rechnen, dass die Sicherungen im Zweifel nicht schnell genug waren.... Schaltbild hier: https://elektrotanya...30.pdf/download.html 73 Peter [Beitrag von hf500 am 22. Nov 2022, 23:47 bearbeitet] |
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