Pioneer SX 300 Phonoeingang defekt?

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HiFi.sch
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 10. Feb 2011, 16:41
Hallo zusammen,
da sich eine Reparatur beim Fachmann für diesen kleinen, schwachen Receiver wohl nicht mehr lohnt nun die Frage, ob ich das selber hinbekomme.
Alle Eingänge außer dem Phonoeingang spielen einwandfrei.
Schließe ich den Plattenspieler an, kommt aus dem rechten LS der Ton ganz normal und links nur ganz leise und knisternd.
Was könnte es sein und was kann man da machen?
Vielen Dank im Voraus
Gruß
HiFi.sch
Toni_
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 10. Feb 2011, 17:07
Hallo,

es kann sein das der Eingangswahlschalter verschmutzt ist,
oder die Lötpunkte bzw. der Schalter selbst defekt ist.

Für die Reinigung der Kontakte kommen folgende
Sprays in betracht :

http://www.hifi-foru...m_id=185&thread=6876


Nach dem einsprühen den Schalter zig mal betätigen !



Gruß
Toni
HiFi.sch
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 10. Feb 2011, 17:19
Danke für die flinke Antwort!
Werde ich gleich mal ausprobieren. Habe "Kontakt 61" da.
Gruß
HiFi.sch
HiFi.sch
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 10. Feb 2011, 19:30
So, nachdem ich die Kontakte ordentlich mit Kontaktspray bearbeitet hatte ist mir aufgefallen, dass an dem Eingangswahlschalter irgendetwas fehlt:
IMG_1354
Wenn ich mit dem Schraubenzieher auf den Kontakt drücke, ist der Ton auf dem linken Kanal wieder voll da.
Tja, ist wohl "für mich" leider nicht reparierbar?!
Niewi
Stammgast
#5 erstellt: 09. Sep 2021, 17:30
Hi, ich krame den alten Beitrag mal aus, da ich aktuell genau das selbe Problem habe (Linker Kanal gibt keinen Ton von sich, wenn der Phono Eingang gewählt ist).

EDIT: der Ton kommt aus dem linken LS doch an, aber seeehr seehr leise! Getestet mit Balance voll auf links und höherem Volume.

War des Rätsels Lösung wirklich dort ein Fehlender Kontakt? Bei mir sieht das genauso aus, und es kommt mir nicht so vor, als wäre dort mal ein solcher Kontakt dran gewesen.

Oder wo lag ansonsten der Fehler, wurde er gefunden? Evtl auch alte Elkos in der Phono-Stufe?

Jemand Ideen?


[Beitrag von Niewi am 09. Sep 2021, 18:07 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#6 erstellt: 09. Sep 2021, 19:40

Jemand Ideen?


Dazu können es viele Probleme sein.

1. Oxidierte Schaltkontakte
2. Kalte Lötstellen
3. Wackelkontakte
4. Kabel-/Leiterbahn-Brüche/-Risse
5. Defekte Bauteile
6. Netzteil/Spannungsversorgung(en) tlw ausgefallen


War des Rätsels Lösung wirklich dort ein Fehlender Kontakt? Bei mir sieht das genauso aus, und es kommt mir nicht so vor, als wäre dort mal ein solcher Kontakt dran gewesen.


Das wird so schon immer gewesen sein.

Tipp:
Betätige den Selectorschalter (besser alle Schalter und Regler) etwa 50x. Das löst Oxid von den Kontakten.
CarlM.
Inventar
#7 erstellt: 09. Sep 2021, 20:13

HiFi.sch (Beitrag #4) schrieb:
Wenn ich mit dem Schraubenzieher auf den Kontakt drücke, ist der Ton auf dem linken Kanal wieder voll da.


Da beantwortet sich die Frage nach dem scheinbar fehlenden Kontakt von allein. Dieser wird ja durch das Drücken nicht wieder installiert ...
Eine sehr präzise Darstellung aller Schalter findet sich im verlinkten Service Manual.
www.manualslib.com/download/897115/Pioneer-Sx-300.html

Ich denke, dass das Problem lösbar ist: Allerdings muss die Platine mit dem Schalter ausgebaut und dann gründlich gereinigt werden.
Einsprühen mit Kontaktsprays wird das Problem nicht (dauerhaft) lösen.
Rabia_sorda
Inventar
#8 erstellt: 09. Sep 2021, 20:26
Hi Carl,

Der "Hifi.sch" hat seit 2011 schon dieses "Hifisch"-Becken verlassen.
Dem "Niewi" wird dein Hinweis evtl nicht so richtig helfen. Es sei denn, es liegt tatsächlich auch an einem oxidierten Selector-Schalter .... was ich aber durchaus auch vermute
CarlM.
Inventar
#9 erstellt: 09. Sep 2021, 20:28

Niewi (Beitrag #5) schrieb:

War des Rätsels Lösung wirklich dort ein Fehlender Kontakt? Bei mir sieht das genauso aus, und es kommt mir nicht so vor, als wäre dort mal ein solcher Kontakt dran gewesen.



Darauf habe ich geantwortet.

Grüße
Carl

Rabia_sorda
Inventar
#10 erstellt: 09. Sep 2021, 20:36
OK, dann hat mein Hirn den Kontext zerrissen


[Beitrag von Rabia_sorda am 10. Sep 2021, 10:27 bearbeitet]
Niewi
Stammgast
#11 erstellt: 10. Sep 2021, 07:41
Danke euch schonmal! Den Selector Schalter habe ich meines Erachtens schon ausreichend gereinigt, mit einem getränkten Wattestäbchen kommt man eigl ganz gut ran. Ergab keine Besserung.
Weiterhin habe ich mal an verschiedenen Stellen Druck auf die Platine ausgeübt, keine Veränderung.
Problem besteht wie beschrieben nur bei PHONO. Ansonsten laufen beide Kanäle einwandfrei.
Schalte ich MONO ein, laufen beide LS, soweit ja auch logisch? Oder gibt mir das sogar noch irgendwelche extra Info zum möglichen Fehler?

Die Platine ist im Bereich des Selectors leider von Gehäuse abgedeckt. Habt ihr einen Tipp, wie ich die Platine mit dem geringsten Aufwand, sprich wenig/keine anderen Kabel ablöten/schnibbeln, an der Stelle zugänglich mache?

BTW wüsste ich gerne auf welchen Kontakt der vorherige Kollege "gedrückt" hat, sodass der linke Kanal wieder ging 😁
Da wird mir aber wohl jetzt keiner mehr weiter helfen können schätze ich.
Niewi
Stammgast
#12 erstellt: 10. Sep 2021, 08:20
Was ich noch getestet habe beim Anschluss des Plattenspielers (war nur am Strom, es ist keine Platte gespielt worden):

- nur L chinch angeschlossen: linker LS brummt laut
- nur R chinch angeschlossen: rechter LS brummt recht leise

Was sagt mir das? Signal scheint ja zumindest über den Selector dann auch links anzukommen.

(Plattenspieler defekt kann ausgeschlossen werden, läuft an anderen Anlagen 1A)
CarlM.
Inventar
#13 erstellt: 10. Sep 2021, 09:42
Eine strukturierte Vorgehensweise würde damit beginnen, den Netzstecker zu ziehen und dann die Kontakte am Schalter mit einem Multimeter (Modus "Widerstand 0..200 Ohm") zu prüfen. Wenn der Kontakt überall gegeben ist, muss man auch nichts reinigen oder zurechtbiegen.
Dann würde man den Signalweg von der Phono-Buchse bis zum Schalter und weiter verfolgen (Sichtkontrolle, Messungen mit Multimeter). Dabei achtet man insbesondere auf schlechte Lötstellen, aufgeblähte/ausgelaufene Elkos, Hitzeschäden, ....
Erst wenn man bis dahin nicht fündig geworden ist, würden sich Messungen unter Spannung anschließen. Für jemanden, der mit Elektronik wenig vertraut ist, gelangt man nun (speziell bei diesen Geräten) an die Grenze des Machbaren.

Das Drücken und Abklopfen mit einem Schraubendreher ist im übrigen eine schlechte Vorgehensweise. Man nimmt einen nicht leitenden Stab zB. einen Holz- oder Plastikstab.
Niewi
Stammgast
#14 erstellt: 10. Sep 2021, 10:04

Das Drücken und Abklopfen mit einem Schraubendreher ist im übrigen eine schlechte Vorgehensweise

Das ist mir bewusst Habe die mit einem Pinselstiel gemacht.

Den Kontakt im Schalter würde ich inzwischen wie gesagt ausschließen.
Ich würde gerne alle Lötstellen kontrollieren, nachlöten, allerdings sieht der Ausbau der Platine glaub relativ umständlich aus, deshalb meine Frage ob hier jemand Tipps hätte. Auch dann kann ich erst durchmessen.

Habe in einem anderen Forum noch folgenden Tipp zum Prüfen gelesen, bei ähnlicher Fehlerbeschreibung:

Stelle den Wahlschalter auf Phono, drehe die Lautstärke auf 10 bis 11Uhr (Balance auf Mitte) und kontaktiere diese beiden Adern (Chinch Eingang L und R) mit einem Metallstift (z.B. Schraubendreher) den du in den Fingern hast. Jetzt muss es abwechselnd aus den Boxen brummen. Wenn es das tut, ist der Entzerrervorverstärker defekt. Wenn nicht kann ein Kontaktproblem vorliegen.


Habe dies ohne angeschlossenen Plattenspieler getestet mit einer Pinzette. Es brummt gleichmäßig aus beiden LS, natürlich einzeln, je nach Kontakt.

Also schätzungsweise tatsächlich evtl Bauteil defekt, anstatt Kontaktprobleme? Welche Bauteile gehören genau bei dem Modell zum "Entzerrvorverstärker"?
Rabia_sorda
Inventar
#15 erstellt: 10. Sep 2021, 10:36

Habe in einem anderen Forum noch folgenden Tipp zum Prüfen gelesen, bei ähnlicher Fehlerbeschreibung:


Stelle den Wahlschalter auf Phono, drehe die Lautstärke auf 10 bis 11Uhr (Balance auf Mitte) und kontaktiere diese beiden Adern (Chinch Eingang L und R) mit einem Metallstift (z.B. Schraubendreher) den du in den Fingern hast. Jetzt muss es abwechselnd aus den Boxen brummen. Wenn es das tut, ist der Entzerrervorverstärker defekt. Wenn nicht kann ein Kontaktproblem vorliegen.



Habe dies ohne angeschlossenen Plattenspieler getestet mit einer Pinzette. Es brummt gleichmäßig aus beiden LS, natürlich einzeln, je nach Kontakt.

Also schätzungsweise tatsächlich evtl Bauteil defekt, anstatt Kontaktprobleme? Welche Bauteile gehören genau bei dem Modell zum "Entzerrvorverstärker"?


Da scheint ein Fehler in der Beschreibung vorhanden zu sein.
So wäre es richtig:


. Wenn es das tut, ist der Entzerrervorverstärker in Ordnung.


Da du schriebst:


Habe dies ohne angeschlossenen Plattenspieler getestet mit einer Pinzette. Es brummt gleichmäßig aus beiden LS, natürlich einzeln, je nach Kontakt.


Es sollte doch dadurch am Pioneer alles funktionieren...
Niewi
Stammgast
#16 erstellt: 10. Sep 2021, 11:04

Wenn es das tut, ist der Entzerrervorverstärker in Ordnung.


Ah, Danke für den Hinweis!

Tja, ich bin nun auch wirklich Ratlos <.<
CarlM.
Inventar
#17 erstellt: 10. Sep 2021, 11:12
Ich sehe es so wie Karsten.

Trotzdem kann es sein, dass z.B. eine der Buchsen keine gute Masse-Verbindung hat.
Der Phonovorverstärker ist sehr übersichtlich. Als "Versuchsballon" (wenn der Fehler weiterhin bestehen sollte) könnte man die sechs orange markierten Elkos tauschen. Vor allem die mit 10V und 16V Spannungsfestigkeit gehen häufiger kaputt. Andererseits wirken sich nur Defekte der anderen vier Elkos nur jeweils auf einen Kanal aus.

S300_Phono1

S300_Phono_2


[Beitrag von CarlM. am 10. Sep 2021, 11:14 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#18 erstellt: 10. Sep 2021, 11:18
@Niewi

Da beisst sich was ...

Wenn er durch die Pinzette auf beiden Kanäle ein gleich lautes Brummen in den Lautsprechern erzeugt (Mono war dabei wohl hoffentlich deaktiviert), dann kann der Fehler ja eigentlich nur am Plattenspieler vorhanden sein ...... aber der läuft ja wiederum an einem anderen Amp

Evtl ist aber auch die Amplitude des Brummens so hoch dass die Oxidationsschicht an den fehlerhaften Schaltkontakten "durchbrochen" wird.
Das Brummsignal erzeugt eine höhere Spannung als die durch den TA erzeugte Spannung. Somit lässt sich zwar deine Pinzette "hören" aber nicht der Ton des Plattenspielers.


[Beitrag von Rabia_sorda am 10. Sep 2021, 11:20 bearbeitet]
Niewi
Stammgast
#19 erstellt: 10. Sep 2021, 11:42

Es brummt gleichmäßig aus beiden LS


Ich muss mich korrigieren: links brummt es schon etwas "anders".

Aber komisch finde ich: geh ich mit der Pinzette hinten an den Kontakt am Chinch, ist das Brummen recht laut (wie etwas bei rechts). geh ich mit der Pinzette an den zugehörigen Anschluss am Board (Kabel ist gemessen mit 0,3 Ohm wohl i.O.) ist das Brummen sehr leise! Hab den Lötpunkt zum Board schon neu gesetzt, Widerstand zum Chinch-Eingang weiter bei 0,3 Ohm.


könnte man die sechs orange markierten Elkos tauschen

Danke, ich werde denk nicht drum rum kommen, das Board mal raus zu nehmen, damit ich an die Lötpunkte komme und die tauschen kann..


Andererseits wirken sich nur Defekte der anderen vier Elkos nur jeweils auf einen Kanal aus

Verstehe ich dich richtig: C1 und C9 wären ja somit für "nur" Links verantwortlich, richtig?
CarlM.
Inventar
#20 erstellt: 10. Sep 2021, 11:55

Niewi (Beitrag #19) schrieb:
Verstehe ich dich richtig: C1 und C9 wären ja somit für "nur" Links verantwortlich, richtig?


Korrekt. Man würde aber immer auf beiden Kanälen gleichzeitig tauschen. Bei den vier 470nF (= 0,47µF) 50V Elkos könnte man auch überlegen, Folienkondensatoren einzusetzen. Die vier Stück kosten zusammen 1 €.

220 µF und 330 µF durch 25V oder 35V-Typen ersetzen.


[Beitrag von CarlM. am 10. Sep 2021, 11:56 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#21 erstellt: 10. Sep 2021, 11:58

Aber komisch finde ich: geh ich mit der Pinzette hinten an den Kontakt am Chinch, ist das Brummen recht laut (wie etwas bei rechts). geh ich mit der Pinzette an den zugehörigen Anschluss am Board (Kabel ist gemessen mit 0,3 Ohm wohl i.O.) ist das Brummen sehr leise!


Das ist ja auch normal.
Wenn du an die internen Kontakte NACH dem Entzerrer-VORVERSTÄRKER gehst ist ja kein Vorverstärker vorgeschaltet und daher leiser.
Niewi
Stammgast
#22 erstellt: 10. Sep 2021, 12:00
Okay, ich habe frische 0,47µF 63V Elkos von Würth hier, die ich in dem Fall dann einsetzen würde.

Ebenso 220µF 25V und 330µF 50V (von Europe ChemiCon = Nippon, richtig?)


Kontakte NACH dem Entzerrer-VORVERSTÄRKER


Ich glaube da haben wir aneinander vorbei geredet (bzw geschrieben ). Zwischen den beiden getesteten Kontakten lag nur das Verbindungskabel von Chinch zu Board-Anschluss, also keinerlei Bauteile/Vorverstärker.


[Beitrag von Niewi am 10. Sep 2021, 12:02 bearbeitet]
Niewi
Stammgast
#23 erstellt: 10. Sep 2021, 17:23

könnte man die sechs orange markierten Elkos tauschen


habe nun alle 6 Elkos getauscht, leider keiner Besserung immernoch der linke Kanal weg/zu leise
Rabia_sorda
Inventar
#24 erstellt: 10. Sep 2021, 19:40
Einen Signalverfolger wirst du vmtl nicht haben, oder?

Alternativ kann man doch bestimmt die beiden abgehenden Signalleitungen des Pre´s kreuztauschen und dann nochmals testen. Wenn dazu nun der linke Kanal i.O. ist, dabei nun der rechte Kanal spinnt, dann ist der Fehler im Pre vorhanden. Ändert sich nichts am Fehlverhalten dann liegt es an irgendeinem Schalter in den Signalwegen.

Edit:
Bevor man evtl dazu Leiterbahnen trennen muss habe ich noch eine einfachere Lösung.
Du kannst die Punkte 10 und 11 einmal mit einer Litze brücken. Daraus resultiert nun ein Monosignal und wenn der Defekt in dem Pre vorhanden sein sollte, sollte nun der Ton aus beiden Kanälen gleich laut sein. Wenn aber weiterhin ein Kanal fehlt dann ist auch hier ein Schalter mangelhaft.

s300-phono-2_1117085.


[Beitrag von Rabia_sorda am 10. Sep 2021, 19:51 bearbeitet]
Niewi
Stammgast
#25 erstellt: 13. Sep 2021, 19:21

Einen Signalverfolger wirst du vmtl nicht haben, oder?

Nein habe ich nicht, ist mir leider auch nicht bekannt.

Ich habe nun das gesamte AMP Board neu verlötet und dabei noch die beiden übrigen kleinen 16V 10µm Elkos auf dem Board durch 50V Nichicons getauscht.

Ich habe den Durchgang des Selectors gemessen, also Eingang ( Kontakt nach den beiden Elkos C9 und C10) zu dem zweiten abgreifenden Kontakt, der wieder aufs Board geht, es sind überall etwa 0,3-0,5 Ohm, hier sollte also kein Fehler mehr zu suchen sein (richtig?).Die beiden Kontakte haben somit auch zu den beiden RECL und RECR den ebenfalls genannten, niedrigen Widerstand.

Ich würde nun zunächst mal wieder zusammenbauen/löten da ich einige PINs ablöten und rausziehen musste, um das Board gescheit raus zu bekommen, und dann mal testen...


Du kannst die Punkte 10 und 11 einmal mit einer Litze brücken

Das wären ja im Prinzip auch die von mir bereits genannten Kontaktpunkte, je das "letzte" Bein der C9 und C10 Elkos? Sollte dies trotzdem mal ausprobiert werden, obwohl ich wie oben beschrieben eigl den Selectorschalter ausschließen würde?

EDIT: Sollte ich auch gleich beide 16V 470µF tauschen? Der Linke Kanal hat auch unabhängig vom Phono-Fehler ein "etwas" lauteres Grundrauschen.


[Beitrag von Niewi am 13. Sep 2021, 19:50 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#26 erstellt: 13. Sep 2021, 19:52

Das wären ja im Prinzip auch die von mir bereits genannten Kontaktpunkte, je das "letzte" Bein der C9 und C10 Elkos?


Da ich das Gerät nicht selbst vor mir stehen habe wirst du dazu eher eine praxisorientierte Vorgehensweise finden und die ist dann egal wie man sie umsetzt. Technisch ist es aber identisch.


Sollte dies trotzdem mal ausprobiert werden, obwohl ich wie oben beschrieben eigl den Selectorschalter ausschließen würde?


Why not!? Das dürfte ja eigentlich schnell erledigt sein und dann hast du eine Vergewissheit.
Niewi
Stammgast
#27 erstellt: 13. Sep 2021, 21:41
Zwischenstand:
Alle Lötstellen neu gesetzt. Alle weiteren 16V Elkos auf dem AMP Board getauscht.

Ergebnis:
Keine Änderung! Links Phono immernoch weg; leicht lauteres Rauschen im linken Kanal generell immernoch vorhanden.

Das "Brücken" werde ich die Tage nochmal testen, wenn ich dazu komme.

Was mir aber noch aufgefallen ist (ich weiß nicht ob das überhaupt ein Unterschied ist):

Einer der 2 Transistoren im linken Kanal hat die Bezeichnung "C1344 4 H"... also mit einem "H" am Ende.
Alle anderen 3 (sprich 2. im linken Kanal, sowie beide in rechtem Kanal) haben die Bezeichnung "C1344 4 F" also mit "F".
Gibt es hier eventuell einen Unterschied? Siehe Bild (der mit "H" ist rot eingekreist:
IMG_20210913_232739~2


Könnte nun nur noch einer der 4 (bzw 2 im linken Kanal) Transistoren defekt sein, somit kein Signal/Spannung weiterlassen und deshalb den Kanal stumm stellen?
Wenn ja, woher bekommt man passende/worauf ist zu achten?
Rabia_sorda
Inventar
#28 erstellt: 13. Sep 2021, 21:51

Einer der 2 Transistoren im linken Kanal hat die Bezeichnung "C1344 4 H"... also mit einem "H" am Ende.


Die untere Reihe hat nichts mit den technischen Eigenschaften zu tun. Das sind nur Chargen-Nr. und ein "F" könnte hier eine Bzng für Juni und ein "D" für April sein (meine Vermutung).

Kann sein. Die 2SC1344 sind ja im Pre vertreten.

1 Stück/pc - 2SC1344-D (2SC1344)


[Beitrag von Rabia_sorda am 13. Sep 2021, 21:58 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#29 erstellt: 13. Sep 2021, 21:56
Normalerweise misst man die Spannungen an den drei Pins gegen Masse (GND).
Zwischen Basis und Emitter sollten immer ca. 0,6V vorhanden sein.
Im Zweifelsfall tauschen:
www.darisusgmbh.de/s...2SC1344-----NPN.html

Der große Elko im Vordergrund macht auch einen thermisch belasteten Eindruck.

Denke bitte daran, dass über den Schalter auch die Betriebsspannung von 12 VDC (?) zugeführt wird.
Rabia_sorda
Inventar
#30 erstellt: 13. Sep 2021, 22:03

Denke bitte daran, dass über den Schalter auch die Betriebsspannung von 12 VDC (?) zugeführt wird.


Auch kanalgetrennt?
Ein Kanal funktioniert ja.
CarlM.
Inventar
#31 erstellt: 13. Sep 2021, 22:08
War nur eine Anregung, da auch mal genau hinzugucken oder besser, die Spannungen zu prüfen.
Wenn am Schalter zwei Drähte angelötet sein sollten und einer geknickt/ab ist ...
Niewi
Stammgast
#32 erstellt: 13. Sep 2021, 22:13

Die untere Reihe hat nichts mit den technischen Eigenschaften zu tun


Okay, danke für die Erklärung!

Habe eben mal alle 4 durchgemessen, Basisspannung gegen GND hat bei allen gepasst (zw. ca. 0,56V und 0,98V). Spannung die durchgelassen wurde auch, bis auf die im Bild jeweils rechten, also die letzten im Signalgang.
Hier habe ich: (siehe im Bild vorher)
Unten rechts (rechter Kanal): etwa 5,3V zwischen Emitter und Kollektor

Oben rechts (linker Kanal): etwa 0,09V zwischen Emitter und Kollektor

Spannungen sind Angaben nach kurzer Zeit, als es stabilisiert war.

Somit ist ja wohl schätzungsweise der Transistor neben dem rot eingekreisten defekt (?!), da er kurz durchschaltet aber letztendlich doch sperrt, und somit wohl Kanal links fehlt... Korrekt?

In dem Fall: sind Transistoren auch dann alle (4) zu tauschen? Oder einzeln?
CarlM.
Inventar
#33 erstellt: 13. Sep 2021, 22:20
Mann misst normalerweise alle drei Pins jeweils gegen GND. Dan errechnet man die Differenz Emitter - Basis. Der Betrag sollte >0,5 VDC also ca. 0,6 VDC sein.

Fall es da Unterschiede gibt, würde ich - auch in Anbetracht der geringen Kosten (vs. Versand) alle vier tauschen.
Rabia_sorda
Inventar
#34 erstellt: 13. Sep 2021, 22:20

0,98V





Somit ist ja wohl schätzungsweise der Transistor neben dem rot eingekreisten defekt (?!),


Bedenke dass die Beinchen der Transistoren stark oxidiert sind und es daher zu Übergangswiderständen kommen könnte und demnach auch zu Fehlmessungen.
Rabia_sorda
Inventar
#35 erstellt: 13. Sep 2021, 22:34

Der große Elko im Vordergrund macht auch einen thermisch belasteten Eindruck


Sehe ich auch so.
Aber ich vermute ihn recht weit "vom Schuß". Hier könnte es C112 sein.
Niewi
Stammgast
#36 erstellt: 13. Sep 2021, 22:43

Der große Elko im Vordergrund macht auch einen thermisch belasteten Eindruck

Wenn ihr den Größten im Bild meint (alle anderen sichtbaren sind bereits neu), das ist der 50V/1000µF für den rechten Kanal. Bei dem treten keinerlei Fehler/Rauschen auf. Sofern ich den entsprechenden für den linken Kanal noch wechseln sollte, ersetzte ich diesen natürlich auch.


0,98V

Was sagt mir dein Smiley?


Mann misst normalerweise alle drei Pins jeweils gegen GND

Okay, werde ich die Tage nochmal so ausführen!
Rabia_sorda
Inventar
#37 erstellt: 13. Sep 2021, 23:00

... das ist der 50V/1000µF für den rechten Kanal


Im Power Amp ... also C40?


Sofern ich den entsprechenden für den linken Kanal noch wechseln sollte, ersetzte ich diesen natürlich auch


Das kommt jetzt nicht dem eigentlichen Fehler des Phono-Pre´s zu Gute. Erst wenn dort der Fehler behoben wurde sollte man noch diese beiden 1000 µF-Elkos tauschen (aber auch weitere Elkos die so aussehen).


Was sagt mir dein Smiley?


Das da was nicht stimmt.
Um 0,6 VDC werden da gefordert.
Niewi
Stammgast
#38 erstellt: 16. Sep 2021, 16:59

Im Power Amp ... also C40?


Korrekt. Rechter Kanal funktioniert wie gesagt zu 100%. Woran macht ihr einen thermisch belasteten Elko fest, wenn man keine Blähung oder was Ausgelaufenes sieht?

Ich messe gleich die 4 Transistoren, alle gegen GND.
CarlM.
Inventar
#39 erstellt: 16. Sep 2021, 17:18
Häufig ist ein Indiz für "thermische Belastung", dass die Plastikhülle geschrumpft ist (der Rand auf dem Deckel wird schmaler). Falls dies der Fall ist, kann Hitze zu einem Feuchtigkeitsverlust des Elkos führen - die Elektrolytlösung ändert ihre Eigenschaften. Manche dieser Elkos zeigen nach dem Auslöten sogar erhöhte Werte, was zu Fehlinterpretationen führen kann.
Niewi
Stammgast
#40 erstellt: 16. Sep 2021, 17:19
IMG_20210916_191135

Hier nun die Spannungen, gemessen gegen GND. Je am neu gelöteten PIN unten am Board. Es war keine Quelle angeschlossen.

Bin etwas ratlos was ich damit anfangen soll, zumal Rechter Kanal ja funktioniert.


[Beitrag von Niewi am 16. Sep 2021, 17:37 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#41 erstellt: 16. Sep 2021, 17:23
Es sieht so aus als hätte Q3 nahezu einen Kurzschluss auf der C-E-Strecke. Die Differenz ist hier (auch im Vergleich zu Q4) sehr gering.
Aber man sollte noch im Schaltplan gucken, ob die niedrige Spannung am Kollektor auch anders erklärt werden kann.
Niewi
Stammgast
#42 erstellt: 16. Sep 2021, 17:44

als hätte Q3 nahezu einen Kurzschluss auf der C-E-Strecke


Kann das "innerhalb" des Q3 passieren, sprich ein Defekt?
Weiß jetzt sonst nicht mehr wo ich sonst ansetzen soll, auch der Schaltplan macht mich leider nicht schlauer.
CarlM.
Inventar
#43 erstellt: 16. Sep 2021, 18:00
Über R11 (15 kOhm) bekommt Q3 seine Spannung.Bei Q4 ist es R12.
Wenn Der Kollektor von Q4 immerhin noch 5,1V bekommt, muss die Spannung also dort wo R11 und R12 eine direkte Verbindung haben, vorhanden sein.
Es sollen dort 12V DC sein.
Wenn nun am anderen Ende von R11 nur noch 0,42V anfallen, muss durch R11 ein zu hoher Strom fließen - der dann auch durch Q3 fließen muss.
Er lässt sich berechnen:
delta U = 12V - 0,42 V = ca. 11,6 V
I = U / R I = 11,6 V / 15000 Ohm = 0,77 mA

Das ist zwar nicht sehr viel aber deutlich mehr als der Sollwert von 0,28 mA. Ein zu hoher Strom kann nur fließen, wenn entweder der Widerstand (zu geringer Wert) oder Q3 defekt ist.

Option:

Am besten, gleich mehrere bestellen.
www.darisusgmbh.de/s...2SC1344-----NPN.html


[Beitrag von CarlM. am 16. Sep 2021, 18:20 bearbeitet]
Niewi
Stammgast
#44 erstellt: 16. Sep 2021, 18:31

Wenn Der Kollektor von Q4 immerhin noch 5,1V bekommt, muss die Spannung also dort wo R11 und R12 eine direkte Verbindung haben, vorhanden sein.

Ja, hier liegen 13,5V an, natürlich an allen 3 Stellen (siehe Bild)
Screenshot 2021-09-16 202628

Die Widerstände R11 und R12 haben beide etwa 14,55 kOhm (im eingebauten Zustand, aber nach der Tatsache, dass der Wert gut hinkommt, sollte das passen?)


[Beitrag von Niewi am 16. Sep 2021, 18:51 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#45 erstellt: 16. Sep 2021, 18:53
Bevor Du neue Transistoren kaufst, könntest Du noch ...
den Netzstecker ziehen und dann die Widerstände von R11 und R12 prüfen.
Sie sollten ja ähnliche Werte um 15 kOhm haben (eventuell etwas weniger).

Upps, da hast Du dieselbe Idee gehabt und schon umgesetzt ... ja, alles okay. Dann wird es an Q3 liegen.

Du kannst ja noch abwarten, ob sich Forum Widerspruch oder Zustimmung dazu geäußert wird.


[Beitrag von CarlM. am 16. Sep 2021, 18:55 bearbeitet]
Niewi
Stammgast
#46 erstellt: 16. Sep 2021, 19:06

... ja, alles okay. Dann wird es an Q3 liegen


Besten Dank! Dann werde ich da mal ein paar bestellen, einbauen und danach berichten. Wird allerdings ne gute Woche leider dauern, da ich nu erstmal im Urlaub bin

"Etwas" Off-Topic:
Aber ich hatte ja bereits kurz erwähnt, dass der Linke Kanal ebenfalls etwas lauter rauscht (unabhängig der Quelle), also Grundrauschen.
Alle 16V Elkos aufm AMP Board sind bereits neu. Woran kann das liegen (neu gelötet wurde ja bereits alles)? Evtl an dem 1000µF/50V Elko für den linken Kanal (C39)? Das wäre der entsprechende Elko, bei dem ihr für den rechten Kanal (C40) bereits die eventuelle thermische Belastung angemerkt habt. Oder werden das hier auch eher Transistoren (evtl auch die 2 Großen) sein?
CarlM.
Inventar
#47 erstellt: 16. Sep 2021, 19:18
Rauschen kann viele Ursachen haben. Ich denke, dass Du dazu dann einen neuen Threead aufmachen solltest.

Dass Widerstände (insbesondere alte Kohlewiderstände) Rauschen verursachen können, ist bekannt. An kritischen Stellen kann man sie gegen Metallschicht-Typen ersetzen.
siehe z.B. hier:
www.elektronikinfo.de/strom/widerstandsrauschen.htm

Aber auch Halbleiter (Zener-Dioden!) können rauschen.


[Beitrag von CarlM. am 16. Sep 2021, 19:24 bearbeitet]
Niewi
Stammgast
#48 erstellt: 18. Sep 2021, 10:53
So die Teile sind doch schon da.
IMG_20210918_125151

Kann ich davon ausgehen dass die belegung gleich ist?
Oder doch anders? Da ich zb auch diese Ansicht hier gefunden habe
Screenshot_20210918_125252

EDIT: Habe den neuen Q3 so angeschlossen wie im unteren Bild. Spannungen sind leider genau die selben wie zuvor auch.. Ton ist links immernoch keiner vorhanden.

EDIT2 : Q1 habe ich auch gewechselt. Nun habe ich zwar ca 9V an C von Q3 Anliegen (bei Q4 immernoch ca 5,6V) aber immernoch kein Ton links. Selbst wenn ich jetzt Balance auf ganz links stelle, habe ich dort bei höherem Volume nun garkein Ton mehr, zuvor ja sehr leise.

EDIT3 (sorry) : Ton funktioniert nun auch links! Also stereo!
Habe nun nochmal etwas hinten an den Stecker Eingängen gewackelt - - > zwischen lautem brummen war dann der Ton auf einmal da, allerdings ist der Anschluss hinten (chinch des Plattenspielers) wohl sehr empfindlich, Kontaktschwierigkeiten?? Da hier bei kleiner Berührung wieder brummen anfängt. Sowohl links & rechts.
Bei anderen receivern habe ich dieses Problem nicht mit dem Dreher.

Lg


[Beitrag von Niewi am 18. Sep 2021, 11:39 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#49 erstellt: 18. Sep 2021, 15:41
Ja, diese mehrfachen Defekte behindern häufig die Diagnose und verlängern so eine Reparatur.
Hauptsache, dass am Ende alles funktioniert!

Viel Spaß beim Vinylhören wünscht ..
Carl

Rabia_sorda
Inventar
#50 erstellt: 18. Sep 2021, 19:33

EDIT3 (sorry) : Ton funktioniert nun auch links! Also stereo!
Habe nun nochmal etwas hinten an den Stecker Eingängen gewackelt - - > zwischen lautem brummen war dann der Ton auf einmal da, allerdings ist der Anschluss hinten (chinch des Plattenspielers) wohl sehr empfindlich, Kontaktschwierigkeiten?? Da hier bei kleiner Berührung wieder brummen anfängt. Sowohl links & rechts.
Bei anderen receivern habe ich dieses Problem nicht mit dem Dreher.


Die Vermutungen in diese Richtung wurden hier mehrfach angedeutet, aber nun egal und ich beglückwünsche deinen Efolg!
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