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Duetta Top light mit Visaton TIW 200 XS als Unterstützung+A -A |
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Autor |
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Hoschy
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 20. Dez 2011, 14:58 | |
Hallo und vorweihnachtliche Grüße euch allen. Ich habe Urlaub, die Rohgehäuse stehen, das bestellte Furnier ist noch immer nicht da und daher ist endlich mal etwas Zeit mein neues Projekt vorzustellen. Ein Pärchen Duetta Top light mit je einem TIW 200 XS als Tieftonunterstützung in einem gemeinsamen Gehäuse soll es werden. Zur Vorgeschichte: Ursprünglicherweise wollte ich meinen neu erworbenen B3010 als PC Lautsprecher ein neues Gehäuse spendieren. Dies hat sich nach den ersten Hörproben allerdings erledigt. In meiner Erinnerung klangen die irgendwie besser... Nun hat mich aber der DIY Virus erwischt und die beste Kur ist es dem Verlangen nachzugeben. Beim herumstöbern stößt man zwangsweise immer wieder auf Udos Bauvorschläge. Da es von Berlin aus doch ein kleines Stückchen nach Bochum ist hab ich mich auf die diversen Klangbeschreibungen verlassen. Am besten für mich haben sich die Duetta „gelesen“. Jetzt stand ich nur vor der Qual der Wahl, light, Stand oder Top Variante. Rein vom finanziellen Aspekt ist die Entscheidung recht leicht und da ich auch schon seit langem die beiden Visatöner verbauen wollte, sollte es die Top light Variante mit Subwoofer werden. Den ER4 kann man, bei Bedarf, später noch nachrüsten. Also ab ins kalte Wasser und ein Pärchen bei Herrn Wohlgemuth bestellt. Zwischenzeitlich hab ich schnell die Testgehäuse zusammengeschraubt - Hörbeschreibungen sind ja schön und gut aber zu Hause klingt es meist doch ganz anders. Eine kurze, subjektive Vorabklangbeschreibung, detailliert aber nicht nervig mit einem ordentlichen Bass für eine Kompakte – gefällt mir. Die beiden TIW 200 XS sind nach dem Visaton Bauvorschlag T-20.39 gebaut worden. An Ermangelung einer ordentlicher Endstufe habe ich zunächst die Endstufe aus meinem Heco W30A missbraucht. Die Digitale rauschte aber wie ne Springflut an der Nordsee mit den beiden TIW, reichte demnach nicht mal als Provisorium... Also muss erst mal eine Fertig-Subwooferweiche aus Jugendzeiten herhalten. Geht erst mal, lässt natürlich eine Klangbeschreibung nicht wirklich zu. Die Tendenz passt aber und kann gebaut werden. Die Aktivierung erfolgt dann nach nächstes Jahr (Ist ja nicht mehr lange hin). Jetzt kann endlich das Basteln losgehen – oder besser gesagt die Planung. Zuerst die Form, die war zusammen mit dem Volumen dank Sketchup und Tafelwerk schnell gefunden. Runde Seitenwände sollen es werden. Nach fünf Jahren mit den eckigen Cantons eine willkommende Abwechslung. Maße: BxHxT 26cm(14cm) x 110cm x 47cm Die Schallwand soll abnehmbar sein und wird mit schwarzem Leder bezogen. So kann man später ohne sehr viel Aufwand den Eton ER4 nachrüsten. Ich bin mir nur immer noch nicht ganz einig, ob und welche Fasen ich dort anbringe. Beide Kammern werden per Bassreflexrohr ventiliert. Dann ging es in den Baumarkt 22er MDF zuschneiden lassen. Die Rundungen sollen mit 5 Schichten 3mm MDF moduliert werden. Das Gehäuse soll nicht zu schwer werden,da ich das Pärchen alleine zusammenbaue, mein Rücken wird es mir auch danken. Jetzt kann es aber endlich losgehen! Meine Staubkammer. Zuerst wurden die Gehäuseteiler und Verstrebungen angefertigt. Ging dank guter Stichsäge und Sägeblätter recht einfach mit der Schablone. Der Rest wurde mit Oberfräse und Bündigfräser kopiert. Hier sieht man das Gerippe. Rechts, oder auch oben, ist die MT HT Kammer, darunter der Tiefton und danach kommt die Kammer für die Frequenzweiche. Dann kam die erste Schicht von dem Dünn-MDF rauf. Beim ersten Test hab ich auch prompt einen Spanngurt zu festgezurrt und damit hatte die erste Platte einen recht breiten Riss. Das geht bedeutend leichter als man glaubt. Naja, eine weniger, musste eh noch ein paar mal zum Baumarkt. Sicherheitshalber wurde das Ganze noch mit ein paar Nägel zusätzlich stabilisiert. Beim testweise auflegen der zweiten Schicht musste ich feststellen, dass 6 Spanngurte zu wenig sind um das Material vollflächig plan anliegend zu bekommen. Ich habe das dann versucht mit ein paar Holzbalken auszugleichen. War aber auch nicht das Ware. Es sind dann am Ende hin 14 Gurte geworden. Für die Verleimung sollte man lieber keinen schnell abbindenden Holzleim ala Ponal Express nehmen. 14 Gurte festzuziehen dauert seine Zeit. Bei mir war es der klassische Ponal Weißleim. Insgesamt sind fast 2kg davon draufgegangen. Und schon war das nächste Problem da. Die Spanngurte konnten jetzt recht fest angezogen werden und haben dadurch die MDF Platten an den anliegenden Stellen zusammengedrückt/gestaucht. Das wird schöne Dellen geben... Jetzt wurden die Seiten mit der Oberfräse begradigt. Mann war das eine Sauerei. PSA (Persönliche Schutz Ausrüstung) in Form von Gehörschutz, Schutzbrille und Atemmaske sind, nicht nur hier, Pflicht. Ohne geht’s auch irgendwie aber ich hab noch ne Zeit lang bis zur Rente... Und, oh Wunder, die nächste Sache. Der neu gekaufte Bündigfräser meinte es etwas zu gut und nahm zu viel weg. Hab da ja noch 2 weitere aus nem Billigset... denkste, genau das Gleiche. Zukünftig habe ich an der Anlauffläche vom Fräser noch 3 Schichten Kreppband aufgeklebt, damit klappte es gleich besser. Sieht schon fast wie ein Lautsprechergehäuse aus. Auf dem zweiten Bild ist auch schön zu erkennen, von welcher Qualität das Material vom Toom ist. Ich habe noch nie so ein mimosenhaftes MDF gehabt. Ein bisschen Feuchtigkeit und das Zeug ist aufgegangen wie ein Hefeteig. Zum Glück war es dank Räumungsverkauf wenigstens 50% billiger. Das 3 und 13mm MDF von Hornbach hat hingegen keine Zicken gemacht. Jetzt wurden die Gehäuse nochmals mit dem Dünn-MDF verkleidet. Das sieht nicht nur schöner aus sondern gleicht auch die ganzen Bohrlöcher und andere Missgeschicke aus. Darüber hinaus werden auch die Stoßkanten verkleinert. Hier durfte nochmals mein Heco mithelfen. Die von den Spanngurten verursachten Quetschungen waren zum Glück doch nicht so schlimm wie vermutet. Mit dem Finger sind die Übergänge nicht zu erfühlen, man sieht halt nur die Stellen, bei denen das Schleifpapier nix wegnehmen konnte. So sehen die Beiden aktuell aus. Ein Gehäuse ist mir beim energischen Schleifen von den Böcken heruntergerutscht und musste an einer Ecke nochmals ausgebessert werden. Sobald das Padouk-Furnier hier ist mach ich mit den Seiten weiter. Dazu habe ich geplant 4mm Pappelsperrholz (lässt sich leichter biegen) erst zu furnieren und dann anschließend auf die Seiten aufzukleben. Spricht was dagegen? Mir wäre das jedenfalls lieber als die große Fläche mit dem Bügeleisen oder der Pattex-Methode zu verkleiden. Der Rest bekommt als Kontrast Ahorn-Furnier verpasst. Dann bis die Tage. [Beitrag von Hoschy am 20. Dez 2011, 15:06 bearbeitet] |
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maschineneinrichter
Ist häufiger hier |
#2 erstellt: 24. Dez 2011, 10:22 | |
Mir juckt es in den Fingern wenn ich das sehe |
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bergteufel_2
Inventar |
#3 erstellt: 28. Dez 2011, 00:23 | |
Ehrlichen Respekt! Und weiter so! |
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Hoschy
Ist häufiger hier |
#4 erstellt: 09. Jan 2012, 17:31 | |
Moin, moin. Es geht weiter, wenn auch seeehr schleppend. Das Padouk Furnier für die Seiten ist kurz vor Weihnachten angekommen. Also frisch ran ans Werk. Leider hat sich das Pappelsperrholz für meine Zwecke als reichlich ungeeignet herausgestellt. Erst wollte das Zeug pardou nicht auf dem MDF festkleben und beim Seiten beischleifen ist es ständig gesplittert. Auch die Haptik mit dem Furnier oben drauf ist nicht gerade schön. Die ganze Oberfläche fühlt sich wie eine große Kirschner-Blase an. Da muss wohl doch wieder MDF für die restlichen Seitenwände herhalten und furnieren darf ich die Flächen auch noch mal, da hatte ich erst mal die Schnauze voll. Das und die anstehenden Feiertage sorgten für eine willkommene Zwangspause. Die Erfahrungen der ersten „Versuchsreihe“ haben wenigstens gezeigt, dass es doch besser ist, das Furnier aufzubügeln. Zum Glück hat sich das Padouk beim Einleimen nicht eingerollt. Hier hab ich den Leim noch aufgepinselt. Die restliche Flächen wurden dann per Rolle eingeleimt. Das spart jede menge Material und Zeit. In weiser Voraussicht wurde die letzte Schicht MDF noch nicht bündig geschliffen. Auf dem letzten Bild kann man, hoffentlich, die Struktur und damit auch die verbundenen Schwierigkeiten erkennen. Dieses Furnier ist wirklich sehr faserig/empfindlich. Beim Schleifen hatte ich in einer Hand den Schleifklotz und in der Anderen das heiße Bügeleisen. Das „bisschen“ Schleifen hat fast genauso lange gedauert wie das ganzes Gehäuse zusammen zu basteln. Die restliche Oberfläche wird jetzt mit Birke furniert, statt des erst geplanten Ahornfurniers. Warum? Weil ich einfach unfähig bin. Das Ahorn hätte ich fügen müssen, was mir mit diversen Probestücken einfach nicht sauber genug gelang. Birke hat auch noch den Vorteil sehr schlicht auszusehen, was einen guten Kontrast zum Pardouk geben wird. Ja, dieses Furnier hatte eine gewisse Tendenz sich einzurollen. War aber halb so schlimm. Nach dem Trocknen war alles wieder glatt. Lässt man es aber über Nacht, sprich zu lange trocknen, rollt es sich genau andersherum wieder auf. Nach dem Pardouk ist es richtig entspannend mit dem Birkefurnier zu arbeiten. So bekommt man auch eine 90° Fase hin. Entgegen der Maserung hab ich es mal mit Udo´s Dreieckfeilen-Methode probiert. Hat sehr gut funktioniert. Jetzt ist es schon recht schwierig geworden die Gehäuse alleine zu handeln. Das Roh MDF konnte ich jederzeit verspachteln und nachschleifen, furniert wird das aber nicht mehr so gut kommen. Jetzt nur nirgendwo mehr anecken. |
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Son-Goku
Inventar |
#5 erstellt: 25. Jan 2013, 01:21 | |
Wieso werden so tolle bauberichte eigentlich nie zu ende geschrieben? |
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Hoschy
Ist häufiger hier |
#6 erstellt: 26. Feb 2013, 06:26 | |
Zeitmangel lautet die kurze Antwort. Das Projekt befand sich bis Dezember 2012 im Dornröschenschlaf, da andere Dinge erst mal wichtiger waren. Die beiden Bilder zeigen den derzeitigen Stand der Dinge. Ich dachte, dass nach so langer Zeit eh keiner mehr Interesse am Baubericht hat. |
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Below
Inventar |
#7 erstellt: 26. Feb 2013, 07:22 | |
Wow - Lautsprecher und Bericht - einfach super! Wer den Bericht und die Chassis nicht kennt kommt glaube ich nie auf die Idee, dass es sich um Diy handelt. Wie ist die Schallwand denn mit dem Rest verbunden? Und wo is der Reflexkanal der Duetta Top? Hinten? [Beitrag von Below am 26. Feb 2013, 10:15 bearbeitet] |
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herr_der_ringe
Inventar |
#8 erstellt: 26. Feb 2013, 08:50 | |
"habbts schwarze schrauben"? ... "hamwa nich, schiff is unnerjegangen" ansonsten |
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Sathim
Inventar |
#9 erstellt: 26. Feb 2013, 10:18 | |
Wow |
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haptikus
Stammgast |
#10 erstellt: 26. Feb 2013, 11:47 | |
Hallo Hoschy, meine Hochachtung, die sind sehr schön geworden. Könntest Du noch ein paar Detailfotos von den Schallwänden (insbesondere von oben) zeigen und ggf. ein paar Sätze zu der Fertigstellung schreiben? Was für (Kunst)Leder hast verwendet, wie aufgetragen (Kleber)? Wie hast Du das Leder an den Kanten und insbesondere an den Ecken verarbeitet? Du wolltest die Schallwand ja abnehmbar bauen, wie hast Du das realisiert? Finish der furnierten Seiten mit Klarlack, Wachs, oder? Ich denke das Interesse an Deinem Baubericht ist durchaus noch vorhanden. Gruß Haptikus |
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Viper780
Inventar |
#11 erstellt: 26. Feb 2013, 12:38 | |
Sehr hübsche LS - so gefallen mir die Duetta auch. Kannst du allgemein noch ein wenig mehr dazu schreiben? Ich glaub du wirst viele Nachahmer finden |
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Hoschy
Ist häufiger hier |
#12 erstellt: 26. Feb 2013, 19:09 | |
Ui, so viel Lob hab ich gar nicht verdient . Die beiden sind leider noch lange nicht fertig. Während man die goldenen Schrauben vielleicht noch als "Designelemente" durchgehen lassen kann, müssen noch ein paar Lackschichten übers Furnier. Zurzeit (ca. 2 Monate...) trocknen die ersten Schichten noch durch. Auch kann man auf der Rückseite recht deutlich den DIY Ursprung erkennen. Das warum und weitere Fragen werde ich sobald mehr Zeit ist gerne beantworten. Ich gelobe bis zum We meinen Baubericht zu vervollständigen. Anbei nochmal zwei Bilder. |
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haptikus
Stammgast |
#13 erstellt: 26. Feb 2013, 20:34 | |
Also Hoschy, "Bescheidenheit ist ein Zier, besser lebt's sich ohne ihr" Ernsthaft, den Bildern nach zu urteilen sind die super geworden und gehören für mich bezüglich Idee, handwerkliche Umsetzung, "Fertigungstiefe" und Finish zu den Top 10 DIY dieses - und auch eines anderen - Forums. Klar kann man auch 6 Bretter zusammenleinem, die Schallwände bei einem CNC Schreiner fertigen lassen und beim Autolackierer nebst Spachtel- und Schleifarbeiten, 17 Schichten tiefschwarz zzgl. 8 Schichten Klarlack auftragen lassen. Das kann auch gut aussehen, ist dann jedoch nur noch "Teil-DIY". Die Verarbeitung des Leders und ggf. auch die Bezugsquelle bzw. würde mich noch interessieren - wenn Du demnächst wieder Zeit findest. Wie zufrieden bist Du denn mit dem Klang? Ich meine mich zu erinnern, dass vor Jahren schon mal einer hier mit der DTL und einem 20er von Visaton experimentiert hatte. Das war aber wohl ein passives System. Gruß aus München Haptikus |
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tsingtao
Stammgast |
#14 erstellt: 26. Feb 2013, 22:11 | |
Hallo Hoschy Finde sie sehen verdammt gut aus!!!! Wirklich sehr stimmige Rundung. Und auch super Bilder (eine ordentliche Kamera mit FB und Stativ lohnt sich doch immer ). GLG Stefan |
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frmax
Stammgast |
#15 erstellt: 28. Feb 2013, 16:16 | |
Wahnsinn! |
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bassgott
Inventar |
#16 erstellt: 02. Mrz 2013, 23:40 | |
Hey fast übersehen, sehr gut geworden, wenn´s noch klingt passt alles |
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benvader0815
Inventar |
#17 erstellt: 10. Mrz 2013, 02:19 | |
Meinen überaus absolut ehrwürdigen Respekt für diese Meisterleistung!!!! Eines der besten, wenn nicht sogar das beste DIY-Projekt, was ich bisher gesehen habe!!! |
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haptikus
Stammgast |
#18 erstellt: 22. Mrz 2013, 21:40 | |
Hallo Hoschy, will ja nicht drängeln, wäre jedoch schön wenn Du uns noch an dem restlichen Baubericht teilhaben lassen würdest. Uwe |
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Wolf.Im.Schafspelz
Stammgast |
#19 erstellt: 24. Mrz 2013, 21:22 | |
Wunderschön, da kann ich dir nur gratulieren. |
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Hoschy
Ist häufiger hier |
#20 erstellt: 31. Mrz 2013, 05:01 | |
Drängeln ist durchaus erlaubt. Ich musste erst mal die spärlich vorhanden Bildern von meinen Festplatten kratzen und bin grade dabei, den Text zu verfassen. |
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Hoschy
Ist häufiger hier |
#21 erstellt: 31. Mrz 2013, 07:43 | |
Dann mach ich mal weiter. Viele Bilder kann ich aber leider nicht mehr nachliefern, ich wollte einfach irgendwann mal voran kommen und hab dabei das Knipsen völlig vergessen. Nach dem Furnieren habe ich die die Öffnungen für die Chassis und Bassreflexöffnungen angefertigt. Wie man auf den noch folgenden Bildern sehen kann, bot sich die Möglichkeit an, dank der Materialstärke dem Hochtöner ein "eigenes Volumen" zu spendieren. Den Ausschnitt für den Hochtöner habe ich Freihand mit der Oberfräse erstellt, das sieht eh keiner mehr. Dank der Öffnungen lässt sich das Gehäuse nun deutlich besser anpacken und es ging daran die Frequenzweichen einzubauen sowie die Kabel zu verlegen. Von den Frequenzweichen gibt es leider gar keine Bilder. Ist aber auch nichts besonderes dran. Die von Udo gelieferten Bauteile wurden per Kabelbinder auf einer ausreichend großen und gelochte Hartfaserplatte befestigt und mit 1,5mm² Litze untereinander verlötet. Da genung Platz vorhanden ist, bekam der HT und TT/MT Bereich je eine einzelne Platte. Anschließend habe ich diese mit kleinen Abstandhaltern im Sockel angeschraubt. Anschließend kamen die Füße an die Gehäuseunterseite. Genommen habe ich diese hier in silber: http://www.dynavox-a...te-4er-Set::151.html Zum Schluss wurden dann noch die Öffnungen für die Polklemmen und die Verschraubung für die Schallwände gebohrt. Meine Variante ist diese hier: http://www.dynavox-a...nbaubuchsen::96.html Diese wurden auch von Udo im Bausatz so mitgeliefert und wurden von mir nur noch anzahltechnisch aufgestockt. Dann ging es ans Lackieren. Dies war auch einer der Gründe warum der Bau nun mittlerweile so lange dauert. Darum gleich der Hinweis voran, macht es nicht wie ich! Ziel war es, das Furnier in Lack zu ertränken um eine schöne Glanzoberfläche mit Tiefenwirkung zu erziehlen. Angefangen hatte das Martyrium mit dem Grundieren. Aus Gewohnheit griff ich zu einer schnell trocknendem Nitrogrundierung (Clou Schnellschleifgrund), wollte ja schließlich vorankommen. Die Verbreitung per Rolle auf das Gehäuse ging dann auch flott und auch sauber voran. Das Padouk verlangte dank seiner Struktur aber reichlich Materialauftrag. Das Problem ist hier nicht nur der beißende Gestank (dank gesundheitlich bedenklicher Ausgasungen) sondern vor allem, was kommt nun für ein Lack rauf?! Der zum System passende Lack war nirgendwo "offline" auffindbar, vermutlich dank seiner Nitrobasis. Die Grundierung hingegen konnte man problemlos erwerben... Zum Glück gibt es das Internet. Bestellt, geliefert und losgelegt. Denkste Ich kann mich noch dunkel daran erinnern, den Lack früher problemlos mit einer Schaumstoffrolle aufgetragen bekommen zu haben (wie die Grundierung eben). Alle 7 von mir getesteten Rollen haben sich aber in herrlichster Zuckerwattenmarnier aufgelöst. Entweder hatt der Hersteller vom Lack was an seiner Rezeptur geändert oder die Lackwalzen sind einfach nicht mehr für stark lösungsmittelhaltige Lacke ausgelegt. Anderen Lack aufzutragen (PU, H2O basierend usw.) ist im allgemeinen problematisch und kann zu sehr unschönen Ergebnissen führen. Die Oberfläche kann sich Wellen oder gar ganz wieder lösen. Das ist dann so, als habe man die Oberfläche versucht mit Tesafilm zu versiegeln und wundert sich beim schleifen über das merkwürdige Verhalten. Nach meiner mehrmonatigen Auszeit traute ich mich, auf meinen Probebrettchen (unverzichtbar für Probelackierungen, Probefräsungen, Probefurnierungen... na ihr wisst schon ) einen PU haltigen 1k Parkettlack aufzutragen. In der Theorie sollte die Grundierung mittlerweile komplett ausgegast sein und somit auch ein Lack auf nicht Nitrobasis halten. Allen Anschein nach scheint es auch zu funktionieren. Nach fast 4 Monaten sind die oben beschriebenen Effekte noch nicht aufgetreten. "auf MDF klopf" Nur lässt sich dieser Lack reichlich Zeit zum trocknen. Daher nochmal zum Schluss, macht es nicht wie ich! Bleibt lieber von vornherein im selben System/Hersteller. Das erspart reichlich Ärger und Zeit. Jetzt komm ich zu meinen aufgesetzten Fronten. Zunächst habe ich meinen alten, selbst gezimmerten Fräszirkel durch dieses Exemplar ersetzt: http://www.ebay.de/i...me=ADME:L:OU:DE:1123 In meinem ursprünglichen Plan hatte ich noch eine Fase an der Oberseite vorgesehen, habe diese aber aus der Sorge heraus, das Leder nicht sauber um die Ecken verkleben zu können, weggelassen. Zu den Ausfräsungen habe ich entsprechend der Materialstärke vom Leder 1mm im Radius drauf gegeben. Auch hier kommt wieder erst mal ein Probebrettchen zum Einsatz, zur Kontrolle ob die angegebenden Maße vom Hersteller wirklich stimmen. Wie bereits im Eingangspost angekündigt sollten die Fronten abnehmbar sein. Die Lösung dazu ist denkbar einfach. Im Sockel, sowie durch die Tief- und Mitteltonöffnung konnte ich problemlos die Schallwand von innen aus anschrauben. Zusätzlich habe ich in den Ausfräsungen für die Chassis noch Bohrungen angefertigt und diese mit einem Versenker bearbeitet, so dass die Schrauben bündig versenkt worden konnten. Jetzt ging es los mit dem Beledern. Nach reichlich Einlesezeit habe ich mich für folgendes, bielastisches Kunstleder entschieden: http://www.caraudio-...348::::6a503e50.html und den passenden Kontaktkleber gleich noch dazu: http://www.caraudio-...782::::db046916.html Beim mit dem Pinsel aufgetragenen Kontaktkleber sollte man folgendes beachten, wenn fest, dann fest. Anders ausgedrückt, sobald man das Leder andrückt lässt es sich praktisch nicht mehr korrigieren. Hier ist sorgfältiges und vorausschauendes Arbeiten angesagt. Der Kleber wird auf das Leder und dem Holz aufgetragen und nach kurzer Abbindezeit, wenn sich dieser noch etwas klebrig aber nicht mehr feucht anfühlt, kann man mit dem beziehen beginnen. Alternativ kann man auch wärme-aktivierbaren Kleber nehmen. Da ich aber dank mangelnder Haarpracht keinen Föhn mehr besitze und benutze habe ich auf diese Variante verzichtet. Das Leder kann man wohl auch einfach mit simplen Knochenleim befestigen, dann ist auch die Korrekturmöglichkeit gegeben. Diese Variante habe ich aber noch nicht ausprobiert. Ich habe mich damit beholfen stets nur kleinere Abschnitte vom Leder und Holz mit dem Kontaktkleber zu bestreichen. (Entgegen der Anleitung habe ich auch versucht Nass in Nass zu kleben. Das Leder hat sich dabei beim Trocknen etwas gewellt. Dies ließ sich zwar recht problemlos wieder andrücken aber sicher ist sicher...) Dieses bielastische Kunstleder lies sich dabei wunder um die Ecken und in die Fräsungen hinein verlegen. Das Zeug ist wirklich sehr elastisch und Rissfest. Vermutlich wäre damit sogar die weggelassene Fase an der Oberkannte möglich gewesen. Auch die Ecken oben an den Fasen waren mit ein bisschen Zug recht problemlos hinzubekommen. Zum Schluss wurde alles "nur noch" zusammengeschraubt,bestückt und getestet. Das BR Rohr für den Visatöner ist das BR 25.50. Für die Duetta habe ich hier Restewahre verwendet. Den genauen Hersteller dieses Rohres kann ich nicht mehr benennen. Ich habe nur noch eine Zeichnung. Das Rohr musste entsprechend der Tuningfrequenz nur noch passend gekürzt werden. Das war es erst mal. Klangbeschreibung folgt noch. |
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moby_dick
Hat sich gelöscht |
#22 erstellt: 31. Mrz 2013, 08:21 | |
Nitrolack und Schaumstoff geht gar nicht. Ebenso 2-K-PU-Lack. Wasserlack kann Probleme machen, wenn das Furnier nicht richtig verleimt wurde.Deswegen testet man ja vorher mit einem feuchten Schwamm das Furnier. Meine Empfehlung: Jaeger Kronen-Exquisit PU-Kombi-Lack. Den gibt es matt, seidenmatt, hochglanz. Lösemittelhaltig, riecht nur gering, kann gerollt werden, verläuft gut, rundum gut. Nein, ich bekomme keine Provision. Will man absolut porenfrei, muss ein 2-K-PU-Lack ran. Teuer, giftig, aber hält perfekt, sogar auf Treppenstufen. Gibt es auch als Spray. NUR IM FREIEN! |
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Capone1423
Stammgast |
#23 erstellt: 12. Apr 2013, 08:12 | |
Hallo, ich bin auch gerade dabei mir meinen ersten DIY LS zu bauen und überlege ob ich nicht die Schallwand auch mit Kunstleder beziehe. Hierbei stellt sich für mich aber die Frage: wenn ich das Leder über die vorderseite der Schallwand spanne und diese dann auf der Rückseite verklebe/tackere, wie befestige ich die Schallwand an dem Lautsprechergehäuse, damit das dicht ist? Das Leder hat ja auch eine gewisse dicke? Gruß Christian |
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Hoschy
Ist häufiger hier |
#24 erstellt: 12. Apr 2013, 20:47 | |
Hi, wie genau meinst du dass? Ich habe meine Schallwand einfach auf das vorhandene, geschlossene Gehäuse aufgeschraubt. Wenn ich deine Zeichnung aus dem "Angelina" Thema richtig interpretiere, möchtest du die Front beziehen und dann auf das noch offene Gehäuse aufsetzen? |
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maschineneinrichter
Ist häufiger hier |
#25 erstellt: 02. Jan 2014, 17:41 | |
Ichbin jetzt erst wieder im Forum und über das Abonierte Theme wieder gekommen ... SIND DIE SCHÖÖÖN GEWORDEN !!! |
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locutusvonborg1
Stammgast |
#26 erstellt: 15. Aug 2014, 18:52 | |
auch wenns schon ne weile her ist, Super Projekt und toll umgesetzt. |
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