Kenwood KA-6100 VU leuchtet nur schwach

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Ralf_Hoffmann
Inventar
#1 erstellt: 05. Dez 2012, 17:09
Ahoi

Ich hab die Tage ein komplett revidierten Kenwood KA-6100 bekommen. http://www.hifi-stud..._KA-6150/KA-6150.htm - genau diesen.

Der VK hatte die VU-Beleuchtung auf LED umgebaut. Leider flackert die Linke nach kurzer Zeit und fällt aus, "erholt" sich dann nach einer Weile wieder und fällt dann wieder aus.
Da ich das Gerät bei den Temperaturen nicht wieder durch die Republik schicken möchte, bring ich den Guten zum örtlichen RFT.

Frage: Ist das was Aufwendiges, oder ein Defekt, den ein Reparateur nach Augenschein beheben kann, oder braucht´s Service-Unterlagen ?
Gruß
Ralf
PBienlein
Inventar
#2 erstellt: 05. Dez 2012, 21:14
Hallo Ralf,

schöner Amp - habe den auch 2 x in silber und 1 x in anthrazit

Was soll denn gemacht werden? "Back to the roots" oder die LED nur funktionstüchtig?

Wie aufwendig das wird, hängt ein wenig davon ab, wie der Umbau auf LED geschehen ist. Im Normalfall ist das kein großes Ding. Die Schaltungsunterlagen sind frei ergoogelbar.

Gruß
Harald
Ralf_Hoffmann
Inventar
#3 erstellt: 06. Dez 2012, 01:01
Hallo Harald,

auch wenn es Hardcore-Klassiker-Sammlern die Nackenhaare aufstellt - ich möchte bei LED bleiben

Also ist das keine große Sache, die auch ein normaler RFTler hinkriegen sollte? Sind die S-Unterlagen denn relevant, schließlich gilt es ja nicht den Urzustand wieder herzustellen? Sorry, falls die Frage albern ist, aber Technik und ich geht gar nicht. Ich möchte mich nur an der tollen Haptik der "alten Kisten"erfreuen.

Gruß
Ralf
bukongahelas
Inventar
#4 erstellt: 06. Dez 2012, 06:55
Glühlampen zur Beleuchtung in Klassikern laufen mit Wechselspannung.
LED brauchen Gleichspannung oder sie flackern bei WS.
Technisch: Sie nutzen nur eine Halbwelle und halten nur wenige Volt Sperrspannung (der anderen Halbwelle) aus.
Man sollte also LED nicht direkt mit WS betreiben.
Abhilfe: Die meist aus einer separaten Trafosekundärwicklung kommende WS mit einem Brückengleichrichter (oder 4 Dioden 1N4007) gleichrichten (negative Halbwellen zu positiven konvertieren) und mit Elko zB 470yF / 63V puffern. Dann die Spannung die sich am Elko einstellt messen.
Angenommen es sind 10V Gleichspannung (DC-Volt).
Eine normale 5mm LED braucht ca 20mA Strom.
Nun muß man den Vorwiderstand berechnen:
R=U/I 10V / 0,02A = 500 Ohm . Man nimmt 560 Ohm Normwert.
Die Leistung des R ist: P=UxI 10V x 0,02A = 0,2 Watt.
Es reicht also ein 0,5 Watt R , 1 Watt paßt auch.
Den LED Strom kann man dann auch messen und den Vorwiderstand so tunen , daß ca 20mA pro LED erreicht werden.
Fazit: AC in DC gleichrichten , mit Elko puffern/sieben und dann den Reihenvorwiderstand der LED berechnen.
Man kann auch Gruppen von LED in kombinierter Reihen/Parallelschaltung auf diese Weise an Gleichspannungen betreiben.

bukongahelas
PBienlein
Inventar
#5 erstellt: 06. Dez 2012, 08:25
Hallo zusammen,

dem Beitrag von Uli ist eigentlich nicht viel hinzuzufügen. Die Wechselspannung der Trafowicklung für die Beleuchtung beträgt 7,5 V. Original gehört ein 8V, 300mA Birnchen rein. Daher weiter oben meine Frage, nach der Art des Umbaus. Evtl. stellst Du mal ein paar Bilder ein. Dann kann man vielleicht auch etwas Konkretes dazu sagen.

So sieht das Ganze im Originalzustand aus:

Beleuchtung

Da ursprünglich nur ein Beleuchtungskörper vorgesehen war, würde es sich anbieten, auch nur eine LED mit 10mm Durchmesser zu nehmen. Natürlich plus Vorwiderstand, Siebelko und Gleichrichtung, wie oben beschrieben. Sie streut das Licht zwar nicht ganz so gut, wie eine Glühbirne, aber wenn man die Oberfläche der LED mit Schmirgelpapier aufrauht, werden die beiden VU-Meter ziemlich gleichmäßig beleuchtet.

Gruß
Harald
Ralf_Hoffmann
Inventar
#6 erstellt: 06. Dez 2012, 17:40
Guten Abend,

erstmal Danke für die Mühe, die ihr euch gemacht habt. Mit meinem jetzt, frisch angelesenen, Halbwissen, dackel ich die Tage zum Heilemacher.

Mal 2 Bilder von der Baustelle:

ka 006
ka 005

Und eine totale:

ka 001

Gruß
Ralf
bukongahelas
Inventar
#7 erstellt: 06. Dez 2012, 22:19
Der Gleichrichter ( runde Pille mit 4 Beinen am Ende des LED-Kabels an der Lötleiste) scheint schon drin zu sein.
Also noch Elko nachrüsten , Plus Elko an Plus Gleichrichter , Minus Elko an Minus Gleichrichter und evtl den Vorwiderstand verkleinern , bis die LED ihren maximalen für Dauerbetrieb zugelassenen Strom zieht.
Wenn man diesen Stromwert nicht kennt , VW auf 20mA LED-Strom berechnen. Die LED erreicht eine bestimmte Helligkeit.
Nun VW stufenweise verkleinern , jedenmal muß die LED heller werden.
Wird die LED trotz kleinerem VW nicht mehr heller , eine Stufe zurück und so lassen.

Frage an die Experten: Gibts keinen Trick , den leistungsfressenden (Batteriegeräte!) Vorwiderstand wegzulassen ?
Ich halte ihn möglichst klein , nach der Formel
(Betriebsspannung - LED-Spannung) / LED-Strom = Vorwiderstand.
Also soviele LED in Reihe , bis deren Summe Flußspannungen ca 90% der Betriebsspannung ausmacht . Dann den VW auf die Rest10% Spannung / LED-Strom rechnen.
So daß am VW nur 1-2 Volt verheizt werden.
Oder die LED mit min 100Hz takten , nur ganz kurze Energiepakete ,
so daß sie auch ohne VW nur soviel Energiebursts erhält , wie es dem
DauerLEDstrom entsprechen würde.
Oder eine Drosselspule oder Kondensator im Wechselspannungskreis(vor dem Gleichrichter) als Blind-Vorwiderstand (so wie die Drossel bei Leuchtstofflampen).
Es geht darum die geringe BatterieEnergie der LED zuzuführen und nicht in irgendwelchen Vorschaltgliedern zu verheizen.

bukongahelas
Lennart777
Inventar
#8 erstellt: 08. Dez 2012, 11:32
Uli, Deinen errechneten Vorwiderstand von 560 Ohm (bezogen auf angenommene 10V DC) verstehe ich nicht so ganz! Welche Spannung soll denn für die LED noch übrig bleiben bei 560 Ohm??

Ich würde nach der Formel U durch I, für 2V, die für die LED verbleiben soll, bei einem Strom von 0,02A also rechnen: 8 (weil 10 minus 2 Volt) geteilt durch 0,02 = 400, also würde ich einen 390 Ohm Widerstand verwenden. Siehst Du das auch so?

Grüße
Lennart
PBienlein
Inventar
#9 erstellt: 08. Dez 2012, 12:42
Hallo zusammen,

den 390 Ohm Vorwiderstand von Lennart hätte ich auch gewählt. Er wird übrigens ebenfalls von der "ElectroDroid"-App exakt so berechnet. 560 Ohm werden erst ab ca. 13 Volt benötigt.

Gruß
Harald
j-audio
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 16. Dez 2012, 21:36
Hallo zusammen,

ich habe mein Kenwood KA 5700 auch auf LED umgebaut. Die Optik ist echt super. Ich habe weisse LEDs verbaut.

IMG_4726

Ich habe den Gleichrichter, Vorwiderstände und die LEDs in die Fassung eingebaut.

IMG_4727

IMG_4729

IMG_4730
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