Beethoven: Sinfonie Nr.6 - Beste Interpretation

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palisanderwolf
Hat sich gelöscht

#101 erstellt: 06. Sep 2004, 08:06

Hallo,
Albus schrieb:

"Vom Herzen - möge es zu Herzen gehen!", eine überlieferte schriftliche Äußerung Beethovens. So spricht der Komponist die gemeinte Konstellation an, nicht aus (was ja eben nicht geht, man hat nur dürftige Symbole). Das Herz ist nach der Tradition ein Organ des geistigen Mittelpunktes der menschlichen Existenz mit Verankerung in der Tiefe des Seins
Verzeihung?!

Freundliche Grüße!
Albus .

eine sehr alte traditionelle Art des Verstehens, für die aber wohl seit jeher nicht jeder eine ausgeprägte Begabung zu haben scheint.

Analytik, Handwerk, - IMHO ebenso unverzichtbar.

MfG Bernd

[Beitrag von palisanderwolf am 06. Sep 2004, 08:19 bearbeitet]

Albus
Hat sich gelöscht

#102 erstellt: 07. Sep 2004, 07:53

Morgen,

das ist eben die angesprochene Konstellation in anderer Redeweise: Keine Interpretation ohne reine und praktische Kompositionswissenschaft.

MfG
Albus

Bromosel
Ist häufiger hier

#103 erstellt: 08. Sep 2004, 20:42

Vielleicht sucht der Hörer im Kunstwerk einen bestimmten Sinn oder Aspekt, - wenn er ihn findet, ist er zufrieden, wenn er ihm fehlt spricht ihn die Aufnahme nicht an.

Yeah! Genau das!
Und die Aussage vom Beethoven - "Vom Herzen - möge es zum Herzen gehen" noch dazu.
Ich selbst bin Musiker(Stromgitarre) in einer Bluesband, habe Ideen im Kopf, kann aber keine Noten. Wenn ich eine solche Idee im Kopf habe, spiele ich sie meinen Bandkollegen bei der nächsten Probe vor.
Diese Ideen kommen bei mir aus dem Bauch oder Herz, woher genau weiß ich nicht. Ich habe aber das musikalische Gesamtwerk im Kopf und kann dann den anderen Instrumentalisten in etwa die Richtung vorsummen/vorspielen. Die Idee wird akzeptiert und zu einem kompletten Lied gefeilt, oder aber das Ding geht schon im Ansatz vorbei und wird verworfen.

Richtig heiß wird es dann beim ersten Auftritt, wenn die Reaktionen des Publikums kommen.
Das, was wir spielen sind zur Hälfte Eigenkompositionen.
Wir müssen 3-4 Stunden das Publimum bei Laune halten.
Wenn dem Publikum die Musik nicht gefällt, geht es woanders hin.
Die Masse entscheidet.
Daher sind von zigtausenden guten Komponisten in den letzten
300 Jahren gerade mal Beethoven, Mozart, Bach, Haydn, Tschaikowsky, Strauss, Wagner usw. übriggeblieben.
Die Masse ist heute wie damals das entscheidende Moment.

peet_g
Stammgast

#104 erstellt: 10. Sep 2004, 10:36

Die Masse entscheidet.
Daher sind von zigtausenden guten Komponisten in den letzten
300 Jahren gerade mal Beethoven, Mozart, Bach, Haydn, Tschaikowsky, Strauss, Wagner usw. übriggeblieben.
Die Masse ist heute wie damals das entscheidende Moment.

Hallo Bromosel!

Es wird dich vielleicht wundern, aber es ist gerade umgekehrt. Zu ihren Lebzeiten waren so gut wie alle von dir genannte Komponisten wenig anerkannt. Die Masse war in der Kunst nie das entscheidende Moment.

Auf dem Markt, ja. Die Kunst ist aber per definitionem elitär.

[Beitrag von peet_g am 10. Sep 2004, 10:39 bearbeitet]

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