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Leiernde Technics Kassettendecks+A -A |
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Autor |
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hifibastler2
Stammgast |
#1 erstellt: 15. Mrz 2009, 18:32 | |
Mir ist aufgefallen, daß die meisten der direkt angetriebenen (ich meine die Capstanwelle) Technicsdecks der 5xxer bis 7xx er-Reihen irgendwie leicht leiern. Man müßte an sich meinen, toller Direktantieb, geringe Tonhöhenschwankungen. Aber ein ausgelutschtes Uraltdeck RC200 von Telefunken mit schnödem Gummiriemen und fetter Schwungscheibe hat einen deutlich besseren Gleichlauf. Könnt Ihr das bestätigen oder erklären?
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WinfriedB
Inventar |
#2 erstellt: 16. Mrz 2009, 09:38 | |
Ich glaube nicht, daß es an dem Direktantrieb liegt, der sollte normalerweise schon gut ausregeln. Die genaue Drehzahl könnte sich verstellen, aber auch dann sollte sie konstant sein. Eine Erklärung könnte sein, daß bei diesen Cass.decks ein nicht so dolles Material für die Andruckrollen verwendet wurde. Sind die Andruckrollen einseitig abgerieben und/oder verhärtet, dann ist der Bandzug ungleichmäßig. Auch der Antrieb des Aufwickeltellers und/oder die Bremse der Abwickeltellers könnten verschlissen sein (falls nicht ebenfalls direkt angetrieben). |
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garlock
Stammgast |
#3 erstellt: 16. Mrz 2009, 11:06 | |
Stimmt normalerweise stark verschmutzte Andruckrollen hart werden sie selten es sei denn jemand war mit nem Ölkännchen am Kapstan. Die Andruckrolle gründlich reinigen bei schweren Fällen wirkt Walzenreiniger Wunder ! Falls die Andruckrolle schon Risse in der Obefläche hat hilft nur ersetzen. mfg |
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hifibastler2
Stammgast |
#4 erstellt: 17. Mrz 2009, 15:30 | |
Andruckrollen sind OK. Geschwindigkeit ist bei 6xx und 7xx Serien "Quarzlocked" und nicht einstellbar. Ich habe aber die Erfahrung gemacht, daß verschlissene Rollen eher Azimuthprobleme machen, weil sie das Band hin- und herschieben. Das Ganze ist mir ein Rätsel, zumal ich nur ein Technics-Deck (RS-BX727) besitze, das einen guten Gleichlauf hat, während die anderen meiner Sammlung mit Direktantrieb beim Gleichlauf schwächeln. Vielleicht habe ich einfach ein zu empfindliches Gehör, über Jahrzehnte geschult. Jedenfalls habe ich 8 RC200 in meiner Sammlung mit ziemlich abgenutzten Andruckrollen, die auch nach 27 Jahren einen TOP-Gleichlauf haben, obwohl der Antriebsriemen oft schon recht lasch ist. Ich glaube, eine schwere Schwungscheibe ist durch nichts zu ersetzen, und die Technics-Scheibe wiegt vielleicht höchstens ein Viertel der Telefunken-Scheibe. Aber das sind alles nur unbewiesene Spekulationen. |
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killnoizer
Inventar |
#5 erstellt: 17. Mrz 2009, 18:41 | |
Deine Erfahrungen verwundern mich sehr !! Ich habe sicher um die 50 Tapedecks in meinem Leben benutzt , JA , das RC 200 ist klasse , allerdings schwächelt es gerne beim schnellen Vor/ Rücklauf . Technics besitze ich von Bj.1977 - 1992 , darunter auch 2 Quarzgeregelte . Ebenso weiß ich das ich Gleichlaufschwankungen deutlich eher wahrnehme als andere Menschen ( Autoradios mit Tape , Geigen , Frauenstimmen !!! ) . Aber die Technics laufen bei mir , alle , wirklich sehr gut ! 2 davon im Dauerbetrieb bei meiner Tochter ... Gerrit |
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hf500
Moderator |
#6 erstellt: 17. Mrz 2009, 19:11 | |
Moin, Oszilloskop vorhanden? Dann sollte man mal die Tachospannung des Capstanmotors messen. In der Regel hat der einen Tachogenerator, dessen Frequenz mit der Quarzreferenz verglichen wird, um eine Regelung zu erhalten. Frequenzaenderungen der Tachospannung sollten bei leierndem Motor zu erkennen sein. 73 Peter |
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Bertl100
Inventar |
#7 erstellt: 17. Mrz 2009, 21:07 | |
Hallo! der Tipp von Peter geht in die richtige Richtung. Eine Ursache für "unrund" laufende Direktantriebsmotoren könnte zu wenige "Schubreserve" sein. Diese Motoren sind oft nicht gerade kräftig. Wenn nun z.b. Elkos im Motortreiber gealtert sind, könnte es dem Motor schwer fallen, seine Quarzvorgabe einzuhalten. Oder schwergängige Lager. Das gibt es z.b. bei den Revox Tapedecks auch öfter. Gruß Bernhard |
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hifibastler2
Stammgast |
#8 erstellt: 17. Mrz 2009, 23:11 | |
Oszi vorhanden, muß mal nach den Anschlüssen fahnden, alles ziemlich verdeckt. Der Tip mit den schwergängigen Lagern ist interessant. Weil nämlich die Capstanwelle immer bei eingeschaltetem Deck läuft. Ich werde mal dünnflüssiges, hochwertiges Spezialöl in das Capstanlager kriechen lassen. Als letztes werde ich die Elkos prüfen. Zur Bemerkung schwergängiger Rücklauf beim RC200: Das ist eine interessante Krankheit. Die Mechanik kommt afaik von Alpine und wurde von Telefunken, Uher und Universum verbaut. Das Ding ist mechanisch für die Ewigkeit gebaut, heute unbezahlbar, man vergleiche den ganzen neuen Plastikschrott, bis auf die Vor-Rücklaufkombination. Die Reparatur ist aber einfach durchzuführen, schlimmstefalls muß man einen passenden O-Ring für 30 Cent einwechseln. Dann hat man einen so schnellen Vor/Rücklauf, daß man dann oft nochmal die Lager der zwei Wickelteller nachölen muß, sonst quietschen die. Interessanterweise kann man hochwertige DolbyC-Aufnahmen mit dem Telefunken-Dolby-B-Nachbau in hervorragender Qualität abspielen. Die ersten Decks dieser Baureihen hatten das HighCom mit dem Rauschpumpen, spätere Baureihen hatten die modifizierten HighCom-Bausteine mit der zusätzlichen Soft-Switching-Schaltung, die wie hobbymäßig quer mit Kabeln in die Platine reinglötet wurde. Dadurch wurde das Rauschpumpen drastisch reduziert, aber bei Kassettenalterung niemals komplett in den Griff bekommen. Wegen der fehlenden Kompatibilität hatte das HighCom keine Chance gegen DolbyC, dessen Aufnahmen ich in jedem Autoradio oder Walkman abspielen kann. An sich schade, aber Telefunken hätte das auch nicht mehr gerettet. |
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