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Schmorbraten (Amplifier)+A -A |
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Autor |
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TechnicsSL-M
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 19. Mai 2008, 13:55 | |
Heute ist mein schwärzester Tag. Mein Sony SQA 200 ist abgeraucht. Nach längerer Standzeit, habe ich das Gerät sehr vorsichtig mit einem Trafo hochgeregelt. Dann eingeschaltet und nach ca. 2 min im Stand fing er an zu knistern. Dann beissender Geruch. Hier ist das Resultat. Füsse der Widerstände verkohlt. Und dann dürfte das ein Elko sein, der Orange? Der ist aufgeplatzt- Beide 8mAh Sicherungen der endstufen sind durchgegangen. Der Amp läuft zwar noch ON-. Aber ohne TON. Ist da noch was zu retten? [Beitrag von TechnicsSL-M am 19. Mai 2008, 13:58 bearbeitet] |
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hf500
Moderator |
#2 erstellt: 19. Mai 2008, 16:14 | |
Moin, auf dem ersten Bild ist nichts schlimmes zu sehen, die Draehte der Dioden kannst du mit einem Papiertuch abwischen, dann ist es gut. Die Draehte sind versilbert, es hat sich Silbersulfid gebildet. Die Luft war wohl etwas schwefelhaltig... Das orange Dingen ist ein Entstoerkondensator, der nicht mehr mitmachen wollte. Was genau es ist, muss herausgefunden werden. Seine Wertangabe lautet "0,033+1200??, 500V". Das 1200?? ist wahrscheinlich ein Widerstand von 1200 Ohm, der in Serie zum Kondensator von 33nF (0,033µF) liegt. Das ist eine Entstoerkombination, die typischerweise parallel zu Schaltern liegt. Solange der Vertaerker eingechaltet ist, kann es nicht kaputtgehen, da es dann durch den Schalter kurzgeschlossen wird. Wenn die Kombination parallel zum Trafo liegt, steht sie bei eingeschaltetem Geraet unter Spannung und kann dann natuerlich durchschlagen. Diese Schaltungsvariante ist aber fuer so eine RC-Kombination seltener. Die Kombination kann man erstmal komplett ausbauen, sie soll "nur" dem Netzschalter ein laengeres Leben ermoeglichen, indem der Schaltfunke vermindert wird. Die Endstufensicherungen duerften wohl eher 8A haben (8mAh ist ohnehin eine Kapazitaetsangabe ;-), da muss man noch einen dicken Fehler suchen. 73 Peter |
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TechnicsSL-M
Ist häufiger hier |
#3 erstellt: 19. Mai 2008, 17:03 | |
Danke erstmal ! Hört sich so an als wenn Du dich gut mit den Geräten auskennst. Du kennst evtl. keinen der sich das Gerät mal ansehen koennte`? Ich bin jetzt nur dem Geruch nachgegangen und das war dann der Entstörkondensator. Sonst kann ich keine Schäden mit blosen Auge feststellen. Einen Schalplan gint es glaube ich bei vinylengine. Die Endstufensicherung wird sicher nicht Grundlos ausgelöst haben-. Oder kann es sein das, dass Gerät in Ordnung ist und nur neue Sicherungen rein müssen. Gruß Tom |
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hf500
Moderator |
#4 erstellt: 19. Mai 2008, 18:08 | |
Moin, schwache Sicherungen ( <1-2A oder knapp bemessene) brennen schon mal "grundlos" durch, sie haben auf Dauer den Stress des Einschaltstromstosses nicht ausgehalten. Die werden dann ersetzt und dann geht es wieder. Eine 8A Sicherung braucht schon ein "handfestes Argument", um durchzubrennen. Hier muessen Endstufennetzteil und Endstufen untersucht werden. 73 Peter |
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TechnicsSL-M
Ist häufiger hier |
#5 erstellt: 19. Mai 2008, 19:36 | |
Hallo Peter, ich habe nachgesehen. Sind 800mA Sicherungen Vielleicht ist es nur der kondensator. Vielen Dank erstmal. [Beitrag von TechnicsSL-M am 19. Mai 2008, 21:23 bearbeitet] |
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storch1103
Schaut ab und zu mal vorbei |
#6 erstellt: 06. Jun 2009, 13:07 | |
Ist zwar schon ein jahr her der Fred, aber vielleicht gibt es Leute mit ähnlichem Problem, die sich über die Weitergabe meiner selbstgemachten Erfahrungen freuen: Ich habe nämlich gerade zwei sqa200 ersteigert (toll, war am WoE nicht zu Hause und habe prophylaktisch geboten...), und beide produzierten beißende Rauchwolken, allerdings gingen ihnen nicht die Sicherungen durch... Die Lösung besteht zumindest bei meinen beiden Geräten in dem rückseitigen Spannungseinsteller, der in beiden Fällen auf 220 V stand. Den habe ich, da in D ja mittlerweile 230 V Standard sind auf die Option 240 V gestellt und siehe da: Alles bestens. Kein Rauch, auch bei mehrstündigem Dauerbetrieb. Die Rauchquelle war übrigens der Kunststoff um die Steckerbuchse, der zu heiß wurde. |
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hf500
Moderator |
#7 erstellt: 06. Jun 2009, 18:31 | |
Moin, dann stimmte aber etwas grundsetzlich nicht. Ein fuer 220V gebautes Geraet muss auch mit 230V zurechtkommen koennen, denn vernuenftig konstruierte Geraete ertragen eine Netzspannungstoleranz von +-10%. Und wer damals an Netzspeisepunkten wohnte, hatte immer schon 230V in der Leitung. Wenn es bei der Geraetesteckbuchse kokelt, muss herausgefunden werden, _warum_ es kokelt. Einfach den Spannungswaehler auf 240V stellen reicht da nicht. 73 Peter [Beitrag von hf500 am 06. Jun 2009, 18:32 bearbeitet] |
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storch1103
Schaut ab und zu mal vorbei |
#8 erstellt: 07. Jun 2009, 14:25 | |
Hallo Peter, es mag durchaus sein, daß etwas Grundätzlicheres nicht stimmt. Nichts läge mir ferner, als eine elektotechnische Debatte anzuzetteln. Ich bin Sozialarbeiter und bastele vielleicht an der Mechanik von Tapedecks und Plattenspielern herum, so weit ich sie denn verstehe, suche auch noch nach kalten Lötstellen, würde aber nicht in einen Diskurs um Kondensatoren oder Widerstände einsteigen. Da hat der letzte Versuch mit meinem alten NAD mir deutlich meine Grenzen aufgezeigt. Ich habe einige alte Geräte, die auf 220V ausgelegt sind, die super funktionieren, und alles was ich darüber weiß, ist, wie Du es schon sagst: Sollte unproblematisch sein mit den 230V. Im Fall der beiden kleinen Sonys war es aber auffällig, daß beide identischen Geräte nach zehn bis fünfzehn Minuten anfingen, verkokelt zu riechen und dann etwas Rauch an der Buchse produzierten, und daß bei beiden Geräten ebendies nicht mehr auftrat, nachdem ich die Spannung umstellte. Ich betreibe eines davon nun mehrere Stunden täglich, ohne daß es anfinge zu riechen. Dem anderen habe ich ebenfalls einen mehrstündigen Testlauf spendiert, ebenfalls alles normal. Wie gesagt, ich bin bislang auch davon ausgegangen, daß so etwas eigentlich nicht sein sollte. Vielleicht hat Sony ja ein Bauteil verwendet, das in allen Geräten altert, und erst danach entsteht das Problem. Vielleicht raucht es auch irgendwann wieder, weil die Ursache, wie Du sagst, eine andere ist. Aber wenn das erst in fünf oder zehn Jahren so weit ist, betrachte ich das Umstellen dennoch zunächst als brauchbare Abhilfe für das Problem - zumindest als Alternative ehe ich das Gerät wegwerfe, weil eine fachmännische Diagnose und ggf. Reperatur den Wert übersteigen würde. Auf dem zweiten Foto von TechnicsSL-M scheint mir übrigens auch an der 220V-Buchse was kokeliges sichtbar... und einen Feuerlöscher habe ich mir zwischenzeitlich auch zugelegt, man weiß ja nie Ich verspreche hiermit sofortige Berichterstattung, wenn das Teil dann tatsächlich wieder herumrauchen oder andere Ausfallerscheinungen zeigen sollte... Thomas |
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