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Akai Amp verzerrt extrem+A -A |
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Autor |
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colour+shape
Neuling |
#1 erstellt: 25. Jul 2011, 12:24 | |
Hallo zusammen. Das Forum hier ist ja echt schön groß und kompetent Nach längerem mitlesen wende ich mich nun auch mit einem Problem an euch, verzeiht es mir. Und zwar habe ich vor einigen Tagen einen Akai AM-2200 Verstärker gekauft. Von außen sieht er echt gut aus und ich habe ihn auch kurz getestet, alles soweit okay. (Er war aber auch an sehr ömmeligen Autolautsprechern angeschlossen sodass größere Lautstärken beim Testen nicht möglich waren.) Nun geht es irgendwie bergab. Ich wusste zwar dass der Verstärker ziemlich merklich rauscht wenn er an ist, aber ich dachte das wäre normal, bzw ertragbar. Nun muss ich aber feststellen dass er ziemlich verzerrt. Bei kleinen Lautstärken geht es, irgendwann aber nicht mehr. Von innen sieht das Teil auch recht schmandig aus. Ich habe ein paar Fotos vom Innenraum gemacht und eine Aufnahme des Sounds. Ich hoffe ihr könnt mir ein paar Tipps geben was ich dagegen tun kann. Vielen Danke Aufnahme |
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PBienlein
Inventar |
#2 erstellt: 25. Jul 2011, 13:31 | |
Hallo, gegen den Schmodder hilft eine gründliche Reinigung. Wie, darüber wurde hier zuweilen trefflich gestritten. Die Meinungen gehen da auseinander. Ich persönlich gehöre der "Duschfraktion" an - mit anschließendem, gründlichen Föhnen - versteht sich. Oft hilft aber auch schon ein Pinsel und Druckluft. Das andere Problem ist weitaus gravierender: Die Verzerrungen könnten von defekten Endstufentransistoren kommen. Verzerren beide Seiten? Das Problem ist die Bauform der Transistoren, denn solche gibt es nur noch selten. Mit etwas Glück passen aber TO-220 Vergleichstypen. Dazu muß jeweils ein zentrales, neues Loch ins Kühlblech gebohrt werden und anschließend ein M3-Gewinde geschnitten werden. Bei Alu kein wirkliches Problem. Gruß PBienlein |
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colour+shape
Neuling |
#3 erstellt: 25. Jul 2011, 13:47 | |
Okay danke für die Antwort. Pinsel und Druckluft helfen glaube ich nicht wirklich. Ich hab es schon mit einem feuchten Lappen an den leicht zugänglichen Stellen versucht und bin gescheitert. Duschen? Das ganze Ding einfach mit Seifenwasser durchlaufen lassen? Ich kann das Teil ja nicht wirklich auseinandernehmen weil die Platinen durch die Kabel aneinanderhängen... Das mit den Transistoren verstehe ich auch nicht ganz. Kann ich die alternativen TO-220 Dinger kaufen und statt der jetzigen da drauflöten? Oder wie meinst du das mit dem Kühlblech? :O |
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PBienlein
Inventar |
#4 erstellt: 25. Jul 2011, 14:32 | |
Hallo, die verbauten Endstufentransistoren sind Deutlich ist zu sehen, dass die Transistoren links und rechts je ein Befestigungsloch haben. Diese Bauform ist heute nicht mehr üblich. Statt dessen sucht man sich einen passenden Vergleichstyp im TO-220 Gehäuse aus. Hier 100V, 5A, 60W - jweils als NPN und PNP-Transistor. Anschlußbelegung wie in der obigen Zeichnung (E C B). So ein Umbau könnte dann beispielsweise so aussehen: Hier gibt es nur ein Befestigungsloch. Damit der Transistor, der ja auf der Platine eingelötet wird, befestigt werden kann, muß ein neues (zentrales) Loch ins Kühlblech gebohrt werden. Silikon- bzw. Glimmerscheibe nicht vergeßen und auch die Schraube muß isoliert werden. Da kann man i.d.R. vorhandenes Teile nehmen. Beim Reinigen sollten alle Induktivitäten (Trafos, Spulen, etc.) nicht naß werden. Wenn sich die Hauptplatine nicht sauber ausbauen läßt, würde ich auf eine gründliche Reinigung im Zweifelsfall verzichten. Es gibt jedoch spezielle Platinenreiniger im Handel. Damit kannst Du es versuchen. Sie sind jedoch vergleichsweise teuer. Gruß PBienlein |
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colour+shape
Neuling |
#5 erstellt: 25. Jul 2011, 15:16 | |
Danke Professor! Du bist mir echt eine große Hilfe Das sind die Transistoren von denen du sprichst: Kann ich die irgendwie durchmessen um zu erfahren welcher davon kaputt ist/ die Verzerrung verursacht oder sollte ich die einfach alle vier ersetzen? (So teuer sind die ja nun auch nicht) Leider sind die aber auf einer 3mm starken Metallplatte montiert... Ich denke ich werde die dann einfach anleimen oder so. Wenn das der Grund für die Verzerrung ist wäre das schon mega gut. Das Brummen kann ich erstmal verkraften. |
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AnthonyP
Inventar |
#6 erstellt: 25. Jul 2011, 15:21 | |
Hallo, leider kann ich die Tondatei nicht anhören, daher weiß ich nicht, wie das klingt. Wäre hier zuerst nicht eine gründliche Renigung der Potis und des Relais ein erster Weg, bevor neue Transistoren besorgt werden. Verzerrungen werden doch sehr häufig von verdreckten Kontakten verursacht. Das wäre mein erster Versuch. Gruß |
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colour+shape
Neuling |
#7 erstellt: 25. Jul 2011, 15:29 | |
Tut mir leid, hier noch einmal: Klick Was meinst du mit Relais? Ich denke nicht dass die Potis etwas damit zu tun haben, da der Effekt ja nicht beim Betätigen derselben auftritt. Außerdem bin ich damit eher vorsichtig. Übrigens sind alle Kanäle und Ausgänge betroffen. Außer der Kopfhörerausgang, da brummt es nur, wird aber nicht verzerrt. |
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PBienlein
Inventar |
#8 erstellt: 25. Jul 2011, 15:35 | |
Hallo,
Auf jeden Fall. Multimeter ist vorhanden? -> Auf Diodentest stellen und folgendermaßen im ausgelöteten Zustand messen: von Basis auf Collektor und Emitter: in einer Richtung sperren(Anzeige Null); in der anderen ein Wert um ca 560 mV Von Collector auf Emitter: in beiden Richtungen sperren! Wenn da was grob abweicht, ist der Transistor hinüber. Der rechte im Foto scheint ja schon mal ersetzt worden zu sein. Es könnte aber auch ein Treiber sein, der nicht mehr will. Von Ankleben der Transistoren kann ich nur abraten. Ein Akkuschrauber mit einem 3mm Bohrer sollte doch aufzutreiben sein, selbst wenn man auf das Gewindeschneiden verzichtet. Im Baumarkt gibt es M3 Schrauben in allen Längen. Da nimmt man eine etwas längere (15 oder 20 mm) und schraubt von hinten eine Mutter drauf. Diese Befestigung hätte zudem den Vorteil, dass man das Bauteil im Falle eines erneuten Defektes auch ohne Ärger wieder tauschen kann. In allen Fällen: die Kühlfahne ist meist mit dem Collektor verbunden und muß bei Gegentaktendstufen gegen das Kühlblech isoliert werden - sonst rumst es. Ach ja: in der Regel tauscht man beide Endstufentransistoren eines Kanals bei Verwendung von Vergleichstypen, auch wenn nur ein originaler defekt ist. Und natürlich muß anschließend der Ruhestrom neu abgeglichen werden. Gruß PBienlein |
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PBienlein
Inventar |
#9 erstellt: 25. Jul 2011, 15:43 | |
Hallo, @AnthonyP: ein Ausgangsrelais hat er nicht. Hier wird mit 2A-Sicherungen geschützt Ach ja: miß mal, ob Gleichspannung an einem oder sogar beiden Ausgängen anliegt. Sonst sind u.U. nicht nur die Autolautsprecher irgendwann defekt. Gruß PBienlein |
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AnthonyP
Inventar |
#10 erstellt: 25. Jul 2011, 15:45 | |
Okay, jetzt hab ich es auch gehört oje, das klingt in der Tat nicht nach Kontakten, sondern nach wesentlich übblerem Elektronikproblem. Was mich nur wundert, ist, dass es beide Kanäle betrifft. Gibt es einen Umstand, der die Transistoren auf beiden Seiten beschädigt? Ist hier eventuell eher etwas in der Stromversorgung defekt, was dann Auswirkungen auf die Verstärkung hat? Wie schlappe Elkos zB? Bin gespannt, was es dann am Ende gewesen ist. Gruß |
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boep
Inventar |
#11 erstellt: 25. Jul 2011, 16:25 | |
Verzerrter Sound liegt auch des öfteren an defekten Gleichrichterdioden. |
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colour+shape
Neuling |
#12 erstellt: 25. Jul 2011, 18:02 | |
Das ist super nett dass ihr mir helfen wollt. In einigen Foren ist das ja eher willkürlich ob auf ein Problem geantwortet wird: Entweder ist das hier nicht so oder ich hatte Glück Aber wenn ihr so Begriffe wie Gleichrichterdioden oder Elkos in den Raum werft, wäre es schon nett wenn ihr zumindest noch erwähnt wie ich die Teile prüfen kann. Ich weiß jetzt zwar dank Wikipedia wie Elkos aussehen aber ich habe keine Ahnung welche in meinem Amp kaputt sein könnten und wie ich das feststellen kann. (Genauso bei Gleichrichterdioden) Ich gehe morgen zu einem Freund, der hat Multimeter und Lötkolben und den ganzen Kram und dann löte ich die Transistoren ab, messe die durch und prüfe die Ausgänge (LS-Ausgänge, oder?) auf Gleichspannung. Danke nochmal für alle bisherigen und vielleicht noch kommenden Hinweise und Tipps |
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PBienlein
Inventar |
#13 erstellt: 25. Jul 2011, 20:53 | |
Hallo,
Sorry, verkehrte Reihenfolge: erst an den LS-Ausgängen DC messen. Dazu kein Signal einspeisen, Volume auf Minimum, Multimeter auf DC und die Strippen an die LS-Ausgänge halten. Wenn Gleichspannung vorhanden, bzw. DC > 1 Volt, dann stimmt was nicht -> Endstufentransistoren prüfen, dann Treiber usw. Eine Diode wird mit einem Multimeter entweder auf "Diodentest" geprüft oder im Ohmbereich. In jedem Fall muß die Diode in einer Richtung sperren - in der anderen hingegen durchlassen. Ganz simpel gesagt, ist eine Diode ein halber Transistor (ich weiß, für diese Behauptung werde ich Prügel bekommen ) Ich bekomme aber mittlerweile Zweifel, ob es für Dich ratsam ist, als Laie die Finger in ein elektronisches Gerät zu stecken, wenn Du noch nicht einmal die Bauteile und die davon eventuell ausgehenden Gefahren kennst. Am Ende könnte nämlich mehr kaputtrepariert sein, als gewünscht. Mal von gesundheitlichen Folgen ganz zu schweigen. Auch beim Messen kann man schnell mal abrutschen. Vielleicht sollte den Part der erwähnte Freund übernehmen. Dies ist ein gut gemeinter Rat. Gruß PBienlein |
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Poetry2me
Inventar |
#14 erstellt: 25. Jul 2011, 21:28 | |
Noch etwas, das mir zu der Aufnahme eingefallen ist: Könnt ees sein, dass der Lautsprecher so verzerrt, weil er von einer am Ausgang überlagerten Gleichspannung vor-ausgelenkt ist? - Poetry2me |
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colour+shape
Neuling |
#15 erstellt: 26. Jul 2011, 10:22 | |
Das mit der Gleichspannung werde ich hoffentlich heute Abend testen können. Wenn die Gleichspannung anliegt sind also die Transistoren hinüber? Und wenn keine anliegt gehts an die Treiber (die zur Ansteuerung der Transistoren dienen richtig?)? Danke für eure Geduld^^ @Bienlein: Keine Sorge, ich bin mir der Gefahren durchaus bewusst. Das Problem ist vielmehr dass ich mit den einzelnen Begriffen nicht allzu viel anfangen kann da ich eher aus dem PC-Bereich komme. Und Wikipedia wird zu schnell theoretisch um mir die praktischen Informationen zu liefern die ich brauche... |
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PBienlein
Inventar |
#16 erstellt: 26. Jul 2011, 12:22 | |
Hallo,
Jein. Es hängt von der Höhe der Gleichspannung ab.
Der Klammerteil des Satzes ist korrekt. Der Hauptsatz kann erst beantwortet werden, wenn ein Messergebnis vorliegt. Die Ursachen für Gleichspannung am Ausgang sind leider manchmal nicht so einfach zu ermitteln. Aber warten wir erst mal das Ergebnis ab. Gruß PBienlein [Beitrag von PBienlein am 26. Jul 2011, 12:23 bearbeitet] |
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hf500
Moderator |
#17 erstellt: 26. Jul 2011, 18:26 | |
Moin, die 3mm dicke Metallplatte ist der Kuehlkoerper der Endstufe. Die daran montierten Transistoren werden im Betrieb warm und muessen gekuehlt werden. Dazu werden sie elektrisch isoliert, aber waermeleitend auf die Kuehlflaeche montiert. "Anleimen" geht hier absolut nicht. Zwischen Transitor und Kuehlflaeche befindet sich eine duenne Glimmerscheibe, die beidseitig duenn mit Waermeleitpaste bestrichen ist. Eine sorgfaeltige Montage ist notwendig, sonst "knallt" es. Werden die Transistoren nicht einwandfrei montiert, gehen sie in der Regel thermisch durch, sie heizen sich bis zur Selbstzerstoerung auf. Das dritte, kleine Bauteil zwischen den Endtransistoren eines Kanales misst die Kuehlflaechentemperatur und sorgt dafuer, dass bei jeder Temperatur der Transistorruhestrom annaehernd konstant bleibt. Ist der einwandfreie thermische Kontakt aller Teile nicht gegeben, funktioniert das nicht mehr. 73 Peter [Beitrag von hf500 am 26. Jul 2011, 18:28 bearbeitet] |
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angryandy1987
Stammgast |
#18 erstellt: 12. Feb 2014, 18:10 | |
hallo ..ist zwar schon älter diese diskusion,aber ich bin trotzdem neugierig was draus geworden ist =) |
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