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Quad-303 Lackproblem+A -A |
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Autor |
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tskemper
Neuling |
18:34
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#1
erstellt: 27. Okt 2024, |
Hallo zusammen, vielleicht kennt jemand dieses Phänomen: ich habe einen Quad-303-Verstärker, den ich überholt habe. Um das Gehäuse zu reinigen, habe ich den Deckel demontiert und in der Spülmaschine gereinigt. Reinigungsmittel habe ich dabei nicht verwendet. Einen Tag später habe ich die Sachen dann rausgenommen und leider haben die Teile an den Stellen, an denen das Wasser stehengeblieben ist, helle Flecken. Interessant ist, daß in der Spiegelung nichts zu erkennen ist. Es scheint so, als hätte sich der Lack farblich verändert. Ich konnte den Effekt auch nicht reproduzieren: ich habe nicht sichtbare Teile des Gehäuses einfach mal malträtiert, um herauszufinden, was das für Flecken sind: ich habe die untere Seite des Gehäuses mal stundenlang in - Essigwasser - heißes Wasser - Laugenwasser eingelegt, aber nichts ruft den selben Effekt hervor: der Lack bleibt gleich. (Meine Idee war nämlich, wenn der Lack sich z.B. komplett verfärbt, wäre das Gehäuse wieder optisch okay, nur die Unterschiede stören). Hat sowas schonmal jemand gehabt und weiß wie man die Flecken wieder wegkriegt? Beste Grüße, Thomas ![]() ![]() |
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Skaladesign
Inventar |
22:17
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#2
erstellt: 27. Okt 2024, |
Moin Das sind keine "Flecken" auf dem Lack. Da ist einfach nur das Wasser unter der Lackschicht gewandert in der Spülmaschine ![]() Kunststoff und Metall haben verschiedene Ausdehnungen bei Wärme. Der Lack hat an den Kanten die Tore fürs Wasser geöffnet. Wenn du mit dem Fingernagel jetzt an den Kanten ansetzt, wir der Lack abplatzen. Wie kommt man auf die Idee, sowas in die Spülmaschine zu legen. Bestimmt ein Tipp von so einen Influenzer. ![]() |
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Rabia_sorda
Inventar |
00:40
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#3
erstellt: 28. Okt 2024, |
Naja, in einer Geschirrspülmaschine sollte sich ja auch immer Salz befinden und das mögen viele Metalle natürlich immer "sehr gerne". Einige Lacke können darauf auch reagieren. [Beitrag von Rabia_sorda am 28. Okt 2024, 00:41 bearbeitet] |
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shabbel
Inventar |
08:13
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#4
erstellt: 28. Okt 2024, |
Falls nur die Kunststoffbeschichtung angegriffen ist, könnte dieses helfen: ![]() |
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Skaladesign
Inventar |
16:32
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#5
erstellt: 28. Okt 2024, |
Hmm... Solange wir nicht wissen um welches Lacksystem es sich hier handelt, kann man eigentlich überhaupt keinen Tip abgeben. Besonders auch bei dem Polyboy, scheint mir da 67% Lösemittel enthalten zu sein, ( laut Datenblatt ) das kann dann auch einfache Lacke ablösen. ![]()
Ja Salz war auch mein erster Gedanke, ich denke aber das Wasser und die Temperatur von 60° hier der Verursacher ist. ![]() |
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CarlM.
Inventar |
16:44
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#6
erstellt: 28. Okt 2024, |
Das denke ich auch. Das zugesetzte Natriumchlorid gelangt ja nicht in das Spülwasser. Es regeneriert den Ionenaustauscher, der die im Leitungswasser enthaltenen Calcium-Ionen bindet (= Enthärtung), die für "Wasserflecken" mitverantwortlich sind. |
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tskemper
Neuling |
19:15
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#7
erstellt: 28. Okt 2024, |
Hallo zusammen, also erstmal: der Influencer war ich selber! Mir kommt die Idee auch jetzt nicht absurd vor, zumal ich solche Aktionen durchaus schon früher gemacht habe. Leute, die z.B. alte Computer restaurieren, waschen z.B. ihr Platinen in der Spülmaschine... Und von der Erklärung, daß da Wasser unter den Lack gelaufen sein soll, bin ich noch nicht überzeugt, denn: - die Flecken sind auch teilweise mitten im Lack - die Flecken sind auch nur an den Stellen, wo sich nachher das Wasser gesammelt und getrocknet hat - der Lack läßt sich nicht abblättern, der ist bombenfest! - der Effekt tritt auch nicht auf, wenn ich das ganze nochmal wiederhole. Und wie gesagt, ich habe die Unterseite des Gehäuses, das später nicht sichtbar sein wird, nochmal in alle möglichen Flüssigkeiten getaucht und einen Tag stehen gelassen, nur läßt sich der Effekt nicht reproduzieren. Salzwasser, Laugenwasser, kochendes Wasser, egal, nichts davon läßt die Lackschicht wieder so aussehen, wie auf den Bildern. Mit Politur habe ich es auch schon versucht: nichts. Die Oberfläche ist übrigens total in Ordnung. Es sieht mehr so aus, als hätte sich der Lack an sich verfärbt. Nur wodurch? ratlos, Thomas |
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B-Bear
Stammgast |
19:26
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#8
erstellt: 28. Okt 2024, |
Versuch mal mit Essig und Zitronensäure, vermute das dort die Reste vom Klarspüler sich gesammelt haben. Gruß Bernd |
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Skaladesign
Inventar |
22:11
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#9
erstellt: 28. Okt 2024, |
Thomas Na du scheinst bestens im Thema zu sein. Viel Glück ![]() |
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Sal
Inventar |
15:33
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#10
erstellt: 10. Nov 2024, |
Ein Tupfer Fett / Öl ändert nichts am farbunterschied? |
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tskemper
Neuling |
21:17
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#11
erstellt: 10. Nov 2024, |
Hallo zusammen, @Sal: meinst Du Fett oder Öl auf dem Lack einpolieren? Nein, das ändert leider nichts. Ich habe in den letzten Tagen einige Versuche gemacht mit - heißem Wasser, - Essig im Wasser - Enthärtetes Wasser - Spülmittelm im Wasser und Kombinationen daraus. Nur einmal hatte ich den Effekt, daß sich die Farbe änderte, ich glaube, das war bei enthärtetes, heißes Essigwasser. Ich versuche noch, das zu bestätigen... Ich bleibe dran... |
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Sal
Inventar |
11:55
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#12
erstellt: 11. Nov 2024, |
Es ging nicht darum, Fett oder Öl einzupolieren, sondern ob die andere Lichtbrechung durch Fett/Öl was an der Farbschattierung ändert. Auch sieht es aus den Fotos so aus, als wäre die Schattierung vom Lichteinfall abhängig. Auf dem Linken Foto sieht man fast nichts. Meine Idee wäre, dass der Quad einen farbigen Grundlack und einen Klarlacküberzug hat, so wie beim Autos üblich. Und der Klarlack hat sich an den Stellen gelöst. Müsstest du eigentlich prüfen können, indem du an den Rändern der Aufhellungen kratzt. Aber ein Zweischicht-Auftrag wäre als Lackierung für ein HiFi Gehäuse sehr, sehr ungewöhnlich. Der Lack sollte unkompliziert aufzutragen sein und schnell trocknen. Da der Quad 303 älter ist, würde ich auf Kunstharz - Lack tippen, Alkydharz - Lacke kamen später auf. Ich würde neu Lackieren vorschlagen. Das Problem ist aber, dass man kaum (Möbel)-Lackierer findet, die staubfrei arbeiten. Auch wird es schwer sein, den passenden Farbton zu finden. Ich habe mal den Deckel von meinem Nakamichi IA - 3 Verstärker zu zwei Autolackierern gebracht. Da Nakamichi - Geräte schwarz sind, war die Aufgabenstellung einfach, tiefschwarz, Klavierlacklook. Der Erste hat es versaut, mit Staubeinschlüssen. Der Zweite hat ein perfektes, pianomäßiges Finish hinbekommen. Das war aber, bevor Mattlacke an Autos en Vogue kamen. Vielleicht findest du einen, der Mattlack verarbeitet und auch Kleinteile annimmt. |
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Skaladesign
Inventar |
13:30
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#13
erstellt: 11. Nov 2024, |
Das ist schlicht falsch. Alkydharzlacke = Kunstharzlacke ![]() ![]() |
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Sal
Inventar |
13:57
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#14
erstellt: 11. Nov 2024, |
Ich habe mich vertippt. Ich meinte Acryl, das Wasser als auch Lösemittelbasiert ist. Kunstharzfarben können über Additive sehr wohl sehr schnell trocknen. [Beitrag von Sal am 11. Nov 2024, 13:57 bearbeitet] |
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tskemper
Neuling |
11:37
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#15
erstellt: 24. Nov 2024, |
Guten Morgen, ich werde das Vorhaben mit dem Fazit "gescheitert" aufgeben. Ich konnte den Effekt nicht reproduzieren, jedenfalls nicht in der gleichen Form. Alles, was ich probiert habe, hat entweder gar nicht, nur schwach oder aber eben nur ungleichmäßig funktioniert. @Sal: Du hast recht: auf dem linken Foto ist weniger zu sehen, das liegt aber daran, daß ich da von oben draufgeleuchtet habe. Ich sehe eher nicht, daß die Flecken nur aus einer bestimmten Richtung zu sehen sind: der Lack ist eher durchgehend verfärbt bzw verblichen. Definitiv ist das auch kein Klarlack, der abgegangen ist: die Flecken haben keinerlei scharfe Umrandungen. Die Verfärbungen scheinen durch eine ganz bestimmte Kombination von Einflüssen gekommen zu sein (Temperatur, enthärtetes Wasser, Essig im Wasser, vielleicht auch der Trockenvorgang??), allerdings waren die Gehäuse auch schon vorher nicht perfekt. Wie auch immer. Mein Ansinnen war es ohnehin, die Verstärker zu verkaufen und da ich kein Lackiermeister bin, hätte ich die sowieso mit den kleinen Kratzern angeboten. Aber da hier ja doch der ein oder andere interessante Hinweis kam, würde ich die Verstärker hier zunächst anbieten. Vielleicht hat ja jemand Bedarf. Also: insgesamt habe ich fünf Quad 303 Endstufen hier, die allesamt jahrzehntelang in einem kleinen Kino im Einsatz waren. Ich kann mich nicht erinnern, daß jemals eine davon Probleme gemacht hat. Alle haben bis zum Schluß ohne Probleme funktioniert. Ich habe in den letzten Monaten alle selbst überholt: - sämtliche Kondensatoren gewechselt - die Einstellungen justiert - gereinigt (wobei die Flecken entstanden sind) - Dauertest Dabei ist mir nichts verdächtiges aufgefallen: keine Verzerrungen und kein Rauschen oder ähnliches. Negativ ist eben, daß alle einige optische Mängel haben in Form von sehr kleinen Kratzern und eben den Flecken. An manchen sind eben auch ein paar andere Kleinigkeiten, wie eine abgenutzte Kaltgerätebuchse. Das passende Audio-Kabel kann ich bei Bedarf dazugeben, was ich u.U. aber noch eben zusammenbauen müßte. Bei Interesse gerne melden, ich werde in den nächsten Tagen ein paar Bilder davon machen und gerne zusenden. Als Preisvorstellung würde ich 300€ für die weniger schönen und 400€ für die besseren ansetzen. Schönen Sonntag noch, Thomas |
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