Seltsamer Fehler Pioneer SA 9500

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sanmati3
Stammgast
#1 erstellt: 16. Dez 2012, 13:12
Hallo zusammen,

Habe hier einen Pioneer SA 9500, der ein ganz merkwürdiges Fehlerbild hat: Endstufen
laufen beide einwandfrei. Die Endstufe habe ich komplett über den Endstufeneingang
durchgemessen. Wenn man nun ein Signal auf die Vorstufe gibt, messe ich auf beiden
Kanälen der Vorstufenausgänge ein deutliches Brummen von etwa 1Vpp. Beim Herausziehen
des Signals ist der Brumm gleich null. Das kann kein Masse oder Erdungsproblem sein, denn dann
würde das auch auftreten, wenn ich in den Endstufeneingang gehe. Verbinde ich dann den
Vorstufenausgang mit der Endstufe, ist der Brummn natürlich auch auf den Endstufenausgängen.
Auch tritt das nicht auf, wenn ich nur die Masse des Signalgenarators mit dem Verstärker verbinde,
sondern nur, wenn das Signal komplett angelegt wird.

Das ist auch KEIN Wackelkontakt, alle Schalter und Potis laufen gut. Auch kann das kein
Problem der internen Spannungsversorgung sein, denn wäre das immer da. Auch funktioniert sonst
alles, nur ist eben überall dieser Brumm drauf.

hat jemand einen Tipp, was DAS sein könnte?

Danke schon mal im Voraus ( sanmati3, Restauration HiFi Klassiker )
shabbel
Inventar
#2 erstellt: 16. Dez 2012, 14:35
Hast Du schon die Endstufe alleine an einer anderen Vorstufe gehört? Ist ausgeschlossen, daß der Brumm von Quellgeräten kommt oder aus Deinem Hausstromnetz kommt?
sanmati3
Stammgast
#3 erstellt: 16. Dez 2012, 14:59
Danke für die Antwort.

Die Endstufe läuft auch mit anderen Vorstufen ( habe diverse von Marantz da )
tadellos. Nein, Quellgeräte sind in Ordnung, die benutze ich ein paar mal
pro Woche und das auch das Netz ist ok, sowas einfaches ist das nicht......

Danke und Gruß
sanmati3
Stammgast
#4 erstellt: 16. Dez 2012, 15:16
Ich nochmal: Wären es die Quellgeräte oder das Hausnetz, würde ich das auch sehen,
wenn ich die Endstufe testen würde, aber da ist absolut nichts zu sehen......
anymouse
Inventar
#5 erstellt: 16. Dez 2012, 15:30
Hm, mal ein paar Anregungen, auch wenn mir das Gerät unbekannt ist:

Tritt das Brummen auch auf, wenn das Signalgerät komplett netzunabhängig ist (z.B. MP3-Player, Walkman, Handy, ...)?
Tritt das Brummen auch auf, wenn Du die Eingänge kurzschließt?
Sind beide Kanäle gleich betroffen?
WIe groß müsste ein reguläres Eingangssignal sein, damit es am Ausgang mit ca. 1Vpp erscheint?
Wie gut ist den die Vorstufen-Spannungsversorgung?

Hast Du die Möglichkeit, auf höherfrequente Störungen zu testen?
benmephi
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 16. Dez 2012, 16:59
Guten Tag,

Stromversorgung der Vorstufe messen,
oszillographieren !

Grüße
Michael
sanmati3
Stammgast
#7 erstellt: 16. Dez 2012, 17:00
Gut, diese Sachen werde ich alle mal untersuchen, schaffe ich aber heute nicht mehr.
Habe ein normales 2 Kanal Hameg Oszi und einen guten Funktionsgenerator von HP,
da kann man schon bis in den MHz Bereich messen.

Aber gehen wir doch mal logisch da dran: Das hat ja mal funktioniert. Was kann denn
einen solchen Fehler verursachen, auch optisch ist nichts zu sehen, Gerät ist vollkommen
unverbastelt, so wie es aussieht. Melde mich später noch mal, muss nochmal nachdenken.....

Danke für die guten Anregungen....
Poetry2me
Inventar
#8 erstellt: 16. Dez 2012, 23:47
Ich würde auch sagen, es ich nichts mit der Versorgung, denn dann wäre der Brumm immer da, nicht nur bei eingesteckter Signalquelle.

Kann es sein, dass die Cinch Eingangsbuchse bei eingesteckten Steckern ihre Masseverbindung verliert .. oder ein zusätzliche Gehäuseverbindung herstellt oder irgendwas in der Art?

Ich würde auch mal die Kabel austauschen. Wenn da eines keine Masse verbindet...

- Poetry2me
anymouse
Inventar
#9 erstellt: 17. Dez 2012, 08:42

Poetry2me schrieb:
Ich würde auch sagen, es ich nichts mit der Versorgung, denn dann wäre der Brumm immer da, nicht nur bei eingesteckter Signalquelle.


Würde ich normalerweise auch sagen. Bei abstrusen Situationen könnte ich mir vorstellen, dass bei unbelastetem Eingang alles okay ist, jedoch wenn man den Eingang belastet, die Versorgung für die Eingangsstufe etwas einbricht. Würde ich mal durch einen schnellen Test ausschließen wollen.

Da es bei beiden Kanälen gleich auftritt (tut es doch, Brummen auf beiden gleich laut), hätte ich erstmal die gemeinsamen Komponenten (Masseführung, Versorgung) im Verdacht.
sanmati3
Stammgast
#10 erstellt: 22. Dez 2012, 14:39
So, ich habe das jetzt mal genauer untersucht und SO einen Fehler hatte ich noch nie:

Alle stabilisierten Versorgungsspannungen sind da und auch sauber, auf den +/- 48VDC sind ein
paar mV Brumm drauf, DC Wert lässt sich sauber einstellen. Das ist ok. Auch unter
Signal ist auf den ganzen Versorgungsspannungen nichts zu sehen, kein Einbruch
oder so was. Bei kurzgeschlossenen Eingängen und offenen Eingängen ist das Ausgangssignal
gleich 0 auf den Vorstufenausgängen. Bei Verbinden der Eingänge mit einer Signalquelle
taucht dieser Brumm auf, der stärker wird, wenn man das Lautstärkepoti aufdreht.

Alle üblichen Fehler wie Masseverbindungen oder sowas können definitiv ausgeschlossen
werden, ich habe mit diesem Equipment schon ein paar 100 Verstärker repariert.

Ich schätze mal, dass das weg wäre, wenn ich den Eingang mit einer völlig netzunabhängigen
Signalquelle testen würde, habe ich aber leider nicht. Der ganze Verstärker ist völlig
im Originalzustand und unverbastelt. Wer mir JETZT noch einen Rat geben kann, der hier
hilft, dem setze ich ein Denkmal, aber auf jeden Fall eine dicke Belohnung!

Ich muss hier aufgeben, ich weiß nicht, was ich jetzt noch machen soll. Schätze mal, dass
ich ihn demnächst bei enay reinsetzen muss, schade, ist ein schönes Gerät......
anymouse
Inventar
#11 erstellt: 22. Dez 2012, 15:59
KLingt nach einem Puzzle-Spiel.

Wenn man das Brummen lauter drehen kann, muss es also vor dem Lautstärke-Poti verursacht werden (oder es arbeite eine ganz fiese Rückwirkung mit).

Wie sieht denn das Eingangssignal (was zum Brummen führt) im Oszi aus? Kann man da schon das Brummen erkennen, oder wird das erst später erzeugt? Sind Quellenmasse und Verstärkermasse nur über das Eingangskabel verbunden, und sind sie es auch wirklich? Liegen die wirklich auf dem gleichen Potential, oder fließen da nennenswerte Signal-Ströme?

Und wirklich kein einzigens netzunabhängiges Signalgerät vorhanden? Kein Handy mit Headset-Kopfhörerausgang, Laptop mit noch etwas Akku-Leistung, altes Batterie-Radio, Walkman/Diskman, iPod? Vielleicht reicht ja schon ein Trenntrafo (also Gerät mit nem Euro-Stecker).

Nur, um mal sicher zu gehen...

Ich würde durchaus auf eine fehlende oder falsche Massenverbindung tippen. Vielleicht Kontaktschwierigkeiten an den Eingangsbuchsen, oder falscher Anschluss?

Ich hatte mal einen Rotel, bei dem war bei einem Elko einer der radialen Anschlussdrähte direkt am Gehäuse gebrochen. Das führte dazu, dass der Mikro-Verstärker schön mit ein paar 100kHz schwang, und zwar annähernd mit Versorgungsspannungsamplitude. Lautsprecher bleiben stumm, aber irgendwie trotzdem Last. Ohne Oszi (oder HF-Voltmeter) keine Chance.
Poetry2me
Inventar
#12 erstellt: 22. Dez 2012, 22:21
Ja, "Puzzle" trifft es.

Habe mir noch mal den Schaltplan, respektive das Block Diagramm angeschaut.

Ich war überrascht zu sehen, dass das Volume Poti tatsächlich noch vor der Tone Control liegt.

Pioneer-SA9500II Block Diagram

Die Tatsache, dass das Lautsptärke-Poti das Fehlerbild beeinflusst halte ich für eine wichtige Spur.
Kalte Lötstelle oder kaputtes Bauteil. Beides denkbar.
Ich würde noch mal an allem Wackeln und sehen, ob sich dadurch der Fehler verändert.

- Poetry2me
sanmati3
Stammgast
#13 erstellt: 23. Dez 2012, 12:17
Tja, danke für die guten Antworten. Ich denke auch, dass das so etwas ähnliches
sein muss, aber dieser Hund ist verdammt schwer zu finden. Ich geh da nochmal bei....

Schöne Feiertage!
anymouse
Inventar
#14 erstellt: 23. Dez 2012, 12:30
Mal ne kleine Idee: Kriegst Du das Brummen auch am Eingang auf den Oszi, ggf. auch am Rec-Ausgang? Und wird dort das Brummen auch lauter oder eher leiser, wenn Du lauter drehst? Falls letzterens (leiser), liegt der Fuchs nach dem Volume-Poti begraben. DIe Lautstärkeänderung käme dann dadurch zu stande, dass der Widerstand gegen Masse größer wird.
sanmati3
Stammgast
#15 erstellt: 24. Dez 2012, 15:20
Ich habe jetzt festgestellt, dass doch schon jemand an dieser Kiste herumgepfuscht hat!
Insbesondere das Lautstärkepoti scheint mir nicht mehr das originale zu sein. Dann wollte
ich mair das mal genauer ansehen und die Front abnehmen, aber auch das ging nicht, da
ein Gewinde durch Benutzung unsachgemässen Werkzeugs von meinem Vorgänger doll
ist.Fazit: Diese Kiste wandert bei Zeiten nach ebay rein, soll sich ein anderer daran die Zähne
ausbeissen, ich hab keinen Bock mehr......
sanmati3
Stammgast
#16 erstellt: 31. Dez 2012, 17:02
Hallo anymouse,

Habe eine Antwort auf Deine Nachricht gesendet, weiß aber nicht, ob Du sie überhaupt bekommen
hast. Kannst Du kurz mal bestätigen, ob Du meine Antwort bekommen hast?

Danke und guten Rutsch!
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