Einsteiger-Projekt: MiniACL von ADW + PortoSub Mini

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Gidian
Inventar
#1 erstellt: 16. Mrz 2020, 12:57
Viel gibt es zu den MiniACL glaube ich nicht mehr zu sagen. Ich habe aber in meinem Thread in der Kaufberatung Bilder versprochen und die will ich nicht schuldig bleiben.

Für andere Einsteiger möchte ich allerdings kurz mein Fazit zu meinem ersten Lautsprecherselbstbau beschreiben:

Ich habe keine zwei linken Hände, bin aber auch kein geübter Heimwerker. Und ich habe nur eine Werkstattecke auf dem Dachboden. Deswegen hatte ich immer Angst, dass selbstgebaute Lautsprecher am Ende aussehen wie gewollt und nicht gekonnt. Aber da ich gerade Zeit habe und der Bausatz mit 40 Euro pro Stück nicht zuuu teuer ist, habe ich einfach losgelegt.
Gut, so "einfach" dann doch nicht. Ich musste mir erstmal eine Kapp-Zug-Säge kaufen, denn ohne vernünftiges Werkzeug wird´s schwer mit dem Selbstbau.
Eine Oberfräse hatte mein Vater noch. Ein ziemlich altes Teil von Bosch. Nach etwas Eingewöhnung, dem Kauf von neuen Fräsern und dem Bau eines Fräszirkels waren die Kreisausschnitte kein Problem mehr.
Mit den lackierten Flächen bin ich nur so halb zufrieden. Ich habe grundiert und vier oder fünf Schichten lackiert - teilweise mit Zwischenschliffen. Könnte schlechter sein, aber auch besser. Ist natürlich keine Industriequalität. Bei den nächsten Lautsprechern nehme ich Massivholz kombiniert mit MDF und Echtholzfurnier. Das Ölen der Holzflächen ist nämlich sehr einfach und sieht gut aus.
Unsicher war ich mir auch beim Löten der Weichen, weil ich davon gar keine Ahnung habe. Aber zumindest bei den MiniACL kann man da nicht viel falsch machen. Und beim PortoSub Mini gibt´s keine Weiche.

Kurzum:
- Einfacher als man denkt
- Wenn man eine brauchbare Werkzeug-Grundausstattung hat
- Geduld muss sein, wenn man wenig Erfahrung hat und das Finish gut aussehen soll
- Lohnt sich auf jeden Fall gegenüber Kauf-Lautsprechern. Mehr Klang für (deutlich) weniger Geld. Am meisten rechnet sich das ganze natürlich, wenn man mehrere Lautsprecher baut. Dann verteilen sich die Material- und Werkzeugkosten besser.
- Also nicht überlegen, sondern einfach machen!


Und hier die Bilder (sind leider nicht viele):
LS01


Das Aktiv-Modul für den Sub habe ich in ein Extra-Gehäuse gepackt. Das werde ich aber noch mal neu machen. Ich hatte nicht mehr genug Holz und konnte es daher nicht so bauen, dass auch mein SMSL SA-50 integriert wird.
Den Sub wollte ich so klein und flexibel wie möglich gestalten. Da auch die LS über das Modul angeschlossen werden, bin ich so freier bei der Aufstellung des Subs.
LS02


Beim Ausgang für den Sub musste ich improvisieren. Es war Sonntag und ich wollte fertig werden.
LS03

So sieht´s jetzt auf dem Schreibtisch aus. Der Sub steht erstmal darunter. Das wird aber noch geändert, wenn ich demnächst meinen Schreibtisch neu mache.

Gruß und danke an Helfer in der Kaufberatung
Gidian
herr_der_ringe
Inventar
#2 erstellt: 16. Mrz 2020, 15:02
ist doch gar nicht schlecht fürs erstlingsprojekt!
achgila
Stammgast
#3 erstellt: 16. Mrz 2020, 20:07
Eiche ist schon sehr edel!
Lack ist noch verbesserungsfähig Aber für vernünftigen Lack kannst du Jahre deines Lebens opfern. Deshalb gibt es auch einen Lehrberuf.

Tipp für geölte Flächen: Holz mit 120er schleifen. Anfeuchten, trocknen lassen mit 180er drüber. Die Nassgeschichte 3-4x wiederholen. Osmo- Hartwachsöl 2-3 x mit jeweiligem 240er Zwischenschliff ergibt ne popoglatte Fläche.

Was sagen deine Ohren zum ersten Selbstbau?


[Beitrag von achgila am 16. Mrz 2020, 20:08 bearbeitet]
Inspired
Stammgast
#4 erstellt: 16. Mrz 2020, 22:06
einfach das Öl mit 240er Papier einschleifen geht auch (natürlich nachdem man vorher mit Gröberem trocken vorgearbeitet hat)
Also ähnlich wie nassschleifen, eben nur mit Öl.
Gidian
Inventar
#5 erstellt: 17. Mrz 2020, 07:47
Danke euch.
Das Eichenholz hatte ich mit 120er, 240er und zuletzt 360er geschliffen und dann extra nur einmal geölt. Eigentlich gefiel es mir in hell ohne Öl auch schon sehr gut und ich hatte überlegt, es so zu lassen. Aber zu dem glänzenden Schwarz fand ich etwas dunkler und leicht glänzend dann doch passender.

Alles in allem bin ich erstmal zufrieden. Ich habe mich gefreut wie ein Kleinkind, als die ersten Fräsausschnitte tatsächlich kreisrund waren. Ich baue dann lieber noch mal neu und mache gleich ein paar Dinge anders. Z.B. Furnier statt Lack. Oder Klebefolie. Und beim nächsten Lautsprecher probiere ich dann mal Bambus statt Eiche, weil ich da die Schnittkanten ganz interessant finde.
Die MiniACL waren wirklich erstmal nur zum Üben und nicht für die Ewigkeit.


Und das Wichtigste: Meine Ohren freuen sich über die neuen LS. Aber ich habe gelesen, dass man den MiniACL eine Weile zum Einspielen geben soll. Und beim Bass darf ich nicht weit aufdrehen. Offenbar habe ich in meinem fast quadratischen Arbeitszimmer Probleme mit Raummoden. Aber egal. Ich bin jedenfalls begeistert, wie viel Wumms aus dem kleinen Sub rauskommt, ohne dabei einfach nur komplett matschig zu klingen.

Ich habe im Wohnzimmer Lautsprecher aus der CoolSound-Reihe von Saxx und den DS12. Wenn ich etwas Zeit habe, teste ich die spaßeshalber mal gegeneinander. Auch wenn ich vermute, dass die Saxx auf 45qm die Nase vorn haben. Ich wäre jedenfalls erschrocken, wenn es anders wäre.
danko71
Stammgast
#6 erstellt: 17. Mrz 2020, 09:19
Hallo Gidian!

Das ist ja schon mal ziemlich schick geworden was du da gebaut hast.
Bei DIY-Lautsprecherbau ist für viele (wie beim Modellbahn) der Weg das Ziel.
Man sieht erst beim Bau was von dem was man sich vorgestellt hat nicht realisierbar ist und macht sich neue Gedanken wie es besser werden könnte. Vor allem hat man Spaß beim Handwerken und freut sich wenn das Ergebnis mit jedem Mal besser wird. Wenn man dann nicht so sehr große und aufwändige Projekte hat ist man auch schneller Mal geneigt das Ganze nochmal mit den neuen Ideen zu realisieren.
Ich hoffe du hast nach dem ersten erfolgreichen Projekt Lust auf mehr bekommen.

cu danko
Gidian
Inventar
#7 erstellt: 17. Mrz 2020, 10:43

danko71 (Beitrag #6) schrieb:

Ich hoffe du hast nach dem ersten erfolgreichen Projekt Lust auf mehr bekommen.


Unbedingt. Ich habe zwar nie für Modellbahnen gebaut, aber viel Gelände für Tabletop-Spiele, was im Grunde das Gleiche ist. Daher ja: Es geht mir auch um den Spaß am Bau und am Ausprobieren neuer Dinge.

Ich muss mich eher zusammenreißen, dass ich nicht zu viel auf einmal mache. Parallel zum Bau der MiniACL habe ich den kompletten Dachboden umgeräumt und umgebaut, damit ich ausreichend Platz zum Heimwerken habe. War also ziemlich chaotisch die ganze Zeit.

Als nächstes wollte ich eigentlich zwei alte kleine PC-Lautsprecher und den dazugehörigen Sub in neue Gehäuse packen. Und dann mal sehen. Entweder besser PC-Lautpsprecher. Oder Stand-LS. Die wollte ich schon lange haben. Nur möchte meine Frau keine im Wohnzimmer stehen haben. Daher muss ich mir noch einen Platz dafür suchen. Und ein bisschen aufs Geld schauen muss ich bei der ganzen Geschichte auch. Das Werkzeug (Kapp-Zug-Säge, Werkstatt-Staubsauger, Fräser) hat immerhin den einen oder anderen Euro verschlungen.

Gruß
Gidian
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