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Elko-Ladevorgänge beim Einschalten hörbar?+A -A |
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Autor |
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Rillenohr
Inventar |
#1 erstellt: 12. Apr 2008, 13:55 | |
Ich habe kürzlich bemerkt, dass mein Marantz 2220B beim Einschalten Geräusche produziert, eigentlich nur im Kopfhörer wahrnehmbar. Es zirpt und rumort nach Schalten des Relais etwa 10 Sekunden, dann ist Ruhe. Erinnert mich ein wenig an ein Elektronenblitzgerät. Wenn man dann wieder ausschaltet und kurz danach wieder ein, ist nichts zu hören. Die Elkos sind wohl noch voll. Ist das ein normales (Marantz-?)Phänomen, oder ist da was nicht in Ordnung? Bei anderen Geräten ist mir das noch nie aufgefallen. |
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ruesselschorf
Inventar |
#2 erstellt: 12. Apr 2008, 14:17 | |
...das ist nicht normal! Eventuell Fehler im Netzteil, mehr fällt mir aber auch nicht ein... Gruß, Helmut |
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Rillenohr
Inventar |
#3 erstellt: 12. Apr 2008, 14:31 | |
Die Elkos im Netzteil sind neu. |
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audiophilanthrop
Inventar |
#4 erstellt: 12. Apr 2008, 18:56 | |
Alle? Gleichrichterzirpen sollte eigentlich höchstens bei starker Belastung hörbar werden, bei einem gut konstruierten Amp nie. Ich gehe jetzt mal davon aus, daß die großen Siebelkos nicht erheblich größer ausfallen als die originalen? |
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Rillenohr
Inventar |
#5 erstellt: 12. Apr 2008, 21:03 | |
Alle. Aber wo du das sagst, fällt mir ein, ich hab bei den großen Siebelkos wg. Verfügbarkeit 10000er statt 6800er genommen... [Beitrag von Rillenohr am 12. Apr 2008, 21:37 bearbeitet] |
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audiophilanthrop
Inventar |
#6 erstellt: 13. Apr 2008, 15:49 | |
Naja, das sind ja nicht mal 50% mehr (die alten Elkos dürften schon Toleranzen von -20/+50% gehabt haben, real typisch +10%, wogegen moderne Elkos oft etwas unter dem Nennwert liegen). Als "erheblich" würde ich "mehr als Faktor 2" bezeichnen. Moderne Elkos dürften einen deutlich geringeren ESR haben, aber das nimmt eher der Gleichrichter beim Einschalten übel. Kann aber natürlich auch sein, daß der Trafo in Sättigung geht. Kleine Verstärker hatten deswegen ganz gern etwas Serienwiderstand drin (sieh dir mal z.B. den Netzteilbereich des SABA 9060 an). Jetzt wäre es mal interessant, mit Oszi und 10:1-Tastkopf die Spannungen beim Einschalten zu beobachten. |
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Rillenohr
Inventar |
#7 erstellt: 13. Apr 2008, 16:10 | |
Leider hab ich keinen Oszi zur Hand. Ich habe die Siebelkos eigentlich nur getauscht, weil einer nach Messgerät nur noch die halbe Nennkapazität brachte. Da ich nur nur über bescheidene technische Mittel verfüge, werde ich als erstes mal 6800er Elkos einbauen, das ist ja kein Problem. Ich hab auch noch bemerkt, dass ich mich bei zwei kleinen Elkos auf der Tone-Control-Platine verhauen habe, es waren ursprünglich 3.3uF eingebaut, ich habe 33uF eingelötet. Aber ob das den Kohl fett macht. |
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audiophilanthrop
Inventar |
#8 erstellt: 13. Apr 2008, 16:56 | |
Nicht wirklich. Nachdem es sich um Stabi- oder Koppelelkos handeln wird, kann es eigentlich nur besser geworden sein (Zeitkonstanten-empfindliche Schaltungen à la Grundig MXV100 mal ausgenommen). |
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hf500
Moderator |
#9 erstellt: 13. Apr 2008, 17:44 | |
Moin, fuer mich hoert sich das ganze eher nach einem defekten Elko im oder am Signalweg an. also Koppelkondensatoren oder _Entkoppelkondensatoren_ an der Betriebsspannung. Kurzzeitiges Rauschen/Krachen und andere Stoerungen nach dem Ein- oder Ausschalten (kann man bei Geraeten ohne Lautsprecherrelais hoeren) haben meist hier ihre Ursache. Ein Vergroessern der Ladekondensatoren von knapp 7000µ auf 10000µ ist in der Regel bedeutungslos, die koennen drinbleiben. Der Einschaltstrom wird in der Regel wirksam von der endlichen Leistung des Netztrafos begrenzt, wenn der Gleichrichter einigermassen korrekt bemessen ist, hilft ihm seine kurzzeitig hohe Ueberlastbarkeit. Immerhin klingt der Einschaltstrom schon nach wenigen Perioden ab. Das dauert niemals 10 Sekunden. 73 Peter Wo ist der MXV100 denn Empfindlich? |
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Rillenohr
Inventar |
#10 erstellt: 13. Apr 2008, 17:53 | |
Tja, nur habe ich wirklich ALLE Elkos erneuert, vom Netzteil über die Klangregelung bis zur Endstufe. Man hört auch wirklich nur im Kopfhörer etwas. Nochmals zur genaueren Beschreibung des Geräuschs. Wie gesagt, am Anfang vergleichbar wie das Zirpen beim Laden eines Elektronenblitzes, dann geht es in eine Art Herzschlagton (uff, uff, uff...) über, der dann immer langsamer wird, bis schließlich Ruhe einkehrt. Das ist dann nach ca. 10 Sekunden der Fall. [Beitrag von Rillenohr am 13. Apr 2008, 17:59 bearbeitet] |
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hf500
Moderator |
#11 erstellt: 13. Apr 2008, 18:19 | |
Moin, solche ueberlangen Einschwingvorgaenge koennen auch an defekten Widerstaenden liegen. Es muss eine Zeitkonstante geben, die zu gross geworden ist. Wenn allses in Ordnung ist, werden die Zeitkonstanten so bemessen, dass alle Einschwingvorgaenge vor dem Einschalten des Lautsprecherrelais abgeschlossen sind. Denkbar waeren auch defekte Halbleiter (angeknackst). Ohne Signalverfolgung mit dem Oszilloskop wird die Fehlersuche aber schwierig. 73 Peter |
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Rillenohr
Inventar |
#12 erstellt: 13. Apr 2008, 18:29 | |
Das hört sich nicht gut an. Ein Oszi steht ja schon länger auf der Wunschliste... Nur nebenbei, ich hab mal gehört, dass die Treibertransistoren dieser Kisten auch sehr häufig für Störungen sorgen. Kämen die hier u. U. in Frage? [Beitrag von Rillenohr am 13. Apr 2008, 18:33 bearbeitet] |
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mijak
Ist häufiger hier |
#13 erstellt: 27. Apr 2008, 09:57 | |
Hallo Rillenohr, braucht Dein Marantz dann auch wesentlich mehr Zeit nach dem Einschalten, bis der Ton dann schließlich langsam ansteigend kommt? Hast Du zusätzlich zu dem Zirpgeräusch auch noch ein leichtes Brummen, das eine negative Auslenkung der Lautsprechermembranen unabhängig der eingestellten Lautstärke verursacht? Ich habe mir vor kurzem einen alten Dual CV1150 ersteigert, bei dem diese Phänomene auftreten. Ich habe da auch schon auf die ElKos getippt, aber sobald das Gerät ein paar Minuten läuft, scheint die interne Spannungsversorgung "eingepegelt". Hab' mir jetzt noch einen angeblich getesteten CV 1250 ersteigert, und hoffe, mir eine langwierige Reparatur ersparen zu können, da ich technisch nicht so versiert bin. Ansonsten - ich meine falls der Dual CV1250 das gleiche Problem hat, dann brauche ich echt Eure Hilfe. Bin sonst hier im Forum nicht wirklich fündig geworden... Gruß, mijak [Beitrag von mijak am 27. Apr 2008, 10:00 bearbeitet] |
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Rillenohr
Inventar |
#14 erstellt: 27. Apr 2008, 10:12 | |
Ich konnte das Problem mittlerweile beheben. Es lag tatsächlich an den beiden kleinen 33µF Elkos in der Tonregelung, die ich statt der 3,3er eingelötet hatte. Sollte man nicht glauben. Der Receiver verhält sich jetzt ganz normal beim Einschalten, nach dem Relais-Klick ist Ruhe im Kopfhörer, absolut kein Zirpen oder Brummen. @mijak, hatte schon mehrmals einen CV 1250 in der Hand. Meinen ersten habe ich damals selbst neu gekauft. Eines Tages war dann eine der Hybrid-Enstufen durch, vermutlich, dann habe ich mich von ihm getrennt. Schönes flaches und schlichtes Design. Leider brummen diese Geräte sehr oft. Restauriert habe ich noch keinen, so dass mir detailliertere Erfahrungen bezüglich der Tücken des Innenlebens fehlen. |
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mijak
Ist häufiger hier |
#15 erstellt: 27. Apr 2008, 17:26 | |
Hallo Rillenohr, Danke für den Tipp, bzw. die genaue Ursache in Deinem Fall mit dem Marantz. Ich sehe schon, ich werde wohl um ein Durchmessen der Elkos nicht herum kommen. Aber wenn's an die Transistoren geht, dann muß ich passen... Naja, da hab' ich jetzt erst mal Beschäftigung für Schlechtwettertage ;-) Gruß, mijak (Bei Deiner LP-Suche kann ich Dir leider nicht weiterhelfen - hab' nur was von Bach, Haydn und Vivaldi) |
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Rillenohr
Inventar |
#16 erstellt: 27. Apr 2008, 17:57 | |
Das Durchmessen der Elkos ist keine zuverlässige Methode. Die Spannung beim Messen ist sehr klein, im Betrieb kann eine wesentlich höhere Spannung anliegen, an der sich der Elko ganz anders verhält. Auch ist messen insofern mühsam, da man die Elkos auslöten sollte. Im eingelöteten Zustand bekommt man kein genaues Messergebnis. |
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mijak
Ist häufiger hier |
#17 erstellt: 28. Apr 2008, 18:52 | |
Mmh, ich hoffe ja, daß der CV1250, den ich ja auch noch ersteigert habe, im besseren Zustand ist.´ Trotzdem danke! Gruß, Michael |
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