Kenwood KA 6100 Reperatur

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Benair83
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 19. Jan 2008, 11:24
Hallo habe folgendes Problem

Bin stolzer Besitzer eines KA 6100 von Kenwood.

Der leider defekt ist unzwar hat er beim letzten Musikhören
komisch gerochen, kurz darauf kam kein Ton mehr raus und zwei Sicherungen waren durchgebrannt.

Bei näherem hinsehen waren auch 4 Widerstände defekt, mit hilfe eines sehr Kompetenten Radio und Fernsehtechniker aus meiner Umgebung (Bochum) habe ich dann erstmal die Widerstände gewechselt, jedoch er machte keinen Ton.

Darauf hin habe ich die Transistoren ausgelötet und durchgemessen, zwei von ihnen hatten keinen durchgang die andren beiden schon.

Da ich langsam verzweifel und ehrlich gesagt auch lieber Originale Transistoren hätte als diese Ersatztypen, wo man nicht weiß was einem kaputt geht wenn man diese verwendet da vielleicht einige Parameter abweichen, wende ich mich jetzt an euch, besser gesagt an Armin.

Habe gestern hier einen Thread gefunden wo das gleiche Problem herrschte und darauf hatte Armin geschrieben Transistoren auslöten und Gerät einschalten um zu testen ob das Relais noch schaltet.
Das habe ich getan und ja das Relais schaltet noch nur es fliegt immernoch eine Sicherung durch, daraus entnehme ich das mehr kaputt sein muss als nur die Transistoren weil die sind im moment ja nicht drin.

Meine frage ist jetzt kann es ein Siebelko sein??

Hatte irgendwo gelesen das es durch einen defekten Elko zum Transistor tot kommen kann und bevor ich jetzt nen neuen Transistor reinpacke der mir widda durchbrennt wollte ich hier erstmal fragen.

Hoffe ihr könnt mir helfen möchte doch ganz gern das er widda läuft.


Gruß Benno


[Beitrag von Benair83 am 19. Jan 2008, 11:53 bearbeitet]
JonasH
Stammgast
#2 erstellt: 19. Jan 2008, 14:11
Hallo,
also wenn es kurz vor den Defekt gestunken hat, wie du schon beschrieben hast, dann sollte ein Elko defekt sein. Schau mal nach, ob Du einen findest, der sich aufgebläht hat, wenn die Elkos platzen, dann läuft oft auch eine Flüssigkeit heraus, also auch danach ausschau halten. Hat es, bevor es gestunken hat, geknackt oder geknallt?
Benair83
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 19. Jan 2008, 14:39
Hallo

Also sehen kann man nichts optisch sind alle Elkos okay und geknackt oder geknallt hat es auch nicht, ausgelaufen sind auch keine.

Gruß Benno
Benair83
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 19. Jan 2008, 19:03
So hab noch mal paar sachen gemessen aber finde den Fehler nicht, denke mal werde die Elkos wechseln dummerweise sind genau von denen grad 10 stück bei ebay weg gegangen und ich war nicht da, 10 Stück für 6 Euro.

Muss mal guggn ob ich Montag welche bekomme, werde die dan austauschen und guggn ob die Sicherung immer noch durchbrennt.

Irgendwelche einwände gegen diese vorgehensweise??


Gruß Benno

PS: Hat vielleicht noch jemand Elkos da mit den
Werten 10000uf und 63V?!?!
bukongahelas
Inventar
#5 erstellt: 20. Jan 2008, 09:58
Wenn die Betriebsspannungen B+ , B- und die Hilfskleinspannungen für den Vorverstärkerteil OK sind, sind auch die Elkos noch OK. Nachmessen.
Vermutlich waren die verbrannten Widerstände die (Emitter)Arbeitswiderstände der End- oder Treibertransistoren in Verbindung mit diesen durchgebrannten Transistoren.
"Darauf hin habe ich die Transistoren ausgelötet und durchgemessen, zwei von ihnen hatten keinen durchgang die andren beiden schon."
Transistoren sind HALBleiter, dürfen keine Kurzschlüsse (Null Ohm) zwischen ihren Anschlussbeinen haben.
Wenn in Endstufen die Endtransistoren durchbrennen und Kurzschluss haben, werden auch oft die Ansteuer(=Treiber) und andere Transistoren sowie deren Arbeitswiderstände beschädigt.
Wenn bei der Rep auch nur ein Defekt übersehen wird, kann das auch die neuen Ersatzteile wieder zerstören.
Es hilft nur ALLE Transistoren,Dioden und Widerstände zu prüfen und die Endstufe mit einem Netzstelltrafo langsam hochzufahren, gleichzeitig die Spannungen an den LS-Ausgängen VOR dem LS-Schutzrelais (oder an Knotenpunkt der Emitterwiderstände) zu messen, hier darf keine Gleichspannung anliegen, sonst ist noch was faul.
gruss
bukongahelas
Benair83
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 20. Jan 2008, 12:17
Hab gestern nochmal ein paar Bauteile geprüft die ich für das
Durchbrennen der Sicherung verantwortlich gehalten habe.

Und da habe ich bei den Dioden die für die Gleichrichtung zuständig sind unstimmigkeiten entdeckt, es sind jeweils 4 und bei 2 Stück zeigt mein Multimter nichts an.
(Das Multimeter hat ne Funktion zum Diodenprüfen)

Da die dinger ja nicht teuer sind möchte ich erstmal alle 8 gegen neue und Hochwertigere austauschen, nur welche??
Auf den dinger steht kein wert.

Habe mal ein Foto gemacht ist zwar nich die beste Qualität aber man erkennt welche art Diode es ist.

Die rot umkreiste Sicherung fliegt immernoch raus


Kann das den auch daran liegen?? Ich möchte erstmal soweit teile austauschen das die Sicherung nicht mehr durchbrennt weil ich mir sonst widda die Transistoren durchhaue.


Das mit dem Netzteil kann ich leider nicht machen habe solch ein ding nicht.


Gruß Benno
oldiefan1
Inventar
#7 erstellt: 20. Jan 2008, 15:26
Hallo Benno,

wie bukongahelas schon gesagt hat, sind Transistoren, wo Du Durchgang zwischen den Anschlüssen findest defekt!

Zusätzlich zu den Treibertransistoren sind dann häufig auch noch Widerstände und - ja - auch häufig Dioden in der Treiberstufe defekt.

Beim Austausch solltest Du genau den gleichen Typ nehmen. Wenn Du einen Ersatztyp nimmst, der elektrisch ähnlich ist, solltest Du immer den ganzen Satz durch denselben Typ ersetzen. Auf richtige Polung achten (nicht verkehrt herum einbauen (Ring an Diode auf die Seite, wo der Ring auf der Platine angedeutet ist).

Gruss,
Reinhard
Benair83
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 20. Jan 2008, 16:46
Aber wie erkenne ich den Typ??

Auf der Diode steht nichts drauf und im Schaltplan ist nur ne Positionsnummer.

Hätte sowieso alle getauscht genau wie bei den Transistoren.

Bin grad am überlegen ob ich die dieoden in meinem KA 5700 auch gleich tausche wenn ich sowieso was bestelle.


Gruß Benno
oldiefan1
Inventar
#9 erstellt: 20. Jan 2008, 18:49

Plymouth_Fury_1959 schrieb:
Aber wie erkenne ich den Typ??

Auf der Diode steht nichts drauf und im Schaltplan ist nur ne Positionsnummer.

Hätte sowieso alle getauscht genau wie bei den Transistoren.

Bin grad am überlegen ob ich die dieoden in meinem KA 5700 auch gleich tausche wenn ich sowieso was bestelle.


Gruß Benno


Hallo Benno,

Auf der Diode steht wirklich nichts? Von allen Seiten genau geschaut, auch unten - ist manchmal ganz klein!

Sonst MUSS im Schaltplan die Bezeichnung stehen.


In funktionierenden Geräten Dioden NICHT vorsorglich tauschen! Sie gehören nicht zu verschleissanfälligen Bauteilen. Besseres als das "Original" bekommst Du nicht.

Gruss,
Reinhard
Benair83
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 20. Jan 2008, 18:54
Also werde gleichmal eine Diode auslöten und mich dan nochmal melden, muss nur eben paar sachen bei ebay beobachten gehen ne menge Kenwood klamotten weg und wollte mir da was an land ziehen.

Wenn das nicht so süchtig machen würde....:(



Gruß Benno
bukongahelas
Inventar
#11 erstellt: 21. Jan 2008, 06:39
Wenn ich Dioden prüfe, löte ich sie einseitig aus und messe sie dann in Leitrichtung, in der Halbleitertest-Einstellung des Multimeters werden dann Werte um 400 - 800 Millivolt angezeigt, in der Sperrrichtung garnichts (hochohmig/kein Stromdurchfluss).
Man muss nun entscheiden, ob der Kurzschluss im Netzteil oder einer/beider Endstufen liegt, ich vermute mehr letzteres.
Dazu das NT von der Restschaltung "abhängen", die B+ und B- Leitungen, evtl auch die Vorstufen-Hilfsspannungen.
Die Verbindungen zwischen Quelle (NT) und Verbraucher (Endstufe/Vorverstärkerteil) auftrennen.
Nun läuft das NT "leer",ohne Last und man kann an den grossen Siebelkos eine +-Spannung von ca 30-60 Volt gegen Masse messen, das ist die Lötfläche,an der jeweils ein Plus und ein Minuspol der Siebelkos angelötet sind.

Was man auch machen kann:
Die Endtransistoren ablöten, aber nicht ausbauen.
Die Pins ("Beine") der Transistoren zurückbiegen bis der Trans völlig von der Schaltung isoliert ist. Nur dann lässt er sich wirklich richtig messen, eingelötet misst man immer alles mögliche andere mit. Eingelötet kann man nur Kurzschlüsse eindeutig messen.
Die Basis-Emitterstrecken werden mit 1N4007 oder baugleichen Dioden entsprechend der Basis-Emitterdiode des abgelöteten Trans richtig gepolt überbrückt. Die Diode "simuliert" praktisch "einen halben Transistor".
Dieser Test funktioniert nur OHNE ANGESCHLOSSENE LAST (=Lautsprecher). Man kann aber so überprüfen, ob das NT, der Vorverstärkerteil und der spannungsverstärkende Teil der Endstufen OK sind. Die fetten Endtransistoren arbeiten in sog Kollektorschaltung, die dient nur zur Stromverstärkung/Impedanzwandlung. Ohne Last brauchen wir die Endtrans also garnicht, der Schaltung muss nur "vorgegegaukelt" werden, sie wären da, und das tun die Simulationsdioden.

Netzteildioden,welcher Ersatztyp: Wichtige Daten einer Diode sind maximale Strombelastbarkeit in Leitrichtung und maximale Sperrspannung in Sperrrichtung. Ausserdem die Schaltzeit, platt gesagt ob es eine schnelle oder langsame Diode ist. Hier kommt es für den Ersatztyp auf einen grossen Durchflussstrom, weniger auf eine hohe Sperrspannung und kurze Schaltzeiten an, weil so ein Verstärkernetzteil mit relativ niedrigen Sekundärspannungen bis max 100 Volt und mit 50 Hz Netzfrequenz arbeitet.
Schnelle Dioden braucht man für Schaltnetzteile, die arbeiten mit mehreren tausend Hertz. Fast jede Diode hat sowieso schon mehrere hundert Volt Sperrspannung.
Ich würde also eine Diode mit mindestens 5 Ampere MaxStrom und einer min Sperrspannung von 500 - 1000 Volt für 50 Hz Betrieb nehmen.Eine schnelle Diode anstelle einer langsamen zu nehmen schadet nicht,kann sogar den Klang verbessern, weil das Schalten exakter ist.

gruss
bukongahelas
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