The Golden Age of the Romantic Piano Concerto

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Martin2
Inventar
#51 erstellt: 25. Aug 2011, 11:42
Hallo Ralf,

na ja der Henselt ist nun nicht die Missa Solemnis von Beethoven. Aber für doch auch im ganzen sehr hörbar, wobei doch im eigentlich sehr guten 1. Satz die Orchesterleistung wirklich grauenhaft ist und ich bin in diesen Hinsichten sicher einer der anspruchslosesten hier im Forum und höre mir selbst den Schostakowitsch mit dem Slovak gerne an - aber das ist einfach grauenhaft und wird immer grauenhafter je öfter ich es höre und schade um den guten Ponti.

Wenn aber mal wieder Angebote bezüglich der Hyperion CDs kommen, werde ich mich bestimmt eindecken und auch den Henselt werde ich mir holen.

Gruß Martin
Wilke
Inventar
#52 erstellt: 25. Aug 2011, 12:18
Danke, ich habe die Orchesterbegleitung auch eher schlecht in
Erinnerung - dachte schon es läge an meiner Anlage
Martin2
Inventar
#53 erstellt: 25. Aug 2011, 13:16
Ja genau, da geht es nämlich nicht mehr um "Nuancen". Meistens geht es nämlich nur um Nuancen. Die Berliner Philharmoniker spielen halt ne Sache um Nuancen besser als die Hamburger Philharmoniker. Ja, das mag sein.

"Grauenhaft" meint in diesem Falle aber wirklich, daß es klingt wie ein Laienorchester, das etwas spielt, was es eigentlich nicht spielen kann, wo Tante Hilde aber meint, daß das ganze vielleicht doch nicht so schlecht gewesen sei. Also das ist mit einem Wort schlichtweg indiskutabel.

Gruß Martin
Martin2
Inventar
#54 erstellt: 17. Feb 2012, 21:14
Nach langer Zeit melde ich mich mal wieder in diesem Thread. Es wird Zeit, daß wir das Durchhören dieser Box mal irgendwann beenden.

Wiedergehört habe ich heute das Henselt Konzert. Ein gutes Stück Musik. Dieser Hiller und das weniger bekannte Chopin Stück gar nicht schlecht.

Mal ganz neu heute gehört: Die CD mit dem Medtner und dem Balakirev. CD 17, wie nähern uns dem Ende. Aber Medtner fand ich furchtbar langweilig und Balakirev, das 2. Klavierkonzert, klang am Anfang ganz nett russisch, aber langweilte mich auf die Dauer sehr. Keine Endeckungen.
Martin2
Inventar
#55 erstellt: 18. Feb 2012, 16:29
Wir biegen langsam auf die Zielgerade ein, wobei andere Meinungen zu der Musik in dieser Box mir höchst willkommen sind.

Heute hörte ich die CD 18 mit Eduard Lalos f moll Konzert und das 2. Klavierkonzert von Glasunov.

Nun gut der Lalo ist ganz nett zu hören, allerdings wirkliche Noblesse geht dem Werk ab.

Glasunov klingt subtiler, ohne daß diese Musik bestürzend genial klänge. Aber das werde ich mir bei Gelegenheit noch mal auflegen.

Gruß Martin
silbendrexler
Ist häufiger hier
#56 erstellt: 19. Feb 2012, 18:41
Hallo Martin,

Du bist ja wirklich auf allen Gebieten unterwegs.

Das "romantische Klavierkonzert" ist schon seit langer Zeit eins meiner spannendsten Themn, insbesondere die spätromantischen "Kleinmeister". Doch direkt in die Vollen.

Es gab vor etlichen Jahren mal eine Serie (von Turnabout/VOX) mit vornehmlich Michael Ponti als Pianist. Er ist vom Typ her mehr so der "Donnerer", aber für die eingespielten Konzerte war das gar nicht so falsch. Die Tonqualität war befriedigend bis gut. Es waren alles in allem ungefähr 10 CDs, jede mit 2 - 3 Konzerten. Hängen geblieben sind vor allem die Konzerte von Goetz und Sinding. Insbesondere das Sinding-Konzert, dort der langsame Satz, hat es mir angetan. Es ist meines Erachtens der einzige Versuch, die Tonsprachen von Grieg und Rachmaniniff zu verbinden. Es gitb zwar mittlerweile neuere Einspielungen, bei denen mir aber generell der langsame Satz zu schnell geraten ist.

Angestachelt durch diese Serie fandete ich weiter, und wurde fündig.
Die für mich Ausnahmeerscheinungen in Sachen spätromantisches Klavierkonzert , die ja auch mittlerweile fast alle in klanglich hervorragenden Versionen über Hyperion verfügbar sind, sind das erste Konzert von Scharwenka sowie das Konzert von Paderewski (der ja dann später auch polnischer Ministerpräsident wurde).

Scharwenkes erstes Konzert ist wohl das einzige, dessen sämtliche Sätze mit Allegro betitelt sind. Das sagt dann auch schon fast alles über das Konzert. Hier verbinden sich Schumann und, ja, ich würde fast sagen Liszt, wenn das denn möglich ist. Ich habe die Einspielung mit Seta Tanyel, die leider etwas dumpf klingt. Aber es gibt ja mittlerweile auch M. A. Hamelin auf Hyperion. Steht an.

Das Paderewski-konzert hat es mir dann wirklich angetan. Es wabert zwischen Chopin und Schumann, ist hochvirtuos, voller eingängiger Themen, einfach ein Schmachtfetzen. Ich habe mittlerweile 3 verschiedenen Aufnahmen, aber die Nummer 1 ist noch immer Piotr Paleczny mit dem Polnischen Nationalen Symphonieorchester unter Tadeusz Strugala, erschienen bei Olympia. Ein echter Hammer.

Ich stimme Dir übrigens vollkommen zu: In diesem Sektor gibt es viele, unentdeckte Juwelen, die man leider kaum zu hören bekommt.

To be continued...

Schönen Abend
Lutz
silbendrexler
Ist häufiger hier
#57 erstellt: 19. Feb 2012, 19:13
Nachtrag.

Es sind also zumindest teilweise die mir bekannten Aufnahmen.
Dann weißt du ja zumindest bei Sinding, was ich meine.

VG
Lutz
Martin2
Inventar
#58 erstellt: 20. Feb 2012, 15:28
Hallo Lutz,

wie Du inzwischen wohl raus gefunden hast, sind die Aufnahmen in dieser Golden Age Box die von Dir angesprochenen Pontiaufnahmen. Es ist dabei nicht das erste mal, daß Brilliant die Aufnahmen anderer Plattenfirmen, hier wohl Tornabout und Vox, vermarktet.

Interessant, was Du über den Padarewski schreibst - der ist nämlich in der Golden Age Box nicht greifbar. Schön, daß Dir auch der Sinding gefällt, für mich war das auch eine der besseren Sachen in dieser Box. Goetz hat mir weniger gefallen, aber vielleicht sollte ich ihn noch mal hören. Scharwenka dagegen hat mir gefallen, aber ich habe ihn solange nicht gehört, daß ich ihn schon gar nicht mehr auf dem Schirm habe.

Bringe Dich in diesem Thread gerne weiter ein, auch wenn Du die Box nicht hast, Du scheinst immerhin das Repertoire zu kennen.

Gruß Martin
silbendrexler
Ist häufiger hier
#59 erstellt: 20. Feb 2012, 18:18
Hallo Martin,

nicht, dass wir uns missverstehen.
Bei Scharwenka meine ich sein erstes Konzert, op. 32. Ich weiß nicht, ob das in der Box auch drin ist, bei der alten Turnabout-Serie war sein op. 56 dabei, in der Zählung dann die Nr. 2.
Ich habe alle 4 Konzerte mit Seta Tanyel als Solistin, erschienen auf dem unbekannten Label Collins. Wurde scheinbar von Hyperion übernommen, jedenfalls führen die auch eine Reihe Scharwenka-Aufnahmen (Solo-Klavierwerke und Kammermusik) mit Tanyel, die früher unter Collins liefen.
Aber wenn dich die Materie interessiert, die Hyperion-Reihe ist, was Solisten und Orchester betrifft, deutlich hochkarätiger besetzt. Ich habe einige CDs aus dieser Serie recht günstig bei JPC gekauft, ist aber schon ewig her. Momentan kaufe ich fast nur noch gebraucht über Amazon-Marketplace.
Ach ja, was natürlich auch ganz toll ist, ist das Scriabin-Konzert. Habe ich mir auch von einem anderen Label nachgekauft, es lohnt sich. Ich glaube, es gab auch eine Einspielung mit Ashkenazy bei Decca.

Schönen Abend
Lutz
arnaoutchot
Moderator
#60 erstellt: 20. Feb 2012, 19:26
Ja, Scriabin ist eine sehr feine Aufnahme mit Maazel und dem LSO

amazon.de

Ich weiss nicht, ob das noch unter "Romantik" läuft, aber eines meiner unbekannten Lieblings-Konzerte ist das Konzert No. 1 von Alexander Tcherepnin (auf BIS, mit Noriko Ogawa). Wem Prokofievs 1. Konzert zusagt, sollte hier reinhören.

amazon.de
Martin2
Inventar
#61 erstellt: 20. Feb 2012, 20:10
Ich habe im Falle des Scriabinschen Klavierkonzertes die Naxosaufnahme, aber wirklich sehr lange nicht mehr gehört. Die Musik zündete bei mir allerdings nicht sonderlich.

Ob Scriabin unter "Romantik" läuft, weiß ich auch nicht so genau. Ich empfinde seine Sinfonien noch als recht romantisch mit allerdings auch frühmodernem Einschlag, aber speziell in seinen Klaviersonaten 6 -10 empfinde ich ihn eher als frühmodern und ich tue mich sehr schwer mit ihnen. Und da ist es egal, ob ich den Austö oder den Ashkenazy höre.

Ansonsten vielen Dank für Eure Hinweise.

Gruß Martin
silbendrexler
Ist häufiger hier
#62 erstellt: 20. Feb 2012, 20:26
@arnaoutchot:
Die Tscherepnin-Aufnahme muss ich mir schon allein wegen des gnadenlosen genialen Covers zulegen. Dagegen sind alle noch so freizügigen Konterfeis von Netrebko oder Gabetta ein Dreck

@Martin:
Scriabin ist gewiss eine widersprüchliche Persönlichkeit, und das spiegelt auch seine Musik wider.
Trotzdem ist er bei mir als Spätromantiker gelistet. Zumindest mit seinem Klavierkonzert. Seine Musik für Piano solo ist dann gewiss ein Kapitel für sich. Die Etuden sind recht spannend, vor allem im Vergleich zu Rachmaninoff.

Jetzt verabschiede ich mich aber wirklich ins off.
Lutz
WolfgangZ
Inventar
#63 erstellt: 20. Feb 2012, 21:21
Hallo, miteinander!

Das Scriabine-Konzert, op. 20, steht noch ganz in der Tradition eines Chopin, so wie auch die ersten drei Klaviersonaten - wobei man an gewissen Finessen natürlich schon das spezifische Raffinement des Russen erkennen kann, das er dann in den ekstatisch hochfliegenden Sinfonien Nr. 2 und 3 oder in der 4. und 5. Klaviersonate kultiviert.

Dann beginnt die atonale Periode eines Neuntonsystems, die nichts mehr mit der Romantik zu tun hat, in der sich die Sammlung, um die es in diesem Thread geht, bewegt.

Aber das Scriabine-Konzert ist ja in der Sammlung auch gar nicht enthalten.

Natürlich kann man sich außerdem streiten, ob Gershwin oder Simon Mayr unbedingt hineingehören. Andererseits ist es - erfreulicherweise - ohnehin nicht die Absicht dieser Sammlung, die besonders repräsentativen Konzerte des 19. Jahrhunderts zu berücksichtigen. Im Gegenteil, gerade die bleiben - weitgehend - ausgespart.

Wolfgang
Frank1970
Stammgast
#64 erstellt: 27. Feb 2012, 15:17
Hallo zusammen,

die Alexander Tscherepnin Klavierkonzerte gibt es inzwischen in ihrer Gesamtheit sehr günstig bei Brilliant:

jpc.de

Die Aufnahmen sind Übernahmen von BIS - die Klavierkonzerte 1 & 3 sind also identisch mit der weiter oben abgebildeten CD. Die Qualität des Covers hat dabei zugegebenermaßen deutlich gelitten!


Alle vier Scharwenka Klavierkonzerte habe ich bisher jeweils erst ein mal in den Hyperion-Einspielungen angehört und diese gehören für mich zu den positiven Entdeckungen im Rahmen dieser Reihe - werde ich erneut hören!

Viele Grüße
Frank
teleton
Inventar
#65 erstellt: 01. Mrz 2012, 13:36
RE: Tscherepnin

Was findet ihr denn blos an dem Original-Cover der Tscherepnin-KK so toll ? Ich finde beide Cover bei BIS wie bei Brilli nicht besonders herausragend gelungen ...
arnaoutchot
Moderator
#66 erstellt: 01. Mrz 2012, 15:05

teleton schrieb:
RE: Tscherepnin

Was findet ihr denn blos an dem Original-Cover der Tscherepnin-KK so toll ?


Ich glaube, silbendrexler hat das eher ironisch gemeint. Ich selbst habe die komplette Box der Symphonien und Konzerte, die in schlichtes schwarz gehüllt ist. Ich vermute, das Bild zeigt Tcherepnin auf einer seiner Reisen in Zentralasien, die sich ja auch musikalisch in seinem Werk niederschlagen. Er lebte auch eine Weile in China. Besser als das langweilige Brilliant-Cover ist es allemal.
silbendrexler
Ist häufiger hier
#67 erstellt: 02. Mrz 2012, 14:28
Ich bin NIE ironisch, mache NIEMALS Wortspiele und überhaupt, wie käme JEMALS einer auf die Idee, meine Ernsthaftigkeit anzuzweifeln.

Deshalb zur Richtigstellung: Lieber ein halb BEkleidetes Kamel*, als eine halb ENTkleidete Cellistin! Also zumindest auf dem CD-Cover

* Es ist mir schier unmöglich, zu sagen, ob sich unter dem Sitz ein oder zwei Höcker verstecken, deshalb der Sammelbegriff. Ich tippe aber auf 1-höckrig.

greetings
Lutz
Martin2
Inventar
#68 erstellt: 30. Mrz 2012, 18:46
Also ausgehend von Euren, Teletons und Franks Hinweisen habe ich mir die Tscherepnin Doppel CD mit den Klavierkonzerten mal geholt. Ich habe mir heute mal das 1. und dann auch noch das 2. Klavierkonzert angehört.

Irgendjemand im Taminoforum verglich das 1. Klavierkonzert mit Rachmaninov und das kommt mir weit her geholt vor.

Aber bevor ich hier richtig loslege, vielleicht sollten wir den Tscherepnin in einem eigenen Thread besprechen?
Hüb'
Moderator
#69 erstellt: 02. Apr 2012, 06:54

Martin2 schrieb:
Aber bevor ich hier richtig loslege, vielleicht sollten wir den Tscherepnin in einem eigenen Thread besprechen?

Keine schlechte Idee.
Rund um diesen Komponisten ist es eh verdammt "dünn" hier im Forum.
Sir_Henry0923
Stammgast
#70 erstellt: 10. Apr 2012, 07:07
Hallo Piano-Addicts!

Eins der mbMn schönsten spätromatischen Klavierkonzerte wurde hier überhaupt noch nicht erwähnt, nämlich das 2. Klavierkonzert d-moll des Amerikaners Edward MacDowell. Er war Schüler von Joseph Joachim Raff. Man sagt, dass seine geringe Reputation in Europa auf dem Prinzip des "out of sight, out of mind" beruht, da er auf dem Höhepunkt seiner Karriere in die USA zurückging, wo er in New York noch relativ jung bei einem Autounfall ums Leben kam. Ich schätze das Konzert ungemein, vielleicht könnt ihr meine Begeisterung teilen.

Gruß

Henry
FabianJ
Inventar
#71 erstellt: 10. Apr 2012, 19:24
MacDowells zweites Klavierkonzert hatte ich mir vor längerer Zeit auch einmal anhören können. Ich weiß nicht wer da gespielt hat, aber hörenswert ist das Konzert auf jeden Fall.

Welche Aufnahme davon würdest du denn empfehlen?
arnaoutchot
Moderator
#72 erstellt: 10. Apr 2012, 19:47
Einwurf: Gibt es auch in der Hyperion-Reihe, die eigentlich normalerweise immer eine gute Bank ist. Werde sie bei Gelegenheit mal antesten.

amazon.de
Sir_Henry0923
Stammgast
#73 erstellt: 11. Apr 2012, 06:33
Hi,

guter Hinweis auf die Hyperion-Serie. Denn meine Aufnahme mit Donna Amato und dem London Philharmonic Orchestra gefällt mir nicht gar so gut. Wurde in einer Kirche aufgenommen, daher mit zuviel Hall.

Gruß

Henry
Moritz_H.
Stammgast
#74 erstellt: 11. Apr 2012, 14:47
Hi,

wenns billliger sein muss, hier eine Alternative:

jpc.de

Auch wenn’s nur 'ne NAXOS ist …
teleton
Inventar
#75 erstellt: 16. Apr 2012, 10:35
Hallo Henry und Moritz,

Deine Eindrücke zu der Amato-Aufnahme der McDowell-KK kann ich nachvollziehen. Ich hatte beide CD´s und nur die eindeutig bessere auf NAXOS mit Prutsman behalten.

Zu Hyperion-Aufnahme kann ich nichts sagen ... aber die sind meistens alle gut aus der Serie !
silbendrexler
Ist häufiger hier
#76 erstellt: 20. Apr 2012, 10:24

teleton schrieb:
Zu Hyperion-Aufnahme kann ich nichts sagen ... aber die sind meistens alle gut aus der Serie !


Und MacDowell zudem von Seta Tanyel.
Sie hat schon eine beachtenswerte Einspielung der Scharwenka-Konzerte vorgelegt. Und Scharwenka und MacDowell sind ja irgendwie ähnlich. Also von der Barttracht her gesehen...

VG
Lutz
FabianJ
Inventar
#77 erstellt: 13. Mai 2012, 11:16
Die Naxos-CD mit den Klavierkonzerten von Edward MacDowell habe ich mir gestern Abend mal anhören können. Die Aufnahme vom zweiten Klavierkonzerte hat mir sehr gefallen.

Dazu muss ich allerdings sagen, dass ich kaum Vergleichsaufnahmen kenne. (Es gibt auf CD wohl auch nicht sonderlich viele.) Ich hatte das Konzert vor längerer Zeit über YouTube kennengelernt. Soweit ich mich erinnern kann, stand bei den Videos nicht bei wer die Aufführenden sind und im Detail habe ich die dortige Aufnahme auch nicht im Gedächtnis. Gut möglich, dass es dieselbe Aufnahme ist.

Mit seinem ersten Klavierkonzert bin ich noch nicht so ganz warm geworden. Mir kommt es stellenweise ein bisschen wie zielloses Herumwandern vor. Bisher habe ich mir das Konzert aber erst ein einzige Mal angehört, nach dem zweiten oder dritten Hören ist mein Eindruck vielleicht ein anderer. Nicht nur bei modernerer Musik erschließen sich mir viele Werke erst nach mehrmaligem Hören.

Neben dem zweiten Klavierkonzert bin ich auch die Romanze für Violoncello und Orchester recht angetan. Bei dieser war das auch schon beim ersten Anhören der Fall.

Nebenbei:
Obwohl die CD noch eingeschweißt war, kam sie bei mir mit einer kaputten CD-Hülle an. Die Halterung der Klappe muss wohl irgendwann abgebrochen sein. Ich weiß nicht ob sie schon in diesem Zustand ausgeliefert wurde oder die Post etwas zu ruppig mit dem Päckchen umgegangen ist. Das ist für mich jetzt aber keine große Sache, der Inhalt war ja noch unversehrt und die Hülle wird jetzt halt mit zwei Gummibändern zusammengehalten. Sieht zwar nicht so toll aus, aber es gibt Schlimmeres.

Mit freundlichem Gruß
Fabian
Martin2
Inventar
#78 erstellt: 17. Jan 2013, 02:23
Ich habe zu Weihnachten diese CDs bekommen:

amazon.de
amazon.de

Auslöser dieser CD Wünsche war natürlich meiner Erfahrung mit dem Kalkbrenner in dieser Brilliantbox. Das macht einen wertigeren Eindruck als die Brilliantbox. Die Musik wußte mich nicht so spontan zu begeistern, aber speziell das 2. Klavierkonzert höre ich sehr gerne.

Kalkbrenner ist halt Kalkbrenner, er bietet eigentlich nie eine Big Tune ( da ist selbst Hummel besser), aber seine Konzerte sind subtile Virtuosenkonzerte, deren Stärke im Detail liegt, speziell auch im Klavieristischen ( das Orchester ist nie virtuos). Das weist auf Chopin hin, hat aber durchaus etwas eigenes und unter Berücksichtigung der Tatsache, daß Kalkbrenner 1785 geboren ist, sind die Konzert bemerkenswert romantisch, allerdings ohne die geringste Wehleidigkeit.

Wieder hören müßte ich diese CD:

amazon.de

Die war teilweise recht schön, etwas für verregnete Herbsttage, und überhaupt nicht teuer.

Spotify hat aber zu Kalkbrenner nichts zu bieten, auch die Brilliantbox wohl nicht. Was ich jetzt auf CD habe, dürfte auch schon fast alles sein, was der Katalog zu Kalkbrenner her gibt. Das heißt es gibt noch eine einzige Scheibe mit Kammermusik, diese hier:

amazon.de

Die Scheibe erfährt eine hymnische Besprechung auf italienisch auf Amazon, leider ist mein Italienisch etwas eingerostet. Ziemlich teuer, aber vielleicht doch irgendwann mal?

Dann habe ich eine alte CD bei mir ausgebuddelt, diese hier:

amazon.de

Die Musik hat früher bei mir nicht gezündet, jetzt auch beim zweiten mal nicht, aber im Prinzip hat mir der Field in der Box ganz gut gefallen und ich höre das noch mal.

Hummel, Litolff und Moscheles sind halt die weiteren Namen, die mir in dieser Box einen gewissen Eindruck gemacht haben. Ich stelle dann fest, daß man alles diese Komponisten wohl zum Zeitalter der Frühromantik zählen kann und da waren erstaunlicherweise meine stärksten Eindrücke, obwohl gerade auch der Sinding gar nicht mal schlecht war und natürlich ganz ohne Zweifel der Pierne auch ganz hervorragend.

Woran liegt das wohl? Ich weiß nicht. Sind die späteren Komponisten tatsächlich so viel schlechter? Vielleicht sind die Ansprüche an gelungene Spätromantik einfach auch andere, die unheimlich schnell in Kitsch umschlägt, so daß man schon sehr genial sein muß, um keinen Schwulst zu produzieren. Dagegen diese Frühromantiker haben alle so einen schlichten Charme ( wobei Kalkbrenner nicht gerade "schlicht" ist), so daß man bei ihnen gerne hört und über manche Schwäche auch hinweg hört, was bei den späteren Komponisten dann übel aufstößt.

Gruß Martin
Martin2
Inventar
#79 erstellt: 18. Jan 2013, 23:44
Ich habe die CDs auf Amazon verlinkt, sehe aber gerade, daß sie JPC die Hyperion CDs zu einem ganz hervorragenden Preis anbietet, nämlich 9,99.

Gruß Martin
Martin2
Inventar
#80 erstellt: 18. Jan 2013, 23:58
Und soweit ich sehe sind alle CDs der Hyperion piano concerto Reihe auf diesen äußerst günstigen Preis herabsetzt, was ich schon im Sonderangebotsthread vermerkt habe. Da dies ein ähnliches Repertoire ist wie die Golden Age Box in diesem Thread, muß ich dies hier erwähnen, ich werde mich wohl eindecken mit ein paar CDs, zum Beispiel Moscheles, aber ich hätte gerne Empfehlungen, zum Beispiel von Michael, was denn lohnenswert aus dieser Reihe ist. Im Grunde genommen habe ich auf ein solches Sonderangebot immer gewartet, muß mir aber überlegen, was ich mir hole, 10 Euro pro CD sind immer noch ne Menge Geld.
arnaoutchot
Moderator
#81 erstellt: 20. Jan 2013, 21:03

Martin2 schrieb:
Und soweit ich sehe sind alle CDs der Hyperion piano concerto Reihe auf diesen äußerst günstigen Preis herabsetzt ... aber ich hätte gerne Empfehlungen, zum Beispiel von Michael, was denn lohnenswert aus dieser Reihe ist.


Das ist ein verlockendes Angebot. Aber auf Deine konkrete Frage hin nach Empfehlungen habe ich nun mit Erschrecken feststellen müssen, dass ich zwar einiges gekauft habe, aber von den wenigsten jetzt noch sagen könnte, ob sie aus den bisher über 50 Veröffentlichungen der Romantic Piano Concertos herausragen. Ich hab Moscheles #4&5, Liapunov #1&2, Kalkbrenner #1-4 (hast Du auch), Scharwenka/Rubinstein, Medtner #1-3 und noch einige andere, aber ich müsste nochmals nachhören, welche wirklich herausragend sind. Auf meiner -gedanklichen- Liste hab ich noch Balakirev, Busoni mit Hamelin, MacDowell #2 (wurde hier im Forum stark empfohlen), Reger (den ich aber mit Korstick nun relativ neu habe) und evtl. Widor (dessen Orgelwerke ich sehr mag). Ich denke, man braucht sehr viel Zeit, hier wirklich die Rosinen aus dem Kuchen zu picken. Einige Konzerte sind vermutlich auch Zu Recht vergessen.

Gut finde ich auf jeden Fall die Konzerte von Darius Milhaud auf cpo, die ich frisch bekommen habe. Vielleicht nicht mehr unbedingt Romantik, aber sehr farbig und originell.

jpc.de
Martin2
Inventar
#82 erstellt: 20. Jan 2013, 23:03
Hallo Michael,

ja, das hilft mir jetzt nicht so wirklich weiter. Für alle Mitleser in diesem Thread gilt wahrscheinlich: Kalkbrenner ist sehr empfehlenswert ( da sind sich Du und ich sicher einig).

Kalkbrenner schreibt einfach total genial für's Klavier, ich empfinde ihn mittlerweile als einen "Überchopin". Dabei ist Kalkbrenner Jahrgang 1785 und aus dieser Hinsicht finde ich seine Klavierkonzerte als sehr genial. Was allerdings für Kalkbrenner auch trifft: Er erfindet angenehme und durchaus gute Themen, die aber nie die Chance hätten, sich in kollektive Bewußtsein der musikalischen Welt zu brennen. In der Hinsicht sind selbst Moscheles und Hummel besser. Der Unterschied liegt einfach darin: Ich hörte neulich mal wieder Moscheles 3. und ich dachte am Anfang: Was für ein wunderschönes Thema. Aber dann wird das Thema irgendwie verarbeitet und was und eben in dieser Hinsicht finde ich Moscheles schwächer als Kalkbrenner, bei dem ich irgendwie den Eindruck habe, daß das alles vollkommen durchblutet ist, und daß ich viele Details bei Kalkbrenner finde, die mich irgendwie bezaubern. Es ist dann auch dieses merkwüdige Phänomen, daß Kalkbrenner irgendwie besser wird, je länger man ihn hört und das spricht für diesen Komponisten.

Also Kalkbrenner muß sein und ich empfehle allen, die ihn noch nicht haben, sich zu diesem Sonderangebot den Kalkbrenner mal zu holen. Ansonsten habe ich ja bereits gepostet, daß ich mir Moscheles 1,6,7 schon bestellt habe, auch eine der beiden Litolff CDs. Vielleicht bestelle ich mir auch noch Moscheles 4+5 oder die andere Litolff CD. Interessieren würde mich auch der Tschaikovski, aber beim Tschaikovksi mag es Konkurenz geben, leider hat sich zu der noch niemand geäußert.

Gruß Martin
WolfgangZ
Inventar
#83 erstellt: 21. Jan 2013, 01:09
off topic - aus gegebenem Anlass

Die Milhaud-Konzerte sind sehr originell - da würde ich arnaoutchot unbedingt zustimmen - und extrem virtuos - es ist eine eher kleinmotivisch kontrapunktische, sprunghafte, nicht unbedingt durch Läufe, Girlanden und typische Figuren gekennzeichnete Virtuosität . Milhauds Musik hat einen unverwechselbaren Personalstil (... diesen genauer als soeben zu beschreiben, würde mir hart ankommen ). Man kann ihn sicher nicht mit Prokofieff verwechseln, aber eine leichte Ähnlichkeit im Klaviersatz würde ich schon propagieren. Überdies sind vor allem die späteren Konzerte in ihrem komplexen Satz nicht bequem zu hören, melodisch oft kaum greifbar, und sie stehen sicher nicht mehr in einer romantischen Tradition.

Wolfgang
arnaoutchot
Moderator
#84 erstellt: 21. Jan 2013, 12:07

Martin2 schrieb:
Hallo Michael, ja, das hilft mir jetzt nicht so wirklich weiter. Für alle Mitleser in diesem Thread gilt wahrscheinlich: Kalkbrenner ist sehr empfehlenswert ( da sind sich Du und ich sicher einig).


Das tut mir leid, aber wie schon geschrieben, das ist ein sehr weites Feld und gerade durch ihre geringe Bekanntheit muss ich mir diese "neuen" Konzerte relativ hart erarbeiten. Ich müsste auch die ganzen genannten alle nochmals hören, dann kann ich mehr sagen. Eine sehr empfehlenswerte habe ich noch vergessen, das sind die Saint-Saens-Konzerte aus dieser Reihe. Auch den Tchaikovsky-Konzerten würde ich durchaus das hohe Qualitätsniveau der Reihe unterstellen, da hab ich aber eine andere Aufnahme von #1-3 mit Leonskaja und Masur. Das erste hab ich natürlich noch in vielen anderen Versionen.

Angeregt durch die Beschäftigung hab ich mir nun gestern noch den Balakirev und den MacDowell geholt. Letzterer wurde vor einiger Zeit hier mal stark empfohlen, ich weiss leider nicht mehr von wem.

@ Wolfgang: Hatte auch diese Anklänge an Prokofiev rausgehört. Vielleicht haben sie mir deswegen so gut gefallen, die Prokofiev-Konzerte mag ich sehr.
Martin2
Inventar
#85 erstellt: 21. Jan 2013, 13:50
Hallo Michael,

ja der Saint Saens aus der Reihe ist wirklich sehr empfehlenswert, den habe ich aber schon seit vielen Jahren, als es vor 10 Jahren oder so schon mal so eine Schnäppchenaktion bei JPC gab.

Gruß Martin
WolfgangZ
Inventar
#86 erstellt: 21. Jan 2013, 15:36
Hallo, Martin!

Ich weiß ja nicht, wie viele CDs aus der Hyperion-Serie Du schon besitzt. Manches ist in der Romantik-Box enthalten, und man braucht keine Parallel-Aufnahmen, obwohl die natürlich auch nichts schaden.

Die Scharwenka-Konzerte sind alle sehr interessant, auch Rimsky-Korssakow natürlich, Borodin und die Nummer 4 von Rubinstein. Moscheles 6 und 7 sowie eine der CDs von Kalkbrenner (also nicht unbedingt das Konzert aus der Romantik-Box) will ich mir jetzt selbst bestellen, wenn Ihr da so davon schwärmt.

Ich hab noch unter anderem Stojowski, Lyapunov und einige Engländer bzw. Schotten - das ist jetzt nicht alles sonderlich überraschend, was man zu hören bekommt. Wenn man aber ein Faible für solche Musik hat, dann gefällt sie einem auch.

Mein Tipp: Mach mit Scharwenka weiter!

Für Tschaikowsky braucht man die Hyperion-Serie nicht, nicht nur für das erste Konzert.

Haben wir nicht auch einen Parallel-Thread zu den Hyperion-Scheiben?

Wolfgang


[Beitrag von WolfgangZ am 21. Jan 2013, 15:39 bearbeitet]
Martin2
Inventar
#87 erstellt: 21. Jan 2013, 15:56
Hallo Wolfgang,

ich weiß gar nicht, hast Du die Golden Age Box eigentlich? Da ist ja wiegesagt das 1. Klavierkonzert von Kalkbrenner mit drauf. Kalkbrenner ist insofern ein Phänomen, als seine Musik für mich immer besser wird, je öfter ich sie höre. Daß sie spontan begeistert, kann man nicht erwarten. Die CD mit 1 + 4 kann ich aber insofern empfehlen, als das Orchester und wohl auch der Klang bei Hyperion wesentlich besser ist bzw. kultivierter klingen. Als ich sie das erste mal hörte, dachte ich bei der orchestralen Einleitung, mein Gott, da höre ich ja orchestrale Stimmen, die bei Brilliant untergegangen sind.Und auch das 4. Klavierkonzert ist schön, mit dem mollgetönten Trauermarschanfang, der bei Kalkbrenner aber nichts besonderes zu bedeuten hat, sondern nur eine dunkle Tönung darstellt. Natürlich ist Brilliant auch nicht schlecht.

Parallel höre ich heute ein bißchen Hummel bei Spotify. Er langweilt mich ziemlich.

Gruß
Martin
Moritz_H.
Stammgast
#88 erstellt: 21. Jan 2013, 17:45

Martin2 schrieb:
… ja der Saint Saens … den habe ich aber schon seit vielen Jahren, als es vor 10 Jahren oder so schon mal so eine Schnäppchenaktion bei JPC gab.


Na hör mal, die Saint-Saints Klavierkonzerte hast Du höchstens gerade mal 5 Jahre + einige Monate … lt. gewissen Postings in diesem Forum …

Aber, falls Du ein Faible für englische/schottische Musik hast, höre mal hinein in diese Aufnahme:

(noch zum Sonderangebotspreis bei JPC … )

jpc.de
op111
Moderator
#89 erstellt: 21. Jan 2013, 19:13
Donald Francis Tovey ist mir bisher nur als Musikwissenschaftler ein Begriff.

Kreisler_jun.
Inventar
#90 erstellt: 21. Jan 2013, 19:39
Tovey muss selbst ein sehr guter Pianist gewesen sein, der um die Jahrhundertwende Werke wie die Goldberg- und Diabelli-Variationen öffentlich gespielt hat und später jahrelang in Schottland? als Dirigent tätig war. Tatsächlich sind wohl nicht wenige seiner Texte zu Musik ursprünglich eine Art Konzertprogramme gewesen.
Seine Kompositionen sind mir unbekannt, aber ein Cello-Konzert wurde vor einiger Zeit wohl auch eingespielt. Meines Wissens alles sehr konservativ in der Brahms/Elgar-Nachfolge.

Sonst kann ich hier gerade nichts beitragen. Die Brilliant-Box mit den alten Aufnahmen von Vox etc. war für mich ein Fehlkauf. Aus der Hyperion-Reihe habe ich in etwa (evtl. etwas vergessen) : Weber (gut, aber nicht allzu exotisch), einmal Medtner (gefiel mir auch recht gut, aber für die Anschaffung einer weiteren CD hat es auch noch nicht gereicht), dann, glaube ich, Rubinstein/Scharwenka (dito) und eine mit Moscheles (überflüssig, die Chandos-CD mit zwei Hummel-Konzerten hat mir da erheblich besser gefallen.) Eines der McDowell-Konzerte habe ich in einer Van-Cliburn-Box, keine besondere Erinnerung daran...
WolfgangZ
Inventar
#91 erstellt: 21. Jan 2013, 20:52
Freilich besitze ich die Romantik-Box seit längerer Zeit. Wir haben doch hier im Forum auch schon darüber diskutiert, da bin ich mir ganz sicher!

Wolfgang
WolfgangZ
Inventar
#92 erstellt: 21. Jan 2013, 20:56
Tovey und Mackenzie sind reizvolle Spätromantik, solange man keine allzu markanten schottischen Anklänge erwartet. MacDowells d-moll-Konzert lässt Saint-Saens (g-moll) recht deutlich wiederauferstehen, hat aber eine besonders markante, fast ohrwurmhafte Melodik. Die Medtner-Konzerte, die ich nicht von Hyperion besitze, sind sehr schwerblütig und einen Hauch moderner als Rachmaninov, von dem sie zweífellos beeinflusst sind.

Das kann man alles gut hören.

Wolfgang


[Beitrag von WolfgangZ am 21. Jan 2013, 20:59 bearbeitet]
Martin2
Inventar
#93 erstellt: 21. Jan 2013, 21:03
Hallo Johannes,

ja, das ist schade, daß diese Box für Dich ein Fehlkauf war. Sicher ist dies weitestgehend nicht ganz erstklassige Musik. Aber es sind Komponistenpersönlichkeiten, die man auf diese Weise kennen lernt und es ist die Erweiterung eines von mir sehr geschätzten Repertoires, nämlich dem des romantischen Klavierkonzertes. Manches werde ich möglicherweise daraus auch nie wieder hören. Aber es war für mich eine großartige Entdeckungsreise mit manchen echten Perlen - aber wenn Du dies anders siehst -OK.

Gruß Martin
op111
Moderator
#94 erstellt: 22. Jan 2013, 10:42
Hallo zusammen,
Ich erlaube mir die Dopplung aus "gerade gehört", da das Werk sicher auch in diese Kategorie passt.

Artur Lemba (1885-1963)
Klavierkonzert Nr. 1 (1910)
Lauri Väinmaa;
Nationales Sinfonieorchester Estland,
Arvo Volmer

Finlandia
amazon.de

Artur Lemba war mir bisher unbekannt.
Sein melodisches Klavierkonzert orientiert sich an Tschaikowsky und Rachmaninoff.
Eine Entdeckung.
Leider ist die CD derzeit nicht lieferbar.
kallix
Stammgast
#95 erstellt: 23. Jan 2013, 14:25
hallo,

ich habe gestern die kalkbrenner / hyperion CDs bestellt - sind gerade bei jpc im angebot !
http://www.jpc.de/s/kalkbrenner

gruss

kalli
Martin2
Inventar
#96 erstellt: 06. Feb 2013, 13:52
Bei mir sind gerade die Hyperion CDs mit Moscheles und Litolff eingetrudelt. Hörte gerade das 1. Klavierkonzert von Moscheles. Das ist recht nett, aber ziemlich fade. Insofern sicherlich richtig, sich nicht gleich alle zu holen. Kalkbrenner ist entschieden interessanter. Aber die anderen mögen besser sein, werde darüber berichten.

Gruß Martin
teleton
Inventar
#97 erstellt: 06. Feb 2013, 14:58
Hallo Martin,
nachdem was man alles in den letzten Jahrzehnten an Klavierkonzerten gehört und kennengelernt hat, glaube ich auch nicht mehr daran irgendwo noch mal etwas wirklich herausragendes von den klassischen KK zu Gehör zu bekommen. Denn sonst wäre das nämlich längst bekannt und auch von uns gehört, denke ich !

Ab und zu gibt es mal in der Klassik ein paar unerwartete Neuentdeckungen.
So bin ich durch den Hinweis von WolfgangZ an die KK für zwei Klaviere von Darius Milhaud und dann zu meiner grossen Überaschung auch Robert Casadeus gekommen. Aber so etwas ergibt sich höchstens 1 x in 2Jahren !

Das auf dieser umwerfenden cpo-CD:
amazon.de
cpo, 2007 DDD


Die Litollf KK Nr. 3 und 5 hat mir mal ein Klassikfreund geschenkt ... ich hatte die CD auch erst einmal kurz im CD-Player, da diese nicht gleich einen Eindruck hinterliessen. Die Konzerte nennen sich Concerto Symphonique.
Und wenn "Moschi´s KK" so bedeutend oder wichtig wären, dann wären die auch bekannter und in entsprechend grosser Anzahl Einspielungen vorliegend !
Martin2
Inventar
#98 erstellt: 06. Feb 2013, 15:23
Hallo Wolfgang,

danke für den Tip. Es ist klar, daß viele Dinge aus der Vergangenheit auch zu Recht in Vergessenheit geraten sind. Es gibt halt nur so bestimmtes Repertoire, in dem ich persönlich gerne auch mal stöbere. Das hat für mich ganz entschieden einen gewissen Reiz. Die Golden Age Box war für mich dann ein Sprungbrett.

Ich finde das Argument: Warum sich mit zweitklassiger Musik abgeben, wenn es erstklassige gibt, nicht immer so ganz stichhaltig. Komponisten sind Individuen. Ein weites Spektrum dieser verschiedenen Individualitäten abzudecken finde ich richtig. Nur wird man bei bestimmten Dingen nicht unbedingt in die Tiefe gehen wollen und das muß auch nicht sein. Moscheles 6 und 7 und auch den Litollf höre ich aber ganz bestimmt noch. Das Hyperion Sonderangebot war halt sehr verführerisch ...

Gruß Martin
Martin2
Inventar
#99 erstellt: 08. Feb 2013, 18:51
Gehört habe ich heute diese CD:

jpc.de

Das 3. Konzert kannte ich schon aus der Golden Age Box, es ist ein tolles Konzert und hier wird es, gerade auch von der Orchesterleistung her, wesentlich kultivierter gespielt. Dieses Konzert ist toll und man wundert sich über die geringe Beliebtheit, hört man das Konzert, denkt man, den besseren Liszt vor sich zu haben.

Das 5. Konzert müßte ich noch öfter hören, gerade das äußerst virtuose Scherzo natürlich ein echter Knaller, klanglich abgerundet durch reichlichen Triangeleinsatz. Das hörte ich sehr gerne.

Litolff, Jahrgang 1818, ist natürlich kein Frühromantiker mehr, wie Hummel, Kalkbrenner, Moscheles usw., sondern das ist die Zeit von Wagner und Liszt und das hört man der Musik auch an, die orchestral fetzt wie wenige.

Bedauerlich natürlich, daß Litolffs 1. dieser Konzerte verloren gegangen ist, ich würde es auch gerne mal hören. Deshalb bietet Hyperion die Konerrte 2 - 5, das erste bleibt verschollen.
Lärmpegel
Neuling
#100 erstellt: 19. Jul 2013, 06:03
Hände weg von diesem Ramsch! Es ist der neueste Aufguß von altem Ausschuß, von zum Teil wirklich üblen Schallplattenaufnahmen für Vox aus den 1960er Jahren, für die nicht wenige Klavierkonzerte brutal "gekürzt" wurden, z. B. das g-moll-Konzert von Moscheles oder das d-moll-Konzert von Kalkbrenner.

Das meiste davon wurde für Hyperion oder Chandos inzwischen neu eingespielt.

Zur Entwicklungsgeschichte des romantischen Klavierkonzerts von 1800 bis etwa 1840 wird 2014 ein Buchkapitel im Kongreßband zum Kongreß zum 200. Todesjahr von Johann Ladislaus Dussek in Rom 2012 erscheinen, in dem Richard Fuller, der Herausgeber des g-moll-Klavierkonzerts op. 49, dessen Vorbildwirkung untersucht:

http://www.luigiboccherini.org/images/programmaRoma2012.pdf

Diesmal mit vollem Namen - Dr. Heinz Anderle, der die Notenausgabe von op. 49 in der Petrucci-Bibliothek gesetzt hat
op111
Moderator
#101 erstellt: 19. Jul 2013, 07:06
Hallo zusammen,
die Brilliant-Vox-Edition fasst alte Aufnahmen zusammen, die zu ihrem Erstveröffentlichungszeitpunkt (vor gut 30 Jahren!) überwiegend nicht auf dem Markt erhältlich waren.
Die Zeit ist seitdem sicher weitergegangen, man sollte aber vielleicht nicht zu hart über diese Pioniertat urteilen, die so manchem den Zugang zu diesen Werken erst eröffnet und den Markt für neueres und besseres geöffnet hat .
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