Telefunken RA 100 - IC STK 465

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Metavira
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 13. Jul 2011, 06:19
vor ca. 7 Jahren gab die Endstufe meines Verstärkers
Telefunken RA 100 den Geist auf. Lt. Rechnung
wurde die Endstufe eingebaut.

Nun habe ich vermutlich das gleiche Problem. Beim
Anschalten gab es ein kurzes Klacken. Nun hört man nichts mehr. Die beiden Sicherungen sind i.O (überbrückt).

Nun meine Frage:
Kann ich die Enstufe selbst einbauen. Sind die Kontakte
auf der Rückseite der Platine verlötet?
Dann ist mir aufgefallen, dass beim Abbau zwischen dem ET
und der Masse Paste verschmiert war?? Wofür ist die?



Gruß
M.
hifibastler2
Stammgast
#2 erstellt: 13. Jul 2011, 10:51
Bitte keine Sicherungen überbrücken. Brandgefahr!
Die Masse ist Wärmeleitpaste.
Das IC müßte aber länger als 7 Jahre halten.
Sollte es defekt sein, mal im Internet nach Ersatz schauen.
Nicht ganz billig, so ab 30 Euro, glaube ich.
detegg
Inventar
#3 erstellt: 13. Jul 2011, 11:25
Hallo,

STK465 hier für 4,79€ + 1,80€ Versand. Beide austauschen !!


;-) Detlef
hifibastler2
Stammgast
#4 erstellt: 13. Jul 2011, 13:20
So billig! Da werde ich mir auch mal einen defekten RA100 in der Bucht besorgen . Optisch sehr schönes, flaches Gerät.
buhauf
Stammgast
#5 erstellt: 13. Jul 2011, 19:38
Ist nur ein IC drin (Stereo).
Gruß Burkhard
detegg
Inventar
#6 erstellt: 13. Jul 2011, 20:03
... gemerkt!

;-) Detlef
Metavira
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 27. Jul 2011, 17:18
....ja es war die Endstufe. Ich habe eine neue
eingelötet.

Wieviel Paste muss verschmiert werden??????

Gruß
M.
hf500
Moderator
#8 erstellt: 27. Jul 2011, 17:37
Moin,
nach dem Einloeten ist es zu spaet ;-)

Die Waermeleitpaste wird duenn aufgetragen, so dass beim Festschrauben _etwas_ davon herausquillt. Dick hilft nicht und ist nur Verschwendung. Die Paste soll nur die mikroskopischen Unebenheiten der Kontaktflaechen ausfuellen.

73
Peter
hifibastler2
Stammgast
#9 erstellt: 27. Jul 2011, 19:35
Ist noch zu retten. Schrauben raus, IC vorsichtig nach vorne biegen, mit Messer Paste zwischenschieben und wieder fest zuschrauben
Metavira
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 23. Sep 2011, 08:18
....schei.....,,,,

es lief so wunderbar, jetzt genau das gleiche Problem,
kein Ton. Das vertraute "Klick" beim Anmachen fehlt!

Hab Ihr ne´ Meinung?

Gruß
M.
PBienlein
Inventar
#11 erstellt: 23. Sep 2011, 09:28
Hallo,

zwei Dinge mögen die Hybride gar nicht:

Hitze (vor allem in flachen Geräten) und Kurzschluß!

Gerade bei höheren Lautstärken muß der Vertärker unbedingt genügend Luft nach oben haben. Man sollte dann auch nichts drauf stellen. Kein Tuner, kein CD-Player und schon gar kein Laptop. Hast Du die Wärmeleitpaste denn noch angebracht? Ohne die wird der Hybrid unweigerlich früher oder später sterben.

Wenn es kein Wärmeproblem war, sollten die Lautsprecherleitungen mal nach blanken Stellen abgesucht werden. Nicht dass, da sporadisch mal ein Kurzschluß entsteht.

Gruß
PBienlein
Grundi69
Inventar
#12 erstellt: 23. Sep 2011, 15:36
Hi!

Hier gibt's das IC immerhin recht günstig (für den nächsten Versuch):

http://www.ebay.de/i...&hash=item483a7baa2a

Gruß
Groomy
Toni_
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 23. Sep 2011, 17:06
Hallo,

für den nächsten Test mag der ja ausreichen, aber auf Dauer ...

Mist bei dem Halbleiter-Händler meines Vertrauens ( http://fibra-brandt.de/ )
ist der STK auch etwa so billig, ich meine noch vor 4 bis 5 Jahren um die 15 €
bezahlt zu haben.
Das ist doch mit Sicherheit Chinamüll, oder ?

Aber wenn es nichts mehr anderes gibt, würde ich an Metavira's stelle direkt
eine Handvoll kaufen


Gruß
Toni
Metavira
Schaut ab und zu mal vorbei
#14 erstellt: 20. Okt 2011, 15:38
... habe jetzt dass neue Ding entlötet, beim Einlöten
gab es die ersten Probleme. Liegts am Material. Auf
der Lötzinnpackung steht 183 Grad, mein Lötkolben hat
40 Watt. Wird der nicht heiß genug, um den Schmelzvorgang
einzuleiten??

Gruß M.
hf500
Moderator
#15 erstellt: 20. Okt 2011, 21:08
Moin,
ein 40W Loetkolben, wenn er nicht defekt ist, sollte immer in der Lage sein, solche Standardloetstellen bearbeiten zu koennen. Wenn das Lot SnPb 60/40 ist, dann hat es einen Schmelzpunkt von 183°C. Der Loetkolben hat, wenn er unbelastet ist, eine Spitzentemperatur zwischen 350 und 400°C. Das gilt erstmal fuer ungeregelte Netzspannungsloetkolben.

Ausserdem: Loetspitze noch ok?

73
Peter
Bepone
Inventar
#16 erstellt: 21. Okt 2011, 07:14
Hallo,


hf500 schrieb:

Ausserdem: Loetspitze noch ok?


Die Lötspitze muss sauber und metallisch glänzend sein, damit sie das Zinn auch zum schmelzen bringt und annimmt.
Außerdem sehr gut im Lötkolben festgeschraubt sein.


Zum Reinigen eignet sich ein feuchter Silikonschwamm (heiße Spitze reinigen). Für härtere Fälle grobe Stahlwolle oder ein Salmiakstein.
Man sollte darauf achten, die Schutzschicht der Lötspitze nicht zu beschädigen, sodass das blanke Kupfer zum Vorschein kommt. Dann wird sie vom Zinn schnell ausgeschwemmt.


Denkbar wäre auch, dass in die Packung ausversehen ein bleifreier Lötdraht gekommen ist, der benötigt wesentlich mehr Hitze zum Schmelzen.


Gruß
Benjamin
Metavira
Schaut ab und zu mal vorbei
#17 erstellt: 22. Nov 2011, 17:32
......scheiße!!!!

Das Ding ist wieder durchgeknallt- was könnte noch sein??
Monsterle
Inventar
#18 erstellt: 27. Nov 2011, 01:32
Ist möglicherweise irgendwas im Netzteil defekt?
hifibastler2
Stammgast
#19 erstellt: 27. Nov 2011, 11:56
Oder wurde unabsichtlich beim Löten eine Lötbrücke fabriziert?
Metavira
Schaut ab und zu mal vorbei
#20 erstellt: 04. Dez 2011, 09:13
.....ich spiele mit dem Gedanken mir den Telefunken
Verstärker RA 200 zuzulegen. Der hat im Gegensatz zum RA
100 (2x40 W) 2x 75 Watt.
Gibt es Probleme mit den anderen Komponenten - RT/RC 100??

Gruß
M.
Blechdackel
Inventar
#21 erstellt: 04. Dez 2011, 13:54
Der RA 200 hat 2 x 100 W/2 x 70 W/4 Ohm.
Normalerweise nur altersbedingte Schwächen wie ausfallende Relais, kratzende Potis u.ä.

Und um den Bezug zum Thema zu halten, die Endstufen sind diskret aus einzelnen Transistoren aufgebaut.

RT 100 und RC 100 sind relativ einfach gebaute Geräte.
Beim Casssettendeck kann man auch zum RC 200 greifen, ist immer noch relativ günstig zu bekommen.
Statt dem echten lizenzierten Dolby gibt es das Ersatz DNR und natürlich High Com.

Infos auch hier:

http://john.ccac.rwth-aachen.de:8000/telefunken/


Heiko


[Beitrag von Blechdackel am 04. Dez 2011, 14:13 bearbeitet]
Metavira
Schaut ab und zu mal vorbei
#22 erstellt: 13. Dez 2011, 18:06
.....meine Idee ist noch:
könnte es an den Boxen liegen????
hifibastler2
Stammgast
#23 erstellt: 13. Dez 2011, 18:55
Einfach mal ein Ohmmeter an die Boxen hängen.
Metavira
Schaut ab und zu mal vorbei
#24 erstellt: 13. Dez 2011, 19:34

hifibastler2 schrieb:
Einfach mal ein Ohmmeter an die Boxen hängen.


....das kann dann nur ein Fachmann?
hifibastler2
Stammgast
#25 erstellt: 13. Dez 2011, 19:53
Das kann jeder, der zwei Meßstrippen und ein Multimeter mit Ohmbereich hat. Erst mal die Kabel kurzschließen und Wert merken. Dann an die Boxenanschlüsse klemmen und höheren Wert merken. Deren Differenz sollte zwischen 3 und 8 liegen.


[Beitrag von hifibastler2 am 13. Dez 2011, 19:54 bearbeitet]
Rummsundfiep
Inventar
#26 erstellt: 02. Aug 2014, 21:47
Hi,

von den Dingern sind Fälschungen im Umlauf!

Beschreibung fake STK 465

LG Jörg
hifibastler2
Stammgast
#27 erstellt: 03. Aug 2014, 12:00
Also voll ärgerlich, wenn man sich so einen Schrott versehentlich einlötet. Ich sehe nur eine Chance: gleich 2 günstige Hybride kaufen und einen vor Einbau zerlegen. Wenn man die Erdnussbutter mit den 4 diskreten TO220?- Transen sieht, dann zurück zum Absender und PayPal benachrichtigen.
killnoizer
Inventar
#28 erstellt: 03. Aug 2014, 13:57
So etwas wird auch gefälscht ???

Der RA 100 klingt für seine Größe echt fett , wird aber leider sehr warm .
Rummsundfiep
Inventar
#29 erstellt: 03. Aug 2014, 14:26
Hat mich auch gewundert - tststs...
Wenn man die überhaupt noch bekommt, kosten die selten unter 30 €, also dürften die China-Teile alle Fake sein...
Wenn die wenigstens ordentlich gebaut wären, wär´s ja gar nicht schlimm, aber das ist schon der Hammer.
PrängMan
Neuling
#30 erstellt: 28. Mai 2016, 21:07
Ich habe im Onkyo A-15 auch ein 8, - € STK 463 oder 465 von kessler-elektronik verbaut. Läuft nahezu täglich für 2h seit 2014 ohne Störung. Also ob gefälscht oder nicht, solche günstigen Teile laufen gut wie mein Beispiel zeigt.
Jetzt habe ich auch so einen defekten Telefunken RA100 ersteigert. Ich mach dann den Tausch und melde mich bei Interesse gern wieder, ob es geklappt hat.
Gab es bei euch neue Erkenntnisse?
seychellenmanus
Inventar
#31 erstellt: 29. Mai 2016, 13:16
Es können auch Fehler in der Ausenbeschaltung vorliegen die dann das neue stak immer wieder sterben lassen oder?
8bitRisc
Inventar
#32 erstellt: 29. Mai 2016, 19:21
Der RA 100 macht schon einen ordentlichen Eindruck. Massiver Kühlkörper und Ringkerntrafo findet man in der Einsteigerklasse nicht allzu häufig. Ich kann mich noch gut an optisch gut gelungenen flachen Telefunken Komponenten erinnern.
Ich würde den Ladeleko erneuern. Desweiteren solltest du den Signalpfad vom NF Ausgang des ICs zu den Lautsprechern überprüfen.
Woher weißt du, ob der STK465 schon wieder kaputt ist ?
Rummsundfiep
Inventar
#33 erstellt: 30. Mai 2016, 20:42
Relais reinigen / ersetzen kann auch nicht schaden?!
PrängMan
Neuling
#34 erstellt: 03. Mai 2017, 07:41
Beim RA100 gibt es eine Kurzschlusssicherung und eine Schutzschaltung gegen Gleichstrom am Lautsprecherausgang -was ja schnell passieren kann, wenn der STK465 zerstört wird. Ohne diese Schutzschaltung (beim Onkyo A15 z.B. nicht vorhanden) würde die am IC anliegende Gleichspannung direkt an die LS Ausgänge weiter gegeben und könnte die angeschlossenen Lautsprecher zerstören.
Ich habe nun wie 2016 angekündigt den STK465 im RA100 gewechselt, nun läuft er wieder, jedoch nur bedingt. Sobald man etwas lauter dreht, geht er in die Schutzschaltung (Relais klackt). Nach 2-3 Sekunden spielt er wieder. An 4Ohm Lautsprecher geht er etwas später in die Schutzschaltung als mit 8Ohm Lautsprecher. Man kann auch deutliche Auslenkungen der LS-Membran sehen unmittelbar bevor er abschaltet, ich vermute erhöhte Gleichspannung am Ausgang und bevor die gefährlich wird, löst die Schutzschaltung aus.
Jemand eine Idee was dieses Verhalten erklären könnte? Es ist ein Brückengleichrichter verbaut, welcher nicht original ist. Ich vermute der ist zu schwach dimensioniert. Passt die Vermutung?


[Beitrag von PrängMan am 03. Mai 2017, 07:46 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#35 erstellt: 05. Mai 2017, 13:49

An 4Ohm Lautsprecher geht er etwas später in die Schutzschaltung als mit 8Ohm Lautsprecher


Interessant! Ich hätte es eher umgekehrt vermutet.


ich vermute erhöhte Gleichspannung am Ausgang und bevor die gefährlich wird, löst die Schutzschaltung aus.


Ich kann mir eher ein Schwingen vorstellen.
Ist der STK ein Original?
Wurden die anderen Bauteile auch überprüft?


Es ist ein Brückengleichrichter verbaut, welcher nicht original ist. Ich vermute der ist zu schwach dimensioniert. Passt die Vermutung?


Ich vermute nicht, da er bei einer Überlastung eher durchbrennen wird und dadurch ein starkes Brummen in den LS erzeugt. Leider können dadurch aber noch weiterere Defekte enstehen (Siebelkos platzen, Transistoren, STK, Widerstände, Leiterbahnen und sogar die LS können durchbrennen ).
PrängMan
Neuling
#36 erstellt: 05. Mai 2017, 19:32
Erstmal besten Dank für die guten Infos.



Ich kann mir eher ein Schwingen vorstellen.
Ist der STK ein Original?
Wurden die anderen Bauteile auch überprüft?


Ja genau, die Membran schwingt. Der STK ist von Kessler Elektronik. Habe bereits in einem anderen Verstärker (Onkyo A15) einen defekten STK463 erfolgreich gegen einen von dort getauscht, läuft bis heute ordentlich. Also sind die Hybrid Amps von dort durchaus zu gebrauchen. Auch die äußerlichen Hinweise auf ein "Fake-Hybrid" liegen nicht vor.
Andere Bauteile habe ich nur optisch geprüft. Das ist auch mit der Grund, warum ich mich hier vertrauensvoll an das Fachpublikum wende Eventuell hat ja einer ähnliche Effekte erlebt und eine entsprechende Vermutung.
Über Kopfhörer läuft der Telefunken übrigens normal.
Rabia_sorda
Inventar
#37 erstellt: 05. Mai 2017, 22:24
Das Schwingen der Membran war da eher nicht gemeint, dies wäre nur ein kleines Indiz der schwingenden Endstufe, was ein anderer Fehler ist. Ich vermute das es sich hier um ein Fake-STK(*) handelt, oder es gibt noch weitere Defekte bei den anderen Bauteilen (Widerstände, Elkos). Ein Endstufenschwingen lässt sich hauptsächlich nur durch einer Messung eines Oszi´s ermitteln.

Sicher das es so ist:


An 4Ohm Lautsprecher geht er etwas später in die Schutzschaltung als mit 8Ohm Lautsprecher.


Oder doch umgekehrt?
"An 8Ohm Lautsprecher geht er etwas später in die Schutzschaltung als mit 4Ohm Lautsprechern?"

(*):

Auch die äußerlichen Hinweise auf ein "Fake-Hybrid" liegen nicht vor.

Dies lässt sich äusserlich sehr, sehr schwer unterscheiden, sondern nur messtechnisch, oder durch öffnen des STK´s.


[Beitrag von Rabia_sorda am 05. Mai 2017, 22:33 bearbeitet]
PrängMan
Neuling
#38 erstellt: 06. Mai 2017, 07:54
Habe mir die Hinweise zum fake STK hier angesehen und keine Indizien gefunden:
http://www.petervis.com/electronics/stk465/Fake-stk465.html
.... geöffnet habe ich es natürlich nicht, verlasse mich da mal auf den seriösen Händler und ich hatte ja bereits ein funktionsfähiges von dort erhalten. Andere berichten auch, dass sie dort bereits gute STKs bekommen haben.
Ein Elko auf der Platine sieht nicht mehr so gesund aus. Werde den zusammen mit dem passenden Brückengleichrichter mal tauschen und schauen ob Besserung eintritt.

Und es ist wirklich so, an RFT BR26 classic mit 4Ohm läuft der Verstärker stabiler und schaltet später ab, als an den 8Ohm Lautsprechern.


[Beitrag von PrängMan am 06. Mai 2017, 07:55 bearbeitet]
eckibear
Hat sich gelöscht
#39 erstellt: 06. Mai 2017, 11:24
Wenn Du schon einmal dabei bist solltest Du alle kleineren Elkos im Bereich des STKs erneuern. Die Paar Stück kosten wirklich nix und stellen dagegen eine der häufigsten Ausfallursachen durch Alterung dar, oft mit deutlich teureren Folgeschäden.
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