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Akai 4000DS (1972) Ton verzerrt+A -A |
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Autor |
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JonasH
Stammgast |
16:33
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#1
erstellt: 17. Feb 2009, |
Hallo zusammen! Meine 1972er Akai 4000DS hat ein Problem in der Elektronik. Wenn ich den Monitorschalter in Stellung "Source" habe und dann aussteuere, denn kann ich, egal ob über Chinch oder DIN, laut VU-Meter nur bis knapp -10dB gehen. Danach beginnt das Signal zu verzerren, als würde ich das Gerät völlig übersteuern. Wenn ich aber das Band auf Aufnahme schalte und mir dann das Ergebnis in Position "Tape" anhöre, dann ist es bis zum -5dB Punkt auf den VU-Meter nicht verzerrt. Generell zeigen die VU-Meter zu wenig an, wenn ich bei der Akai auf -5dB aufnehme, dann wird daraus auf anderen Maschinen deutlich mehr. Wenn ich fremdbespielte, sehr hoch ausgesteuerte Bänder abspiele, dann gibt es auch verzerrungen, zumindest auf dem DIN-Ausgang. Andere Maschinen verzerren da nicht. Ich denke mal, da ist etwas in der Verstärkerelektronik kaputt. Die Probleme, die Auftreten, sind nicht temparaturabhängig und sie verschwinden auch nicht nach einer gewissen Betriebsdauer. Kann mir jemand sagen, was genau da kaputt sein könnte? Ich habe die Maschine noch nicht geöffnet, vielleicht sind ein paar Kondensatoren defekt. |
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JonasH
Stammgast |
16:57
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#2
erstellt: 21. Feb 2009, |
Hat keiner eine Idee? |
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tri-comp
Stammgast |
07:54
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#3
erstellt: 23. Feb 2009, |
The electronics are rather simple in this Reel-to-Reel. With a service-manual and a volt/ohm-meter it should be easy to track down the problem. Most likely to be a power-supply problem as the fault shows in both channels. If only one channel is showing a problem it could be a dead capacitor but when both channels are defective some common problem is to be expected. The service-manual can be found at: ![]() mfg, /tri-comp |
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JonasH
Stammgast |
09:54
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#4
erstellt: 23. Feb 2009, |
Hallo, ich habe mir das Servicemanual heruntergeladen, vielen Dank für den Link! Der Fehler ist auf beiden Kanälen vorhanden. Ich werde das Gerät, wenn Zeit ist, mal öffnen und schauen, ob mir spontan ein Fehler auffällt. Volt/Ohm/Farad-Meter habe ich hier. |
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JonasH
Stammgast |
21:17
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#5
erstellt: 10. Mrz 2009, |
Hallo, nochmal ein paar Infos: der beschriebene Fehler, also diese Verzerrungen im Ausgangssignal, war für einige Zeit verschwunden, ist jetzt aber wieder da. Die VU-Meter funktionierten die ganze Zeit nicht richtig. Deswegen will ich die Maschine jetzt so bald wie möglich öffnen um endlich das Problem zu reparieren.
Ich habe mir das Servicemanual jetzt mal genauer angeschaut. Wenn der Fehler in der Stromversorgung liegt, was genau könnte dort kaputt sein? Als Fehler in der Stromversorgung kenne ich bisher nur Spannungsausfall und Brummen. Was könnte also diese Verzerrungen verursachen? Die Kondensatoren wollte ich auch auswechseln, leider scheinen es ziemlich viele zu sein. Gibt es denn beim Austausch irgentetwas zu beauchten? Außer natürlich, dass man die richtigen Werte verwenden muss und möglichst neue Kondensatoren. Sind die kleineren Kondensatoren zum Beispiel anfälliger für Fehler als die größeren? |
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JonasH
Stammgast |
23:16
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#6
erstellt: 27. Mrz 2009, |
Hallo, gemäß meinem Vorsatz, in den Ferien endlich mal in meine Akai 4000DS hineinzuschauen und sie endlich mal zu reparieren, habe ich mich gleich heute an die Arbeit gemacht und das gute Stück auseinander genommen. Das war gar nicht so schlimm wie gedacht, ich musste nur 6 Schrauben dazu lösen ![]() Dann habe ich hineingeschaut - und was sprang mir sofort ins Auge? Ein paar denkbar ungünstig platzierte Widerstände, die mir spanisch vorkamen, da Akai für den Rest des Geräts auch ganz andere Modelle verwendet hat. Also habe ich das Nachgesehen, im Service-Manual. Und tatsächlich - die Widerstände gehören da nicht hin! Sie bildeten eine Art Abschwächungsnetzwerk, vielleicht hatte der Vorbesitzer einen sehr empfindlichen Verstärker, und deswegen war der Level zu hoch! Auf jeden Fall habe ich die Widerstände da erstmal herausgeschmissen und den ursprünglichen Zustand wieder hergestellt. Dann dachte ich mir, bei dieser Gelegenheit kannst du ja auch ein bisschen mehr machen! Also habe ich als nächstes den Playback-Level eingestellt. - Ein im Servicemanual gefordertes Testtonband hergestellt, 250Hz aufgenommen mit 0dB Aussteuerung. Dieses Band habe ich mit meiner Toshiba PT-884 Bandmaschine hergestellt, die meines Wissens korrekt eingestellt ist. - Tonband auf der Akai abgespielt und die Levelpotis im Inneren so eingestellt, dass die VU-Meter der Akai bis 0dB ausschlagen Tatsächlich waren diese Potis verstellt, ich musste doch ein ganzes Stück drehen, bis alles wieder stimmte. Dann habe ich den internen Record-Level eingestellt. - Dazu mit der Akai einen 1 kHz Testton aufzeichnen (das Servicemanual schreibt hier als Band das Scotch 111 vor, wahrscheinlich, weil auch der ganze Rest darauf eingestellt ist. Da ich so ein Band natürlich nicht habe, habe ich zum Einmessen ein BASF DP26 LH genommen.) - Die Aussteuerung so einstellen, dass HINTERBAND die VU Meter genau auf 0dB stehen - Dann auf Vorband umschalten. Und was passiert? Der auf den Metern angezeigte Level weicht ziemlich von dem hinterband gewünschten Ergebnis ab. -Also die Potis für "Record Level" so einstellen, dass die Meter auch vorband 0dB anzeigen. Schlussendlich habe ich dann alles wieder zusammengebaut und getestet - E R F O L G ! Die Maschine klingt besser, die Verzerrungen sind verschwunden, die VU-Meter zeigen wieder etwas wahrheitsgetreuer an, wunderbar!!!! Problem gelöst! |
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esla
Stammgast |
17:22
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#7
erstellt: 28. Mrz 2009, |
Hallo Jonas, die "Selbstherstellung" eines Bezugspegelbands ist so ein Ding für sich. Zum einen gibt es für die Maschinen unterschiedliche Aufsprechmagnetisierungen, gemessen in nWb. Abhängig von der Maschine können diese Werte durchaus stark differieren (200, 250, 257, 320 und 514 nWb). Ich habe derzeit auch nur ein, von Bluthard vertriebenes Pegel-Testband hier (nicht Pegelmessband!). Und dieses war schon in der Anschaffung recht teuer, etwa 30 €. Aber wenn es klappt und Du mit dem Ergebnis zufrieden bis, weshalb nicht die einfachere (aber ungenauere) Variante? ![]() Gruß Jens |
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JonasH
Stammgast |
18:44
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#8
erstellt: 28. Mrz 2009, |
Hallo,
Genau! ![]() Ich hatte vorher im Internet nachgelesen, wie so ein Band hergestellt wird, und ich glaube, diese nWb kamen auch irgentwie hin (zumindest glaube ich, dass die Toshiba passend eingestellt ist, um so ein Band aufzunehmen ![]() Und 30€ für ein Testband, dass ich danach wahrscheinlich nie mehr benutze, dass sehe ich gar nicht ein. ![]() ![]() |
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