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Sammeln ohne Tonträger, Rechtliche Aspekte

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op111
Moderator
#51 erstellt: 12. Jun 2010, 20:30
Hallo Ueli,

Ueli schrieb:
Wer noch keine richtige Mehrkanal-Musik Vorführung genossen hat, den kannst Du mit Worten kaum überzeugen.

da kann ich nicht gemeint sein.
Ich hatte bereits in den 1970ern eine Quadro-Anlage.
Die seinerzeit üblichen mangelhaften Tontrager (SQ-/ CD4-LP) machten das Abhören (besonders klassischer Musik) zur Qual. Bandmaschinen, Tapes musste man aufwändig und teuer z.T. importieren, machten aber das Potenzial der Technik deutlich.
Meine Einwände bezogen sich auf die Realisierung, insbesondere auf die Gängelung der Benutzer. (s.o.)
Ueli
Inventar
#52 erstellt: 13. Jun 2010, 17:31
@ op111

Du warst auch nicht konkret gemeint.

Eine Gängelung der Benutzer vermag ich in diesem Zusammenhang übrigens nicht zu erkennen, jedenfalls nicht, solange man wie in diesem Fall ein kopiergeschützes Medium (SACD/DVD-A) auf den Markt bringt, dessen Kopierschutz keine Einschränkung in der zugesagten Verwendung mit sich bringt.

Anders läge der Fall, wenn ich mir z.B. eine aktuelle Blu Ray wie Avatar kaufe und mir zum ganz legalen Abspielen derselben extra ein Update für meinen Player herunterladen und installieren müßte.

Ueli
joebhing
Inventar
#53 erstellt: 16. Jun 2010, 15:11
Irgendwie heißt es oft, ist ein Kopierschutz drauf, darf dieser nicht umgangen werden. Als es damals bei DVD-Filmen mit den bekannten Programmen ging, wurde zuerst nur ein Kopierschutz eingebaut. Mit der Zeit kam bei dem Programm zum Ausschalten die Funktion "Kopierschutz der auf fehlerhaften Sektoren basiert (oder so)". Weiß nicht genau ob es ich wirklch um fehlerhafte Sektoren handelt, aber fragen tut man sich dabei schon, wie weit dürfen die Hersteller beim Kopierschutz gehen? Hat man nicht mehr das Recht, sich von seiner Original eine Kopie zu erstellen? Zum Glück kann man bis jetzt immer aber auch festellen, das die Hersteller der Programme meist schneller als die Hersteller des Kopierschutzes waren.


[Beitrag von joebhing am 16. Jun 2010, 15:12 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#54 erstellt: 16. Jun 2010, 17:56
Hallo!

@arnaoutchot

Ich kenne Mehrkanalanlagen aus meinem Bekanntenkreis zu Genüge.

Wollte ich das Qualitätsniveau bei den Lautsprechern und Endstufen halten das ich derzeit bei Sterero habe bräuchte ich neben einer Scheune auf dem Land oder einer aufgelassenen Mehrzweckhalle mehr Geld als ich für HiFi-Zwecke zur Verfügung habe. Soo groß ist mein Hobbyetat einfach nicht.

Dazu kommt das etwa zwei Drittel meiner Sammlung ohnehin aus alten Schallplatten mit Aufnahmen die entweder nie auf CD -oder in einer dermaßen schlechten Umsetzung erschienen sind das ich die alten Platten vorziehe-.

MFG Günther


[Beitrag von Hörbert am 16. Jun 2010, 18:03 bearbeitet]
op111
Moderator
#55 erstellt: 16. Jun 2010, 18:15

joebhing schrieb:
Irgendwie heißt es oft, ist ein Kopierschutz drauf, darf dieser nicht umgangen werden.


Das ist auch mein laienhafter Kenntnisstand.
Wie es ausserhalb der reinen Musiktonträger rechtlich genau aussieht, ist mir nicht bekannt.
Jedenfalls ist m.W. das Umgehen eines Schutzes bei Audio-CDs nicht erlaubt, somit sind digitale 1:1 Kopien der Audiotracks nicht erlaubt - analoge im Rahmen der "Privatkopie-Regelung" m.E. sehr wohl.
Wobei es mir problematisch erscheint festzustellen, ab welcher Erfindungshöhe/Komplexität die Maßnahme als wirksam und damit als "Schutz" im gesetzl. Sinne anzusehen ist.

Der Kopierschutz ist bei CDs aber m.W. seit einigen Jahren nicht mehr üblich.
Die verunstalteten, nicht dem Standard entsprechenden CDs waren zu störanfällig (da die Fehlerkorrektur beeinträchtigt wurde), nicht zu allen Playern kompatibel und erhöhten die Reklamationsquote.
Insider schätzten jedoch, dass die Massnahmen zu teuer - und damit zusätzlich ertragsmindernd - waren und die Kampagne der Branche einen drastischen Umsatzeinbruch v.a. wegen der Imageeinbussen aufgrund der Kundenfeindlichkeit einbrachte (nicht wenige ehrliche Kunden fühlten sich beleidigt und übten Kaufzurückhaltung), sich somit kontraproduktiv auswirkten.


[Beitrag von op111 am 16. Jun 2010, 21:15 bearbeitet]
joebhing
Inventar
#56 erstellt: 16. Jun 2010, 18:57
@op11
problematisch erscheint festzustellen, ab welcher Erfindungshöhe/Komplexität die Maßnahme...

...stimmt, glaub das war immer das gesetzliche Problem der Hersteller mit der Strafverfolgung. Bin da aber auch kein Fachmann.

Bei DVDs war es früher im allgemeinen immer so. Immer mit irgendwelchem Kopierschutz. Nachdem die Programme dagegen rausgekommen sind, wurde massiv alles kopiert, was in die Hände gelangte. Sony und deren Filmfirma (Name vergessen), hatte einen eigenen Kopierschutz auf die Filme gegeben, welche immer einige Zeit braucht, bis das Programm diesen ausschalten konnte. Dauert manchmal sogar recht lange. Zur selben Zeit sind DVD (Filme) aufgetaucht, die den Kopiervorgang abbrachen, wegen fehlerhafter Sektoren (Kopierschutz-zweckmässig). Auch dieses wurde von neueren Versionen der Programme dann auch ausgehebelt. Durch immer mehr Hersteller zum Abschalten des Kopierschutzes brachte zur Not dann das andere Programm den gewünschten Erfolg.
Bei den vor mir liegenden paar CDs kann ich eigentlich nirgens rauslesen "diese CD ist kopiergeschützt", bei DVDs sehr wohl. Die Bluray Disc und deren "Schutz" werde ich mir in nächster Zeit mal "genauer" anschauen.
arnaoutchot
Moderator
#57 erstellt: 16. Jun 2010, 21:11

op111 schrieb:
Der Kopierschutz ist bei CDs aber m.W. seit einigen Jahren nicht mehr üblich. Die verunstalteten nicht dem Standard entsprechenden CDs waren zu störanfällig (da die Fehlerkorrektur beeinträchtigt wurde), nicht zu allen Playern kompatibel und erhöhten die Reklamationsquote. Insider schätzten jedoch, dass die Massnahmen zu teuer - und damit zusätzlich ertragsmindernd - waren und die Kampagne der Branche einen drastischen Umsatzeinbruch v.a. wegen der Imageeinbussen aufgrund der Kundenfeindlichkeit einbrachte (nicht wenige ehrliche Kunden fühlten sich beleidigt und übten Kaufzurückhaltung), sich somit kontraproduktiv auswirkten.


yepp, traf auf mich exakt zu, ich habe bis auf ganz wenige Ausnahmen keine kopiergeschützten CDs im Bestand. Ich habe sie aufgrund der Beeinträchtigung u.a. auch des Klanges prinzipiell nicht gekauft.


Hörbert schrieb:
Ich kenne Mehrkanalanlagen aus meinem Bekanntenkreis zu Genüge.


Hier ist jetzt nicht der Platz, das sinnvollerweise weiterzudiskutieren, ich sehe in Deinem Profil auch nicht, was Du für eine Anlage hast, aber Mehrkanalanlage ist nicht gleich Mehrkanalanlage. Ausserdem kann ein guter Mehrkanal-AVR gerade aus "alten Platten" erstaunliches zaubern ...

Grüße Michael
enkidu2
Inventar
#58 erstellt: 16. Jun 2010, 21:17

Wikipedia schrieb:
Nach dem deutschen Urheberrechtsgesetz ist es seit dem 13. September 2003 verboten, „wirksame technische Maßnahmen zum Schutz eines nach diesem Gesetz geschützten Werkes oder eines anderen nach diesem Gesetz geschützten Schutzgegenstandes" zu umgehen (§ 95a Abs. 1 UrhG). Auch die Herstellung und Verbreitung von Programmen und sonstigen Hilfsmitteln, die der Umgehung dienen, sind verboten (§ 95a Abs. 3 UrhG). Verstöße, die nicht zum eigenen privaten Gebrauch geschehen, können als Straftaten (§ 108b UrhG) oder Ordnungswidrigkeiten (§ 111a UrhG) verfolgbar sein.

Wann ein Schutz „wirksam“ ist, ist trotz der gesetzlichen Definition in § 95a Abs. 2 UrhG unter Juristen umstritten. Grundsätzlich jedoch werden Mechanismen, die eine Verschlüsselung beliebiger Art, sei sie noch so leicht zu entschlüsseln, verwenden, schlicht als wirksam definiert (siehe eben diesen Absatz im UrhG).


Technische Kopierschutzmaßnahmen existierten bereits für VHS-Videos mit Macrovision. Findet auch bei DVD-Videos Anwendung. Zusätzlich gibt es auf DVDs noch CSS. Kommerzielle Video-Produkte sind idR also immer kopiergeschützt.

Gruß enkidu2
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