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GX 635 Schnellspulen problem!+A -A |
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Autor |
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Ernst56
Ist häufiger hier |
12:49
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#1
erstellt: 03. Jun 2011, |
Hallo, Habe eine GX 635 D geschenkt bekommen, funktioniert tadellos bis auf eine kleinigkeit: beim schnellspulen eiert die linke spule. Nachgesehn und festgestellt das die achse ein bisschen krumm ist. Meine frage nun: ist da was zu machen oder muss ich da eine andere reinsetzen? Habe noch eine 600 stehn zum ausschlachten, weiss nur nicht ob die spulen davon kompatibel sind. Irgendjemand einen tipp? Gruss, Ernst |
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bukongahelas
Inventar |
14:12
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#2
erstellt: 03. Jun 2011, |
Chronisches Problem gebeutelter Reeltapes. So gelöst: Spulenteller demontieren und zerlegen. Im Servicemanual ist eine Explosionszeichnung. Die Achse (Metallstab) zwischen 2 Holzbretter legen und mit Hammer richten. Achse auf Glasplatte rollen, so Geradigkeit prüfen. Vorgang mehrfach wiederholen,so die Achse möglichst geradebiegen. Ist das erfolglos oder zu kompliziert, alternativ Ersatzteil besorgen. Welche Spulenteller welcher Akai Reeltapes mechanisch kompatibel sind ist mir unbekannt. Eigentlich braucht man nur eine neue Achse, also einen Metallstab gewissen Duchmessers und Länge. Sowas fertigt ein Hobbydreher in Minuten nach, auch mit Endabrundungen,Einfräsungen oder Absätzen. So einer kann evtl auch die Originalachse richten oder zumindest als Muster zur Nachfertigung benutzen. bukongahelas |
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bukongahelas
Inventar |
14:18
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#3
erstellt: 03. Jun 2011, |
Soforthilfe ("russische Lösung"): Ein Papierstück so zwischen NAB Adapter und Spulenteller klemmen, daß der NAB wieder geradesteht. Dasselbe für Dreizackspulen. Das Papierstück gleicht die krumme Achse aus. Man könnte sich auch einen Korrekturspacer bauen, der den Fehler dauerhaft ausgleicht und den Spulenteller um die Dicke des Spacers tiefer einstellen, 2 Klemmschrauben an der Spulenachse, siehe SM. Das geht einfach nach Demontage nur des Oberdeckels. bukongahelas |
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esla
Stammgast |
14:48
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#4
erstellt: 03. Jun 2011, |
Natürlich geht diese "russische Lösung" ![]() Gruß Jens |
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Ernst56
Ist häufiger hier |
14:57
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#5
erstellt: 03. Jun 2011, |
Hallo, Besten dank für die tup. Die "Russische" methode lieber nicht ![]() Habe noch ein paar achsen liegen von einer X 201. Müsste eigentlich gelingen. Halt euch auf den laufendem. PS: Irgendwo eine explosionszeicnung her zu bekommen von der 635? Ernst |
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esla
Stammgast |
15:10
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#6
erstellt: 03. Jun 2011, |
Hallo Ernst, guck mal in Deine E-Mail. Ich habe Dir gerade etwas geschickt... ![]() Gruß Jens |
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Ernst56
Ist häufiger hier |
15:28
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#7
erstellt: 03. Jun 2011, |
SUPER, Besten dank... ![]() Noch eine frag:, muss ich den kasten komplett zerlegen um an die achsen zu kommen oder gibt's einen kürzeren weg? Ernst |
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bukongahelas
Inventar |
15:52
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#8
erstellt: 03. Jun 2011, |
Entsprechende Holzwange abschrauben, dann dahinterliegendes Seitenblech und auch Oberblech,Rückpappe ebenso. Dann noch eine Langblech(Profil) an der Oberkante vorn, verdeckt die Reelmotoren. Nun den RM ausbauen, Anschlußdrähte kennzeichnen. Mit Glück geht der RM bzw Wickelteller rückwarts aus der Frontplatte, sonst muß die incl aller Knöpfe runter. Im Servicemanual stehts genau beschrieben. Montagen an der 635 sind relativ simpel, aber um an bestimmte Teile heranzukommen muß oft viel vordemontiert werden. Der Capstanmotor läßt sich zB nur nach Frontplattendemontage und Entfernen des kpl Tonkopfträgers ausbauen. Dadurch muß die Kopfeinstellung zumindest kontrolliert werden. Niemals ohne Sachverstand an den Tonkopfschrauben drehen ! bukongahelas |
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Ernst56
Ist häufiger hier |
20:04
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#9
erstellt: 03. Jun 2011, |
Hallo, Nochmals besten dank fur die guten ratschläge. Hatt alles prima geklappt! War eigentlich relativ einfach: in folgender reihe abgeschraubt: tonkopfabdekung, obere frontplatte, holzseitenteile, obere blechabdekung, fertig. dann die linkerspule mit 2 schrauben vom capstan abschrauben. Hatte noch 2 alte spulen von einer x-201 rumliegen. Einfach demontiert und die achsen gewechselt,sind genau die selben! Habe zugleicherzeit auch die federn mit ausgetauscht,bei beiden spulen, nun sind die wieder auf voller spannung. Wieder alles in umgekehrter reihenfolge aufgeschraubt und fertig. Glänzt wieder in voller pracht. Werde am sonntag foto's reinsetzen. Immer practisch zum vergleichen! Gruss, Ernst |
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Ernst56
Ist häufiger hier |
08:09
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#10
erstellt: 04. Jun 2011, |
Ernst56
Ist häufiger hier |
13:55
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#11
erstellt: 09. Aug 2011, |
Hallo, Da bin ich wieder! ![]() Linkerkanal beginnt zu krachen und der rechterkanal wird leiser, habe gehört das es transistoren sind die den geist geben. Kann mir einer sagen welche? (TR1, TR2 usw) Kann mit Lötkolben umgehn, müsste also kein problem sein... Gruss, Ernst |
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bukongahelas
Inventar |
14:54
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#12
erstellt: 09. Aug 2011, |
Die eingebauten 2SC458 Transistoren (ca 20 Stück) im Aufnahme- und Wiedergabeverstärker (untere Platine) sind als "Rauschkugeln" bekannt. Durch 2SC2240 , 2SC945 oder BC639 (alle NPN) ersetzen. Pinfolge 2SC458 ist ECB (T von vorn auf Beschriftung gesehen, Beine zeigen nach unten). 2SC2240 , 2SC945 und BC639 haben auch ECB , passen also 1:1. Man kann auch BC550 etc nehmen, muß aber dann Pins drehen. Im Zuge dieser Operation, die (REC/PB) Platine bleibt eingebaut, sollte man auch die Schiebeschalter sanieren: SS ausbauen und auslöten. Keine Lötaugen abreißen ! Senkrecht halten und Metallputzmittel "Sidol" einflößen. SS sehr oft betätigen, dabei Sidol nachfüllen bis die schwarze Suppe unten aus dem SS rausläuft. Dieses 3 Stunden lang wiederholen, Oxid muß sich lösen. Das Sidol darf aber nicht trocknen. Danach SS unter lauwarmem Wasser ausspülen. Es geht auch ein Ultraschallbad. Solange spülen, bis das Wasser klar bleibt, alles Sidol muß raus. Sidol ist wasserlöslich. Dann SS mit Fön trocknen. Abschließend mit Teslanol T6 oder Kontakt61 versiegeln. Wieder einbauen. Denn SS auszubauen erleichtert auch den Zugang zu manchen der auszutauschenden 2SC458 . Die Trimmpotis sind fürPlay+RecLevel und Bias getrennt für jede Bandlaufrichtung. Auch sie sollte man auslöten und mit Sidol und T6 reinigen. Potistellung (Drehwinkel merken und nach Reinigung wieder genauso einstellen). Besser: Maschine elektrisch auf Bandsorte einmessen. Für den Wiedergabeteil braucht man dazu aber ein Bezugsband. Vollspur mit 0 dB Pegel drauf.Und die bevorzugte Bandsorte, auf der man zukünftig aufnehmen will. Man kann eine 635 so einmessen, daß man Vor-Hinterband bei der Aufnahme praktisch keinen Klangunterschied hören kann (außer Rauschen, denn es ist ja analog). Also erst SS raus, dann T wechseln, Trimmer sanieren, dann SS wieder rein. Man sollte Bänder auch im Play-Reverse Modus abspielen, damit die SS öfter bewegt werden. Man kann auch 2 Metallschaltbänder an die rückseitigen Enden des Bandes ankleben und den Frontplattenschalter auf Endless Play stellen (2 gegensinnige Pfeile). Am Ende des Bandes schaltet die 635 dann automatisch die Abspielrichtung um. So werden auch die SS regelmäßig bewegt. Endless Rec geht übrigens nicht bei der 635. In der Capstanmotorregelung gibt es einen Powertransistor, der via Gleichrichter den Capsmot versorgt. Dieser T ist auf dem Kühlblech der Logiksteuerung (obere Platine) montiert und heizt dieses stark auf. So werden auch andere T an diesem Kühlblech sehr warm. Diesen CapsMot-T kann man auf das fette Chassisblech Nähe Netztrafo verlagern und die Verbindungen zur Logik mit 3 Litzen herstellen. So wird der CapsMot-T besser gekühlt und die anderen T auf dem Kühlblech der Logik werden dann auch nur noch handwarm. Soweit ich weiß ist das ein Upgrade von Akai selbst. bukongahelas |
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