Vernon Handley verstorben

Moin,

ja, habe ich gestern ebenfalls gelesen. Traurige Nachricht.
Ich habe kürzlich erst seinen RVW-Zyklus bekommen und sein Bax für Chandos steht noch auf meiner Einkaufsliste.
Sicherlich ein wichtiger Interpret vor allem britischer Musik.
Schade, dass er im Deutschen Musikleben kaum präsent war.

Grüße

Frank

Ich habe auch seinen RVW Zyklus, im Gegensatz zu Hüb schon seit langem. Sehr schön. Auch die Planeten von Holst finde ich sehr gut gelungen. Daß er im deutschen Musikleben nicht so präsent war, wie Hüb schreibt, ist vielleicht nicht so verwunderlich, da er anscheinend ein ausgesprochener Spezialist für englisches Repertoire war. Allerdings, was heißt das schon "im deutschen Musikleben nicht präsent". Wer englische Musik mag, der kennt ihn halt schon.

Gruß Martin

Martin2 schrieb:

(...)was heißt das schon "im deutschen Musikleben nicht präsent".

= auf deutschen Konzertpodien (leider!) nicht zu hören...

Hüb' schrieb:

... und sein Bax für Chandos steht noch auf meiner Einkaufsliste. Sicherlich ein wichtiger Interpret vor allem britischer Musik ...

Auf jeden Fall!!

Sein Bax steht bei mir im Archiv - zwar noch nicht alle Sinfonien gehört - ich glaube, da brauch man wirklich etwas mehr Zeit ...


Aber auch dieser Zyklus steht bei mir, denn ich sehr schätze und oft höre:



Bei jpc gibt es Sound-Schnipsel ...

Ich hatte mir vor ca. 3 Wochen Bax'ens Tone Poems zugelegt, auf Chandos mit BBC Philharmonic (als lossless download)... Chandos mag ich als Label sowieso ganz gerne.
Seinen RVW-Zyklus will ich mir irgendwann auch mal zulegen.

Hi.

Da ist sie nun (endlich) gekommen, meine erste Handley-Scheibe.



Und ich muss sagen, dass mir die CD und somit auch Handley sehr sehr sehr gut gefällt. Eine detaillierte Betrachtung kann ich in den nächsten Wochen ja bei Interesse bei mal anstellen.
Nach dem ersten Hören ist zu sagen:
- Die Philharmoniker aus Liverpool haben hier einen wunderschön weichen und ausgewogenen Klang. Wie geschaffen für diese Musik. Blech, Violinen, es gefällt einfach rundum.
- Die Chöre (sind ja zwei) sind sehr stimmgewaltig und - erfreulicherweise - sauber und trotz ihrer Größe sehr flexibel. Habe mich in den Hörproben vor dem Kauf wohl doch nicht verhört. Sie setzen größtenteils genau die Chorkultur um, die ich mir von einigen anderen hochrangigeren Profi-Chören wünschen würde.
- Handley lässt vom Dirigat her keine Wünsche offen. Das kann ich allerdings weniger beurteilen, da ich keine Vergleichspunkte habe.
- Die Beigabe, die orchestrierte "Organ Sonata" klingt in der vorliegenden Version wunderschön. Eher easy listening, aber schön. Würde das Ganze gerne mal auf einer Orgel umgesetzt hören, um die Orchestrierung eher beurteilen zu können.
- Rolfe Johnson finde ich eher gewöhnungsbedürftig. Aber ich glaube, dass ich ihn noch nie so recht mochte. Vielleicht verwechsle ich ihn auch... Wer weiß.
- Die CD ist sehr ordentlich produziert. Das Booklet ist in der Werkbeschreibung vergleichsweise knapp gehalten. Enthält aber alle nötigen Infos. Das Libretto ist komplett enthalten. Natürlich alles auf englisch. Schön viele (neun), leider zu kleine, Fotos von der Aufnahmearbeit. Das begeistert mich immer! Manchmal würde ich mir wünschen, dass die Chöre und die Solisten im Klangbild ein klein wenig mehr im Vordergrund stehen würden/präsenter wären. Aber das ist Kritik auf hohem Niveau. Es handelt sich dabei nur um Nuancen.


Also wer günstig an diese CD ran kommt, MUSS sie kaufen. So schnell kommt mir kein anderer Gerontius ins Haus.

Viele Grüße,
Alex.