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Beethoven: Fantasie für Klavier, Chor und Orchester Op. 80+A -A |
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Autor |
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ph.s.
Inventar |
#1 erstellt: 02. Okt 2004, 17:28 | |
Hallo Leute, ich habe eine Frage an euch, die ein Stück betrifft, das mir in letzter Zeit sehr ans Herz gewachsen ist: Was haltet ihr von Beethovens Fantasie für Klavier, Chor und Orchester op. 80 ? Welche Aufnahmen habt ihr? Ich besitze folgende zwei: Was haltet ihr von denen? Welche mögt ihr lieber? Liebe Grüße Philipp [Beitrag von ph.s. am 02. Okt 2004, 17:29 bearbeitet] |
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plume
Hat sich gelöscht |
#2 erstellt: 02. Okt 2004, 22:32 | |
Hallo Philipp, ich kenne zwar keine der beiden von Dir vorgestellten Aufnahmen, sehe aber zu meinem Entzücken diese "Meisterleistung" der DDG-Promotions-Damen&Herren. Welches "Credo" liefert hier Mlle. Grimaud ab? "Credo in Draculam"?? Man kann sich gut vorstellen, daß Sie bei leichter Öffnung des Mundes ihre scharfen Eckzähne entblößen würde... Aber jetzt ernsthaft: daß Dir Beethovens op. 80 ans Herz gewachsen ist, will ich wohl glauben, ist ja auch ein durchwegs eingängiges und auch mitreißendes Stück (Vorstudie zum Finale der 9. Sinfonie, sagt man), fast zum "Mitsingen". Da ich bestimmt einer der Betagtesten in diesem Zirkel bin, kann ich nur berichten, daß meine erste Erfahrung mit diesem Werk die sehr alte Brendel-Aufnahme auf Vox/Turnabout war, aus einer Zeit also, in der B. noch etwas weniger tief über alles, was er spielte, nachgrübelte. Die Fingerkuppen hatte er aber wohl schon damals gepflastert, glaub' ich. |
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mefisto
Ist häufiger hier |
#3 erstellt: 03. Okt 2004, 07:18 | |
Meine Empfehlung:Solisten,Robert Levin, Fortepiano, Monteverdi Choir,Orch. Revolutionnaire et Romantique, Gardiner(DG,1995,CD enthält ausserdem 2 improvisierte Introduktionen zu op. 80). Gruss Guido |
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ph.s.
Inventar |
#4 erstellt: 03. Okt 2004, 17:45 | |
@ plume
Ich habe zur Grimaud und ihren philosophischen Konzepten (Stichwort "Credo") auch ein sehr gespaltenes Verhältnis und auch zu den PR-Dingen der Deutschen Grammophon (falls das nicht ein und dasselbe ist ). Aber: Ich finde ihre Einspielung der Chorphantasie um einiges frischer und lebendiger, aber auch emotionaler als die von Serkin. So bekommt das ja schon einfache Konzept des Stückes doch einiges an Gewicht (dafür spielt Serkin die Beethoven-Sonate Nr. 30, aber um Häuser besser als die schöne Helene und das ist wahrscheinlich wichtiger). Also ich will Serkin damit keinen Abbruch tun . Philipp. [Beitrag von ph.s. am 03. Okt 2004, 17:54 bearbeitet] |
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teleton
Inventar |
#5 erstellt: 11. Okt 2004, 11:42 | |
Hallo Philipp, ich kenne beide op.80 - Interpretationen, die Du hast nicht. Aber ungehört könnte ich mir vorstellen, daß die Fassung mit Rodolf Serkin etwas ganz feines sein muß, da Serkin mich immer wieder begeistert, wenn ich seine Interpretationen höre. Jüngstes Beispiel sind die Brahms-Klavierkonzerte Nr.1 und 2, die ich in mehreren Aufnahmen besitze. Ashkenazy/Haiting auf Decca sind Klangtechnisch erste Sahne, Fleischer/Szell auf CBS(Sony auf CD) sind eine der besten Interpretation die man sich vorstellen kann, aber die Aufnahmen von 1959-60 rauschen furchtbar. Als ich mir dann die Serkin/Szell - Aufnahme auf SONY (Mittelpreis-CD)holte war meine Überraschung perfekt, da hier alles stimmt. Zurück zum Thema - Beethoven: Chorfantasy op.80 Ich besitze die Philips - Aufnahme Brendel/Haiting, die ich schon auf LP besessen hatte. Diese ist in der Gesamtaufnahme der Klavierkonzerte integriert. Dies ist für mich die schönste Aufnahme dieses Werkes und aller 5 Beethoven-Klavierkonzerte. |
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ph.s.
Inventar |
#6 erstellt: 11. Okt 2004, 14:38 | |
Die Brendel/Haiting -Aufnahme kenne ich inzwischen auch schon (man bildet sich ja weiter ). Ist wunderbar, aber die Grimaud-Aufnahme gefällt mir doch noch einen Tick besser! Vor allem der Eingangsteil, die Andante- und die marcia-variation sind bei ihr wunderbar. Was Serkin betrifft, (wie schon oben gesagt) bin ich von "seiner" Chorphantasie nicht ganz überzeugt. dafür sind "seine" Beethoven-Sonaten genial. Die Brahms-Konzerte mit Serkin werde ich mir wohl auch in nächster Zeit mal anhören. Danke für die Antwort und liebe Grüße Philipp. |
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AcomA
Stammgast |
#7 erstellt: 02. Feb 2005, 14:04 | |
hallo, absolut empfehlenswert: pierre-laurent aimard, piano arnold-schönberg-chor chamber orchestra of europe unter n. harnoncourt warner classics, DDD, aufn. 2003 (?) überdies gekoppelt mit dem tripelkonzert und dem rondo f. klavier u. orchester b-dur. gruß, siamak |
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alidoro
Ist häufiger hier |
#8 erstellt: 03. Jan 2007, 17:45 | |
Genossen! Bürger! Brüder und Schwestern! Kämpfer unserer Armee und Flotte! An euch wende ich mich, meine Freunde! Kein Witz: Die FDJ beauftragte Johannes R. Becher 1951 anläßlich der "Weltfestspiele der Jugend" damit, den zugegebenermaßen literarisch nicht gerade anspruchsvollen Originaltext (Schmeichelnd, hold und lieblich klingen unsres Lebens Harmonien... *gröhl*) durch eine sozialistische Variante zu ersetzen, die fortan zwischen Wismar und Zittau allen Aufführungen zugrunde gelegt wurde. Becher hat Folgendes ausgeknobelt: Seid gegrüßt! Laßt Euch empfangen Von des Friedens Melodien! Unser Herz ist noch voll Bangen, Wolken dicht am Himmel stehn. Aber neue Lieder tönen, Und der Jugend Tanz und Spiel, Zeugt vom Wahren und vom Schönen, Ordnet sich zu hohem Ziel. Wo sich Völker frei entfalten Und des Friedens Stimme spricht, Muß sich Herrliches gestalten, Nacht und Träume werden Licht. Leben wird zu Lust und Wonne, Wird zu aller Wohlergehn, Und der Künste Frühlingssonne Läßt die Welt uns neu erstehn. Großes, das uns je gelungen, Blüht im neuen Glanz empor. »Friede, Friede ist errungen!« Jubelt laut der Menschheitschor. Nehmt denn hin, ihr lieben Freunde, Froh der Gaben schöner Kunst. Wenn sich Geist und Kraft vereinen, Winkt uns ewigen Friedens Gunst. Die Chorfantasie wird ja häufig den schwächeren Werken LvBs zugerechnet - egal, ich höre sie unheimlich gern wegen ihrer Originalität und ihres Pathos. Mir gefällt mit Abstand die Aufnahme mit Otto Klemperer und dem jungen Barenboim am Besten. Da kommen zunächst die kammermusikalischen Passagen hervorrragend zur Geltung, und mit dem vollen Einsatz von Chor und Orchester läßt Otto es dann richtig krachen. Leider wird nur der West-Originaltext gesungen *g*. Man kann allerdings auf eine Konwitschny-Aufnahme bei Eterna von 1970 zurückgreifen, wenn man die sozialistische Fassung bevorzugt ;-) Diese Aufnahme - eine Bereicherung für jedes Kuriositätenkabinett - kann man bei Amazon sogar sehr günstig ordern, in Kombination mit selten gehörten Werken, von denen die "Meeresstille" wirklich sehr schön ist. Vorwärts zum Sieg! Alidoro |
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JohnD
Stammgast |
#9 erstellt: 03. Jan 2007, 23:58 | |
Habe in einer Wühlkiste mal eine Aufnahme mit Anthony Newman am Fortepiano und der Philomusica Antiqua London unter Stephen Simon gefunden. Die ist gar nicht mal schlecht, aus den 80ern, als es noch nicht so viele Originalklangensembles gab. Klingt nicht so poliert wie Gardiner, irgendwie gefällt mir das, so könnte es damals geklungen haben. Waren ja nicht alles Spitzenleute, außerdem hatten die Jungs im Konzert 1808 schon die Sinfonien 5+6 hinter sich... Tolles Werk jedenfalls. Das Finale aus der 9. ist ja nur ein Aufguss davon ;-) |
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AladdinWunderlampe
Stammgast |
#10 erstellt: 04. Jan 2007, 02:14 | |
Liebe Beethoven-Freunde, Eine - nennen wir es einmal "interessante" - Einspielung von Ludwig van Beethovens Chorfantasie auf historischem Instrumentarium haben auch Paul Komen (Hammerflügel), die Kölner Kantorei und die Cappella Coloniensis unter der Leitung von Bruno Weil bei der Deutschen Harmonia Mundi (DHM 05472 77535 2) vorgelegt - nicht zuletzt, weil im Rahmen dieser Life-Aufnahme vom Bonner Beethovenfest im Jahre 2000 gleich noch ein Werk ausgegraben und mit aufgenommen wurde, das manche Liebhaber musikalischer Kuriositäten interessieren dürfte: Die Cantate zur Inauguration des Beethoven-Monuments 1845 für Solisten, Chor und Orchester von Franz Liszt. Der Textdichter Bernhard Wolff verklärt hier mit hehren Worten - die den Prachtgräueln aus Christoph Kuffners Text zu Beethovens Chorfantasie keinesfalls nachstehen - den Beethovenschen Genius zum Heiligtum, und Liszt gestaltet den Abschlussteil der Musik nach teils schwungvoll festlichen, teils dramatisch verdunkelten Partien, die immer wieder auch mendelssohn'sche Gefilde streifen, gelegentlich aber auch den Ton späterer Sinfonischer Dichtungen wie Prometheus und Die Ideale anklingen lassen (und nebenbei das Yellow Submarine der Beatles um mehr als ein gutes Jahrhundert antizipieren), als große romantisch-orchestrale Paraphrase des Andante cantabile aus dem Beethovenschen Erzherzog-Trio, das sich hier im Sinne des weihevollen Grundtons freilich in ein Andante religioso wandelt: "Heilig! heilig! heilig! des Genius Walten auf Erden. Er umhüllte das himmlische Werden, der Unsterblichkeit sicherstes Pfand." Gruseligstes 19. Jahrhundert also für das Panoptikum unerschrockener Hardcore-Sammler... Herzliche Grüße Aladdin |
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Fressbacke
Stammgast |
#11 erstellt: 07. Jan 2007, 22:21 | |
Daaanke Aladdin für diese ausführliche Beschreibung! Nachdem ich nicht nur zu denen mit eigener Gummizelle gehöre (mittlerweile 42. Aufnahme von Mahlers "Erster" *g*), sondern auch noch eben einer jener unerschrockenen Hardcore-Sammler und Repertoirelücken-Schließer bin ... habe ich mir die CD schon per Amazon Marktplatz geordert *ggg*. Bin schon sehr gespannt! Ralf |
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AladdinWunderlampe
Stammgast |
#12 erstellt: 08. Jan 2007, 03:40 | |
Hallo Ralf, sage mir aber nachher nicht, ich hätte Dich nicht gewarnt... Ansonsten viel Vergnügen, Aladdin |
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buwinter
Schaut ab und zu mal vorbei |
#13 erstellt: 08. Jan 2007, 12:57 | |
Ich weiß nicht, ob ich das hier darf, aber ich habe die Brendel/Haitink (mit Klavierkonzert Nr.5) Aufnahme doppelt und für 5€ (+ Porto) abzugeben. |
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Fressbacke
Stammgast |
#14 erstellt: 12. Jan 2007, 13:37 | |
Das Vergnügen hatte ich gerade! Die Chorfantasie kann nun nicht unbedingt mit meiner Klemperer/Barenboim-Einspielung mithalten, ist aber solide ... die Liszt Kantate ist schon sehr ... äh ... weihevoll! Bei manchen Blech-Passagen fühlte ich mich an einen anderen Komponisten erinnert (Janacek??). Der Text wäre wahrlich besser in Kisuaheli - das ist ja teilweise abartig was der da zusammengedichtet hat - nichtsdestoweniger von den Interpreten voller Inbrunst gesungen Ralf |
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JohnD
Stammgast |
#15 erstellt: 13. Jan 2007, 02:42 | |
Ich denke, egal für welchen Anspruch Liszt komponiert hat, es ist doch immer irgendwie genial. Werde mir diese Kantate auch zulegen. Da hab ich mal ne Frage... bei Hungaroton gibt es eine Liszt-Reihe, in der einige Werke eingespielt sind, die es sonst nicht gibt. Vor allem interessiert mich das Requiem. Gibt es eine Quelle, die die Cds günstiger hat als jpc? |
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enkidu2
Inventar |
#16 erstellt: 08. Mrz 2007, 01:11 | |
Neben Grimaud/Salonen besitze ich noch - Aimard/Harnoncourt - Levin/Gardiner zur Abrundung von deren Gesamteinspielungen der Klavierkonzerte bzw. der Sinfonien. Meine erste CD mit Opus 80 war allerdings die Einspielung mit Pollini und Abbado. Im Vergleich zu Pollini vermag ich aber bei Grimaud beim besten Willen keine Lebendigkeit festzustellen. Ich empfinde die Einspielung eher zurückhaltend, steif, irgendwie mit angezogener Handbremse. Eigentlich würde ich doch erwarten, dass diese Musik freudig beschwingt ist, sich der Optimismus der Musik auf den Spieler überträgt. Diese Freude darf sich ja durchaus still und leise kundtun, es ist gar nicht nötig, durch Lautstärke Dynamik vorzutäuschen. Ich bitte, das nicht falsch zu verstehen: die Aufnahme mit Grimaud ist nicht schlecht, aber es bleibt das Gefühl, dass das Potential, das in der Chorfantasie ruht, nicht ausgeschöpft wurde. Eine schöne Aufnahme, aber irgendwie ohne Seele. |
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vanrolf
Inventar |
#17 erstellt: 08. Mrz 2007, 10:33 | |
Hallo zusammen, es existiert eine weitere Aufnahme der Chorfantasie mit Rudolf Serkin, nämlich die im Mai 1962 mit den New Yorker Philharmonikern und dem Westminster Choir entstandene Einspielung unter Leonard Bernstein (sony classical). Ob sie gegenwärtig zu bekommen ist, weiß ich nicht, ich habe sie auf dieser älteren Ausgabe mit verschiedenen Beethoven-Werken: Außerdem war diese Variante in der Bernstein - "Royal Edition Vol. 11" enthalten. Gehört habe ich sie kaum, da ich dem Werk bisher nicht so viel abgewinnen konnte. Ich werde es die Tage aber nochmal versuchen. Ansonsten habe ich Klemperer/Barenboim vor allem klanglich in guter Erinnerung. alidoro schrieb:
Die "neue" Fassung der c-moll Fantasie mit dem Gewandhausorchester und dem Rundfunkchor Leipzig unter Konwitschny enstand bereits im August 1960 in der Leipziger Kongresshalle. Konwitschny starb 1962. Gruß Rolf |
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op111
Moderator |
#18 erstellt: 08. Mrz 2007, 19:03 | |
Hallo, Rolfs Empfehlung der enorm dramatischen und schwungvollen Serkin/Bernstein-Aufnahme kann ich nur bekräftigen. Das genaue Gegenteil dieser Musizierweise, langweilige Routine und anämische Blässe - demonstrieren Masur und Webersinke auf folgender CD, die einen zweifachen Blick ins Kuriositätenkabinett des sozialistischen Musiklebens erlaubt: Konzert für Violine und Orchester D-dur op. 61a Fassung für Klavier und Orchester Amadeus (sic!) Webersinke, Klavier Kurt Masur Fantasie für Klavier, Chor und Orchester c-moll op. 80 (Chorfantasie) Günter Kootz, Klavier Rundfunkchor L. Franz Konwitschny (Kongresshalle L, 8/1960 - Schwimmbad ) Gewandhausorchester Leipzig Berlin Classics Daß der "moderne" Text zugrundeliegt, kann man im mulmigen Hall kaum ausmachen, das wird vom Booklet-Text nicht nur dezent verschwiegen, sondern es ist von der Originalfassung die Rede, erst eine Anmerkung im Tracklisting bringt Aufklärung. Die "begnadete" Aufführung des op. 61a ist ebenfalls ein "Kabinettstückchen". [Beitrag von op111 am 08. Mrz 2007, 19:11 bearbeitet] |
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s.bummer
Hat sich gelöscht |
#19 erstellt: 08. Mrz 2007, 21:19 | |
Das Blöde an der heutigen Veröffentlichungspraxis ist, das jeder noch so unbedeutende Furz eines bedeutenden Komponisten zu einem Sturm aufgeblasen wird. Und der Sturm wird umso lauter, je berühmter der Komponist war. Insofern, vergesst dieses Werk, es ist Dreck! Gruß S. [Beitrag von s.bummer am 08. Mrz 2007, 21:22 bearbeitet] |
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Fressbacke
Stammgast |
#20 erstellt: 08. Mrz 2007, 22:28 | |
Huch ... da musste ich jetzt 2-mal hingucken: Ich dachte erst, SirVival schreibt wieder mal über Mahlers Zweite. *ggg* Aber egal - höre ich mir halt mit Begeisterung und schöner Lautstärke hie und da Dreck an - andere trinken Kaffee aus Katzenkacke - so what? Ralf |
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vanrolf
Inventar |
#21 erstellt: 09. Mrz 2007, 01:08 | |
Hallo zusammen, Ich habe mir die Serkin/Bernstein-Fassung heute nach langer Zeit mal wieder angehört. Also, als "Dreck" würde ich es auch nicht gerade bezeichnen, aber die Ähnlichkeiten des Chorteils zum Finalsatz der Neunten sind schon ziemlich auffällig (und das etwa 15 Jahre vor deren Uraufführung), und was die reinen Klavierpartien zu Beginn anbelangt, da gibt es packenderes zu hören. Auch wenn das in Zukunft sicher keines meiner Lieblingswerke werden wird: Serkin ist trotzdem hörenswert. Ansonsten kann ich Franz zustimmen, Bernstein macht wahrscheinlich mit das beste draus. "Dramatisch und schwungvoll" - das trifft die Interpretation schon. Und wen's interessiert: Hier ist noch eine dritte Serkin-Ausgabe, diesmal von 1977, mit Kubelik und dem Bayrischen RFSO (Orfeo): Gruß Rolf |
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teleton
Inventar |
#22 erstellt: 09. Mrz 2007, 10:31 | |
Schon im Oktober 2004 hatte ich mich in diesem Thread zu der schönen Chorfantasie op.80 geäußert. Seit dieser Zeit wundert mich, dass sich nur ein Forianer über die Brendel/Haitink-Philipsaufnahme, die mir nach wie vor am Herzen liegt, geäußert hat. Ich hatte auch mal zwischenzeitlich vor Jahren die Brendel/Levine-Auafnahmen der Klavierkonzerte und des op.80. Da ich mich aber wegen des "interpretatorischen Seziergehabes" an diese Interpretation der Klavierkonzerte und des op.80 nicht gewöhnen konnte und nach Haitink/Brendel auch nicht wollte, habe ich diese Aufnahme nicht mehr. Ich habe gerade mal bei jpc nachgesehen um zu erwähnen, welche zahlreiche Künstler sich für die Chorfantasie op.80 eingesetzt haben. Wie ich jetzt erkenne würde es den Rahmen sprengen diese alle aufzuzählen, denn es sind alleine bei jpc 34 Chorfantasie-Aufnahmen --- es sind alle bekannten Künstlergrößen vorhanden. Serkin alleiene drei mal, Haitink zwei mal. Im Prinzip kein Wunder, denn dieses schöne Werk, das Beethoven als Vorstudie zum letzten Satz der Sinfonie Nr.9 sah, ist mehr als eine Handvoll CD´s wert. |
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