Warum sind manche CDs Sammlerstücke?

Hi,

die Amazon-Gebrauchtpreise sind oftmals kritisch und nicht zwingend realistische Marktpreise.
So Manches ist einfach per se teuer, weil zum Zeitpunkt des Angebots nur schwer zu bekommen.

Das es bei Klassik-CDs Obskuritäten a la "In der BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND GEMACHTE SCHEIBE" gibt, die werbestimmend sein sollen, ist mir neu.
Um welche Scheibe handelt es sich denn konkret?

Grüße
Frank

Hallo!

Es ist unwahrscheinlich daß man als aussenstehender sagen kann warum in bestimmten Sammlerszenen das eine Objekt winen gewissen Wert hat und das andere nicht.

Hier würde ich dir raten dich an die Sammler der betreffende Objekte selbst zu wenden, über Ebay geht das am besten so das du deine vermeintlichen Sammlerobjekte mit einem geringen Stzartpreis und möglichst langer Laufzeit einstellst, -der Rest regelt der Markt dann schon selbst.-

Sollte es sich hier in der Tat um ein Objekt der Begierde handeln auf das mehere Sammler bieten wirst du den realistischen Höchstpreis erzielen, -wenn nicht dann nicht-.

MFG Günther

Danke schonmal für die Antwort.
Also gerade habe ich es bei dieser CD bemerkt (ich hoffe ich darf das hier posten?):

http://www.amazon.de...eywords=mozart+arrau

Ja, darfst Du.
Warum die Scheibe auch in der Amazon-Kategorie "Sammlerstück" geführt wird, ist mir unklar, zumal sie problemlos neu zu bekommen ist. Die CD wurde bzw. wird regelhaft in Deutschland hergestellt (worden sein), so dass das auch keine Besonderheit ist, die sie wertvoll macht.

Die Deklaration durch den Verkäufer ist IMHO sehr seltsam. Allerdings wird die CD teilweise teuer gehandelt: KLICK

Nur: wenn Sie jemand NICHT als Sammlerstück bei Amazon kauft, dann wird er aller Voraussicht nach die genau identische Ausgabe erhalten.

Hallo!

Wenn der die CD für 45 Euro loswird fresse ich einen Besen aus Marzipan.

An der Arrau CD gibt es nichts was bemerkenswert wäre und was sie als besonderes Sammlerstück auszeichnen würde.

Nicht das Arrau die Werke nicht gut spielen würde aber die Scheibe gibt es problemlos noch neu und der Inhalt des "Sammlerstückes" dürfte Bitidentisch mit den nämlichen noch zu erwerbenden CD´s sein.

MFG Günther

Hörbert (Beitrag #6) schrieb:

Wenn der die CD für 45 Euro loswird fresse ich einen Besen aus Marzipan.

Bemerkenswert ist, dass der selbe Verkäufer die gleiche CD auch als Nicht-Sammlerstück für nur 30 EUR anbietet.

Ok dann ist es wohl meistens eine Art Verkaufsstrategie bzw. wenn sie vergriffen ist wird sie teuer?

Bei dieser CD ist mir das auch aufgefallen:
http://www.amazon.de...eywords=028941363824

Als Produktionsjahr ist hier ja 1990 angegeben, meine ist jedoch 1984 produziert worden. Macht das vielleicht auch einen Unterschied, ob es dann eine neue Auflage ist oder eben die erste "Ausgabe"?

Das mit Ebay ist jedenfalls ein guter Hinweis, das werde ich einfach mal probieren.

Auf der Suche nach CDs ist mir der Term "Sammlerstück" auf der Amazon Marketplace Plattform auch schon öfter begegnet. Ich habe auch schon CDs darüber verkauft und ich meine man kann als Verkäufer wählen zwischen den Optionen "neu", "gebraucht" und "Sammlerstück". Von daher denke ich, dass der ausländische Verkäufer, nachdem er vielleicht "Made in Germany" in den frühen 80ern gelesen hat, es auf einen Marketing Versuch ankommen lässt. Die ersten CDs überhaupt wurden wohl ab August 1982 in D hergestellt und verkauft. Die allererste Klassik-CD überhaupt war Strauß' Alpensinfonie (und Abba/The Visitors).
Vielleicht denkt der Verkäufer, CDs aus den Jahren mit "Made in Germany" gehören weltweit zu den ersten CDs und nennt sie halt "Sammlerstücke".

Gruß. Olaf

red_line (Beitrag #8) schrieb:

Als Produktionsjahr ist hier ja 1990 angegeben, meine ist jedoch 1984 produziert worden. Macht das vielleicht auch einen Unterschied, ob es dann eine neue Auflage ist oder eben die erste "Ausgabe"?

Diese Daten sind höchst unzuverlässig, zumal dann, wenn zeitlich in der Vor-Internet-Ära liegend. Häufig ist hier das Erscheinungsjahr hinterlegt.

Hallo Olaf, ja zudem sind sie ja noch von PolyGram "manufactured in Hanover" ist vielleicht in Übersee dann was besonderes. Dann werde ich bei Ebay mal noch weltweiten Versand zufügen. - "The Visitors" ist übrigens auch in meiner Sammlung...

An Hüb: Meinst du jetzt dass das SOUND RECORDING COPYRIGHT nicht unbedingt das Jahr ist in dem die CD gepresst wurde oder aus dem die Aufnahme stammt?
Entschuldigung wenn ich hier blöde Fragen stelle aber mit diesen Aspekten des Klassikkonsums habe ich mich wirklich noch nie auseinandergesetzt.

Ich meine diesen Hinweis in den Produktdaten bei Amazon:

Produktinformation Audio CD (25. Oktober 1990)

KLICK

Ach so ok. Das war ja schonmal sehr hilfreich. Ein paar ganz frühe hebe ich jetzt vielleicht doch auf...

Hallo!

Es ist (ungleich zu alten Schallplatten) ziemlich egal wann eine CD gefertigt wurde da die digitalen Files nicht den selbsn Alterungserscheinungen wie die alten Analogen Bänder unterliegen und die Glasmaster zur Ferigung immer eine Bitidentische Kopie des jeweiligen Files abliefern.

Allerdings gibt es zuweilen Ausstattungsmerkmale bei den Erstauflagen die spätere Serien nicht vorzuweisen haben aber das ist dann doch eher im Pop-Rockbereich die Regel und bei klassischen Werken nicht so wichtig.

Bei Klassik- neuer Musik gibt es eine kleinere Sammlergemeinde die dann doch eher auf vergriffene Interpretationen/Werke ausgerichtet ist, aber auch hier sind wirklich hohe Preisvorstellungen eher selten anzutreffen im Schnitt habe ich vergriffene CD´s auf diesem Sektor bislange immer für 12-30 Euro erwerben können und dann waren das wirklich seltene Sachen, hier hat man schließlich in der Regel zumeeist die Möglichkeit auf eine gleichgute Alternativproduktion zuzückgreifen zu können und dauerhaft vergriffene Werke kann man eigentlich mit der Lupe suchen.

MFG Günther

Naja die meisten gebrauchten CDs sind wohl nur so 1-2 Euro wert.

Aber mein Vater hat bei Polygram gearbeitet und es sind schon ein paar seltene oder vergriffene dabei, die ich natürlich dann auch nicht unter Wert verkaufen will. Also erstmal vielen Dank, ich schaue mal wie ich mit den Infos weiterkomme.

Es gibt ja diese Discogs-Datenbank, hauptsächlich für LPs. Ansonsten sind nicht irgendwelche Preise, die ein Anbieter verlangt maßgeblich, sondern was jemand auch tatsächlich zahlt. Dafür lohnt es sich, abgelaufene EBay-Auktionen anzuschauen. Es gehen hier (zwar selten) durchaus mal einzelne vergriffene und gesuchte CDs für 30-40 EUR (bzw. entsprechend mehr bei Mehrfachsets).
Aber viele andere sind nur wenige Euros wert; manchmal ist es auch Zufall, ob sich gerade Bieter finden. Im Grunde reicht aber, dass etwas vergriffen ist und mindestens zwei es haben wollen
Und von Arrau ist einiges seit Jahren vergriffen und auch nicht in Wiederauflage zu haben; außerdem gibt es Leute, die lieber einzelne originale CDs haben wollen als wiederveröffentlichte Boxen. Nicht weil die besser wären, aber aus Nostalgie, wegen Cover usw.

Ich war neulich zB zu geizig für ein von mir eigentlich seit langem gesuchtes Set "Deutsche Kammermusik vor Bach" (MAK Goebel), das ging dann für eigentlich sehr faire 22 EUR oder so (3 CDs). Da ich schon gut die Hälfte dieser Aufnahmen hatte, hatte ich nicht so hoch geboten.

Dass das hier so hoch geht, hätte ich auch nicht für möglich gehalten.

http://www.ebay.de/i...&hash=item19fa31898d

Hallo,

nachdem das Forum sehr hilfreich bei der o.g. Frage war, möchte ich gerade nochmal meine Erfahrungen posten: Ebay war echt ein super Tip. Ich habe mich das immer nicht getraut, weil ich dachte der Bedarf an gebrauchten Klassikcds ist so gering, dass die dann nach mehrmonatigem Einstellen mal für 1 Euro weggehen aber die Auktionen waren sehr erfolgreich. Viele gebrauchte CDs sind für mehr als den aktuellen Neupreis weggegangen (bis zu 80 Euro für eine gebrauchte CD), und zwar fast alle außerhalb Europas, hauptsächlich nach Asien. Sogesehen scheint das "Made in West Germany" tatsächlich eine sehr erfolgreiche Marketingstrategie zu sein... Anscheinend gibt es doch einige Sammler, die dann mehr auf den Print auf der CD, das Cover oder was auch immer achten, als die tatsächliche Einspielung. Mit etwas längerem Atem hätte man einige CDs sicher auch zu einem hohen Festpreis einstellen können und wäre sie trotzdem losgeworden.

Die Arrau-CDs haben aber im Schnitt nur 10 Euro gebracht, also bleibt der Besen erspart :-)

Herzliche Grüße