Micro Block MK2 - Nachbau und Aktivierung

Hallo zusammen,

ich habe schon einige Lautsprecher gebaut und somit ein bisschen Erfahrung. Diesmal wollte ich aktive Lautsprecher bauen. Mit meinem Subwoofer hatte ich in das Thema Aktivierung schon reingeschnuppert, verstehe die Vorgehensweise und die Theorie.
Die Wahl fiel auf die Micro Block MK2 aus dem Sommer-Special der Hobby Hifi.Nach einem Prototyp-Gehäuse aus MDF baute ich das erste finale Gehäuse quasi in "schick", wobei ich im Inneren Spaltplatten zur Beschwerung verbaute und den Volumenverlust durch 2cm mehr in der Breite und Höhe kompensierte. Im Grunde wurde die Schallwand der Lautsprecher dadurch ca. 10-15% größer, deren Auswirkung ich mit größeren Fasen abgemildert habe (Stichwort Baffle Step).

Warum schreibe ich das und hole dabei soweit aus? Weil es Probleme gibt - wer hätte das gedacht...
Aber, die Probleme liegen nicht etwa bei der Aktivierung sondern beim Nachbau. Der Reihe nach möche ich meine Vorgehensweise und das Problem schildern.

Die Aktivierung mit einem Hypex FusionAmp FA122 Verstärker war von anfänglichen Schwierigkeiten bei der Handhabung der Software geprägt. Damit ihr das leichter habt schreibe ich dazu einen separaten Beitrag etwas später. Kurzum, ich habe mich in die Materie eingearbeitet und verstehe schon einiges.
Weswegen wollte ich dann die passive Variante bauen? Ganz einfach, mir fehlte quasi die Norm der ich die aktive Variante erst einmal nachempfinden kann bevor ich meine eigenen Wege gehe. Ganz ausschließlich nach Gehör (und Messmikro) wollte ich die aktiven Boxen nicht abgleichen. Neu im Geschäft war es mir auch wichtig, eine unumstößliche Basis in Form von Messschrieben zu haben, die mir die Unterschiede aufzeigen.

Gesagt, getan - ich baute die Frequenzweiche entsprechend des Bauvorschlags. Bilder bringe ich aufgrund der sensiblen Thematik "Geistiges Eigentum" erst einmal nicht. Mittlerweile hatte ich auch das 2. Gehäuse final fertig an die ich die passive Frequenzweiche angeschlossen habe.

Die passive Box misst sich im Ergebnis deutlich anders als die Hobby Hifi es mit ihrem schnurgeraden Frequenzschrieb ausweist. Klar, dachte ich mir, du hast ja keinen idealen Raum. So habe ich das Pärchen geschnappt und draußen im Garten gemessen. Die Messergebnisse von aktiver und passiver Variante sehen anders aus aber auch nicht großartig anders als am Hörplatz. Ich will mich hier erst einmal auf die passive Version konzentrieren. Daher folgt der Frequenzgang erst einmal nur von dieser.



Die Frage ist dann auch zu erwarten die ich habe. Woher kommt die gravierende Senke zwischen grob 100 Hz und 2000 Hz. Wenn ich die Box messe dann ist der Lautstärkeverlust bei diesen Frequenzen eklatant. Da ich ja zwei Gehäuse habe wurde auch die andere Box angeschlossen mit dem gleichen Ergebnis. Für Anregungen zur Korrektur wäre ich dankbar.

Falls das zur Debatte steht. Gemessen wurde mit einem UMIK-Messmikro und REW.



Ein Bild des bisherigen Systems. Links die aktive Variante, rechts die passive. Die Frequenzweiche liegt auf dem Tisch und ist - wie man sieht - provisorisch mit dem rechten Lautsprecher verbunden.



[MfG] Bastieeeh