Chausson, Ernst (1855 - 1899)

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pt_concours
Stammgast
#1 erstellt: 04. Jan 2008, 21:31
Und genau dafür liebe ich dieses Forum:
Da hat man zu Hause stapelweise ungehörte (und wenig gehörte) CDs, und dann kommt da plötzlich so ein Kommentar im Thread zu Debussy, sinngemäß: wem Debussy schon nicht gefalle, der solle doch mal Chausson hören, da wisse er, was er immerhin noch an Debussy hat.
Stimmt das?
Kann man sowas sagen?
Chausson?


Also hab ich meine CD-Sammlung nach Werken von Chausson durchstöbert, und die Stück für Stück angehört (nicht alle auf einmal, sondern immer mal wieder- deswegen hats auch ne Weile gedauert)

Gefunden hab ich folgende Werke/Einspielungen:

ERNST CHAUSSON (1855 - 1899)

Symphonie B-Dur op.20
Boston Symphony Orchestra/ C.Munch (re. 1962)

Poeme
D.Oikstrakh, Boston Symphony Orchestra/ C.Munch (rec. 1955)

Concert, op.21
Z. Francescatti, Guilet Quartet, R.Casadesus (rec.1954)

Andante et Allegro
P.Meyer/E. Le Sage (rec.1992)

7 Lieder (Nanny, Le Charme, Sérénande italienne, Le Colibri, Cantique à l'epouse, Les Papillons, Le temps de lilas)
G.Souzay, J.Bonneau (rec.1955)



Munch, Casadesus, P.Meyer, Souzay- zuerst fällt auf, dass sich die ganz großen französischen Interpreten mit Chausson beschäftigt haben. Und zu Recht, alle diese Werke haben mir gefallen. Am meisten die Lieder, aber auch die Symphonie, die in so herrlich dunklen Tönen beginnt. Und auch wenn es beim diesem Stück (und wohl auch noch bei anderen Stücken) zwischendurch mal Längen gibt, diese Musik lonht gehört zu werden!

Jetzt hoffe ich ja, dass noch ein paar andere Forianer Empfehlungen zu Werken und Interpreatationen der Musik von Chausson haben.
Kreisler_jun.
Inventar
#2 erstellt: 04. Jan 2008, 21:55
Ich kenne fast nichts von Chausson, mit Ausnahme des Konzerts f. Violine, Klavier und Streichquartett op.21, was ich allerdings extrem faszinierend finde. (Was mich beinahe wundert, denn eigentlich ist franz. Musik eher selten mein Fall) Auf meiner CD ist überdies noch ein Poeme de l'amour et de la mer für Sopran & Orchester, ein sehr berückendes Stück. Die CD (EMI) dürfte lange vergriffen sein. Die Vokalstücke mit Victoria de los Angeles waren schon sehr gut, das "Konzert" gibt es sicher ebensogut oder besser anderswo. Das Poeme lohnt jedenfalls die Suche, gibt es sicher auch mit anderen Sängerinnen.
Außerdem gibt es anscheinend noch ein Klavierquintett, was mich ebenfalls interessieren würde, da mir, wie gesagt, das "Konzert" sehr gut gefällt. Die Sinfonie kenne ich noch nicht.

(Die im anderen thread geäußerte Idee, Chausson sei der "bessere Debussy" ist natürlich absurd...)

viele Grüße

JK jr.
pt_concours
Stammgast
#3 erstellt: 04. Jan 2008, 22:18

Kreisler_jun. schrieb:
(Die im anderen thread geäußerte Idee, Chausson sei der "bessere Debussy" ist natürlich absurd...)


Ich bin jetzt verunsichert, ob Du mich richtig verstanden hast, bzw. ob ich den Kommentar aus dem Thread zu Debussy uneindeutig wiedergegeben habe, deshalb jetzt doch nochmal im Original:


tazio schrieb:
Kann dem von Debussy nicht ganz Zufriedengestellten nur empfehlen, sich Ernest Chausson anzuhören; Symphonien, Streichquartette, Gesänge und natürlich sein (bekanntestes)Poeme de l'amour et de la mer...; Chausson war Leiter des Musikkonservatoriums und musikalisches Vorbild von Debussy. Finde, dass man den Meister-Schüler-Niveau-Unterschied deutlich hört.

http://www.hifi-foru...um_id=199&thread=160

...ansonsten vielen Dank für den Beitrag!
WolfgangZ
Inventar
#4 erstellt: 05. Jan 2008, 00:32

http://www.jpc.de/jpcng/classic/detail/-/hnum/9880861

Hallo, miteinander!

Diese CD enthält neben dem auch meines Erachtens beeindruckenden Konzert op. 21 das sehr bekannte Poème, und zwar ebenfalls nur mit Klavierbegleitung. Ich denke, dass die etwas äußerlich-gefällige Nummer dadurch gegenüber der Orchesterversion eher gewinnt. Dennoch sollte man das Violin-Poème Werk nicht zum Maßstab für den Komponisten nehmen.

Chausson gilt als Vorläufer des Impressionismus; stilistisch erinnert er mich aber stärker an Gabriel Fauré als nun gerade an Debussy. Dem oben angeführten Zitat von tazio kann ich nicht recht folgen; es ist schlicht missverständlich formuliert. Natürlich reicht Chausson epochengeschichtlich nicht an Debussy heran, aber das am Anfang des Threads referierte Zitat, demzufolge Chausson noch schlechter sei als Debussy - falls ich es richtig verstehe - zeugt nicht von großem Pfiff ...

Besten Gruß, Wolfgang


[Beitrag von WolfgangZ am 05. Jan 2008, 00:35 bearbeitet]
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