Luxman L-510 4 Ohm Impedanz - wird es funktionieren?

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Luxmantest
Neuling
#1 erstellt: 18. Aug 2011, 18:24
Hallo!

Ich finde keine Informationen über Luxman L-510 und 4 Ohm Impedanz.

Ich fürchte, bis 4 Ohm-Lautsprecher mit diesem Verstärker versuchen. Ist es sicher?

Sorry für mein schlechtes Deutsch, ist es via Google Translate übersetzt.
Poetry2me
Inventar
#2 erstellt: 18. Aug 2011, 18:42
Dein deutsch ist perfekt

Ich habe auch keinen Hinweis auf 4 Ohm gefunden.

Hier ist ein original Prospekt aus dem Jahr 1983. Sorry, in deutsch:
http://wegavision.pytalhost.com/Luxman83/05.JPG

Da ist auch nur 8 Ohm erwähnt
Vielleicht finden wir noch etwas dazu.

- Poetry2me
hf500
Moderator
#3 erstellt: 18. Aug 2011, 18:56
Moin,
bei Transistorverstaerkern ohne Ausgangsuebertrager ist der minimale Lastwiderstand eine Frage des maximalen Ausgangsstromes.

4 Ohm Lautsprecher sind anschliessbar, solange man den Verstaerker in Bezug auf den Ausgangsstrom nicht ueberlastet, also zu laut aufdreht.

Als 2x 125W@8 Ohm Verstaerker muss er knapp 4A pro Kanal liefern koennen.
Das reicht, um an 4 Ohm 62,5W, also die Haelfte der 8-Ohm Leistung zu erzeugen und somit fuer einen ganz netten Laerm ;-)

Solange man es also nicht uebertreibt, duerfte nichts passieren. Ausserdem ist davon auszugehen, dass der Verstaerker eine elektronische Ueberstombegrenzung hat.

73
Peter


[Beitrag von hf500 am 18. Aug 2011, 18:58 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#4 erstellt: 18. Aug 2011, 19:01
Hier ist noch mehr Information (in deutsch):
http://www.hifi-studio.de/hifi-klassiker/luxman/Luxman_L-530/Luxman_L-530.htm

Wieder gibt es keinen direkter Hinweis, ob 4 Ohm möglich sind.
Aber es gibt einen indirekten Hinweis:

Der L-510 und L-530 arbeiten in 'Class-A'. Der ähnliche Typ L-525 arbeitet in 'Class-B' und ist stabil bis 2 Ohm.

Das ist vielleicht der Grund: Für 'Class-A' muss man ohne Musik schon viel Leistung verbrauchen. Das erzeugt große Hitze. Damit man bei der nominellen Leistung auch große Ströme liefern kann, muss man jeweils 2 Power Transistoren parallel arbeiten lassen. Das würde die doppelte Verlustleistung erzeugen.

Es könnte also korrekt sein, dass der L-510 nicht für 4 Ohm ausgelegt ist. Dafür arbeitet er in 'Class-A'.

English:
Looks like the L-510 will indeed only support 8 Ohm because it offers quite high output power in combination with 'Class-A'. For this high power in 'Class-A', you would normally require two parallel power transistors causing twice the heat produced. enormous heat sinks would be required. This could be a tradeoff in fafour of 'Class-A'.


- Poetry2me
hf500
Moderator
#5 erstellt: 18. Aug 2011, 19:32
Moin,
nicht schlecht, ein 2x 125W A-Verstaerker verbraet in Ruhe schon 500W in seinen Endstufen. Gluecklicherweise sinkt die Verlustleistung bei Aussteuerung, denn dann wird die Leistung mehr oder weniger in den Lastwiderstand "umgeleitet" und dort verheizt. Bei Klasse A bleibt die mittlere Stromaufnahme des Verstaerkers konstant.

Aber auch hier gilt, man kann an 4 Ohm bis 62,5W/Kanal oder 4A Ausgangsstrom aussteuern. Es sinkt nur der max. moegliche Wirkungsgrad von 50% auf magere 25%.

So ein Verstaerker ist eine gesteuerte Spannungsquelle (kleiner Innenwiderstand) mit begrenztem Stromliefervermoegen. Man kann beliebig kleine Lastwiderstaende anschliessen und aussteuern, solange man den maximalen Ausgangsstrom des Verstaerkers nicht ueberschreitet. Der Nachteil ist natuerlich, dass mit sinkendem Lastwiderstand auch die Ausgangsleistung des Verstaerkers sinkt. An 1 Ohm bleiben dann nur noch 16W uebrig, wenn der Verstaerker 4A liefern kann.

73
Peter
Luxmantest
Neuling
#6 erstellt: 18. Aug 2011, 20:02
Hallo!

Vielen Dank für Ihre Antworten.

Der Verstärker ist nicht vollständig Klasse A. Nur die ersten 8 Watt. Danach schaltet er in die Klasse AB.
hf500
Moderator
#7 erstellt: 18. Aug 2011, 20:41
Moin,
naja, das ist auch vernuenftig so, denn 500W Verlustleistung in Waerme muss man auch irgendwo lassen koennen ;-)

Aendert aber nichts an der Tatsache, dass es mit 4 Ohm funktionieren muss, solange man nicht zu laut aufdreht. Mehr als etwa 60W pro Kanal sind nicht moeglich, aber in den meisten Faellen vollkommen ausreichend.

73
Peter
Poetry2me
Inventar
#8 erstellt: 19. Aug 2011, 22:05
Im Schaltplan des L-510 findet man jeweils zwei parallele Leistungstransistoren 2SC2525 und 2SA1075. Das ist gut.

Diese Transistoren können maximal 120V, 12A und 120W leisten (bei einer sehr guten Transitfrequenz 80MHz und hoher Verstärkung von 60-200)
Auch das Netzteil ist sehr potent: 2 x 30000µF Siebkondensator!

Damit würde ich mir keine Sorgen machen: Der L-510 wird ohne Probleme 4-Ohm Lautsprecher im normalen Betrieb antreiben können.

Nur bei dauerhaft maximalem Pegel für Parties würde ich vorsichtshalber empfehlen, 8-Ohm Lautsprecher anzuschließen.

- Poetry2me
hf500
Moderator
#9 erstellt: 20. Aug 2011, 15:41
Moin,
man muesste strenngenommen noch untersuchen, was das Netzteil leisten kann. Ein Verstaerker, der fuer 8 Ohm ausgelegt wurde, muss ein hohe Spannung bei kleinem Strom liefern, bei 4 Ohm Verstaerkern ist es umgekehrt.

Aber der Verstaerker hat kraeftige Transistoren in der Endstufe die sollten spaeter als das Netzteil aufgeben ;-)

Das "beste Verhaeltnis" zwischen Leistungsvermoegen der Endtransistoren und Leistung des Verstaerkers habe ich bislang bei einem Koertinggeraet von ca. 1970 gesehen. In den Endstufen Transistoren fuer je 115W und 12(15?)A, die Ausgangsleistung "stolze" 2x 16/25W...
Abgesichert hat man die Transistoren mit 1,4A Flink.

_So_ muss das aussehen, ein Verhaeltnis von 10:1 ;-)

Klingt auch gar nicht mal so uebel, das Ding.

73
Peter

ach ja, etwas, was sich nicht festsetzen sollte: Die beiden 30000µF Kondensatoren sind nicht die Siebkondensatoren, sondern die Ladekondensatoren des Endstufennetzteiles. Die Ladekondensatoren sind stets direkt am Gleichrichter angeschlossen, die Siebkondensatoren erst nach dem Ladekondensator ueber einen Siebwiderstand oder eine Siebdrossel. Die Begriffe haben zumindest fuer mich eine feste Bedeuteung, man sollte sowas beachten, weil man sonst blitzschnell in Missverstaendnisse rennen kann.
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