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Marantz 6300 Tonarmheber / Lift reparieren ?+A -A |
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Autor |
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Steffen71
Schaut ab und zu mal vorbei |
#1 erstellt: 27. Nov 2011, 18:27 | |
Hallo liebe Gemeinde, da ich auf dem Gebiet der HiFi Feinmechanik noch ziemlich unerfahren bin frag ich lieber mal nach, bevor ich irgendwas schrotte. Also, wie der Titel schon aussagt ist der Lift meines Marantz 6300 etwas altersschwach. Er hebt den Tonarm zwar noch minimal an, aber nicht genug. Habe keine so konkrete Vorstellung davon, wie der genau arbeitet. Es ist aber so, dass anheben nur zu funktionieren scheint, wenn auch der Teller dreht. Man hört dann, beim druck auf die 'hoch' Taste, dass eine Mechanik in den Lauf eingekoppelt wird. Könnte es mir so vorstellen, dass daruch eine Feder in ihrer Lage angehoben wird und diese Lageveränderung, gedämpft, an den Tonarm weitergeben soll. Vielleicht hat ja schon mal wer an dem Teil rumgefingert und kann mir ein paar Tips geben, bevor ich alles unnötig zerlege Viele Grüße aus Braunschweig Steffen |
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Steffen71
Schaut ab und zu mal vorbei |
#2 erstellt: 28. Nov 2011, 19:03 | |
So, nachdem nun auch noch einer der Audiokanäle ausgefallen ist muss ich wohl ernst machen. Dummerweise hab ich grad kein Multimeter hier, wird aber die Tage besorgt. Bis dahin gibt es ja noch einiges Anderes zu erledigen. Auf der Liste Stehen -Instandsetzung des Tonarmlifts -Reinigen, oder zumindest einsprühen der Pitch Potis (diese konnte ich nur durch häufiges hin- und herdrehen wiederbeleben - dürfte so aber nicht lange halten) -Erneuern des Cinch Kabels und ggf. weitere Fehlersuche bis hin zum Tonabnehmer. Irgendwo muss die Spannung für den rechtenb Kanal ja abfallen. Vielleicht ist aber auch der Tonabnehmer selbst defekt? Naja, einen anderen wollte ich eh bestellen, da dieser 'Schrault'. Nadel runter? Oder vllt. die Anfänge des Kontaktabrisses...werde ich sehen. Ich werd versuchen, den Verlauf hier etwas zu dokumentieren, in der Hoffnung vllt. doch den ein oder anderen Tip abgreifen zu können ;-) So denn...hier nochmal ein 'Vorherbild' hoffe, dass er am ende wieder funktioniert... Hier der Tonabnehmer... Lohnt es, den noch mal genauer zu untersuchen, oder sollte ich den lieber gleich ersetzen. Vorausgesetzt, das Gerät übersteht den Eingriff... Der erste Schritt war sehr einfach ;-) Oke, dann gehts also los...*Werkzeugzusammenkram* ......to be continued [Beitrag von Steffen71 am 28. Nov 2011, 23:13 bearbeitet] |
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Steffen71
Schaut ab und zu mal vorbei |
#3 erstellt: 28. Nov 2011, 20:18 | |
Phase 2: Bestandsaufnahme Wie es aussieht bin ich nicht der Erste, der ma reingeschaut hat. Die Schrauben der Bodenplatte drehten schon relativ frei. So siehts also von unten innen aus. Wohl die Gleichlaufelektronik? Die Platine sieht zunächst sehr sauber und unauffällig aus. Wird auch nich weiter angefasst. Ich bin ja aus anderen Gründen hier Die Analyse des Tonwegs brachte schnell einen eindeutigen Befund... DAS geht ja mal gar nicht! Ich hatte mich schon gewundert, als ich davon las, dass das Audiosignal beim Anheben des Tonarms abgeschaltet wird. War bei diesem Model nämlich nicht so...warum sollte nun klar sein. Bin mir nicht sicher, ob die Funktion überhaupt essentiell ist. Mal sehen, ob ich rausfinde, wo dieses Teil eigentlich hingehört, und ob man damit noch was anfangen kann. Ansonsten wird die Verbindung einfach Dauerhaft verlötet...eine Schwachstelle weniger. Natür spendier ich dann noch irgend eine Zugentlastung und n neues Cinchkabel. Hierbei sollte es sich wohl um den Lift handeln. Ma gucken, ob ich dessen Funktion nachvollziehen kann und was da zu tun wäre...sieht ja doch etwas komplex aus. Irgendwie wird das Ding auch von nem Elektromagneten angestoßen. Unterliegen Elektromagneten irgendeinem Verschleiß??? Hier noch mal die Mechanik mit dem Magneten dings... Oben im Bild sind die Pitch Potis zu erkennen. Mehr wie Sprühen kann man hier wohl nicht tun, oder? Dazu irgendwelche tips? Wenn jemand weitere Detailaufnahmen sehen möchte einfach sagen. Jetzt ist der Drehe ja offen und man kommt gut ran. ...to be continued [Beitrag von Steffen71 am 28. Nov 2011, 23:23 bearbeitet] |
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Steffen71
Schaut ab und zu mal vorbei |
#4 erstellt: 29. Nov 2011, 20:46 | |
UPDATE So, ich habe gestern Abend und heute noch ein wenig rumgebastelt und dabei folgende Erkenntniss erlangt Die frei rumbammelnde Signalabschaltung, wird ebenfalls durch den Tonarmlift geschaltet und gehört an der markierten Stelle angeschraubt. Damit hat sich das Federgleichgewicht in der Mechanik etwas verändert. Nach einigem drehen an den diversen Einstellschräubchen und Ausprobieren war ich dann soweit, dass der Lift weitgenug ausfährt um den Tonarm sicher von der Platte abzuheben und auch wieder weitgenug absenkt, ohne den Lauf der Nadel zu behindern. Schon nich schlecht, das Problem dabei is nur, dass er das ohne jegliche Dämpfung macht. Also quasi digital, hoch - runter. Wie man hier in diesem prima Forum an einigen Stellen lesen kann wird diese Bewegung normalerweise, zumindest in vielen Fällen, durch ein sehr zähflüssiges Siliconöl (Viscosität 300.000 - 500.000), welches im Modelbau bereich zu haben sein sollte, gedämpft. Also hab ich nach einer Einfüllschraube gesucht und keine gefunden. Kurz davor aufzugeben hab ich dann den Lift doch noch komplett demontiert. Hier mal die einzelteile. Gut zu sehen is eine Schmier- / Dämpfungsmittel Tasche im Bereich der präzise ausgeführten Führungsflächen. Ich hab nun die hoffnung, dass das Siliconöl dick genug ist, da auch drin zu bleiben, wenn ich die Tasche während der Montage damit fülle. Werd dann mal versuchen so ein Zeug zu bekommen. Mit Siliconöl aus der Sprühdose gehts jedenfalls nicht. Zumindest ist die Dämpfungswirkung fast nicht vorhanden. Dann werd ich mal weiterhin ein neues Kabel und div. Kontaktsprays für die Potis besorgen...irgendwelche Tips hierzu??? Kontakt 61 zum reinigen, und dann??? Ok, geht also bald weiter. Bis dahin allen viel Spaß beim Musik hören :-) |
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>>>_DUALIS_<...
Neuling |
#5 erstellt: 30. Nov 2011, 09:37 | |
Hallo Steffen, also erstmal schöner Bericht, gefällt mir gut soweit. Bin etwas erstaunt über die windige Konstruktion des Marantz. Was Du mit Signalabschaltung beschreibst, ist der Kurzschließer, diesen solltest du reinigen. Also die Kontaktzungen, v.a. innen. Da hat sich folgendes Vorgehen bei mir bewährt. Zunächst mit einem Q-Tip etwas Chrompolitur auf die Zungen aufbringen (v.a. innen), 10 Minuten wirken lassen. Die Zeit kannst Du nutzen um ein spezielles Q Tip herzustellen. Dazu brauchst einen kleinen Streifen Leder/Wildleder. (2-3mm breit 2cm lang) Von einem Q Tip die Watte entfernen und den Lederstreifen anbringen/drüberklappen und unten mit einem Streifen Isoband fixieren. Mit deisem Stäbchen dann die Kontaktzungen blank polieren. Schließlich evt. Rückstände mit Isoprop entfernen. Das selbe dann noch mit den Kontakten im Headshell und am Tonabnehmer. Die Nadel (muß nicht hinüber sein!!) kannst mit Isoprop und einem sehr weichen Pinsel in Laufrichtung reinigen/abziehen. Auch würde ich die empfehlen, den Kurzschließer wegen Brummeinstreung zu isolieren. Dafür könnte ursp. der Klebestreifen der da am Hlo klebt, gedient habe. Was `ne Konstruktion.. Die Kontakte am Besten alle nachlöten. Was das Kabel anbelangt, unbedingt vorher die Impedanz messen, die sollte beim neuen Kabel passen. Zum Lift: Also das von dir beschrieben Silikonöl ist hier erste Wahl, aber schwer zu bekommen. Mit diesem solltest Du das Liftelement bestreichen, ein paar mal das Element in der Führung bewegen, damit es sich verteilt. Die von dir beschriebenen Taschen kenne ich so nicht, vlt mal im Service -Manual nachschauen, ob die nicht evt eine andere Funktion erfüllen. Freue mich auf einen weiter spannenden Bericht, aus dem ich hoff. noch was lernen kann. Gruß Dualis |
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Steffen71
Schaut ab und zu mal vorbei |
#6 erstellt: 30. Nov 2011, 12:14 | |
Hi, erst ma besten dank für die Tipps zur Reinigung. Werd das an den Kontakten mal versuchen. Hm...zum Thema Brummen. Ein leichtes Brummen habe ich in der Tat. Allerdings glaub ich nicht, dass einfaches Isolieren mit Klebeband da was nutzt. Es sei denn es wäre ein spezielles Abschirmklebeband mit hihem Kohlenstoffanteil. Die Schaltkontakte kann ich damit aber ohnehin nicht einwickeln, dann schalten die ja ned mehr. Und soviel Platz is an der Stelle auch nicht. Was ich versuchen werde ist allerdings die Signalmasse und die Gerätemasse (Schutzleiter) von einander zu trennen. Da wo die Leitungen aus dem Tonarm kommen werd ich mal ein Stahlblech in die Bodenabdeckung einkleben, vllt. bringt das eine gewisse Abschirmung, weil der Dreher bei mir direkt auf dem Verstärker steht, könnte also von dessen Netzteil kommen. Das Blech muss dann aber mit an den Schutzleiter / Erdungskontakt angeschlossen werden... Wie lässt sich denn die Impedanz eines Kabels bestimmen? Die is doch frequenzabhängig...ich werd das einfach mal dranlöten und lauschen Mit "Tasche" meine ich den verjüngten Bereich auf der Liftwelle. Wenn der Lift in seiner Führung steckt, bildet dieser Bereich ja einen Hohlraum. Sowas wird häufig als Schmirmittelvorratsraum eingesetzt. Habe das Silikonöl in der Bucht geangelt Verlinkung zur Auktion Gibts aber noch bei anderen Quellen. Halt Modellbauzubehör. Ich hab in einer Tabelle mal gelesen, dass 500.000 cSt wohl für Plattenspieler verwendet wird...na ma sehen, obs 300k auch tun... [Beitrag von Steffen71 am 30. Nov 2011, 12:39 bearbeitet] |
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hackmac_No_1
Stammgast |
#7 erstellt: 01. Dez 2011, 14:56 | |
Moin! Also das Kabel natürlich vorher auslöten un die Impedanz messen. Dann das neue durchmessen und anhand der Formel, einfach die richtige Länge berechnen. Abschneiden und durchmessen, anschließen. Dein Vorhaben mit dem Liftsolte so funzen. Mac |
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Steffen71
Schaut ab und zu mal vorbei |
#8 erstellt: 03. Dez 2011, 01:38 | |
Hallo, wollte mich mal mit Neigkeiten melden. Also die Tage sind einige Lieferungen bei mir eingegangen, wie z.b. diverse Sprays, ein kleines Fläschchen 'Honig', ein paar Kabel, Kleinkram und mein neuer Tonabnehmer. Leider musste ich heute sehr lange Arbeiten, sodass ich keine rechte Lust hatte am Dreher rumzubasteln...konnte es schlussendlich aber doch nicht lassen Was soll ich sagen...schaut es euch einfach selber an Youtube Die Pitch Potis arbeiten wieder wie neue, beide Audiokanäle werden zum Verstärker übertragen und neuerdings sogar weggeschaltet, wenn man den Tonabnehmer anhebt. Und es ist einfach nur ein Vergnügen, dem Heber bei seiner Arbeit zuzusehen Nur das Kabel hab ich noch nicht getauscht. Mach ich, wenn ich an den Marantz mal wieder ran muss. Bis dahin muss ich noch rausfinden, wie ich die Impedanz eines Kabels messen kann und über welche Formel ich dann die optimale Länge dafür berechne Jetzt muss ich erst mal den neuen Tonabnehmer einfahren und nochma feinjustieren. Klingt schon sehr schick, aber mit dem Überhang muss ich mich nochmal beschäftigen... Vielen dank für die ganzen Tips, wirklich ein feines Forum mit vielen kompetenten Mitgliedern, also |
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hackmac_No_1
Stammgast |
#9 erstellt: 03. Dez 2011, 20:09 | |
Moin, erstmal Glückwunsch zur gelungenen OP! Der Lift scheint ja wie in Zeitlupe zu funzen, war wohl etwas viel vom "Honig"? Nettes Video auch, aber mich würde interessieren, was Du da aufgelegt hattest?? Gruß Mac |
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Steffen71
Schaut ab und zu mal vorbei |
#10 erstellt: 04. Dez 2011, 12:16 | |
Hi, ich find die Zeitlupengeschwindigkeit hervorragend...sehr schonend für Nadel & co. Aufgelegt war die Platinum von Mike Oldfield, sehr zu empfehlen VG Tino |
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hackmac_No_1
Stammgast |
#11 erstellt: 04. Dez 2011, 14:50 | |
Moin, ja mit der Zeitlupe das hat schon was. Jedenfalls allemal besser als ein Plumpslift. Und danke für die Info, MikeOldfield kannte ich zwar dem Namen nach, aber das wars auch. So kann ich jetzt in der Bucht mal die Augen offen halten. Gruß Mac |
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marlonohifi
Ist häufiger hier |
#12 erstellt: 10. Jun 2012, 14:04 | |
Hallo! Jetzt plagt mich das gleiche Problem mit meinen Dreher-die Nadel knallt auf die Platte -ohne irgendeiner Dämpfung ,so kanns nicht gehen.... Nun werde ich wohl auch "diese" Liftreparatur vornehmen müssen- bin aber absolut kein Feinmechaniker!!Worauf muss ich achten,fliegt mir etwa beim auseinandernehmen eine Feder entgegen die ich niemals mehr reinkriege, oder ....? Wird dieser Lift nach oben ausgebaut,oder muss man unten (Magneten) alles entfernen? danke im vorhinein mfg. Martin |
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daimler_freak
Stammgast |
#13 erstellt: 31. Mai 2014, 07:31 | |
Da der TS sich leider nicht mehr meldet (ich hatte auch noch eine Frage und hatte ihn per PN angeschrieben) übernehme ich hier mal und hoffe, dass meine Hilfe nicht zu spät kommt... ;-) - nein, eine Feder fliegt Dir nicht entgegen. - der Lift wird NICHT nach oben ausgebaut. Du musst oben den Ring lösen (zwei Minischräubchen) und kannst ihn dann nach unten rausziehen. Ist aber relativ easy. Also keine Angst.....einfach machen... |
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