Glassicherung 125 Volt ? Geht auch 250 Volt?

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elacos
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 28. Apr 2010, 19:53
Hallo,
ich habe einen alten Technics SA-7300X Quadro Receiver bekommen. Leider fehlen 3 Sicherungen(Foto). Auf der einzig verbliebenden Sicherung steht 125V/2A.
Auf der Rückwand des Receivers steht Fuse 2,5A ?
Und warum müssen da 125V Sicherungen rein? Der Receiver läuft auf auf 230 Volt.?




Ich habe jeden Kanal mit der verbliebenden Sicherung getestet und alle funktionieren.

Wer kann mir sagen welche Sicherungen ich benötige ?

Gruß elacos
norman0
Inventar
#2 erstellt: 28. Apr 2010, 20:11
Sicherungen begrenzen den Strom. Deshalb sollte die angegebene Stromstärke stimmen. Deshalb kannst Du kannst natürlich auch 230V Sicherungen einbauen. Abzuklären wäre noch die Charakteristik (träge, flink, ...). Und mechanisch sollte sie auch passen (Länge, Durchmesser).
hf500
Moderator
#3 erstellt: 28. Apr 2010, 20:40
Moin,
die angegebene Spannung bei Sicherungen bezieht sich auf das Abschaltvermoegen bezueglich der Spannung.

Sie muessen also so konstruiert sein, dass sie die angegebene Spannung sicher abschalten koennen, ohne dass ein Lichtbogen stehenbleibt. Besonders kritisch sind hier Gleichspannungen, bei denen es keinen Nulldurchgang gibt, der hilft, den Lichtbogen zu loeschen.

Die angegebenen 125V ruehren von den in Japan und US ueblichen "winzigen" Netzspannungen von 100(Japan)-117V her.

73
Peter


[Beitrag von hf500 am 28. Apr 2010, 20:42 bearbeitet]
elacos
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 28. Apr 2010, 20:51
Hallo und Danke für die Antworten.

Also kann ich ganz normale 230Volt/2,5 A Sicherungen verwenden.?

Das mit dem Lichtbogen habe ich zwar nicht verstanden, hört sich aber gut an.

Gruß elacos
paga58
Inventar
#5 erstellt: 29. Apr 2010, 00:34
Eine Sicherung für 250V packt 125 auch, umgekehrt nicht.

Ob die Daten der Sicherung "ausgenutzt" werden, kann ich ohne Schaltplan nicht sagen. Es schadet aber nichts, wenn die Ersatzsicherung mehr Spannung packt. Schlecht wäre, wenn sie mehr Strom packt - dann verlöre sie ihren Sinn.

Gruß

Achim
hf4711
Stammgast
#6 erstellt: 29. Apr 2010, 12:34
Wenn ich die Sicherungen da draußen ganz ungeschützt sehe, wird mir ganz mulmig.

VG, HF
detegg
Inventar
#7 erstellt: 29. Apr 2010, 14:04

hf4711 schrieb:
Wenn ich die Sicherungen da draußen ganz ungeschützt sehe, wird mir ganz mulmig.

... jupp, aber das sind ja erst mal KEINE Netzsicherungen, sondern diese sitzen irgendwo in der Endstufe - und kommen eh´ immer zu spät. Ohne Kenntnis des Schaltplans wäre ich bei der Dimensionierung vorsichtig

;-) Detlef
Monsterle
Inventar
#8 erstellt: 01. Mai 2010, 09:40
Mir scheint, daß über die Sicherungshalter ursprünglich eine Abdeckung vorgesehen war! Wie ich darauf komme? Die Halter selbst sind ja mit 2 Kreuzschlitzschrauben am Chassis befestigt. Aber da gibt es in der Mitte ja noch eine Bohrung...

Und ja, was man hier sieht, sind die Endstufensicherungen. Im Fehlerfall werden hier schätzungsweise vielleicht ca. +/-40V anliegen, wenn die Sicherung ausgelöst hat. Kommt drauf an, für welche Leistung die Endstufe ausgelegt ist, und welcher Fehler vorliegt.

Wenn keine Unterlagen über das Gerät vorhanden sind und auch nichts am Gerät selbst steht, welche Auslösecharakteristik der Sicherung vorgesehen ist, sollte eine flinke (F) verwendet werden, um auf der sicheren Seite zu sein. Und: niemals eine stärkere einsetzen... von Überbrücken mit Stanniol etc. mal ganz zu schweigen...


[Beitrag von Monsterle am 01. Mai 2010, 09:57 bearbeitet]
Toni_
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 01. Mai 2010, 13:12
Hoi elacos,


vielleicht ist es möglich eine schonender Netz-Eingangsspannung einzustellen !?

Trenne Deinen Receiver nochmals vom Netz ( Netzstecker ziehen ) !

ACHTUNG bevor Du den Wahlschalter verstellst, schaue Dir genau an wie er aussieht,
wenn der Schalter Risse hat laß ihn besser in der jetzigen Position ! !!


Drehe jetzt mal am Netzspannung-Eingangs-Wahlschalter und schaue
mal ob da noch eine > 240 Volt < Position kommt.
Wenn ja laß ihn auf 240 V , wenn nicht dann wieder zurück auf 220 V !!!

Es ist schonender für den Receiver, ihn mit 230 V AC auf
eingestellte 240 V zu versorgen, als auf eingestellte 220 V am Wahlschalter.
Im zweiten Fall muß die Elektronik die erhöhte Sekundärspannung ( Niederspannungsseite )
verarbeiten und wandelt sie dadurch in zusätzliche Wärme um.
Der Stromverbrauch sollte auf der 240 Volt Position auch niedriger sein.


Erst nach beenden der Arbeiten am Receiver Netzstecker wieder einstecken !!!

Bitte besorge, oder baue Dir eine isolierte stabile Abdeckung, für die Entstufensicherungen
auf der Rückseite. Sollte da mal was metallisches im eingeschalteten Zustand die
Endstufensicherungen kurzschliessen, war's dann mit den Endstufen !!!!


Gruß
Toni
elacos
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 01. Mai 2010, 15:13
Hallo,
danke für die Antworten, Tipps und Meinungen.

Der alte Receiver läuft schon ein paar Tage mit den neuen Sicherungen.
Es ist wohl richtig das die Plastikabdeckungen fehlen. Diese Abdeckungen zu bekommen wird aber recht schwer sein. Ich habe noch nicht einmal ein Bild im Netz gefunden, wo man den Technics von hinten sehen kann.

Da wir ein kinderloser Haushalt sind, meine Frau nicht an die Geräte geht und selbst die Putzfrau einen weiten Bogen um meine Klassiker machen muss, kann ich erst einmal damit leben.

Gruß elacos
Monsterle
Inventar
#11 erstellt: 01. Mai 2010, 23:06
Ich könnte mir als Ersatz-Abdeckung so etwas vorstellen:RS Components, Gehäuse, Artikel 504-710 oder ähnlich, was eben hinten an den Receiver über die Sicherungshalter paßt. Deckel weglassen. Mittig eine Bohrung für die Schraube bohren. Für die Schraube im Gehäuse eine Distanzhülse verwenden.

Gruß Monsterle
hf4711
Stammgast
#15 erstellt: 02. Mai 2010, 09:44
Bezugslosen Part entfernt.

Was die Abdeckung der externen Endstufen-Sicherungen angeht. Auch wenn dort nur 40 Volt anliegen würde ich diese Sicherungen SOFORT abdecken. Mit etwas Kreativität finden sich da mögliche Kandidaten im Haushalt/Bastelksite. Und seien es halbe Überraschungseier oder (Plastik-)Streichholzschachteln.

VG; HF


[Beitrag von _ES_ am 02. Mai 2010, 17:19 bearbeitet]
Monsterle
Inventar
#16 erstellt: 02. Mai 2010, 15:24
Auf jeden Fall gehören diese Sicherungshalter abgedeckt, keine Frage.

Einen ähnlichen Vorschlag hatte ich ja bereits gemacht mit den Kleingehäusen, bei denen die Grundplatte (oder der Deckel...) einfach weggelassen wird und das eigentliche Gehäuse als Abdeckung zweckentfremdet wird. Diese Lösung hat den Vorteil, daß diese PS-Gehäuse wesentlich stabiler sind, als etwa längs durchgeschnittene Ü-Eier-Behälter oder Streichnolzschachteln. Wichtig ist halt, daß die zentrale Befestigungsschraube nicht blank durchgesteckt wird, sondern z.B. durch die genannten Hülsen oder ein Stück Schrumpfschlauch isoliert wird.

Sicher, letztlich ist es die Leistung, genauer: die hohe Energiedichte, die zum Durchbrennen einer Sicherung führt. Das Ohm'sche Gesetzt wird natürlich auch bei einer Sicherung nicht außer Kraft gesetzt.

Jede Sicherung hat einen gewissen Widerstand, über dem bei Stromfluß eine entsprechende Spannung abfällt. Der Sicherungsdraht erwärmt sich dadurch etwas. Bleibt der Strom unter dem Nennwert der Sicherung, reicht die Erwärmung nicht zum schmelzen des Drähtchens. Steigt nun der Strom im Fehlerfall an, steigt auch die im Sicherungsdrähtchen umgesetzte Leistung nach P = I² * R, also quadratisch, was letztlich zum schmelzen des Drähtchens führt.

Eine "flinke" Sicherung ist nun so ausgelegt, daß sie eben bereits bei geringem Überschreiten des Nennstromes sehr schnell durchbrennt. "Träge" Sicherungen lösen in der selben Zeit erst bei deutlich höherem Überstrom aus. Je höher der Überstrom, desto kürzer natürlich die Auslösezeit. Für die Auslösekennlinien - also wie lange es bei einer gewissen Überschreitung des Nennstroms bis zum durchbrennen dauern darf - gibt es entsprechende Normen.

Gruß Monsterle


[Beitrag von Monsterle am 02. Mai 2010, 15:37 bearbeitet]
_ES_
Administrator
#17 erstellt: 02. Mai 2010, 17:21
Hallo,

Bevor sich welche wundern:
Ich hatte zur später Stunde einen Denkfehler begangen und eine nicht ganz ungefährliche Antwort gegeben.
Die habe ich nun aus sicherheitsgründen gelöscht und Beiträge, die sich darauf bezogen, zurückgegeben.


Vielen Dank für die Aufmerksamkeit.
detegg
Inventar
#18 erstellt: 02. Mai 2010, 17:34

R-Type schrieb:
Bevor sich welche wundern ...

... und es gibt Moderatoren, die schreiben einfach nur zum Thema - wie alle User hier. Die Idee, dass es sich um Primärsicherungen im PS handeln könnte, hatten ja auch andere.

Wenn der Technics SA-7300X noch nicht in Betrieb war, würde ich ihn mit Hochlastwiderständen an Stelle der fehlenden Sicherungen erstmalig hochfahren und die Stromaufnahme der Endstufen kontrollieren.

;-) Detlef
elacos
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 02. Mai 2010, 18:29
Hallo,
der Receiver läuft seid einigen Tagen ( hatte ich auch schon geschrieben) wunderbar.
Ich habe vier neue Sicherungen (250V/2A) verbaut.

Natürlich wären Abdeckungen über den Sicherungen am Besten. Ich werde auch irgendwas dafür basteln.




Gruß und Danke elacos
Toni_
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 04. Mai 2010, 21:04
Hallo elacos,

das ist ja richtig was für's Auge !!

Ich wünsche Dir viel Freude mit dem tollem Receiver !


Gruß
Toni
elacos
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 04. Mai 2010, 22:02
Danke Toni, der olle Technics spielt auch super und das Auge hört mit.



gruß elacos
Doohan
Stammgast
#22 erstellt: 14. Jul 2010, 19:29
Hallo,
ich häng mich mal hier ein - passt zum Thema

Ich brauche Glassicherungen für einen SAE Vollverstärker 1 außen am Gerät und die andere innen an der Rückwand.

Da ist folgendes angegeben

1/8 A 120 V fast Blowfuse

Ich kann mit 1/8 nichts anfangen, solldas 8 A sein?
hf500
Moderator
#23 erstellt: 14. Jul 2010, 20:19
Moin,
1/8A sind 125mA, naechstliegenden Standardwert nehmen.
Und darauf achten, dass es eine "Flinke" Sicherung ist (fast blow).

73
Peter
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