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Review iBasso SR3+A -A |
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Autor |
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Hgh-Fdlt
Stammgast |
#1 erstellt: 21. Feb 2023, 15:47 | |
Dann wollen wir mal. Ich hatte nun eine Woche lang den SR3 bei mir und konnte ihn gegen meinen SR2, aber auch ganz allgemein testen. Ich muss gleich am Anfang gestehen, dass der Kopfhörer es mir wirklich angetan hat. Was auch immer während der Weiterentwicklung passiert ist, ich finde, der KH klingt besser als der Vorgänger. Getestet wurde am Matrix Audi Mini i 3 Pro ohne und mit einem Behringer HA400, um Lautstärkeunterschiede auszugleichen. Musik: Sennheiser SACD Volume 1, 2 und 3 sowie The Dali CD, Volume 4. Rein optisch unterscheiden sich die Kopfhörer lediglich durch die Farbe der Ohrmuscheln, die beim SR2 schlicht unlakiertes Aluminium ist, während beim SR3 das Alu eloxiert wurde. Ich finde auch das steht dem Kopfhörer sehr gut. Alles andere ist identisch. Auch das zweiter Paar von Ohrpads hatte bereits der SR2, wie das mitgelieferte Hardcase für den sicheren Transport. Weitere Unterschiede finden sich dann aber beim Kabel und Zubehör. Während der SR2 ein eher dünnes, geflochtenes Kunsstoffkabel mit einem unsymmetrischen 3,5mm Anschluss besitzt, ist das Kabel des SR3 zwar ebenfalls geflochten und aus Kunsstoff, jedoch deutlich dicker in seiner Ausführung. Am Ende dann befindet sich ein 4,4mm symmetrischer Anschluss. Beiden Kabeln liegt ein Adapter auf jeweils 6,35mm bei. Beim SR2 ist dies ein aufschraubbarer Adapter, der angeschlossen wie ein normaler Stecker aussieht. Beim SR3 hat der Hersteller einen Adapter in Form eines kurzen Zusatzkables realisiert, mit einem weiblichen Ende auf der einen und einem männlichem auf der anderen Seite, eben verbunden mit einem Kabel. Gefälliger finde ich die erste Lösung. Auf der Anderen seite lese ich immer öfter, dass die Zukunft beim Kopfhörer im symmetrischen 4,4mm Anschluss liegt, damit wäre man "Zukunftssicher". Wie schon weiter oben geschrieben, hat sich beim neuen Modell die Impedanz geändert, deshalb für den schnellen Überblick hier die technischen Daten beider Kopfhörer: SR2 Typ: Halboffen Frequenzumfang: 3 Hz - 40 kHz Wirkungsgrad: 108 dB (1 kHz) Impedanz: 24 Ω Kabellänge: 1,8 Meter Gewicht: 395 Gramm (ohne Kabel) SR3 Treibertyp: Bewegliche Spule Struktur: Vollständig offen Frequenzbereich: 3Hz-40kHz Empfindlichkeit: 108 dB bei 1 kHz Impedanz: 150 Ω Nennleistung: 50mW Verzerrung: <1% (bei 1kHz /1mW) Steckerspezifikation: vergoldet 4,4 mm Kabellänge: 1,6 m Nettogewicht des Produkts: 395 g (ohne Kopfhörerkabel) Erst jetzt sehe ich, dass der SR3 nun komplett offen ist. Ich muss gestehen, dass mir das überhauptnicht aufgefallen ist beim Testen. Und wir klingt der Neue denn nun? (Die folgenden Beschreibungen beziehen sich immer auf den direkten Vergleich zum SR2) Der Klang ist sehr voll. Der Kopfhörer klingt sehr musikalisch und wärmer als der SR2, den ich als eher analytisch beschreiben würde. Nicht für sich, jedoch im Vergleich. Der größte Unterschied findet sich im Tieftonbereich. Hier ist deutlich mehr los, Bässe klingen voller, ohne dabei aufgedickt oder überhöht zu wirken. Das müssten dann Messungen zeigen, die hoffentlich bald auch online zu finden sein werden. Auf mich machte er einen eher neutralen Eindruck mit minimalem Hang zum Tiefton. Ich hatte beim SR2 nie das Gefühl, dass ihm im Tiefton was fehlt. Mein geschlossener Denon 7200 ist im Bass natürlich eine ganz andere Nummer und gerade elektronische Musik höre ich ausschließlich mit diesem. Bei Metal ist es unterschiedlich, bei manchen Produktionen kann der SR2 etwas flach oder auch in den Höhen spitz klingen, der Denon bringt dann den von mir geliebten "Schmalz", weshalb ich auch Metal fast immer mit dem Denon höre. Alles andere kann ich gut mit dem SR2 hören und es fehlt nichts. Nicht in den Höhen oder Mitten, aber auch nicht im Bass. Die Tiefenstaffelung ist gut, der Attack ebenso. Hier aber überraschte mich der SR3 doch sehr. Er kann alles genau so gut wie sein Vorgänger, außer dass er im Bass nochmal eine deutliche Schippe draulegt. [Edit: Dadurch konnte ich mit ihm durch die Bank jede Metalscheibe genießen und auch Elektromusik klingt mit ihm voll und rund und lässt untenrum nichts missen!] Im direkten Vergleich würde ich die beiden folgendermaßen zusammenfassen: SR2: Deutlich heller abgestimmt, direkter / präsenter im Hoch- und Mittelton, Stimmen sind mehr im Vordergrund. SR3: Hörbar wärmer abgestimmt. Er unterschlägt keine Informationen im Hoch oder Mittelton, klingt jedoch etwas bedeckter. Dies nimmt man jedoch nur wahr, wenn man direkt von einem zum Anderem wechselt. Untenrum klingt er etwas runder und bringt die Tiefeninformationen deutlicher zum Vorschein, wodurch ich finde, dass die Tiefenstaffelung auch besser gelingt. Beide Kopfhörer halte ich für eher neutral und ausgewogen, aber beim SR3 müssen das Testergebnisse noch zeigen. Mit persönlich hat der Klang sehr gut gefallen und sehr schnell kam ein Gefühl von Haben Wollen auf. Was mich beim SR3 irritiert hat (nun noch mehr, als ich sehe, dass er offen sein soll): Trotz der höheren Impedanz und damit mehr Leistungshunger bei ansonsten gleichem Pegel, hatte ich zu Hause den Eindruck, dass beide Kopfhörer etwa gleich laut waren. Ich weiß jetzt nicht genau, wie groß der Unterschied bei 126 Ω Unterschied ausfallen sollte, aber ich denke, dass bei gleicher Lautstärkeinstellung die höhere Impedanz einen deutlich leiseren Klang liefern müsste. Dem war (gefühlt) nicht so. Auch die Tatsache, dass er deutlich mehr Volumen im Tieftonbereich liefert, überrascht nun umso mehr. Ich kann den Kopfhörer jedem wärmstens empfehlen, der in die Welt der Audiophilen Klänge aufsteigen möchte. Leider ist der Preis um runde 100 Euro nach oben geklettert. Negativ muss ich hier anmerken, dass das Kabel beim SR3 wirklich übel gestunken hat. Ich habe es ca. 72 Stunden direkt am auf Kipp offenen Fenster am Fenstergriff aufgehangen zum Auslüften und selbst das hat nicht gereicht, den Geruch gänzlich loszuwerden. Das Kabel beim SR2 roch ebenfalls neu, jedoch bei Weitem nicht so stark und auch nicht so unangenehm. Es war ein anderer Geruch. Zu den Bildern: Ich habe leider nicht rechtzeitig daran gedacht, welche zu machen und so nur schnell kurz vorm Abschicken geschossen. Entsprechend die Qualität |
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Leranis
Inventar |
#2 erstellt: 26. Feb 2023, 12:30 | |
Vorwort Zuerst möchte ich mich bei letlive herzlich bedanken, der die Rundreise ermöglicht hat und ich (endlich) den iBasso SR3 testen konnte. IBasso ist für mich seit Jahren ein Inbegriff für sehr gute DAPs sowie mobile DAC/KHV, die auf gleicher Höhe wie Astell&Kern und Fiio agieren. Ich hörte zwar immer wieder von den iBassos OverEar- und InEar-Kopfhörern, war aber immer in meiner „Bubble“ eher eine Randerscheinung. Als ich hier von der Rundreise des iBasso SR3 gelesen habe, wollte ich die Chance nutzen und den Kopfhörer probezuhören. Und eins kann ich jetzt bereits sagen: Es hat sich gelohnt! Lieferumfang Der Kopfhörer wird in einer großen Box, zwei Sätze Earpads, einem Kabel und einen Adapter geliefert. Die Box ist in diesem Preissegment eher Standard (Beyerdynamic, Focal und Monoprice machen dies ebenfalls auf ähnlichen Niveau) und bietet genug Platz und sieht recht hübsch aus. Die Ohrpolster, ich habe die gesamte die „Fenestrated Sheepskin“-Earpads (gelöcherte sehr weiche Lederpolster) genutzt, sind bequem und fühlen sich sehr gut an. Zum Komfort komme ich gleich noch. Das Kabel hat mich total begeistert! Es ist ein normales verdrilltes Kabel mit einer Plastikummantelung, welches mich an einem IEM-Kabel in der XXL-Version erinnert hat. Angenehme 1.80 Meter lang, nicht zu steif und kaum Mikrophonie. Allein das ist schon bei weitem mehr, als die anderen Anbieter bei einem Kopfhörer in dieser Preisklasse mitgeben, aber iBasso setzt noch ein drauf: das Kabel ist mit einem (symmetrischen) 4.4mm Pentaconn versehen (z.B. um an einen DAP genutzt zu werden) und zusätzlich gibt es einen passenden Adapter auf 6.3mm. Allein das Kabel mit Adapter kostet mit Sicherheit über 100 Euro und ist somit ein großer Mehrwert des Kopfhörers. Wo bei anderen Anbietern eher lieblos „billige“ oder unsinnige Kabel beigelegt werden, hat man direkt alles, was man genötigt. Hier merkt man, dass sich iBasso wirklich Gedanken gemacht hat und den Kunden ein bestmögliches Erlebnis zu bieten. Fazit: sehr guter Umfang und das Kabel inkl. Adapter ist kaum zu toppen! Haptik und Optik Der Kopfhörer sieht echt schick aus und ist in echt noch ansehnlicher als auf den Fotos. Größtenteils in schwarz mit einem silbernen Ring an den Ohrmuscheln finde ich sogar hübscher als den DT1990 von Beyerdynamic – dennoch kommt er nicht an Focal ran. Durch das angenehme, weil auf dem Kopf optimal anliegende, Kopfband kann man den Kopfhörer sehr lange tragen, obschon er mit 400g nicht zu den Leichtgewichten gehört. Ein wenig skeptisch war ich mit dem nahtlosen Verstellen der Kopfgröße, doch das hat sich als komplett falsch herausgestellt. Auch nach mehrmaligem Auf- und Absetzen hat es sich nicht verstellt. Das erste Aufsetzen war ein Highlight und hat mir ein Lächeln auf die Lippen gezaubert – selten einen so bequemen Kopfhörer gehabt. Gerade die Polster sind sehr angenehm zu tragen und selbst nach Stunden hatte ich keine Ermüdungserscheinungen. Fazit: (wieder) alles richtig gemacht. iBasso hat auch hier sich viele Gedanken gemacht und sehr gut umgesetzt! Sound Ich möchte hier weniger auf die einzelnen Bereiche wie Bass/Mitten/Höhen oder Separation eingehen, weil es dem Kopfhörer nicht gerecht wird. Hier spielt er seine Stärken vor allem darin aus, dass alle Bereiche sehr gut miteinander harmonieren. Nichts ist besonders gut oder herausstechend, anderseits hat er auch keine wirklichen Schwächen. OK, ich hätte mich ein wenig mehr Bass gewünscht und die Bühne (inkl. Separation und Staffelung) ist eher „Standard“, dennoch ist das Gesamtbild sehr gut. Vor allem sind mir die Mitten positiv aufgefallen, die bei den meisten anderen Kopfhörern nicht so ausgeprägt sind und gerne wegfallen. Zusammengefasst: auch hier hat iBasso exzellente Arbeit geleistet und einen Kopfhörer entwickelt, der dem „one size fits all“-Prinzip entspricht: er ist für alle Musikrichtungen ausgelegt, macht keine Fehler ist aber verzeichlich bei „anstrengender“ Musik (Sibilanten, …). Die Auflösung ist ebenfalls auf einem sehr hohen Niveau und muss sich sogar vor einem Focal Clear nicht verstecken. Fazit: auch hier wurde alles richtig gemacht. Gesamtfazit Wenn man den Text so liest, könnte man meinen, ich hätte viel Spaß mit dem Kopfhörer gehabt. Leider muss ich sagen: ja und nein. Ja, weil er optisch, haptisch und tonal sehr gut ist und keine direkten Schwächen hat. Bei fast allen anderen Kopfhörern, die ich bisher hatte, gab es signifikante Schwächen oder Fehler. Hier kann ich (endlich) schreiben: es passt alles – und das sogar auf einem sehr hohen Niveau. Dennoch habe ich merklich den Kopfhörer weniger genutzt, als bei anderen Rundreisen – sogar weniger als ich normalerweise höre. Der Grund ist recht einfach: er hat mich nicht wirklich abgeholt, weil er für mich zu „flach“ bzw. zu „dünn“ war - es fehlte an Volumen/Dynamik, wie ich es von den anderen Kopfhörern gewohnt bin. Bei einem Paukenschlag soll es „BUMM“ machen und nicht „PUFF“. Auch die Höhen waren zu sehr zurückgenommen und die Stimmen haben mich kaum berührt, was gerade bei Stimmen von Loreena McKennitt oder Allan Taylor, wo die Stimme nicht richtig herausgearbeitet wird, sehr schade ist. Musik ist für mich Träger von Emotionen und Stimmungen und hier hat der SR3 für mich Nachholpotenzial. Das ist mir aufgefallen, als ich den iBasso mit meinen anderen Kopfhörern (Beyerdynamic DT1990, Focal Clear, Hifiman Sundara) direkt verglichen habe. Wo mich die anderen stärker zum Weiterhören angeregt haben, fand ich den SR3 nicht emotional genug und ich habe schnell das nächste Lied gesucht. Auch die Nutzung eines EQ hat nicht viel gebracht, da eine Anhebung des Basses nur die Lautstärke erhöht, aber nicht voluminöser gemacht hat. Ähnlich bei den Höhen, die sich eher schrill anhörten und nicht mehr so harmonisch. Ich möchte darauf hinweisen, dass es ein komplett subjektives Empfinden ist und bei jedem anderen wieder anders sein kann. Auch liest es sich ein wenig schlimmer, als es im Endeffekt gewesen ist. Ich kann des iBasso SR3 wärmstens empfehlen und wird den meisten Menschen viel Spaß bereiten. Aber auch hier gilt: Vergleiche ihn mit anderen seiner Klasse. Alternativen Gerade im Preisbereich um 500 Euro gibt es sehr gute Alternativen für offene OverEar-Kopfhörern – leider auch mit ihren spezifischen „Besonderheiten“: -Hifiman XS -Beyerdynamic DT1990 -Beyerdynamic Amiron Home -Focal Elear (ggf. gebrauchter Clear) -Sennheiser HD660S / HD660 S2 -Und weitere … |
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RunWithOne
Inventar |
#3 erstellt: 05. Mrz 2023, 09:55 | |
Da ich vor lange Zeit bereits den iBasso SR1 hören konnte, war ich natürlich auf seinen Nachfolger gespannt. Verpackung/Unboxing Die Verpackung beinhaltet im Prinzip alles was der HiFi Freund benötigt. Neben dem 4,4mm balancend Hybridkabel ist ein 6,3mm Adapter dabei. Leider fehlt ein 3,6mm Anschluss und das Kabel könnte ein wenig länger sein. Man kann eben nicht alles haben. Daneben gehört ein stabiles Hardcase und ein Paar alternativer Polster zum Lieferumfang. Meine weiteren Ausführungen beziehen sich auf die Stockpads, da mir das zweite Paar zu analytisch war. Tragekomfort/Haptik Die Polster sind angenehm weich und docken komplett an, wenn man das Kopfband richtig eingestellt hat. Im Vergleich zum kürzlich getesteten Meze 109 Pro empfinde ich hier alles ein wenig stimmiger, auch wenn es vom Design her noch Luft nach oben gibt. Klang War das Low End des SR1 noch stark angehoben, spielt der SR3 linear auf. Der Bass klingt damit deutlich fester. Wem er zu schwacht tönt, kann mit dem EQ nachhelfen ohne das der SR3 unpräzise wird. Die Mitten bleiben ebenfalls weitesgehend neutral, was ihn in diesem Bereich etwas zurück haltend klingen lässt. Das empfinde ich je nach Aufnahme nicht unbedingt als nachteilig. Anders sieht es im Treble Bereich aus. Nach der Senke mit Minimum zwischen 3 und 4 kHz folgen 2 nicht überhörbare Peaks. Hier und mit der Senke verlässt die Abstimmung des SR3 den neutralen Pfad. Der SR3 folgt damit auch nicht der Harman Kurve. Beiden Peaks erzeugen eine erhöhte Luftigkeit, die meine Ohren jedoch schnell ermüden ließ. Daher habe ich den SR3 mit dem EQ ein wenig an meine Wohlfühlkurve angepasst. Die Separation empfinde ich als gut, die Bühne als durchschnittlich. Fazit und Vergleich Insgesamt ist der iBasso SR3 ein empfehlenswerter Hörer. Er gefällt mir, mit den oben genannten Einschränkungen, gut. Wer sich nicht scheut einen EQ einzusetzen, kann ihn leicht auf seine Präferenzen anpassen. Der Meze 109 spielte im Keller noch ein wenig trockener. Jedoch habe ich E-Gitarren mit ihm teilweise als ziemlich harrsch wahrgenommen. Was den Hörspaß ziemlich getrübt hat. Dieses Manko hat der SR3 in meinen Ohren nicht. Auch wenn sie in einer anderen Preisklasse spielen, habe ich vergleichend mit meinen beiden offenen Focal gehört. Beide Focal spielen, Achtung Schwurbelmodus, runder und musikalischer. Diese Separation ist besser als beim iBasso. Das war auch schon beim SR1 so. Focal verzichtet auf (extreme) Peaks in der Frequenzantwort. Der Elear macht im Keller etwas mehr Druck und spielt in den Mitten ähnlich relaxt. Die Höhen sind deutlich Ohren schonender. Lediglich die Spitze um 10kHz kann hier Probleme bereiten. Der Clear OG klingt in den Mitten viel präsenter und akzentuierter. In den Höhen verzichtet er auf Übertreibungen, was ihn jedoch fallweise etwas weniger Luftig klingen lässt. Vielen Dank an den Orga. |
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Luximage
Stammgast |
#4 erstellt: 22. Mrz 2023, 10:16 | |
Seit vielen Jahren höre ich jetzt mittlerweile Musik über Kopfhörer. Dutzende Kopfhörer kamen und gingen. Zwei sind übrig geblieben. Das ist zum einen der Focal Clear und zum anderen der Denon AH-D7200. Der eine offen, der andere geschlossen. Der eine fürs Hören auf der Couch im Wohnzimmer, der andere fürs Hören von Klassik und Jazz, wenn ich alleine bin. Jetzt kam der Ibasso SR3 zum Vergleichshören dazu. Ich war sehr gespannt, denn der SR2 wäre beinahe mal bei mir gelandet als halb geschlossener oder wie man will, halb offener Kopfhörer. Was mir gleich auffiel, ist, dass der Ibasso SR3 enorm bequem ist. Ich habe wohl noch nie so einen entspannt tragbaren Kopfhörer auf den Ohren gehabt. Einfach großartig! Über das Anschlusskabel, habe ich mich gefreut, kommt es doch mit einem 4,4 mm balanced Pentacon Anschluss und so konnte ich zum ersten Mal überhaupt bei meinem IFI ZenDAC probieren, wie der Sound über ein balanced Kabel klingt. Also, ich mache es kurz. Der Ibasso SR3 gefällt mir sehr gut vom Klang. Er hat einen schönen Grundton, separiert sehr gut und hat eine offene Bühne aber auch deutlich weniger Punch als der Denon und der Clear. Im Gegensatz zu diesen Beiden braucht er ordentlich Power zum Antreiben. Der Denon geht sogar gut am iPhone, der Clear befriedigend während der Basso dann dort doch recht müde klingt. Ohne DAC würde ich ihn nicht empfehlen. Wie gefällt er mir jetzt im Vergleich? Hätte ich den Denon und den Focal nicht, wäre der Basso durchaus ein feiner Kopfhörer. Doch gegen meine vorhandene Combo kommt er dann doch nicht so ganz an. Zum Spaßhören den Denon zum audiophilen Hören den Focal. Der Basso liegt irgendwo da zwischen, erst mit dem Balanced Anschluss am DAC gefällt er mir sehr gut mit seiner tollen Bühne und seiner Tonalität, und der guten Separation, einzig die Stimmen sind mir ein wenig zu zurückhaltend. Was mir aber super gefallen hat, war auch das Kabel des Ibasso, das ich dann auch gleich mal am Clear und am Denon probiert habe und siehe da, bei beiden Kopfhörern habe ich einen deutlichen Zugewinn durch das Balanced Kabel empfunden und werde mir gleich mal ein vernünftiges bestellen. Insgesamt aber ist der Ibasso SR3 ein toller Kopfhörer und für die aufgerufenen 600 Euro sicherlich auch ein guter Kauf. Ich würde ihm glatt 8,5 von 10 Punkten geben. Vielen Dank für die Rundreise, es hat großen Spaß gemacht. |
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Horowitz
Stammgast |
#5 erstellt: 31. Mrz 2023, 20:20 | |
Moin Dann will ich auch mal meine Eindrücke zum SR3 von Ibasso niederschreiben. Aber zuerst möchte ich letlive und Hifipassion danken das ich den Ibasso testen durfte. Hat mir viel Spaß gemacht. Lieferumfang und Verarbeitung Zum Lieferumfang gehört ein Hardcase, Kabel, Adapter von 4,4mm auf 6.3mm, alternative Polster und der Kopfhörer selbst. Der SR3 ist wertig verarbeitet und sieht wirklich schick aus. Das schwarze Gitter ist aus Metall und es wackelt und knartscht nichts. Da habe ich schon andere Kopfhörer in höheren Preisklassen erlebt wo das anders war. Das Kabel ist auch top da es leicht ist und sich nicht so schnell verdreht. Die Polster sind sehr bequem und bieten ausreichend Platz für größere Ohren. Tragekomfort Der SR3 hat ein Kopfband was ich eigentlich immer vorziehe. Da drückt nichts und man kann ihn sehr lange ohne ein Druckgefühl auf dem Kopf tragen. Kein Vergleich zu meinem damaligen Denon. Die Polster sind auch sehr bequem und entwickeln auch keine zu starke Wärme. Er ist zwar nicht der leichteste Kopfhörer aber da sich das Gewicht gut verteilt ist das mMn kein großes Problem. Klang Kommen wir zum Klang und da hat er mich wirklich überzeugen können. Der erste Eindruck war erstmal unspektakulär. Relativ wenig Bass, neutrale Mitten und ein zwar angehobener, aber nicht wirklich aufdringlicher Hochton. Mein erstes Genre war Klassische Musik. Da konnte er wirklich punkten was detailtreue und Instrumentenseparation betraf. Ich konnte stundenlang hören und es hat wirklich Spaß gemacht. Die Bühne ist allerdings ziemlich klein für einen offenen Kopfhörer was ich sehr schade fand. Bei EDM war er mir dann etwas zu zahm im Tiefbassbereich. Da fehlte einfach der Druck um mir da Spaß zu machen. Die kleine Bühne konnte da allerdings wieder punkten. Bei anderen Genres gefiel er mir durchweg gut da er einfach nicht viel falsch macht. Ibasso hat für mich eine sehr unaufgeregte Abstimmung entwickelt die für fast jedes Genre passt. Ich habe mir wirklich überlegt mir den SR3 zu kaufen aber durch die doch sehr kleine Bühne bleibe ich erstmal vernünftig. Sonst wäre es für mich der ideale Kopfhörer für klassische Musik oder als unaufgeregter Allrounder der eigentlich nie nervt oder was falsch macht. Fazit Ich bleib dabei. Für 600€ hat Ibasso mit dem SR3 einen wirklich guten Kopfhörer gebaut der mich mit seiner unspektakulären aber dennoch sehr ausgewogenen Abstimmung überzeugen konnte. Würde ich eine kleine Bühne präferieren wäre er ein No-Brainer für mich. Wer auf eine relativ neutrale Abstimmung steht sollte sich den SR3 unbedingt mal anhören. Ich hab es nicht bereut. Klang 4 von 5 Komfort 5 von 5 Verabeitung 4 von 5 Zubehör 4 von 5 Optik 5 von 5 (ich liebe das Design ) Vielen Dank nochmal für die Möglichkeit den Ibasso SR3 hören zu dürfen Beste Grüße H. |
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