dual 701 dreht zu schnell

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borowka
Stammgast
#1 erstellt: 08. Okt 2009, 19:10
hi,
habe einen dual 701 bei dem ich die geschwindigkeit nicht regeln kann,
er dreht viel zu schnell
den schaltplan kann ich mir von einem freund leihen
und ich hätte wenn das problem bekannt ist
bzw eingegrenzt werden kann sehr kompetente hilfe
würde mich sehr freuen wenn ihr mir helfen könnt
lg
marc
hf500
Moderator
#2 erstellt: 08. Okt 2009, 20:04
Moin,
die Regelung reisst voll auf, weil sie nicht weiss, wie schnell der Motor laeuft.

Den Motortacho und die Verarbeitung des Tachosignales ueberpruefen.

73
Peter
borowka
Stammgast
#3 erstellt: 08. Okt 2009, 20:22
aber ich kann dem motor doch kein signal geben auf das er sich
einregeln soll,
oder?
(ansteuerung des motors/platine?)
oder meinst du die regelbaren widerstände auf der platine?
bin ein wenig verwirrt,kenne mich nicht so gut aus,
lg
marc
hf500
Moderator
#4 erstellt: 08. Okt 2009, 20:41
Moin,
der Tachogenerator des Motors erzeugt eine drehzahlabhaengige Wechselspannung.

Die wird zunaechst verstaerkt und dann der Regelung zugefuehrt. Daher sollte man zuerst den Tachogenerator und den Tachoverstaerker ueberpruefen.

Genaueres kann ich jetzt nicht sagen, ich habe das Schaltbild nicht zur Hand.

73
Peter
Bertl100
Inventar
#5 erstellt: 09. Okt 2009, 10:15
Hallo,

was bedeutet "viel zu schnell"?
10%? 20%? Oder eher doppelt oder dreimal so schnell?

Im ersteren Fall wird wohl der Regelkreis noch geschlossen sein, der Tachogenerator also arbeiten.
Dann liegt es eher an der genauen Erfassung des Istwerts (Potis R26, R27, P1, P2, R7, R8, R11, R14, R18) oder z.b. an einer falschen Betriebsspannung im Gerät (sollte 15V sein).

Hierzu kann mal man am Ausgang des OPs 709 (Pin 10) messen, ob dort die Spannung irgendwo zwischen ca. 2V und 12V liegt.
Falls ja, regelt das Gerät, aber auf den falschen Wert.
Liegt der Ausgang des Ops bei <=2V oder >=13V, dann ist der Regelkreis offen, OP auf Anschlag.

Dann könnte z.b. der OP selber, oder einer der Transistoren im Regelverstärker T8, T9, T10 defekt sein.

Generell ist die Fehlersuche bei solchen Motorsteuerungen nichts für Anfänger. Klar könnte nur eines oder mehrere der vielen Potis/Trimmer eine Unterbrechung haben.
Nur ist der Abgleichvorgang im SM nicht genau beschrieben, man sollte dazu also zumindest ein Oszi haben, und wissen, was man wo messen kann. Sonst würde ich erst mal NIRGENDS drehen.
Ferner kommt man im Betrieb nicht ohne weiteres zum Messen an die Platine ran. Das ist sehr lästig.

Gruß
Bernhard
hf500
Moderator
#6 erstellt: 09. Okt 2009, 18:18
Moin,
bei meinem ersten Direkttriebler, einem Nikko P60, konnte man noch bei Plattenspieler in Rueckenlage den motor ausbauen und umgedreht wieder auf seine Befestigungsbolzen stecken. Dann Teller drauf und man konnte wenigstens messen.

Keine Ahnung, ob das beim Dual auch geht, dazu habe ich die zu selten gesehen.

In der Regel brauchen die Direkttriebler den Plattenteller, um gleichmaessig laufen zu koennen. Ohne laufen sie ruckartig, weil der motor hochdreht, die Regelung den Strom abstellt, der motor fast stehenbleibt, die Regelung voll einschaltet....
(Regelschwingungen, weil die Steilheit der Regelung gross und die zeitkonstante der Regelstrecke klein ist)

Mit der Schwungmasse des Tellers hat die Regelung die Zeit, den Motor sauber einzustellen.

73
Peter
Holg_er
Stammgast
#7 erstellt: 09. Okt 2009, 23:03
Ich kenne mich mit den DD's von Dual nicht aus- aber hier gibts Hilfe zu dem (häufigen) Problem:

...durchdrehen!

Vier Erfolg

Holger
borowka
Stammgast
#8 erstellt: 10. Okt 2009, 16:51
vielen dank erstmal für eure antworten,

ich bin es ja aus computerforen gewohnt schnelle antworten zu bekommen

ABER: wenn ich mir überlege wie alt das gerät ist,und wieviele menschen heute überhaupt noch einen dreher besitzen,bin ich doch immer wieder positiv überrascht

ich denke der dreher ist locker 50% zu schnell

ansonsten werde ich eure tips mal mit meinem schrauberspezialisten besprechen,

der kannte sich bis vor kurzem mit drehern überhaupt nicht aus,und hat mir 6 reibräder und mehr als 10 direkte sofort
instandgesetzt für den ersten dual 1229er bei dem einfach gar nichts mehr ging hatte er ne knappe stunde gebraucht

sonst macht der eigentlich nur notebooks,handys,röhrenradios/verstärker,und oszillographen
wieder ganz,

bei den drehern hat er mir so ca. 20% vom durchschnittlichen ebaypreis berechnet,

ist harz4 empfänger,war im osten regimekritiker und hat lange gesessen,der brauch das um abzuschalten,
absolut genial der mensch

das mit der regelspannung bzw dem transistoren war auch seine vermutung

lg
marc
borowka
Stammgast
#9 erstellt: 10. Okt 2009, 16:57
vielen dank erstmal für eure antworten,

ich bin es ja aus computerforen gewohnt schnelle antworten zu bekommen

ABER: wenn ich mir überlege wie alt das gerät ist,und wieviele menschen heute überhaupt noch einen dreher besitzen,bin ich doch immer wieder positiv überrascht

ich denke der dreher ist locker 50% zu schnell

ansonsten werde ich eure tips mal mit meinem schrauberspezialisten besprechen,

der kannte sich bis vor kurzem mit drehern überhaupt nicht aus,und hat mir 6 reibräder und mehr als 10 direkte sofort
instandgesetzt für den ersten dual 1229er bei dem einfach gar nichts mehr ging hatte er ne knappe stunde gebraucht

sonst macht der eigentlich nur notebooks,handys,röhrenradios/verstärker,und oszillographen
wieder ganz,

bei den drehern hat er mir so ca. 20% vom durchschnittlichen ebaypreis berechnet,

ist harz4 empfänger,war im osten regimekritiker und hat lange gesessen,der brauch das um abzuschalten,
absolut genial der mensch

das mit der regelspannung bzw dem transistoren war auch seine vermutung

lg
marc
AlexGraf
Neuling
#10 erstellt: 13. Nov 2009, 22:25
Hallo,

ich habe auch das Problem, dass mein 701 zu schnell läuft. Er schwankt aber stark in der Geschwindigkeit. Kann mir da jemand helfen?

Meine derzeitige Vermutug ist, dass die Schablone, wo das Strichmuster drauf ist zu wellig ist. Die Schablone hat sich nämlich leicht gelöst. Hoffe da ist das Problem, vielleicht hatte jemand von Euch auch solch ein Problem und kann mir da Tips geben.

Vielen Dank,

Alex
Monsterle
Inventar
#11 erstellt: 14. Nov 2009, 09:57
Der Dreher regelt seine Geschwindigkeit nicht anhand des Stroboskops ("Strichmuster"), sondern mit Hilfe eines Tachogenerators. Das Stroboskop ist nur für den Benutzer als Kontrolle gedacht.

Zu den Ursachen für die zu hohe Geschwindigkeit und Gleichlaufschwankungen hat ja Bertl bereits was geschrieben.

@borowka: Naja... ist ja alles schön und recht, nur sind Reiberadler halt schon noch mal technisch was total anderes als ein Dreher mit Hall-Regler. Und es ist auch was total anderes als ein Handy oder ein Notebook.

Gruß Monsterle
AlexGraf
Neuling
#12 erstellt: 14. Nov 2009, 11:43
Hallo,

vielen Dank für den Tip mit dem Stroboskop. Dann kann der Fehler da ja schon mal nicht liegen.

Jetzt hab ich nur das Problem, dass ich mich nicht an die Platine ran traue. Das Problem ist ja, dass die GEschwindigkeit immer schwankt zwischen sollgeschwindigkeit und ca. 50% schneller. Mein Verdacht ist desshalb, dass entweder die Potis einen Schuss haben oder dass kalte Lötstellen vorhanden sind. Kann der Fehler vielleicht auch an den zwei Potis liegen, an denen man auf dem Bedientableau die Feinfustage der Geschwindigkeit einstellt?

Wo könnte man denn einen solchen Plattenspieler in REperatur geben?

Vielen Dank für Eure Tips

Alex
audiophilanthrop
Inventar
#13 erstellt: 15. Nov 2009, 00:24

AlexGraf schrieb:
Jetzt hab ich nur das Problem, dass ich mich nicht an die Platine ran traue. Das Problem ist ja, dass die GEschwindigkeit immer schwankt zwischen sollgeschwindigkeit und ca. 50% schneller. Mein Verdacht ist desshalb, dass entweder die Potis einen Schuss haben oder dass kalte Lötstellen vorhanden sind. Kann der Fehler vielleicht auch an den zwei Potis liegen, an denen man auf dem Bedientableau die Feinfustage der Geschwindigkeit einstellt?

Das ist gut möglich (wenn sie schlechten Kontakt geben), ein Lötstellen- oder Kontaktproblem wäre da auch meine erste Vermutung. Wenn es eines der Potis wäre, so sollte ein ganz leichtes Verstellen das Problem zum Verschwinden bringen.

Wobei die Geräte so alt und grundsätzlich zuverlässig sind, daß es bald alles sein kann - am Ende der Badewannenkurve kommen die kuriosesten Fehler mit hoch. Bei den "Vielzuschnelldrehern" ist wohl des öfteren ein toter Opamp die Ursache.
AlexGraf
Neuling
#14 erstellt: 12. Dez 2009, 12:13
Ich habe das Problem gelöst und mein 701er funktioniert wieder tadellos. Es lag am OP.

Also an alle, die beim Dual 701 Probleme mit der Geschwindigkeit haben, tauscht am besten den OP aus, dann wird vermutlich wieder alles funktionieren.

Habe nun einige ungebrauchte original Ersatz OPs übrig.

Würde nun gerne diese Ersatzteile an Euch weiter geben (5€), die evtl. da gleiche Problem haben wie ich.

Bei Interesse wendet Euch bitte per Email an paddigraf@web.de.
Ich liefere ebenfalls Bedienungs-, Serviceanleitung und Testbericht auf CD (ca. 50 Seiten) mit, damit ihr auch noch ein paar Infos über den Plattenspieler habt und auch wisst, wo der IC wie einzubauen ist.

Ich hoffe das geht in Ordnung, dass ich die Ersatzteile über dieses Forum an Euch weiter geben möchte. Ihr könnt auch einfach über Quoka nach den Ersatzteilen für den 701er suchen, da hab ich die reingestellt.


[Beitrag von AlexGraf am 12. Dez 2009, 12:15 bearbeitet]
Bertl100
Inventar
#15 erstellt: 12. Dez 2009, 15:11
Hui!

Ein 709er OP. Das sind ja noch Halbleiter aus der Vorzeit :-)

Gruß
Bernhard
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