Grundig MCF600 reparieren ?

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8bitRisc
Inventar
#1 erstellt: 24. Feb 2013, 12:23
Hallo,
das MCF600 meiner Grundig Mini-Anlage (MA100, MXV100 MT100) hat Zahnausfall. Es ist das bakannte Zahnrad zwischen Wickelmotor und Bandteller. Bei eBay soll so ein kleines Plastikrad 30€ kosten. Das finde ich ganz schön teuer. Gibt es auch billigere Lösungen ?

Gruß 8bitrisc
Grundi69
Inventar
#2 erstellt: 24. Feb 2013, 14:26
Hallo!

Hmm...kommt mir irgendwie bekannt vor
Kurze Antwort: Ja, gibt es ->PN

Gruß
Groomy


[Beitrag von Grundi69 am 24. Feb 2013, 14:38 bearbeitet]
8bitRisc
Inventar
#3 erstellt: 08. Apr 2013, 20:08
Hallo,
ich habe das Zahnrad gewechselt. War eine ziemliche Fummelei. Nun habe ich alles wieder zusammengebaut und das Gerät zeigt keine Reaktion mehr. Evtl. habe ich Stecker auf der Logikplatine vertauscht. Leider habe ich nur den Schaltplan. Das SM fehlt mir leider.

Gruß
8bitrisc
8bitRisc
Inventar
#4 erstellt: 12. Apr 2013, 13:11
Das Zahnrad ist gewechselt und das Gerät läuft wieder. Allerdings ist die Aufnahmequalität ziemlich bescheiden. Der linke Kanal wird mit Pegelverlust aufgenommen. Die Höhenwiedergabe ist selbst bei minimaler Vormagnetisierung zu schwach (Biasregler am Linksanschlag). Aufnahmen wurden mit und ohne Rauschuntersrückung durchgeführt (jeweils mit Dolby und HighCom getestet). Der Bandsortenwähler wurde richtig eingestellt. Evtl. ist der Tonkopf verschlissen.
Fremdbespielte Bänder werden auf beiden Kanälen sauber und mit gleichem Pegel wiedergegeben.
Vor Aufnahme habe ich die Tonköpfe gereinigt.

Gruß 8bitrisc


[Beitrag von 8bitRisc am 12. Apr 2013, 13:12 bearbeitet]
Grundi69
Inventar
#5 erstellt: 12. Apr 2013, 15:05
Hallo!

Na, so langsam geht's ja doch voran...
Vielleicht liegt's ja an dem Umschalter (Kontakte) für Rec/Play (diesem unsäglich langen Ding auf der unteren Platine)?

8bitRisc schrieb:
Aufnahmen wurden mit und ohne Rauschuntersrückung durchgeführt (jeweils mit Dolby und HighCom getestet).

Über Dolby verfügt das Deck nicht (das hat das MCF500).
Ich meine, wenn der Kopf verschlissen wäre, würde die Wiedergabe auch bescheiden sein.

Gruß
Groomy


[Beitrag von Grundi69 am 12. Apr 2013, 15:06 bearbeitet]
Bertl100
Inventar
#6 erstellt: 12. Apr 2013, 16:54
Hallo zusammen,

nun, zumindest äußert sich ein abgenutzter Tonkopf häufig erst am linken Kanal, weil dort die Abschliffkante liegt.
Häufig äußert sich das dann bei der Aufnahme in zu geringem Pegel, bei Wiedergabe hingegen mit Höhenverlust. Es klingt also für mich nicht nach verschlissenem Tonkopf.

Gruß
Bernhard
8bitRisc
Inventar
#7 erstellt: 12. Apr 2013, 17:14
Bertl100schrieb:

nun, zumindest äußert sich ein abgenutzter Tonkopf häufig erst am linken Kanal, weil dort die Abschliffkante liegt.
Häufig äußert sich das dann bei der Aufnahme in zu geringem Pegel, bei Wiedergabe hingegen mit Höhenverlust. Es klingt also für mich nicht nach verschlissenem Tonkopf.


Ich habe geschrieben:

Allerdings ist die Aufnahmequalität ziemlich bescheiden. Der linke Kanal wird mit Pegelverlust aufgenommen. Die Höhenwiedergabe ist selbst bei minimaler Vormagnetisierung zu schwach...


Demnach müsste doch der Tonkopf verschlissen sein.

Kann man einen abgenutzen Tonkopf mit ohne optische Hilfsmittel erkennen (Lupe Mikroskop) ??
Gibt es noch Ersatztonköpfe ??

Gruß
8bitrisc
Bertl100
Inventar
#8 erstellt: 12. Apr 2013, 18:54
Hallo zusammen,

oft genannt wird die Fingernagel-Methode. Wenn die Schliffkante zu tief ist, ist der Kopf abgenutzt.
Manche sagen sogar, es darf keine Schliffkante spürbar sein.
Eine zusätzliche Prüfung ist das Ansehen des Kopfspiegels mit der Lupe.
Manche Kopfmaterialien neigen dazu, sich ungleichmäßig abzunutzen. Das sieht dann wie ausgewaschen aus. Das führt zu schlechtem Band-Kopf-Kontakt, falls die Auswaschungen direkt am Kopfspalt sind.

Gruß
Bernhard
Grundi69
Inventar
#9 erstellt: 12. Apr 2013, 21:44
Hallo!

Bernhard meinte vielleicht, dass bei einem verschlissenen Kopf bei der Aufnahme häufig der linke Pegel zu niedrig ist und bei der Wiedergabe die Höhenwiedergabe schlecht ist. Da Letzteres bei dir nicht zutrifft, folgerte er wohl, dass der Kopf nicht verschlissen sei.

Hier gab es einen Kopf für ein MCF500 - die Auktion ist allerdings ausgelaufen.
Es dürfte vermutlich auch nicht ganz einfach zu sein, den einzustellen und einzumessen.

Versuch vielleicht erstmal den großen Aufnahme/Wiedergabe Schiebeschalter auf der unteren Platine einige Dutzend Male hin- und herzubewegen. Evtl. lässt sich vorher auch ein Kontaktspray wie Oszilin t6 einführen.

Gruß
Groomy


[Beitrag von Grundi69 am 12. Apr 2013, 22:04 bearbeitet]
bukongahelas
Inventar
#10 erstellt: 13. Apr 2013, 03:47
Das hatte ich an einem MCF 600 auch schon mal.
Immer wieder den Azimut korrigiert , je nach Cassette lag er mal richtig, meistens daneben. Doof zu testen wegen fehlender 3Kopf Hinterbandkontrolle, Aufnehmen , Rückspulen , Hören , Aufnehmen , ...
Die Gummiandruckrolle(n) hatte in der Mitte eine Spurrille.
So wie ein zu schwach aufgepumpter Breitreifen.
Deshalb lief das Band je nach Bandmaterial mal mehr und mal weniger aus der Spur. Das Band läuft immer zum größten Durchmesser hin.
Weil der nicht mittig sondern an 2 Rändern ist , wird das Band mal zum rechten oder linken Rand gezogen und der Azimut schwankt.
Habe mit 600-1000er Schmirgel auf einen Stift gewickelt die Andruckrolle(n) an der Lauffläche naß plangeschiffen , die Ränder minimal mehr als die Mitte.
So wie ein etwas zu stark aufgepumpter Breitreifen.
Manche nennen das "ballig". Damit sich das Band in der Capstanwellen-Gummiandruckrollen-"Walzenpresse" immer zur Mitte zieht und dort konstant läuft.
Auch der Aufwickelbandzug muß kräftig sein.
bukongahelas
8bitRisc
Inventar
#11 erstellt: 13. Apr 2013, 11:22
Hallo,
ich habe mir den Kopf mit einer Tischlupe angeschaut. Er ist angelaufen. Da befindet sich eine Art Oxidschcht auf der Oberfläche. Das Gerät wurde wohl lange nicht mehr benutzt und hat evtl. auch feucht gestanden. Wie bekomme ich die Oxidschicht von der Oberfläche ??
Den Kopf zu tauschen halte ich nicht für sinnvoll. Um einen neuen Kopf optimal einzustellen benötigt man entsprechende Hilfsmittel, welche bei mir nicht vorhanden sind. Hat das Deck keine Dolby Rauschunterdrückung ? In der BDA wird von einem Dolby ähnlichen Verfahren bei der Rauschunterdrückung gesprochen, wenn die Taste NR.EXP. gedrückt wird.

Gruß 8bitrisc
Grundi69
Inventar
#12 erstellt: 13. Apr 2013, 12:12
Hallo

Wie bekomme ich die Oxidschicht von der Oberfläche ??

Ich nehme immer dieses Mittel um angelaufene Metallteile wie z.B. die Schwungmassen nebst Capstanwelle wieder auf Hochglanz zu bringen. An einem Tonkopf habe ich es aber noch nicht ausprobiert.

Den Kopf zu tauschen halte ich nicht für sinnvoll. Um einen neuen Kopf optimal einzustellen benötigt man entsprechende Hilfsmittel, welche bei mir nicht vorhanden sind.

Und das ist wohl auch ganz vernünftig. Der Kopfwechsel wird im SM so beschrieben:

MCF-Kopfwechsel

Dann müsste er auch sicher noch eingemessen werden, also die Potis der Aufnahme-/Wiedergabeverstärker eingestellt werden.


Hat das Deck keine Dolby Rauschunterdrückung ? In der BDA wird von einem Dolby ähnlichen Verfahren bei der Rauschunterdrückung gesprochen, wenn die Taste NR.EXP. gedrückt wird.

Nein, das Teil hat, wie schon gesagt, keine Dolby NR. Das MCF-500 hätte dann Dolby B/C. das 600er nur High-Com. Die Taste NR.-EXP wirkt nur auf der Wiedergabeseite und sollte gedrückt werden, wenn ein auf einem Fremdgerät mit Dolby aufgezeichnetes Band wiedergegeben wird. Denke, die High-Com ICs haben da so eine Art 'Krücke' eingebaut, damit sie den Frequenzgang von Dolby-Cassetten wieder einigermaßen hinbiegen.

Gruß
Groomy
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