Sandwich Buche/MDF geht das?

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Koodie
Stammgast
#1 erstellt: 21. Sep 2010, 22:31
Ich habe mich gegen Alu auf meiner Audimax entschieden,
für den Preis bringt das keinerlei Vorteile. Ich denke
jetzt daran die Seiten mit Buche-Leimholz aufzudicken.
Ich frage mich nur ob in der Kombination Buche-Leimholz/MDF
aufgrund des Arbeitens der verschiednene Holzarten nicht
Spannungen auftreten. Ich habe 25mm MDF und wollte darauf
eine Buche-Leimholzplatte aufkleben in ähnlicher Stärke.

Noch dazu: kann man die Lautsprecher in Leimholz-Buche
überhaupt gut einfräsen oder besser Buche-Multiplex 40mm
für die Front?
Con-Hoolio
Inventar
#2 erstellt: 22. Sep 2010, 08:13
Ich würde MPX nehmen. Durch die Kreutzverleimung des Materials ist die Ausdehnung überhaupt kein Problem. Vollholz ist eher schlecht geeignet. Tischlerplatte könnte auch noch gehen, habe ich aber noch nie verarbeitet.
Koodie
Stammgast
#3 erstellt: 22. Sep 2010, 11:23
Da hat man aber nicht die schicke Oberfläche, die
Leimholz Buche bietet. Aber meine gelesen zu haben
mehrfach, das wenn das Flächig aufgeleimt ist sich
da garnix mehr tut...
10_BGS
Stammgast
#4 erstellt: 23. Sep 2010, 10:54
MDF/Buche-Leimholz-Sandwich klappt (zumindest bei mir). Und zwar zum Teil eben genau weil Spannungen im Material auftreten.
Unverklebtes Leimholz kann arbeiten => schlimmstenfalls Risse, aber keine Spannungen
Vollflächig verklebt => möglicherweise Spannungen, aber eben keine Risse.

Ich rate aber dazu die Platten nach dem Kauf erst noch ein paar Wochen stehen zu lassen. Die haben oft noch eine gewisse "Wachstumstendenz".

Gruß!
Koodie
Stammgast
#5 erstellt: 23. Sep 2010, 11:09
Paar Wochen stehen lassen
Jede Minute die ich vom Hören entfernt bin brennt wie
Nadelstiche!

Ich habe ausserhalb des Forums ein wenig gelesen.
Habe Ähnliche Konstrukte oft gesehen, denke auch, dass
es keine Probleme geben sollte.

Ich werde es probieren, danke !
10_BGS
Stammgast
#6 erstellt: 23. Sep 2010, 11:13
Alternative: Kaufen, exakt ausmessen, zwei Tage stehen lassen und erneut messen. Wenn die Werte gleich sind würde es keine Probleme geben.
Koodie
Stammgast
#7 erstellt: 23. Sep 2010, 11:29
Gute Idee, habe nachgeschaut, dass Holz das ich bekäme
hat eine "normierte" Restfeuchte von 10%. Nun das Rätsel:
welche Feuchte nimmt das Holz in einem Raum bei 19-28 ° C
und 40% - 65% Luftfeuchtigkeit an über die Jahre?
averett
Stammgast
#8 erstellt: 25. Sep 2010, 10:33

Koodie schrieb:
Da hat man aber nicht die schicke Oberfläche, die
Leimholz Buche bietet. Aber meine gelesen zu haben
mehrfach, das wenn das Flächig aufgeleimt ist sich
da garnix mehr tut...

Der Unterschied zwischen MPX und Leimholz, oder eben massiv, kommt von den unterschiedlichen Schnittrichtungen.
MPX-Platten, egal ob es jetzt Buche, Birke oder sonstwas ist, werden aus Schälfurnieren hergestellt;
der Stamm wird mittig eingespannt "endlos" abgeschält.

Da entlang der Jahresringe geschnitten wird liegen diese natürlich auch relativ weit auseinander,
und das typische, sehr grobe gefladerte Bild entsteht. Dadurch das die Furnierschichten dicker als
hochwertige Messerfurniere geschnitten werden, wird die eine Seite sehr stark gestaucht, die andere gedehnt.
Und reisst ein. Deshalb bekommt man MPX-Platten nie wirklich glatt geschliffen, die Risse gehen durch
die Ganze Schicht. Die glatten MPX-Oberflächen sind in der Regel völlig totlackiert, Öl und Wachs-Oberflächen
fühlen sich immer irgendwie rau an.

Plattenmaterial ist praktisch immer irgendwie symmetrisch, wenn es ein hübsches, teures Deckfurnier gibt,
ist auf der Gegenseite immer ein Blindfurnier oder irgendetwas anderes. Wenn's denn die Massivholzoptik
sein soll, wärst Du mit einer Drei- oder Fünfschichtplatten besser bedient, als mit Leimholz.
Die sind aus Sägefurnieren hergestellt und gegeneinander abgesperrt.



10_BGS schrieb:
Ich rate aber dazu die Platten nach dem Kauf erst noch ein paar Wochen stehen zu lassen.

Ehrlich, das bringt nix. Das Holz verhält sich immer hygroskopisch, es sei denn Du lackierst es völlig tot.
Dann kann man aber einfacher und billiger gleich ein Kunststoffimitat nehmen. Das schweineteure Massivholzparkett,
wochenlang im Wohnraum aklimatiaieren lassen, hat sich nach dem völlflächigen Verkleben im Sommer trotzdem verzogen.

Koodie schrieb:
Gute Idee, habe nachgeschaut, dass Holz das ich bekäme
hat eine "normierte" Restfeuchte von 10%. Nun das Rätsel:
welche Feuchte nimmt das Holz in einem Raum bei 19-28 ° C
und 40% - 65% Luftfeuchtigkeit an über die Jahre? :L

...irgendwo zwischen 8 und 12% liegt die "normale" Holzausgleichsfeuchte, aber was ist schon normal...
Einen Unterschied zwischen Sommer und Winter gibt's trotzdem immer.

Mein Vorschlag wäre 3- oder 5-Schichtplatte aussen, als Sandwich mit deinen MDF-Kisten. Und zwischen den beiden
eine ordentliche Bitumenschicht.

Grüße,

Martin
Koodie
Stammgast
#9 erstellt: 27. Sep 2010, 23:21
Danke für die superhilfreiche Antwort. Ich nehm sie mir zu
Herzen und werde aus Sperrgründen auch an den Seiten
Multiplex nehmen, dann ist es ganz Safe und ich kann das
schöne Muster des abgephasten MDF's evt auch hinten
anbringen.

Danke für eure Tips, Frage beantwortet
-closed-
10_BGS
Stammgast
#10 erstellt: 28. Sep 2010, 21:48

averett schrieb:


10_BGS schrieb:
Ich rate aber dazu die Platten nach dem Kauf erst noch ein paar Wochen stehen zu lassen.

Ehrlich, das bringt nix.


Ehrlich, bei mir hat es was gebracht. Ich hatte zuletzt nach dem Kauf einiger Platten eine zügige Volumenzunahme von insgesamt fast einem Prozent. Und das trotz trockener Lagerung. Mit Erklärungsversuchen halte ich mich da zurück. Aber jedenfalls habe ich diesen Prozess vor der Verarbeitung abgewartet und seitdem ist Ruhe - auch ohne "totlackiert".

Gruß!
baerchen.aus.hl
Inventar
#11 erstellt: 01. Okt 2010, 19:30
Es geht nichts über abgelagertes Holz. Kammergetrocknet bingt es irgendwie nicht. Eine alte Fausregel sagt jedoch man soll das Holz je cm Brettstärke wenigstens 1 Jahr liegen lassen.

Wenn Du aber aufdoppeln möchtest ist Kammergetrokcnetes Holz ganz ok. BAu zuerst die Kiste aus MDF und doppel dann die Buchenplatten auf Damit sich auch die Ecken der Buchenplatten "ruhig" verhalten, diese mit Flach- oder Runddübeln verbinden
Koodie
Stammgast
#12 erstellt: 04. Okt 2010, 08:04
Ich hatte nicht vor das Holz der Spekaer 2,5 Jahre
liegen zu lassen bevor ich sie baue.
Es wird sowieso totlackiert!
baerchen.aus.hl
Inventar
#13 erstellt: 04. Okt 2010, 11:43

Koodie schrieb:
Ich hatte nicht vor das Holz der Spekaer 2,5 Jahre
liegen zu lassen bevor ich sie baue.
Es wird sowieso totlackiert! :Y


Dazu haben leider die wenigsten heute noch Lust und Zeit. Normal werden Bäume, die Möbelholz werden sollen, ja auch nicht in fertigen Platten, sondern als Rohholz in Bohlen von 4-12cm gelagert. Entsprechend der obigen Faustregel abgelagert ist es dann auch ziemlich teuer.

Heute wird in den Wälder ja alles abgeholz was gerade den vorgeschriebenen Minddeststandart hat... Wie dem auch sei...

Die Leimholzplatten auf eine MDF-Kiste aufzudoppeln ist normal kein Hindernis..... Nur, wie gesagt, verbinde auch die Ecken miteinander....
Koodie
Stammgast
#14 erstellt: 04. Okt 2010, 12:34
Zum Glück leime ich ja nur die Seiten auf, daher gibts
keine "Ecken"
baerchen.aus.hl
Inventar
#15 erstellt: 04. Okt 2010, 12:46

Koodie schrieb:
Zum Glück leime ich ja nur die Seiten auf, daher gibts
keine "Ecken" :D



Natürlich gibt es Ecken. Guck mal genau hin.....
Koodie
Stammgast
#16 erstellt: 04. Okt 2010, 12:52
Aber keine - du weisst doch was ich meine Ecken.

Keine "3-Flächen" Ecken. Sondern nur eine Ecke in der
Definition der klassischen Mathematik als Schnittpunk 2er
begrenzender Seiten einer Fläche
baerchen.aus.hl
Inventar
#17 erstellt: 04. Okt 2010, 13:11
Nun, wenn du Buchenleimholz auf eine MDF-Box aufdoppelst, sind zwei Platten so groß wie das MDF, zwei Platten sind um doppelte Brettstärke länger und zwei Platten sind um doppelte Brettstärke länger und breiter als das MDF. Und dort wo dann unvermeidlich Langholz auf Hirnholz trifft, solltest du die Plattenecken mit Dübeln verbinden, damit das Holz die Fuge nicht so leicht "aufarbeiten" kann...
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