classical Top 1000

Autor

Beitrag

Wilke
Inventar

#1 erstellt: 29. Jan 2008, 10:33

Bei 2001 gibt es eine cd-Sammlung, die sich classical top 1000
nennt (75 cds für rund 50 euro). Ich war gestern mal im Laden
von 2001 und habe mir das Inhaltsverzeichnis angeschaut.
was mich erstaunt hat, ist das z.B. Vivaldis 4 Jahreszeiten
auf 4 cds verstreut ist. Warum lässt man sie nicht auf einer
cd? Auch Beethovens 9 symphonie ist vertreten - jedoch nur der
letzte Teil - ode an die Freude-. Warum zerschnibbelt man solche werke? Irgendwie ist das für mich unverständlich.
Aber vielleicht bin ich auch schon ein fortgeschrittener
Klassik-Anfänger?! Aber ist sinnvoll, ein "Stückwerk" für
Anfänger aufzulegen, nur damit man ein paar eingängige Melodien hat? wie seht Ihr dies?gruß wilke

Hüb'
Moderator

#2 erstellt: 29. Jan 2008, 18:17

Was willst Du von einer Billigstedition, die sich an Gelegenheitskäufer wendet, anderes erwarten?

op111
Moderator

#3 erstellt: 29. Jan 2008, 19:22

Denkbar ist, daß der Handel einfach ein paar kleinere Best-Of-Pakete zu einem Bündel zusammengefasst hat, da wird es dann leicht etwas unstrukturiert

Martin2
Inventar

#4 erstellt: 29. Jan 2008, 21:42

Hallo Wilke,

ich weiß nicht, ob es daran liegt, daß Du ein "fortgeschrittener Anfänger" bist, daß dir so ein Angebot verwunderlich erscheint. Solche wilden Zusammenstellungen zeugen in meinen Augen von einem schlechten Geschmack. Ich meine, wenn man mal als Klassikanfänger so einen 3 CD oder meinetwegen auch 10 CD Sampler kauft, ist das ja auch OK, aber einen 75 CD Sampler zu kaufen, der auch seine 50 Euro kostet, ist schon einigermaßen hirnrissig. Und es zeigt einen schlechten Geschmack, aber den haben nun mal einige.

Gruß Martin

Wilke
Inventar

#5 erstellt: 30. Jan 2008, 09:01

ich danke. Wahrscheinlich liegt es wirklich daran, dass ich schon ein fortgeschrittener Klassik-Anfänger bin, dass mich
solch ein Paket nicht anspricht. Aber es ist richtig: oft wird nur etwas von vorhandenen billig labeln umstrukturiert, und dann wieder in einer anderen box verkauft - hauptsache man macht Geld damit. Und hüb hat Recht: der Gelegenheitskäufer ist angesprochen.

Martin2
Inventar

#6 erstellt: 30. Jan 2008, 16:14

Hallo Wilke,

solche Pakete haben mich nie angesprochen, auch nicht, als ich ein Jugendlicher war. Nun gab es zu der Zeit nur die LP.

Zu der Zeit gab es aber auch noch richtig gutes Radio. NDR 3 - das waren noch Zeiten. Aber dann komme ich auch aus einem musikalischen ( wenn auch nicht im professionellen Sinne) Elternhaus. Ich habe große Werke von Anfang an als ein ganzes wahrgenommen und nie ein besonderes Bedürfnis nach Samplern.

Ich muß sagen: In Punkto Oper bin ich immer noch ein ziemlicher Banause. Da habe ich doch einige Sampler.

Wiegesagt: Bei einem Klassikanfänger verstehe ich es schon, daß er sich mal einen Sampler kauft. Es gab doch zum Beispiel bei Karstadt einen 10 CD Sampler der Deutschen Grammophon für 10 Euro und wir haben diesen Sampler der Karin sogar empfohlen.

Aber ich finde, man sollte früh damit anfangen, daß man so etwas wie eine Achtung vor dem Werk entwickelt. 75 CD Sampler sind allerdings dazu angetan, dauerhaft bei solchen Samplern hängen zu bleiben. Als "Testballon" sind 50 Euro auch wirklich zuviel Geld, da kann man sich andere schöne Dinge dafür kaufen. Also zum Beispiel "The symphonies" von Brilliant kosten bei 100 CDs auch nur 75 Euro. Das ist kein Sampler, sondern verschiedene Werkzyklen sind hier vollständig enthalten ( alle Haydn, Mozart-, Beethoven und Schubertsinfonien usw. usw.) Leider fehlt da der Bruckner. Aber den gibt es ja auch günstig bei Brilliant. Es ist nur schade, daß die Brilliant Masterworksboxen ausgelaufen sind, ich habe fünf von denen und habe damit das mir wertvollste gesichert.

Sehr empfehlenswert finde ich auch die "Mozart Premium Edition", eine 40 CD Box, die es jetzt für Euro 9,99 bei Wohlthat und Brilliant gibt. Du kriegst zum Beispiel alle Klavierkonzerte ( nun gut, auf die ganz frühen kann man auch verzichten), aller Klaviersonaten und die wichtigsten Sinfonien in ansprechenden Aufnahmen. Das empfinde ich als viel sinnvoller als so einen Monstersampler.

Übrigens soll es eine Bach Premium Edition auch geben, landete da mal auf einer Seite, aber offensichtlich ist sie nicht im Handel gelandet ( warum?)

Andererseits muß ich schon sagen: Ich neige ein bißchen zum Kompletismus, ich habe immer gerne alles. Ob man zum Beispiel wirklich alle Mozart- und Haydnsinfonien braucht? Möglicherweise nicht, aber ich verschaffe mir eben immer gerne selber ein Bild. Bei den günstigen Preisen von Brilliant etwa tut das auch nicht sonderlich weh.

Gruß Martin

Wilke
Inventar

#7 erstellt: 05. Feb 2008, 16:13

DAnke Martin, finde ich gut , Deinen Begriff der Achtung vor dem Werk. Ich selbst finde die masterwork von Brilliant auch toll, schade , dass es sie nicht mehr gibt.

(selbst habe ich die Brahms und die Beethoven - Ausgabe).

Zur Zeit höre ich viel Kammer- und Klaviermusik. Aber vielleicht lande ich auch mal irgendwann bei den Symphonien, jedenfalls ist dies bei Brilliant ein gutes Angebot, auch wenn ich Mozart und Beethoven schon kenne. gruß Wilke

Martin2
Inventar

#8 erstellt: 05. Feb 2008, 20:14

Hallo Wilke,

ich habe fünf von diese Masterworksboxen: Schubert, Bach, Brahms, Dvorak und Händel. Bei Beethoven habe ich diese Sonybox, die ich übrigens kürzlich noch für sehr billiges Geld gesehen habe, bei Mozart habe ich diese ominöse Mozartbox, die es jetzt bei Zweitausendundeins gesehen habe.

Sehr schade, daß es die Brilliant Masterworksboxen nicht mehr gibt, sie wären stets eine sichere Empfehlung für Klassikeinsteiger gewesen.

Gruß Martin