Kondensator für L710 von Braun Frequenzweiche

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yawara
Stammgast
#1 erstellt: 11. Dez 2010, 16:19
Hallo!
Ich habe zwei betagte L710 der Fa. Braun. Leichtsinnigerweise habe ich beim Restaurieren einen alten Elko mit 50yF herausgeknippst um ihn auszutauschen. Leider gibt es im Handel nur 47yF Elkos oder Folienkondensatoren....
Spielt die Differenz eine große Rolle oder ist das vernachlässigbar?
germi1982
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 11. Dez 2010, 18:07
Ich hoffe du hast den alten Kondensator noch, da steht nämlich auch die Toleranz drauf.

Falls es nicht passt, kannst du einen Wert erzeugen indem du einfach Kondensatoren parallel oder seriell verschaltest. Das kann man berechnen welche Werte man so verschalten muss um auf den gewünschten effektiven Wert zu kommen.
shabbel
Inventar
#3 erstellt: 11. Dez 2010, 20:33
Bau dann erstmal einen bipolaren Elko mit 47 uF ein und höre Dir das Ergebnis an. Alte Elkos haben teilweise große Abweichungen, da braucht man nicht so pingelig zu sein.
yawara
Stammgast
#4 erstellt: 11. Dez 2010, 21:05
Also ich habe jetzt Tonfrequenzelkos bei "Conrad" besorgt mit 47MFD
Sonderbar ist nur dass diese etwas größer sind als die originalen....wir haben den Wert zig mal verglichen. Ich dachte eigtl das neuere Elkos eher kleiner ausfallen!
Morgen werden Sie eingelötet...
Danke für die Infos!
WinfriedB
Inventar
#5 erstellt: 11. Dez 2010, 21:50
Angesichts der Toleranzen von Lautsprechern und Spulen macht die Abweichung zwischen 47 und 50UF nichts aus.

Tonfrequenz-Elkos haben glatte Elektroden-Folien. Bei normalen Elkos sind diese aufgerauht, bei dieser Technologie hat sich einiges getan. Elkos mit glatten Elektroden kann man auch heute nicht viel kleiner bauen.
Dino_J
Stammgast
#6 erstellt: 11. Dez 2010, 23:08

WinfriedB schrieb:
Angesichts der Toleranzen von Lautsprechern und Spulen macht die Abweichung zwischen 47 und 50UF nichts aus.

Tonfrequenz-Elkos haben glatte Elektroden-Folien. Bei normalen Elkos sind diese aufgerauht, bei dieser Technologie hat sich einiges getan. Elkos mit glatten Elektroden kann man auch heute nicht viel kleiner bauen.


Öhm, diese 3 µF kann man hören - je nach Güte der Lautsprecher. Je nachdem wo der Elko eingesetzt ist, ändert sich die Übernahmefrequenz oder ein Saugkreis.

Tonfrequenzelkos gibt es rauh und glatt. Rauhe werden bevorzugt im TT - Kreis eingesetzt.
Ersetzt man einen rauhen Elko gegen einen glatten, ändert sich ebenfalls das Verhalten, sprich man kann es hören.

Glattfolienelkos sind bei gleicher Kapazität und Spannungsfestigkeit immer größer als die rauhen.

Egal, was man macht. Auf alle Fälle in beiden Boxen die gleiche Änderung vornehmen.
Tip: Schalte dem 47µF einen 3,3µF Kondensator parallel, dann hast Du 50,3µF - was dem originalen am Nächsten kommt.
Granuba
Inventar
#7 erstellt: 11. Dez 2010, 23:12
Hi,


Öhm, diese 3 µF kann man hören -


nö. Liegt erstmal im Toleranzbereich und ist bei der Größe des Wertes vermutlich für eine tiefe Trennung zuständig. Das hört man wirklich nicht, auch nicht ob rau oder glatt. Schakte zur Beruhigung noch einen 3,3er MKT oder so parallel und es wird sogar highendig. Aber sei ohne Sorge: Das passt schon.

Harry
Dino_J
Stammgast
#8 erstellt: 12. Dez 2010, 10:57

Murray schrieb:
Hi,


Öhm, diese 3 µF kann man hören -


nö. Liegt erstmal im Toleranzbereich und ist bei der Größe des Wertes vermutlich für eine tiefe Trennung zuständig. Das hört man wirklich nicht, auch nicht ob rau oder glatt.


Ja, Holzohren hören das nicht
Granuba
Inventar
#9 erstellt: 12. Dez 2010, 11:01
Hi,

Goldohren zahlen halt lieber mehr.

Harry
yawara
Stammgast
#10 erstellt: 13. Dez 2010, 09:30
Also ich habe jetzt erstmal eine Weiche erneuert....ich kann da zumindest keinen Unterschied hören! Die nächste Weiche ist dann Weihnachten dran.
Die Boxen klingen sehr gut, zumindest an einem Marantz Verstärker....an dem originalen Regie 520 finde ich Sie etwas dumpf und basslastig im Klang. Vielleicht muss ich mich von dem Regie wieder trennen.
WinfriedB
Inventar
#11 erstellt: 14. Dez 2010, 13:31
Naja, ein Elko mit mindestens 10 Proz. in einem abgestimmten Saugkreis zu verbauen, ist schon mutig...

Kann sein, daß man den Unterschied zum Original-Teil hört, die Frage ist aber, ob der Klang "besser" oder "schlechter" wird. Wer sagt dir denn, daß das Originalteil nicht 50UF + 10 % = 55 UF hat? Da wirst du den Unterschied zu einem Elko mit dem "Originalwert" von 50UF mit Minus-Toleranz (= 45UF) sicher auch hören ... ohne daß an den Bauteile-Spezifikationen was geändert wurde.

Abgesehen davon, daß die Toleranzen der LS-Chassis, was Widerstand und Resonanzfrequenzen angeht, sich mindestens genauso anhören.

Und wir wissen alle nicht, welche genauen Werte bei der Entwicklung der Weiche rausgekommen sind. Hat der Entwickler den Kondensator zu 45,9 oder zu 52,3UF berechnet? Daß genau 50UF rausgekommen sind, halte ich für unwahrscheinlich. Genaue Normwerte hab ich bei Bauteileberechnungen noch nie rausbekommen, mache allerdings auch erst das eine oder andere Jahrzehnt Elektronik-Entwicklung, vielleicht passierts ja noch...

Im übrigen kann man auch aus ner Handvoll 47UF-Tonfrequenz-Elkos einen mit 50UF rausmessen, wenns denn sein muß.

Daß rauhe Elkos im TT-Bereich eingesetzt werden, liegt wohl kaum an den Klangeigenschaften, sondern daran, daß glatte Elkos hoher Kapazität dann etwas unhandlich groß werden.

Den Elko an BEIDEN Boxen zu ersetzen, ist grundsätzlich nicht verkehrt, der in der anderen Box kann durchaus auch schon einiges an Kapazität verloren haben. Dann sind wenigstens beide frisch.
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