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Durchkontaktierungen+A -A |
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Autor |
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norman0
Inventar |
#1 erstellt: 05. Jul 2010, 07:49 | |
Hallo, gestern Abend hatte ich einen SQ-Dekoder von Marantz (SQA-1) auf dem OP-Tisch. Der hatte gar nicht funktioniert. Mein erster Gedanke war daher: Der kriegt keinen Strom. Ich habe also die Spannungsversorgung untersucht und Bingo: Die erste Durchkontaktierung, die ich entdeckt habe, hatte keinen Durchgang. Also habe ich die nachgelötet, der Durchgang war wieder da, aber das Teil funktioniert immer noch nicht Also habe ich alle Durchkontaktierungen nachgelötet. Jetzt läuft der Dekoder wieder fast. Der linke vordere Kanal fehlt noch. Da muss ich also noch mal ran. Auf der Platine sieht es folgendermaßen aus: auf der Ober- und der Unterseite gibt es ein Lötauge. Diese sind mit einem Loch verbunden. In dem Loch (das ist etwa doppelt so groß wie eine normale Bestückungsbohrung) steckt ein Hohlniet. Dieser ist auf der Ober- und Unterseite verlötet. Sollte also bombenfest halten, tut es aber scheinbar nicht. Jetzt meine Frage: Wie macht man das mit diesen Durchkontaktierungen richtig? |
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detegg
Inventar |
#2 erstellt: 05. Jul 2010, 08:39 | |
Moin Norman, mit diesen Nieten hatte ich auch schon so meine Probleme Einen geregeltes Löteisen vorausgesetzt - ich benutze eine alte Weller WCP - und spitzer Spitze funktioniert das Nachlöten ganz gut. Den Niet erhitzen und dann einen kleinen Batz frisches Lötzinn auf das Lötauge. ;-) Detlef |
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norman0
Inventar |
#3 erstellt: 05. Jul 2010, 09:03 | |
Moin Detlef, den gleichen habe ich auch. Der läuft und läuft und lauft. Ich habe die Niete auch warm gemacht, indem ich die Spitze in das Loch gesteckt habe. Dann kam frisches Lot dran. Ich habe aber nur die Oberseite nachgelötet. Vielleicht sollte ich mir die Unterseite noch mal ansehen... |
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detegg
Inventar |
#4 erstellt: 05. Jul 2010, 09:22 | |
... selbstverfreilich - das hatte ich vorausgesetzt PS: die WCP sind echt gut - meine hat bestimmt >10 Jahre auf dem Buckel. Und Ersatzteile gibt es immer noch. ;-) Detlef |
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norman0
Inventar |
#5 erstellt: 05. Jul 2010, 10:25 | |
Die Unterseite sah eigentlich noch gut aus. Aber das meiste sieht man ja mit bloßem Auge nicht. Meine Weller Station habe ich gebraucht gekauft. inzwischen habe ich sie bestimmt fünf Jahre im Einsatz. Das schöne ist, dass sie doch so leistungsfähig ist. Mit der kann man auch Bauteile auf großen Masseflächen löten, ohne dass die Temperatur stark einbricht. |
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hf500
Moderator |
#6 erstellt: 05. Jul 2010, 17:05 | |
[quote="detegg"] PS: die WCP sind echt gut - meine hat bestimmt >10 Jahre auf dem Buckel. Und Ersatzteile gibt es immer noch. ;-) Detlef [/quote] Meiner ist schon 32 Jahre alt und die erste Loetspitze habe ich immer noch. Das "Arbeitsende" ist noch ok, aber das im Heizkoerper sieht am Schaft etwas angefressen aus. 10 jahre ist dafuer kein Alter, nur bei solchen, die taeglich 8-10h eingeschaltet sind, muss man hin und wieder dem Magnetschalter die Kontakte putzen oder ihn tauschen. 73 Peter der auch davon ausgegangen ist, dass die Durchsteckhohlniete an beiden Enden nachgeloetet wurden ;-) [Beitrag von hf500 am 05. Jul 2010, 21:00 bearbeitet] |
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bukongahelas
Inventar |
#7 erstellt: 05. Jul 2010, 20:53 | |
Wenn der Hohlniet es erlaubt, ein Stück Blankdraht einlöten. Dann sind Ober- und Unterseite der Durchkontaktierung garantiert verbunden. bukongahelas |
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norman0
Inventar |
#8 erstellt: 05. Jul 2010, 20:55 | |
Die sahen von unten noch echt gut aus. Sie waren nur auf der Bestückungsseite rissig. Aber egal. Jetzt sind sie nachgelötet. Dabei habe ich auch noch welche entdeckt, die sich gut versteckt hatten. |
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WinfriedB
Inventar |
#9 erstellt: 06. Jul 2010, 06:41 | |
Diese Hohlniettechnik wurde hierzulande mal für Platinen-Selberkocher und Kleinserien angeboten. Ich hab mal in ner Kleinfirma gearbeitet, wo wir Platinen so gemacht haben. Bei größeren Serien waren aber schon damals (d.h. in den 80ern) galvanische Durchkontaktierungen Standard. Lt. Beschreibung sollten die Hohlnieten auch ohne Löten sauberen Kontakt geben. Das taten sie auch, bloß nicht lange. Wir haben deswegen grundsätzlich alle gelötet und dort, wo bestückt werden sollte, wieder aufgebohrt. Ich entwerfe heute noch Platinen und versuche aus alter Tradition, mit so wenig Durchkontaktierungen wie möglich auszukommen ;-). Nachlöten sollte also helfen, vllt ist das bei der Herstellung nicht so ganz gelungen. Ansonsten kannst du auch einen dünnen Draht (Einzeläderchen aus dünner Litze) durchziehen und oben und unten verlöten - ist fast unsichtbar (und mache ich, wenn ich bei Reparaturen eine Durchkontaktierung versaut habe :-( ) |
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norman0
Inventar |
#10 erstellt: 06. Jul 2010, 09:18 | |
Jetzt geht der Decoder wieder. Ich habe alle (diesmal wirklich alle) Durchkontaktierungen nochmal von oben und unten nachgelötet. Danke noch mal für die guten Tips. Wenn ich jetzt noch mal Probleme kriegen sollte, mache ich das mit dem Draht. |
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