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Lieblingskomponisten "Moderner Klassischer Musik"+A -A |
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Autor |
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Alfred_Schmidt
Hat sich gelöscht |
#1 erstellt: 13. Mrz 2004, 13:46 | |
Hallo Classics, "Allen Menschen recht getan ist eine Kunst die niemand kann" Dennoch will ich es wenigstens versuchen. Tatsächlich ist die zeitgenössische Musik in diesem Forum bisher nicht zu Wort gekommen, das wollen wir nur ändern. Ich habe nie ein Hehl daraus gemacht, daß ich diese Musik ablehne und ich hab es gelegentlich auch schon pointierter formuliert Daher war von mir ein Beitrag zu diesem Thema eigentlich nicht zu erwarten. Zudem war ich bisher der Meinung, daß die Gruppe für dieses Thema noch zu klein sei. Wenn man aber den Thread "Was höre ich gerade jetzt?" aufmerksam studiert, könnte man jedoch zu dem Schluß kommen, daß diese Annahme falsch ist. Sir Toby hat ja schon mal einen Probelauf ("Suche Violinkionzerte") gestartet, dessen Schwäche IMO darin begründet lag, daß hier *zu viele* Filter eingebaut waren. Ich meine damit die Filterkette: Menschheit->Musikalische Menschheit->Klassische Musik-> Moderne Klassik->Violinkonzert->schwierig zu bekommende Klavierkonzerte des 20, Jahrhunderts ,-) Daher mach ich es so breit wie möglich: Welches sind eure Lieblingswerke "Zeitgenössischer Klassik"?? (Klassische Moderne ist hier nicht gefragt !!!) Man kann aber hier auch schreiben, daß man zeitgenössiche Musik nicht kennt, nicht kennen will, nicht mag etc. Nach diesem Tread werden wir mehr über dieses Forum wissen. (das ja permanent wächst, wenn auch nach dem großen Boom, etwas langsamer) In diesem Sinne wünsche ich Euch allen ein schönes Wochenende Alfred |
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walter_f.
Hat sich gelöscht |
#2 erstellt: 13. Mrz 2004, 15:29 | |
Hallo Alfred, wie Du weißt, ist mein Lieblingszeitgenosse (ich denke man kann ihn trotz seines Todes vor ein paar Jahren noch so nennen) Alfred Schnittke. Ich habe zu allen Werken einen recht einfachen Zugang und kenne zur Zeit nichts vergleichbares. Ich finde seine Musik einfallsreich, teilweise lustig, spannend und vor allen Dingen bin ich immer wieder überrascht, welche Klangfarben er durch ungewöhnliche Instrumentierung erzielt. Ich denke, sowas liegt einfach an einer bestimmten "Wellenlänge". Seine Gogol Suite (BIS) finden praktisch alle Leute "toll", denen ich sie bisher vorgespielt habe - ist beim Sacre ähnlich. Aber immer wenn ich z.B. beim Schnittke-Sinfonie-hören erwischt werde, muss ich mich in der Regel fragen lassen: "Hörst Du öfter so'n Scheiss?" Bei anderen "Zeitgenossen" tu ich mich eher schwer. Päärt geht noch. Wahrscheinlich ist so was wirklich persönlichkeitsabhängig - ich versuche z.B. seit einem Jahr mit der ersten Tubin-Sinfonie klarzukommen. Es geht einfach nicht. Es ist als wenn ich ein Knäuel abrollen müsste und finde keinen Anfang, wobei ich diese Musik oder z.B. Rautavaaras nicht unbedingt als "modern" bezeichnen würde. Ich lasse die einfach mal 'n Jahr liegen, vielleicht geht's dann. Irgendwann möchte ich mich mal mit Henze beschäftigen, aber da habe ich bisher noch keinen "Eingang" gefunden. Liebe Grüsse und Dir auch ein schönes Wochenende Walter |
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SirToby
Hat sich gelöscht |
#3 erstellt: 13. Mrz 2004, 17:31 | |
Hallo Alfred, vielen Dank für diesen Thread! Da meine Spezialität ja Violinkonzerte sind, lasse ich mich hier mal nur zu diesem Thema aus. Um den aktuellen Bezug zu halten, nenne ich hier nur die Stücke der letzten 10 Jahre, die ich sehr stark finde. Zuerst wäre da wohl Marcel Landowski zu nennen. Ein wahnsinnig emotionales Konzert, wie ich finde. Da laufen mir immer Schauer den Rücken runter. Erkki Sven Tüür. Entweder man mag ihn oder nicht. Ich finde das meiste von ihm klasse und das Violinkonzert eben auch. Ein echter Tüür. Rolf Riehm. Nicht zu verwechseln mit Wolfgang Rihm, der meiner Meinung nach total überschätzt wird bzw. mindestens überrepräsentiert ist. Rolf Riehm dagegen hat Tendenzen von minimal music, jedenfalls in seinen Violinkonzert "shifting". Peteris Vasks. Da muss ich wohl nichts mehr sagen. Geil! Benjamin Yusupov. Wieder ein stark emotionales Werk. Aber im Gegensatz zu Landowski, der sehr still und ruhig daher kommt, ist Yusupov energisch und kräftig. Zum Schluss wieder ein ruhiges Konzert: Philippe Hersant. Erst vor ein paar Wochen uraufgeführt. Hat was meditatives. Zum Schluss noch ein paar Namen (mit Violinkonzerten in den letzten 10 Jahren), die auch klasse sind: Michael Nyman (nicht sein "On the fidel", was ich schrecklich finde, sondern das Violinkonzert), Unsuk Chin, Anders Hillborg, Haukur Tomasson, Aaron Jay Kernis (da trieft der Schmalz), Gerhard Schedl, Kaoru Koyama und Pehr Henrik Nordgren. -Tobias |
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embe
Stammgast |
#4 erstellt: 14. Mrz 2004, 01:15 | |
Hi, da wäre Rautavaara an erster Stelle, ich mag die Musik einfach 7. + 8. Sym. Dann kommen viele nach, z. B. Lepo Sumera, 2. Sym Erkki S. Tüür, 2. Sym. Esa P. Salonen, Gambit Aulis Sallinen, 6. Sym James MacMillan, Virgil P. Vasks, 2. Sym Vähi, Sym f. Hanglocken u. Orch. R. Eespere, Violakonzert E. Tamberg, Trompetenkonzert Richard Danielpour, Orchesterkonzert Michael Torke, An American Abroad Corigliano Chaconne f. Violine + Orch. Raimo Kangro, 2. Klavierkonzert und viele mehr. Nur extrem...ähem...Geräuschhaftes mag ich nicht so, sprich superatonal Gruß embe |
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op111
Moderator |
#5 erstellt: 14. Mrz 2004, 23:44 | |
Hallo zusammen, mein Lieblingskomponist (lebend) moderner Musik ist ein älterer Herr (Mick Jagger u.a. legendäre Rockmusiker sind älter) namens John Adams (geb. 1947 in Worcester, Massachusetts, U.S.A.) http://www.earbox.com/ Adams, keinesfalls mit einfallslosen Minimalisten zu vergleichen (Stichwort: schneller komponiert als aufgeführt), verbindet Humor, Einfallsreichtum, waghalsige Themen (Klinghoffer) mit mitreissender Musik ohne esotreischen Avangrade-Touch. Einige Stichworte zum umfangreichen Werkkatalog: Bühnenwerke: Nixon in China opera in three acts (1985-87) Sein tragigkomisches Meisterwerk, vielleicht auch sein bekanntestes Werk. Die Frage, ob Humor überhaupt etwas in der Musik zu suchen hat, lässt sich klar mit JA beantworten. The Death of Klinghoffer opera in two acts (1990-91) I Was Looking at the Ceiling and Then I Saw the Sky songplay in two acts (1995) El Niño A Nativity Oratorio (1999-2000) Orchesterwerke: Harmonium for chorus and large orchestra (1980-81) Shaker Loops version for string orchestra (1983) Harmonielehre (1984-85) (Der Titel ist für evtl. irreführend, alles andere als ein trocken akademisches Lehrstück.) The Chairman Dances foxtrot for orchestra (1985) Short Ride in a Fast Machine fanfare for orchestra (1986) Gruß Franz [Beitrag von op111 am 15. Mrz 2004, 14:25 bearbeitet] |
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Susanna
Hat sich gelöscht |
#6 erstellt: 15. Mrz 2004, 13:17 | |
Hallo, einen Lieblingskomponisten in dieser Sparte habe ich nicht, aber Einzelwerke verschiedener Komponisten gefallen mir. Tobias schrieb:
Da mag ich z. B. sehr das Violinkonzert von Edgar Meyer (geb. 1960). Er schrieb es 1999 für Hilary Hahn und sie spielt es zus. mit dem Konzert von Barber auf der CD. Einmal ist es hoch virtuos, im Movement II (so nennt der Komponist die Sätze) wieder mehr meditativ, dann tänzerisch wie ein Squaredance und zum Schluß erinnert es direkt an die Polyphonie Bachs. Für mich ein spannendes Werk, nur in Anklängen atonal, so daß es durchaus auch mehr konservativ eingestellten Musikfreunden gefallen könnte. Das St. Paul Chamber Orchestra unter Hugh Wolff spitzenmäßig! Gruß, Susanna |
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sound67
Hat sich gelöscht |
#7 erstellt: 15. Mrz 2004, 13:31 | |
Der zeitgenössische Komponist, mit dem ich mich zur Zeit am intensivsten beschäftige, ist der Japaner Takashi Yoshimatsu, der auf dem englischen Chandos-Label reichlich vertreten ist. Vögel spielen in seinem Oeuvre eine große Rolle, und so ist auch eine gewisse Verwandtschaft mit Messiaen erkennbar, wobei Yoshimatsus Musik eher neo-tonal ist. Sein bekanntestes Werk im Westen ist die "Threnody to Toki, op.12" für Streicher und Klavier, eine Art Requiem auf den ausgestorbenen japanischen Vogel gleichen Namens. Yoshimatsu (*1953) ist ein überaus produktiver Komponist, dessen Opus-Zahl bereits der 100er Grenze entgegen geht. Dazu gehören 5 Symphonien, die sich v.a. im Klangfarbenspiel gefallen und die viele Zitate aus klassischen, aber auch populären Musikstücken (von Jazz bis Heavy Metal) beinhalten. Meditative Werke wie "White Landscapes, op.47a" oder "While an Angel Falls into a Doze . . ., Op 73" wirken manchmal auf den ersten Blick etwas redundant und eintönig, öffnen aber ihre Reize bei mehrfachem Hören. Aufgrund des hohen Ausstoßes sind allerdings gewissen Wiederholungstendenzen in der Musik erkennbar. Eckwerke sind z.B. die erste, relativ rauhe "Kamui-Chikap Symphony", das gefällige, fast in Richtung Reich/Adams gehende "Piano Concerto 'Memo Flora', Op. 67" und das besonders schöne, 15 Minuten kurze Werk "Ode to Birds and Rainbow, Op. 60". Die komplette Diskographie bei Chandos umfasst And Birds Are Still . . ., Op. 72 CHAN 9652 Atom Hearts Club Suite No. 2, Op. 79a (1999/2000) CHAN 10070 Atom Hearts Club Suite, No. 1, Op. 70b (1997/2000) CHAN 9960 Dream Colored Mobile II, Op. 58a CHAN 9652 Guitar Concerto 'Pegasus Effect', Op.21 CHAN 9438 Kamui-Chikap Symphony (Symphony No. 1), Op. 40 CHAN 9838 Ode to Birds and Rainbow, Op. 60 CHAN 9838 Piano Concerto 'Memo Flora', Op. 67* CHAN 9652 Prelude to the Celebration of Birds, Op. 83 (2000) CHAN 10070 Saxophone Concerto 'Cyber-bird', Op. 59* CHAN 9737 Symphony No. 2 - At terra CHAN 9438 Symphony No. 3, Op. 75 CHAN 9737 Symphony No. 4, Op. 82 (2000) CHAN 9960 Symphony No. 5, Op. 87 (2001) CHAN 10070 Threnody to Toki, Op.12 CHAN 9438 Trombone Concerto 'Orion Machine', Op. 55* (1993) CHAN 9960 Two Little Pieces CHAN 9743 While an Angel Falls into a Doze . . ., Op 73* CHAN 9652 White Landscapes, Op. 47a CHAN 9652 Wind color Vector CHAN 9743 Die "Threnody to Toki" ist auch auf dem Naxos-Label im Rahmen des Samplers "Japanese Orchestral Favorites" erschienen. Gruß, Thomas [Beitrag von sound67 am 15. Mrz 2004, 13:31 bearbeitet] |
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Miles
Inventar |
#8 erstellt: 15. Mrz 2004, 14:14 | |
Ganz kurz, meine Favoriten unter den Nachkriegs-Komponisten (ich schliesse Schostakowitsch mal aus) sind Olivier Messiaen, Witold Lutoslawski und György Ligeti |
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Klassikliebhaber
Stammgast |
#9 erstellt: 10. Sep 2004, 22:00 | |
Schostakowitsch Alle Klavierkonzerte. Arnold Schönberg Alle Klavierwerke, quintett für flöte,oboe,klarinette,horn und fagott op.26 eisler 14 arten den regen zu beschreiben op.78 |
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sound67
Hat sich gelöscht |
#10 erstellt: 11. Sep 2004, 08:22 | |
Das ist leider keine zeitgenössische Musik, sondern klassische Moderne. Gruß, Thomas |
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