17.02.08: Einschätzungen - Mini Meet Leipzig

Tach,

am Sonntag war's endlich soweit! Das vor 2 Wochen spontan geplante Treffen von Leipziger, der_typ_der_sich_typ_nennt und mir fand statt.

Folgendes Equipment stand zur Verfügung:

Quellen:

NAD C521i
Denon DCD1500AE
I-Pod
Samsung YP-Z5
"Typ"s PC

KHV:

Rega Ear
Amity HPA-6S
CMoy
Zhalou 2.5

Kopfhörer:

Sennheiser HD485
Sennheiser HD595
Sennheiser HD650
Beyerdynamic DT 880(2003)
Audio Technica A900
AKG K701
iGrado

Musikmaterial war reichlich vorhanden in Form von CD,SACD,FLAC+MP3

(Bilder stellt Leipziger noch rein )



Nun möchte ich euch meine Eindrücke nicht vorenthalten.

Zunächst hat es mich brennend interessiert wie groß die Unterschiede zwischen den KHV's überhaupt sind. Dazu mit meinem gewohnten HD650 den CMoy getestet. Sofort zeigte sich dass der CMoy nicht so gut auflösen könnte wie der Amity. Der Unterschied war nicht riesig, aber hörbar. Für den Preis von ca 50€ halte ich den CMoy für eine lohnende Investition, da er den 650 (auch im Bassbereich) gut im Griff hatte und auch besser in die Jackentasche passt als der Amity

Nun zum Vergleich zwischen Rega Ear und dem Amity. Diese bewegen sich im gleichen Preisbereich (250-300€). Gehört habe ich an beiden mit dem AKG K701. Der Rega unterschied sich in meinen Ohren nur insofern vom Amity dass er in Nuancen im Hochtonbereich zurückhaltender spielte als der Amity. Dieser Unterschied war aber so minimal, dass er für mich nicht ins Gewicht fiel.

Mein Fazit zum Thema KHV: Der Rega Ear und der Amity HPA-6S spielen auf dem selben Level. Der CMoy ist sein Geld wert und eine gute und preiswerte KHV-Alternative für unterwegs/zuHause. Ein KH-Ausgang am Receiver/Verstärker hat den HD650 so nicht im Griff.


Die 3 Großen (HD650, DT880, K701)

Gespannt war ich natürlich auf den K701. Ich hatte aufgrund der Beschreibungen im Forum eine gewisse Vorstellung was das Klangbild des AKGs betraf. Nach wenigen Sekunden war für mich klar - der AKG klang genauso wie ich ihn erwartet hatte. Sehr ausgewogen und neutral, von einem fehlendem Bassfundament konnte keine Rede sein, Details im Stimmbereich bzw. Hochton werden sehr gut herausgearbeitet.
Jedoch gab es 2 Punkte die mir auffielen.

1. Der K701 löst genauso gut auf wie der HD650, stellt diese Details aber mehr in den Vordergrund. Bei guten Aufnahmen wunderbar, ist die Aufnahme aber nicht so toll, dann wird sie mit dem K701 schnell nervig. Hier verzeiht der HD650 durch seine dunklere Abstimmung etwas mehr.

2. Mit meinem HD650 bin ich bei 95% aller Aufnahmen wunschlos glücklich. Lediglich bei zu "fett" abgemischten Aufnahmen (habe ich nicht viele) und v.a. bei Aufnahmen in denen der untere Stimmbereich und ein zu fetter Grundton einhergehen (zb: Sarah Bettens - Stay) geht die Stimme beim HD650 zuweilen etwas unter (das ist Meckern hier auf sehr hohem Niveau!) Genau hier hatte der K701 auch seine Probleme. Zwar war spielte die Stimme schon etwas freier als beim HD650, aber etwas zugedeckt vom Grundton war sie immer noch.

Als ich dies dem Frank (Leipziger) vorspielte, lächelte er kurz und meinte: "Das ist was für den DT880", welchen ich bis dahin noch gar nicht getestet hatte. Was soll ich sagen: Wahnsinn! So mußte sich die Frau Bettens anhören! Der DT880 spielte imho insgesamt sehr ausgeglichen und zurückhaltend und ist insgesamt gnädiger gegenüber schlechten Aufnahmen als der HD650 und der K701. Das einzige Manko waren die S-Laute und Percussions welche bei manchem Aufnahmen etwas zu scharf rüberkamen, was aber den Gesamteindruck nicht trübte. Der neue DT880 soll was dies betrifft ja etwas zurückhaltender sein (ich muss das unbedingt mal testen )


ATH-A900

Gespannt war ich auch auf diesen Probanden. Ich hatte vorher noch keinen geschlossenen KH hören können und als Spaßhörer ist der ja im Forum schon berühmt-berüchtigt.

Für mich zeichnete sich aber schnell ab, dass der A900 nichts für mich ist. Das kräfigte Bassfundament macht zugeben viel Spaß (Linkin Park, Billy Talent) ist für meinen Geschmack aber zu fett. Der Stimmbereich klingt in meinen Ohren verfärbt, teilweise nasal. Auch in Sachen Auflösung konnte er mich nicht überzeugen. Absoult positiv in meinen Augen: die Verarbeitung. (da reicht schon ein Blick auf das Kabel, da können sich Sennheiser und AKG mal was abgucken )

Als Spaßhörer geht er für mich durch, aber als alleinigen KH kann ich ihn mir nicht vorstellen.


iGrado

Die Enttäuschung schlechthin für mich. Ich hoffe das der iGrado mit den anderen Grados nur den Namen gemeinsam hat. Getestet wurde am Rega Ear und am Samsung YP-Z5. Kurz und knapp: Der iGrado klang für mich völlig belanglos. Der Hochton war praktisch total unterbelichtet und der Bassbereich total undifferenziert. Klang irgendwie wie Einheitsbrei. Nach einem kurzen Gegencheck mit den Samsung Beipackstöpseln. Die Beipackstöpsel spielen auf selbem Niveau. Warum sollte jemand 80€ für die iGrados ausgeben???


HD 485 + Hd595

Den HD595 hatte ich nach dem Kauf des 650 an nen Kumpel verkauft und für das Treffen mal zurückgeliehen. Habe ihn am Samstag Abend wieder ausgiebig gehört. War im ersten Moment etwas irritiert, hatte ihn besser in Erinnerung gehabt. Nach
über 1h Hörzeit aber das Fazit: Immer noch ein Super Einstiegs in die Kopfhöhrerwelt

Den HD485 habe ich nur mal für 10 Minuten aufgehabt und. Die Abstimmung ähnelt dem 595 sehr. Lediglich der Bassbereich erschien mir weniger konturiert als beim 595. Wer nen 485 sein Eigen nennt, für den lohnt sich das Update auf den 595 imho nicht.


Gesamtfazit:

Mein KHV (Amity) bleibt weiter hier; ein Upgrade wird es nicht geben. Der AKG wird nicht bei mir einziehen. Da er das
einzige Manko des HD650 für mich nicht beheben kann. Was ich mir allerdings vorstellen könnte wäre ein DT 880 als ideale Ergänzung zum HD650. Dazu muss ich aber unbedingt nochmal die neue Edition testen. (und vll auch Franks DT880 nochmal ausleihen )


Insgesamt war`s eine Super Möglichkeit seinen Hörizont zu erweitern. Falls wieder mal sowas in meiner Nähe anliegt bin ich auf jeden Fall dabei.

War ein Super Sonntag

Na das ist ja wirklich lustig.
Da sind wir hier ja richtig unter uns

Bei mir ist leider bissel schlecht mit planen.
Ich war schon seit Weihnachten nicht mehr drüben.

Grüße in die Heimat,

Steffen

Genau komm ich aus einem winzigen Dorf, 5 km entfernt von der Stadt mit M...,
deren Namen seit vorigen August die ganze Welt kennt...und ich war nicht mit dabei