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Weinberg, Mieczyslaw - neuentdeckt+A -A |
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Autor |
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Charles-Valentin
Neuling |
#1 erstellt: 30. Aug 2010, 22:19 | |
hallo, nachdem ich das Album mit den Sonaten für Viola Solo von Mieczyslaw Weinberg (Neos, übrigens Interpretin: Julia Rebekka Adler) beim thread 'viola konzert' erwähnte, wurde mir der Vorschlag gemacht, doch einen thread mit dem Thema Weinberg zu eröffnen. Und auf der Webseite vom Glareanverlag gibt es auch Hörbeispiele aus der CD: http://glareanverlag...ion_glarean-magazin/ Was ich gleich zu Beginn des Threads empfehlen möchte, für alle, die sich mit dem Thema beschäftigen möchten: Es gibt ein sehr schönes Buch zum Thema, auf das man gar nicht so leicht stösst: 'Die Macht der Musik - Mieczyslaw Weinberg: Eine Chronik in Tönen', kostet 22 euro und kommt mit CD (!), auf der vollständige Werke zu hören sind. ISBN ist: 978-3-8305-1710-8. hier ein Link zu dem Buch: http://www.osteuropa...e.2010.1279032600000 Das ist nicht das Buch von David Fannings, das natürlich auch empfehlenswert ist (leicht bei Amazon zu bekommen). hier übrigens eine Besprechung zu Fannings Buch: http://www.br-online...-ID1278005484533.xml Im Unterschied zu Fannings Buch besteht das oben erwähnte aus Beiträgen unterschiedlicher Autoren, und ist damit besonders abwechslungsreich, außerdem hat es auch noch die CD mit der Sonate op.28 (Fassung Viola+Klavier) und dem Streichquartett Nr.6. Ist es jetzt Zufall, dass dieses Buch (und das von Fannings) und dazu noch einige CDs ausgerechnet erscheinen, wenn in Bregenz das Musikfestival Weinberg gewidmet ist? Ich glaube schon- es sind koinzidenzen. Aber es gab auch in den Vorjahren immer wieder CD Veröffentlichungen mit Weinberg. Nur wurde da dem KOmponisten Weinberg nicht automatisch ein Augenmerk gewidmet wie jetzt. Anscheinend brauchte es eine 'Mindestmasse', damit der Ball ins Rollen kommt. Ich freue mich auf Eure Beiträge! [Beitrag von Charles-Valentin am 30. Aug 2010, 22:25 bearbeitet] |
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Joachim49
Inventar |
#2 erstellt: 31. Aug 2010, 10:48 | |
Hallo Charles-Valentin, danke für den Einstieg in den thread. Ein paar der Bregenzer Aufführungen habe ich im Rdio, leider nur im Hintergrund, gehört. Es gab dort die Welturaufführung einer oder seiner Oper ("Die Passagierin"), ein Requiem und die 6. Sinfonie. Aufmerksam geworden auf diesen Komponisten bin ich durch die Einspielung der Streichquartette durch das in Brüssel (also ganz bei mir in der Nähe) gefestigte Danel Quartett, von dem bei cpo schon 4 CD mit den Quartetten erschienen sind: In dem thread, in dem Du auf Weinberg hingewiesen hast, habe ich etwas gehässig gefragt "Ist ein Schostakowitsch nicht genug?". Die Ähnlichkeit in der Tonsprache der beiden gut miteinander befreundeten Komponisten ist ja recht auffällig. Jedenfalls war auch Weinberg ein sehr produktiver Komponist, und wenn er "ankommt" werden wir noch einiges von ihm hören. Freundliche Grüsse Joachim |
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Hüb'
Moderator |
#3 erstellt: 01. Sep 2010, 08:59 | |
Hallo "Kalle" :D, und besten Dank für die Eröffnung dieses Themas. Weinberg wird hier im Forum bisher recht sträflich behandelt. CPO hat sich ja bereits der Streichquartette angenommen. Beim Reinhören ist mir sofort klar, dass diese Musik meinen Geschmack trifft. Ich werde wohl auf die Vollendung der GA warten und dann bei einer schön handlichen Box zugreifen. Meine Empfehlung gilt ebenfalls den Cellosonaten. Ich besitze diese Einspielung: Auch Naxos hat diese Musik im Programm, so dass man sie hier preiswert kennenlernen kann: Hier noch der obligatorische Hinweis auf den Wiki-Artikel sowie einen ganz interessanten Artikel in der Zeit. Grüße Frank [Beitrag von Hüb' am 01. Sep 2010, 09:00 bearbeitet] |
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Hüb'
Moderator |
#4 erstellt: 02. Sep 2015, 06:36 | |
Hallo zusammen, hier noch einmal zur Konservierung, via copy&paste :): Mieczyslaw Weinberg (1919-1996) Symphonie Nr.6 + Rhapsody on Moldavian Themes Glinka Choral College Boys' Choir, St. Petersburg State SO, Vladimir Lande Naxos, DDD, 2010 Da es nur wenige, greifbare Alternativaufnahmen zu geben scheint, am Interessantesten vermutlich Fedosseyev mit den Wiener Symphonikern sowie Sängerknaben auf NEOS, ist diese Naxos-Produktion natürlich sehr zu begrüßen. Die enthaltene und der Sinfonie vorangestellte Rhapsodie ist ein schmissiges Werk mit slawisch, folkloristischer Prägung. Das Stück bewegt sich stilistisch im Rahmen einer Ouvertüre von Glinka, Mussorgsky, Rimsky-Korsakov oder auch Dvorak. Dabei denke ich, dass es sich um ein qualitativ doch eher beliebiges Werk handelt, das meiner Ansicht nach nicht das Niveau der vorgenannten Tonsetzer erreicht. Der Übergang zur 6. Sinfonie stellt dann einen deutlichen Bruch dar. Aus meiner Sicht ist eine musikalische Nähe zu Schostakowitsch und Mahler erkennbar, zumindest erahnbar. Die Kontraste der Sinfonie sowie die melancholischen Momente befinden sich ganz klar auf der Haben-Seite. Dennoch kann das Werk mich unterm Strich zumindest nicht begeistern, im Sinne von "das will ich dringend häufig hören". Unmittelbar große Faszination übt die CD beim ersten Hören zwar nicht aus, fairerweise muss man aber sagen, dass es sich ganz sicher um ein Werk handelt, in das man mehrmals und tiefer eintauchen muss, um es für sich zu gewinnen. Das Textverständnis wäre für die Rezeption möglicherweise hilfreich, ist bei mir mangels entsprechender Sprachkenntnisse oder einer mir zugänglichen Übersetzung aber leider nicht vorhanden. In wie weit die Sinfonie gut interpretiert wird, ist schwer zu sagen. Ich bin mit der CD ganz zufrieden und habe nicht den Eindruck, zwingend eine weitere Interpretation zu benötigen. Vorwiegend, weil ich denke, dass mir andere Interpreten nicht unbedingt besseren Zugang verschaffen dürften oder die Werke in einem gänzlich besseren Licht erscheinen lassen würden. Viele Grüße Frank |
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Hüb'
Moderator |
#5 erstellt: 11. Nov 2015, 10:34 | |
Hallo zusammen, Mieczyslaw Weinberg (1919-1996) Symphonie Nr.12 "In Memoriam D.Shostakovich" + The Golden Key-Ballettsuite Nr. 4 St. Petersburg Symphony Orchestra, Vladimir Lande Naxos, DDD, 2012 Wie Wolfgang weiter oben schon ganz richtig schrieb, ist die Nähe zu Schostakowitsch in dieser groß angelegten, düsteren und emotional dichten Sinfonie unüberhörbar. Nicht weiter verwunderlich, ist das Werk doch DSch gewidmet. Wer einen guten Zugang zu den Sinfonien des Freundes und Vorbildes hat, wird vermutlich auch die Sinfonie Nr. 12 von Weinberg zu schätzen wissen. Die nachfolgende Ballettsuite ist da wesentlich leichtgewichtiger und hat über weite Strecke eher den Charakter von Unterhaltungsmusik. Die Interpretationen erscheinen mir gelungen, engagiert und zupackend, nicht mit allerletzter Finesse gespielt aber in meinen Ohren allemal gut genug, um nicht den Wunsch nach einer besseren Aufnahmen aufkommen zu lassen. Nicht verschweigen möchte ich, dass die Kritik auf Klassik.com allerdings vernichtend war - im Gegensatz zu den Besprechungen, die Naxos auf seiner Seite sammelt. Wie so häufig dürfte hier ein eigener Eindruck sicher den größten Aufschluss geben. Bedenken sollte man, dass es sich um die derzeit einzige aktuell verfügbare Produktion handelt. Viele Grüße Frank |
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